Navigationshinweise für die Nutzung des
Glossars
Interne Links
-
Sind die Einträge
/ Stichworte fett und blau markiert, führen sie als interne Textlinks
zu den Themen- und Informationsseiten von teachSam, auf denen Sie
mehr darüber erfahren können.
-
Ist ein Wort im
Text, der zu einem Eintrag / Stichwort gehört, ebenfalls fett
und blau markiert, gilt das Gleiche (wird derzeit durch die
Markierung ▪ ersetzt)
-
Andere blau
markierte Textlinks führen zu anderen Einträgen im Glossar
selbst oder zum Quellen- und Literaturverzeichnis.
Externe Links
-
Textlinks
(fett oder nicht-fett), die auf andere Seiten im Internet
verweisen (externe Links) werden mit der vorgestellten
Markierung » signalisiert.
-
In der Regel
verweisen diese externen Links auf die Online-Enzyklopädie
Wikipedia.
|
|
Langer Webquest auch: Long Term WebQuest;
Aufgaben im Rahmen eines
Webquests,
die über einen längeren Zeitraum (eine Woche oder mehrere Wochen) hinweg
gelöst werden sollen; zielen vor allem auf die Erweiterung und die
Vertiefung von Wissen; am Ende eines solchen WebQuests sollte dabei eine Präsentation der Ergebnisse stehen.
- vgl. Webquest,
kurzer Webquest,
|
|
Langzeitgedächtnis
(LG)
1) im Rahmen der strukturorientierten Betrachtung des ▪
Gedächtnisses
von ▪ Mehr-Speicher-Modellen
neben dem sensorischen Gedächtnis (sensorischen Register) und dem ▪
Kurzzeitgedächtnis
eines der drei Hauptsysteme des Gedächtnisses; Speicher, in dem
Informationen über lange Zeiträume (über Jahre) hinweg aufbewahrt werden;
dabei ist die traditionelle, inzwischen aber nicht mehr allgemein
geteilte Annahme, dass Informationen erst dann in das Langzeitgedächtnis gelangen,
wenn sie die beiden Filter
sensorisches Gedächtnis und Kurzzeitgedächtnis durchlaufen und
im Kurzzeitgedächtnis durch verschiedene Prozesse des Memorierens (rehearsal)
vor dem Verblassen bewahrt werden; 2) das LG besteht aus
verschiedenen Gedächtnissystemen, die sich in zwei Gruppen einteilen
lassen: ▪
Deklarative und
▪
non-deklarative Gedächtnissysteme, für die es nach dem Stand der
gegenwärtigen Forschung auch neurobiologisch nachweisbare
"hirnstrukturelle Korrespondenzen" (Wentura/Frings 2013,
S.122) geben soll; die drei
wichtigsten Gedächtnissysteme die das Langzeitgedächtnis ausmachen, sind das
▪
semantische, das
▪
episodische und das
▪
prozedurale Gedächtnis. Daneben
kann man aber auch vom Vorhandensein eines ▪
perzeptuellen
Gedächtnisses und einem ▪
Priming-"Gedächtnis"
ausgehen. - vgl.
Gedächtnis,
Mehr-Speicher-Modell des Gedächtnisses,
sensorisches Gedächtnis,
Kurzzeitgedächtnis,
Arbeitsgedächtnis,
Buffer,
deklaratives
Gedächtnis,
non-deklaratives Gedächtnis,
episodisches
Gedächtnis, semantisches
Gedächtnis,
|
|
Lässiger Stil
▪ Stil im
Stilregister der Beziehungsgestaltung verschiedener Sprach- bzw.
Texthandlungen wie Anreden, Grüßen, Fragen, Auffordern, z. B. bei der ▪
Anrede/beim ▪
Anreden im ▪
privaten Geschäftsbrief; Merkmale: drückt Nähe zwischen
Schreiber/Schreiberin und Empfänger/Empfängerin aus;
Duzen statt
Sie-Anrede (allerdings Siezen
auch ohne Stilbruch möglich) im Allgemeinen nicht mit einer Anrede im
förmlichen Stil zu
verbinden; prägend darüber hinaus vor allem durch die Verwendung
umgangssprachlicher, salopper Wörter und Ausdrücke statt ihrer normal-
bzw. standardsprachlichen Varianten; oft auch zur positiven
Beziehungsgestaltung verwendet, wenn z. B. eine humoristische Tonlage im
Register des scherzhaft-lässigen Stils mit bestimmten Wörtern und
Ausdrücken verwendet wird (z. B. piepegal (statt ganz und gar
gleich), Mäuse/Flöhe/Moos etc. (statt Geld), geil/supi/mega
(statt ausgezeichnet), abhängen/chillen (statt ausruhen),
flacken (statt faulenzen), rüberwachsen lassen (statt
übergeben); die Flitze machen/die Flatter machen (statt weggehen,
sich verabschieden); – vgl.
Stil,
Stilregister,
Anrederegister,
Stilregister der Beziehungsgestaltung,
elitärer Stil,
förmlicher Stil,
freundlicher Stil,
familiärer Stil,
neutraler Stil,
|
|
Lasswell-Formel Von Harold D. Lasswell (1902-1978), einem der Väter der modernen
Kommunikationsforschung 1948 entwickelte "Formel" zur Beschreibung von
Kommunikationsprozessen im Allgemeinen und der
Massenkommunikation im
Besonderen: Who says What in Which Channel to Whom with What Effect (Was sagt - wer - zu wem - in welchem Kanal - zu wem - mit welchem Effekt).
Kommunikation als einseitiger Vorgang vom Sender zum Empfänger bei
gleichzeitiger Annahme einer Mehrstufigkeit der Kommunikation - vgl.
Kommunikation,
Massenkommunikation,
|
|
latching vgl.
Verschleifung
|
|
Latente Erzählerfigur engl.
covert narrator; Bezeichnung für eine verschleierte und damit weitgehend
personal unkenntlich gemachte Erzählerfigur auf der Ebene der
Narration, der Darstellungsebene - vgl.
covert narrator, manifeste Erzählerfigur, overt narrator
|
|
Lautes Lesen
Leseweise, bei der im Gegensatz zum ▪
stummen Lesen (stilles,
leises Lesen) das Gelesene stimmlich repräsentiert und artikuliert wird;
z. B. monologisch (nur sich selbst) etwas laut "vorlesen" zur
stimmlichen Verdeutlichung und Akzentuierung des Gelesenen, dialogisch
als Vorlesen; von der Antike bis ins Mittelalter hinein die am weitesten
verbreitete Lesepraxis, die im Zuge der Zunahme von weltlichen
Lesestoffen, der Entwicklung anderer Formate u. ä. durch das stumme
Lesen zusehends ergänzt und später ersetzt wurde; heute an bestimmte
Lesesituationen gebunden (z. B. bei Lesungen oder der dem Vorlesen von
Texten für kleinere, noch nicht lesekundige Kinder - vgl.
Lesen, Leseweise,
Lesesituation,
stummes Lesen
|
|
Lautmalerische Wörter auch: onomatopoetische Wörter (=gr. onomatopoia = mit Namen versehen); (phonetisch
motivierte) Wörter oder Ausdrücke, die Geräusche der außersprachlichen Wirklichkeit
nachahmen Beispiele: miau, wauwau, kuckuck, kikeriki
|
|
»Lautschrift
auch: Segmentalschrift, phonetische (Um-)Schrift; transkribiert die
gesprochene Sprache in ein anderes Zeichensystem; Typen: a)
alphabetische Lautschrift transkribiert mit schon im Zeicheninventar des
lateinischen und griechischen Alphabetes vorhandene Zeichen u. a.
dadurch, dass sie diese Zeichen auf den Kopf stellt oder rotiert,
verwendet dabei Ligaturen und
»diakritrische Zeichen bzw. Diakritika, (z. B. im deutschen Alphabet
die Umlautpunkte bei ä, ö oder ü) b) analphabetische
Lautschrift entwickelt neue Zeichensymbole, die bestimmte Elemente der
Artikulation direkt symbolisieren sollen - vgl.
Schrift,
alphabetische Schrift,
Buchstabenschrift,
|
|
Layout Begriff zur Bezeichnung des gesamten Erscheinungsbildes
Text-Bild-Ton-Kombinationen als Ganzes wie z. B. bei Printprodukten
wie Zeitungen und Zeitschriften oder
Printwerbung, aber auch bei TV-Werbespots oder Internetseiten als Ganzes; dazu gehören im
Printbereich z. B. Makro-Elemente, wie etwa der Satzspiegel, die
Anordnung von Text und Bildern, die Größe und Position von Bildern, die
typographischen Merkmale des Textes wie etwa Schriftart und Schriftgröße,
verwendete Farben und Schmuckelemente (vgl.
Köhler 2002, S.11f.); Begriff konkurriert mit dem Begriff Design,
der ähnliche Begriffsinhalte umfasst, gewöhnlich allerdings in einem noch
umfassenderen Sinn verwendet wird
- vgl. Typografie,
Leserführung,
|
|
Lead-Stil Stilform journalistischer Darstellungsformen; Lead = Anfangssatz der vielleicht aus zwei oder drei Sätzen bestehende
Beginn einer Meldung; soll Aufmerksamkeit des Lesers wecken und zum Weiterlesen ermuntern.
- vgl.
journalistische
Darstellungsformen
|
|
Lebendigkeit in der
Konsumentenforschung und
Bildkommunikation verwendeter
Begriff, der das Ausmaß der Klarheit oder Deutlichkeit beschreibt, mit der
ein inneres Bild vor dem inneren Auge eines Betrachters steht; Grad der L.
abhängig von früher aufgenommenen und gespeicherten Bildern; lebendig sind
vor allem assoziationsreiche, gestaltfeste und eigenständige Bilder, die
sich deutlich von anderen abheben; Messungsmethode: Befragungen,
Bilderskalen (vgl.
Kroeber-Riel/Weinberg 1999,
S.344f.) - vgl.
Konsumentenforschung,
inneres Bild
|
|
Leere Konfiguration auch: Null-Konfiguration; Begriff aus der Dramentheorie und Dramaturgie:
Zeitablauf auf der Bühne, währenddessen keine einzige Figur des
Personals auf der Bühne präsent ist; kommt gelegentlich im klassischen
Drama als Augenblick der leeren Bühne vor, im modernen Drama auch
längere zeitliche Dauer - vgl.
Konfiguration,
Konfigurationswechsel,
Ensemble-Konfiguration
|
|
Leerformel allgemein Bezeichnung für nichtssagende, inhaltlose, formelhafte
Äußerungen; nach Ernst
Topitsch
(1971) im Rahmen der •
ideologiekritischen Analyse drei verschiedene Arten: •
pseudoempirische Leerformeln,
•
pseudonormative Leerformeln
und •
Zirkelschlüsse
|
|
Leerstelle Begriff aus der Rezeptions- bzw.
Wirkungsästhetik
»Wolfgang Isers
(1926-2007); als Variante des Unbestimmtheitskonzeptes Bezeichnung
für eine Stelle in einem Text, die von ihrer Bedeutung her gesehen zwar
unbestimmt bleibt, bei der Lektüre aber eine Kombinationsnotwendigkeit
erzeugt; als "bedeutsames Fehlen von etwas"
Titzmann (1977) stellt eine
Leerstelle Textelemente dar, die aufeinander beziehbar sind, ohne dass die
Art oder der Inhalt dieser Beziehung offenkundig bzw. im Text selbst
formuliert sind; dabei kann man verschiedene ▪
Leerstellentypen unterscheiden; - vgl.
Leerstellentypen,
Rezeption,
Rezeptionsästhetik,
Wirkungsästhetik,
|
|
Leerstellentypen
nach
Michael
Titzmann (1977) lassen sich
▪
Leerstellen
als das "Fehlen von etwas" auffassen, das bei der Realisation
eines literarischen Textes ausgefüllt werden muss, um den Textsinn
individuell zu konstituieren; als Leerstellentypen kommen dabei
für Titzmann u. a. in Frage:
grammatische
Aussparungen,
metrische
Aussparungen,
Aussparungen
in der Handlungsdarstellung,
»unformulierte
Beziehungen« (Iser) und
gezielte
Verletzungen einer (literarischen) Norm – vgl.
Leerstelle,
Unbestimmtheitsstelle
|
|
Legasthenie
vgl. Lese- und
Rechtschreibstörung
|
|
Legende 1) a) als
Literaturgattung Darstellung einer sehr vorbildhaften,
erbaulichen Lebensgeschichte (oder einzelner
Episoden aus dieser Lebensgeschichte; ursprgl. das
"Vorzulesende" aus den Lebensbeschreibungen von Heiligen;
keine auf die äußeren, faktischen Lebensereignisse bezogene Darstellung
und auch keine Art biografischer Persönlichkeitsanalyse; stattdessen
zielt sie mit dem Beispiel des Heiligen darauf, den Einfluss und das
Einwirken Gottes auf die Welt aufzuzeigen; stellt vor allem jene
Elemente heraus, die eine über-menschliche gottbegnadete Kraft
veranschaulichen (Feistner
1997/2006, S,213); b) neben diesem traditionellen
Gattungsbegriff hat sich die Legende in der modernen Literatur in einem
breiteren Spektrum von Varianten zu einer sehr komplexen
Literaturgattung weiterentwickelt, die u. a. mit folgenden Kriterien
beschrieben werden kann: Aufhebung des Bezugs auf das Heilige durch eine
"Dialektik von narrativem Erzeugen und darauf folgenden Reduzieren
kognitiver Dissonanz, die sich aus der Begegnung von Immanenz und
Transzendenz ableitet." (Kunze
2007, S.390, unter Bezugnahme auf
Ecker 1993); nicht
mehr ausschließlich religiöser Bezug, sondern auch auf andere,
strukturell vergleichbare weltanschauliche Positionen, die mehr oder
weniger dogmatisch vertreten werden; Ersetzung der religiösen
Erbauungsfunktion der traditionellen Legende durch allgemeingültige bzw.
bedeutungsvolle Botschaften, die der Daseinsbewältigung verpflichtet
sind; dabei tendiert die L. zur Konstruktion einer "(Schein-)Objektivität"
(Kunze 2007, S.390);
2)
Unterschriften bei Bildern in Printmedien; Zeichenerklärungen auf
Landkarten und bei Diagrammen
|
|
Lehre von den drei
Einheiten auch: Einheitenlehre, Drei-Einheiten-Lehre; im Idealfall die Gestaltung
eines ▪
Dramas
der geschlossenen Form, bei dem die szenischen Handlungselemente einer
einzigen Handlung ohne weitere Handlungsstränge (Einheit der Handlung) in
einer lückenlosen zeitlichen Abfolge (Einheit der Zeit) und am selben
Ort/Schauplatz (Einheit des Orts) miteinander verknüpft sind - vgl.
Drama,
Drama der geschlossenen Form,
Einheit der Handlung,
Einheit der Zeit,
Einheit des Orts,
Ort,
Schauplatz,
|
|
Lehrer-Schüler-Schreibkonferenz (auch:
teacher-student writing conference)
im Ggs. zu dem auf
schrittweisem kooperativem Schreiben (Interactive writing)
beruhenden schreibdidaktischen Konzept der ▪
Schreibkonferenz
(writing conference) eine an »Thomas
Gordons (1918-2002) Modell zur Konfliktlösung im Alltag (»Gordon-Modell)
orientierte Form einer
förderlichen Begleitung von Schreibprozessen; Besprechung
(Lehrer-Schüler-Schreibkonferenz) auf der Grundlage von Zielen, auf die sich
Lehrperson und Schüler vorab verständigt
haben: gemeinsames
Abgleichen der
gegenseitigen Erwartungen, gemeinsame
Reflexion des bis dahin erreichten Standes bei der Bewältigung
komplexer ▪
Schreibaufgaben, Schließen
verbindlicher
(Ziel-)Vereinbarungen über den weiteren Lernprozess, Arbeits-
oder →Schreibprozess
-
vgl. Schreibkonferenz,
schrittweise kooperatives Schreiben,
kooperatives Schreiben,
Schreibprozess,
|
|
Leises Lesen
vgl. Stummes Lesen
|
|
Leistungsaufgabe
1. Leistungsaufgaben werden im besonderen
Setting des
Leistungsraums erbracht; 2. in der
▪
Schreibdidaktik zeichnen sich Leistungsaufgaben durch bestimmte Qualitätsmerkmale
und Funktionen aus.
Sie
-
werden in einem
individuellen,
produktorientierten Schreibprozess bewältigt
-
überprüfen die individuelle Lernentwicklung
-
überprüfen, inwieweit
Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten in einem individuellen
Lernprozess erreicht werden
-
gehen aus
unterrichtlichen Lehr-/Lernprozessen hervor
-
verlangen den Transfer
der erworbenen Fähigkeiten und des neu erworbenen Wissens in einen
neuen Kontext
-
folgen in der Regel einer
zuvor erprobten
Schreibstrategie
-
können vorlagengebundene,
kontextgebundene oder freie Schreibaufgaben sein
-
machen ihr jeweiliges
Anspruchsniveau transparent
-
operationalisieren mit
geeigneten Operatoren das Schreibziel
-
geben
hinreichende Informationen über den Handlungszusammenhang (Vorgaben),
in dem das Schreiben seine problemlösende und kommunikative
Funktion hat
-
konzipieren dem Gegenstand, dem
Schreibziel und dem
Textmuster
gemäße Schreib- bzw. Arbeitsaufträge
-
machen im
Allgemeinen Angaben (Vorgaben)
zum Textmuster (=
textmusterorientiertes Schreiben)
- vgl. Lernaufgabe,
Übungsaufgabe,
kompetenzorientierte Leistungsaufgabe,
|
|
Leistungsaufgabe, kompetenzorientierte
vgl.
kompetenzorientierte Leistungsaufgabe
|
|
Leistungsraum
im Ggs. zum Lernraum, das
Setting, in dem erworbene
Kompetenzen und Fähigkeiten
mit Leistungsaufgaben überprüft und
beurteilt werden - vgl. Lernraum,
Setting,
Leistungsaufgabe,
Leistungsraumsetting,
|
|
Leistungsraumsetting
- vgl. Leistungsraum,
Lernraumsetting,
Übungsraumsetting
|
|
»Leitartikel
eine den pragmatischen Texten (Gebrauchstexten)
zuzuordnende Textsorte;
publizístischer
Gebrauchstext zählt der zu den meinungsbildenden, kommentierenden
journalistischen Darstellungsformen der Presse; erfüllt in
unterschiedlicher Kombination und in jeweils verschiedenem Umfang
informative, didaktische, persuasive und appellative Aufgaben, indem er über
Vorgänge, Ereignisse und deren Hintergründe informiert, seine Leser
aufklären und belehren, ermahnen oder zu bestimmten Handlungen auffordern
will; meist an herausragender, immer gleichen Stelle in Zeitungen,
manchmal auch auf der ersten Zeitungsseite angebracht; nach Dovifat (1967,
S.138-143) kann man vier verschiedene Formen des Leitartikels unterscheiden:
a) kämpfende Leitartikel b) stellungnehmende und begründende Leitartikel c)
vor- und zurückschauende Leitartikel d) betrachtende Leitartikel; hat je
nach Persönlichkeit des "Leitartiklers", seiner Sachkenntnis, Erfahrung,
persönliche Integrität einen unterschiedlich hoch bewerteten Rang vgl.
publizístischer
Gebrauchstext
|
|
Leitmotiv einprägsame Aussage, im selben oder ihn einem ähnlichen Wortlaut, die
auf eine Figur, eine Situation, eine Gefühl oder eine Stimmungslage,
einem ideellen oder materiellen Gegenstand bezogen ist; zur Verdeutlichung
häufig mit rhythmischen oder klanglichen Mitteln (z.B.
Alliteration,
Reim) versehen; mehrfaches Auftreten
des L. schafft Gliederungen und Akzentuierungen, trägt zur
Textkohärenz
durch Vorausdeutungen und Rückverweise bei; in
der ▪ Stilbeschreibung poetischer/literarischer Texte durch ▪
Wilhelm Schneider (1885-1979)
sind Leitmotive Merkmale des
plastischen Stils, weil
sie
dem Leser mit wenigen Merkmalen den Eindruck vermitteln, den
ganzen Menschen, den
ganzen Raum oder die
ganze Landschaft vor sich zu
haben (vgl.
Schneider 1931, S.197)
- vgl.
Motiv,
literarische Stilistik,
|
|
Lernaufgabe
1. Aufgabe, die dazu dient, Kompetenzen
oder Teilkompetenzen bzw. bestimmte Fähigkeiten zu erwerben; 2.
in der ▪
Schreibdidaktik: Lernaufgaben als
Schreibaufgaben:
-
zielen darauf,
bestimmte Teilkompetenzen bzw. Fähigkeiten zu entwickeln
-
sollen dabei
helfen, das zu erwerben, was in Leistungsaufgaben später geprüft
wird, d. h. Leistungsaufgaben können nicht ohne vorangegangene
Lernaufgaben gestellt werden
-
stehen in einer
engen Beziehung zu dem jeweiligen "Zieltyp des Lernens" (Köster
2008, S.5)
-
beginnen in der
Regel einen bestimmten Lernprozess
-
bauen aufeinander
auf
-
differenzieren
das Anspruchsniveau der Aufgabe mit unterschiedlichen
Schwierigkeitsgraden
-
führen bei
dem an
bestimmten Textmuster orientiertem Schreiben in das geforderte
Textmuster und die neue dafür vorgesehene Schreibaufgabe ein
-
organisieren den
Prozess zur Bewältigung der Schreibaufgabe im Allgemeinen in
einem schrittweisen Vorgehen
2. Die ▪
KMK-Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife für das
Fach Deutsch (2012) (vgl. »BISTA-AHR-D 2012)
enthalten neben illustrierenden Prüfungsaufgaben (Leistungsaufgaben)
auch exemplarische Lernaufgaben, die ausgewählte
Bildungsstandards illustrieren. (illustrierende Lernaufgaben).
Sie stellen keine Prüfungsaufgaben dar und sollen "zeigen, welche
Aufgabenstellungen dazu geeignet sein können, die jeweiligen Kompetenzen
bei Schülerinnen und Schülern im Unterricht zu entwickeln."; erarbeitet
unter Leitung des »Instituts
zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) und
Lehrkräften aus verschiedenen Bundesländern
- vgl.
Leistungsaufgabe,
Übungsaufgabe,
illustrierende Lernaufgabe,
kompetenzorientierte Lernaufgabe,
kompetenzorientierte Übungsaufgabe,
kompetenzorientierte Leistungsaufgabe,
kompetenzorientierte Schreibaufgabe,
|
|
Lernaufgabe, illustrierende
- vgl.
Illustrierende Lernaufgabe
|
|
Lernaufgabe, kompetenzorientierte
vgl.
Kompetenzorientierte Lernaufgabe
|
|
Lernberatung
vgl. Scaffolding
|
|
Lernen, literarisches
vgl. Literarisches Lernen
|
|
Lernen, telekooperatives
vgl.
Telekooperatives Lernen
|
|
Lernendes Lesen
▪ Leseweise (Lesetechnik)
und/oder ▪
Lesemodus;
Gestaltung eines Leseprozesses in einem selbstgestalteten oder
institutionell geschaffenen ▪
Lernraumsetting, bei dem es vor allem darauf ankommt, Gelesenes im
Gedächtnis abzuspeichern; Gelesenes
soll durch eine aktive Auseinandersetzung mit dem Text verarbeiten
und mit schon vorhandenem Wissen (z. B. allgemeines
Weltwissen,
Fachwissen,
Handlungswissen,
Sprachwissen,
Textmusterwissen
verknüpft werden;
häufig verbunden mit ▪
schreibdidaktischen Konzepten zur ▪
Textzusammenfassung, d. h. verschiedenen ▪
Formen
der Textwiedergabe, aber auch mit Methoden zum ▪
produktiven Umgang mit Texten oder anderen
handlungsorientierten Konzepten; - vgl.
Leseweise, Lesemodus,
Lernraumsetting,
|
|
Lernendes Schreiben nach
Pohl/Steinhoff
(2010a, S.20) auch Lernerschreiben genannt; im Unterschied zum
epistemischen Schreiben Berücksichtung der intentionalen und der
unbewussten auf das Schreiben gerichteten Prozesse, mit denen ein Schreiber
beim Schreiben neue Erkenntnisse gewinnt, ohne dass dies von einem
umfangreichen deklarativen Wissen, einem hohen Bewusstseinsgrad und hoher
Reflexionsfähigkeit abhängt - vgl.
Schreibentwicklung,
epistemisches
Schreiben,
|
|
Lernraum
im Ggs. zum Leistungsraum, das
Setting (Lernraumsetting), in dem
Kompetenzen und Fähigkeiten
erworben, Lernaufgaben und
ggf. auch
Übungsaufgaben bewältigt
werden; im Lernraum sind Fehler üblich und, wenn sie als Anstöße zur
weiteren Lernentwicklung, dienen durchaus auch "erwünscht" (vgl.
Leisen 2018a) - vgl. Leistungsraum,
Setting,
Lernraumsetting,
Übungsraum,
|
|
Lernraumsetting
in der ▪
Schreibdidaktik das
Setting, in dem
Kompetenzen und Fähigkeiten
erworben, Lernaufgaben (und
- wenn kein spezielles
Übungsraumsetting geschaffen wird - auch
Übungsaufgaben bewältigt
werden; im Lernraum sind Fehler üblich und, wenn sie als Anstöße zur
weiteren Lernentwicklung, dienen durchaus auch "erwünscht" (vgl. u. a.
Leisen 2018a) - vgl. Leistungsraum,
Setting,
Lernraumsetting,
Übungsraumsetting,
|
|
Lernstrategische Orientierungen
nach Lehtinen (1994,
S.156f.) drei Prototypen, zwischen denen Übergänge existieren und die
sich auch noch weiter abstufen lassen; a) problem- und aufgabenbezogene
Orientierung b) soziale Abhängigkeitsorientierung c) Ich-bezogene
Orientierung
|
|
Lernstrategische
Orientierungen (Schreibdidaktik)
die besondere Ausprägung lernstrategischer Orientierungen auf der
Grundlage der drei Prototypen a) problem- und aufgabenbezogene
Orientierung b) soziale Abhängigkeitsorientierung c) Ich-bezogene
Orientierung hat
Baurmann (2002/2008, S, 76) für die ▪
Schreibdidaktik dargestellt
|
|
»Lerntagebuch Lerntagebücher sollten wie andere Formen des reflexiven Schreibens nur mit
Bedacht eingesetzt werden und insbesondere andere Formen der Reflexion nicht
dauerhaft ersetzen (vgl. Winter 2006, S.268) - vgl.
reflexives Schreiben,
Tagebuch,
Arbeitsjournal,
Arbeitstagebuch,
|
|
»Lesart
1) mehrdeutiger Begriff, der entweder eine »Textvariante
(meisten Überlieferungsvariante) oder eine »Bedeutungsvariante
bezeichnet; als Überlieferungsvarianten werden sie häufig in
textkritischen Ausgaben zusammengestellt; 2)
in
der Literaturwissenschaft a) mitunter als Synonym für den
Begriff der Interpretation
verwendet; b) für den •
rezeptionsästhetischen Ansatz der Literaturwissenschaft, die davon
ausgeht, dass ein literarischer Text keine in ihm selbst enthaltene
Bedeutung enthält, die mit Hilfe einschlägiger Analysemethoden zu
ermitteln ist, zentrale Kategorie; sie beschreibt das Entstehen der
individuellen Auffassung eines Textes als
Realisation,
die im Wechselspiel zwischen dem Text und der Aktivität des Lesers
zustande kommt; »Wolfgang Isers
(1926-2007)
verwendet statt des auf »Roman Ingarden
(1893-1970) zurückgehenden Begriffs der Realisation den Begriff Konkretisation -
c) eine Reihe von Lesarten sind in der Literaturwissenschaft mehr
oder weniger kanonisiert; sie haben auch bestimmte methodische
Positionen begründet; dazu zählen z. B.: die biografische, die
psychologische/psychoanalytische, die existenzialistische, die
theologisch-religiöse oder die
gesellschaftskritisch/marxistisch-materialistische Lesart; 3)
in der Literaturdidaktik weit
verbreiteter Begriff, der immer wieder auch dazu dient, sich vom "Gespenst der so genannten richtigen Interpretation" (Steinmetz 1995,
S.476) zu distanzieren, die man meist dann als erreicht ausgegeben hat,
"wenn die Bedeutung im Text und im Text allein, unter Verzicht also auf
alle textexternen Faktoren, gewonnen werden konnte". (ebd.);
statt der "richtigen Interpretation" steht hinter dem Begriff der Lesart
die prinzipielle Vieldeutigkeit literarischer Texte ("einem Text können
potentiell so viele unterschiedliche Bedeutungen, Sinngebungen,
Relevanzen usw. zugeordnet werden, wie es Rezipienten gibt, die den rezipierten Text mit
Assoziationen ausschmücken und Schlüsse ziehen, von denen der Text
nichts weiß, weil sie in ihren Text ihre Erwartungen, Interessen
usw. einbringen." (Lewandowski,
Bd. 2,51990,S.485); - vgl.
Realisation, Konkretisation,
Interpretation,
|
|
Lesearten
in der Lesetypologie von von
Wolfgang Richter und Elisabeth Straßmayr (1978) können, von
ihrer Funktion her betrachtet, zwei verschiedene Grundhaltungen
(Lesearten, Lesehaltungen, ▪
Leseweisen, ▪
Lesemodi) beim Lesen
unterschieden werden: a) das
eher passive,
auf Ablenkung ausgerichtete Lesen (meistens von
psychischen Belastungen ablenkendes, kompensatorisches,
eskapistisches bzw.
evasorisches Lesen); b) das aktive
und hinlenkende Lesen (literarisches Lesen,
kognitives,
informatorisches Lesen) – vgl. Lesen,
Leseweisen, Lesemodus,
Lesehaltungen,
emotionales Lesen,
evasorisches Lesen,
informatives Lesen, interpretierendes Lesen,
kreatives Lesen,
kritisches Lesen,
literarisches Lesen,
triviales Lesen
|
|
Leseausgabe Form der Herausgabe von Texten; nur Textabdruck ohne wissenschaftlichen
Anspruch und Verzicht auf weitere Erläuterungen, gelegentlich enthalten:
Vor- bzw. Nachwort des Herausgebers - vgl. historisch-kritische Ausgabe,
kritische Ausgabe, Studienausgabe, Lesen
|
|
Lesehaltungen
uneinheitliche Terminologie: 1) Teil der ▪
Lesesituation, welche die Körperhaltung und -ausrichtung beschreibt
(stehen, sitzen, liegen) (vgl.
Rautenberg/Schneider 2015, S.97) 2)
Einstellungen und Art der Zuwendung, die ein Leser bei der Lektüre einem
Text gegenüber einnimmt, daher entweder den ▪
Leseweisen oder den ▪
Lesemodi zugeordnet; Formen:
didaktisches
Lesen,
digitales Lesen,
emotionales Lesen,
evasorisches Lesen,
informatives Lesen,
interpretierendes Lesen,
kreatives Lesen,
kritisches Lesen,
literarisches Lesen,
triviales Lesen - vgl. Lesen,
Lesesituation,
Leseweisen, Lesemodus,
Lesearten,
|
|
Lesekompetenz - vgl.
Lesen, Lesekompetenzstufen,
kontinuierlicher Text,
diskontinuierlicher
Text, reading literacy
|
|
»Lesekompetenzstufen - vgl.
Lesen, Lesekompetenz,
kontinuierlicher Text,
diskontinuierlicher
Text,
|
|
Lesemodus
1) Handlungsdisposition in einer bestimmten Lesesituation, die an
den unterschiedlichen Leseinteressen orientiert spezifische
Leseweisen ermöglichen, um Texte individuell und subjektbezogen für den
Aufbau von Wissen, zur Unterhaltung usw. nutzen zu können; große
Vielfalt von Lesemodi; 2) bei
komplexen Texten z. B. die Modi der Pflichtlektüre, freiwillige
Leseweisen wie Lesen als Partizipation, Konzeptlesen, ästhetischer
Lesemodus, Lesen als Form diskursiver Erkenntnis, instrumenteller
Lesemodus zur Informationsentnahme, intimer Lesemodus etc.; kompetente
Leserinnen und Leser müssen über unterschiedliche Lesemodi verfügen und
sie flexibel einsetzen können; (vgl.
Graf 2015, S.196);
Lesemodi werden in der Forschung allerdings meistens unter den
Leseweisen eingeordnet (vgl.
Rautenberg/Schneider 2015, S.97) - vgl.
Lesen, Leseweisen,
Lesesituation,
Lesehaltungen (2),
digitales Lesen,
informatives Lesen, lernendes Lesen,
kreatives Lesen,
kritisches Lesen,
literarisches Lesen,
triviales Lesen, Lesearten
|
|
Lesen
1) individuelle, verstehende Rezeption Gedankengängen, die schriftlich
fixiert sind, in der Regel durch das Auge (aber auch: Blindenschrift!); 2)
grundlegende Kulturtechnik, die im Allgemeinen mit dem Beginn des
Schulunterrichts gelernt wird 3) ▪
Lesetechnik - 4)
alltagssprachliche und philosophische Metapher, die sich in einem
übertragenen Sinn auf das Aufnehmen, Wahrnehmen, Deuten und Verstehen
von Informationen jeder Art oder auf das Aneignen oder das Erfahren von
Welt bezieht (z. B. Lesen von Gesichtern, Lesen von Spuren, Lesen eines
Fußballspiels, Lesen eines Gegners im Wettkampf, etc. - vgl.
Leseweisen, Lesemodus,
Lesehaltungen,
Lesesituation,
Lesetechnik,
Leseverfahren,
Lesekompetenz,
aktives Lesen,
antizipatives Lesen,
antizipierendes Lesen,
diagonales Lesen,
didaktisches
Lesen,
digitales Lesen,
emotionales Lesen,
eskapistisches Lesen, epistemisches Lesen,
evasorisches Lesen,
inferierendes Lesen,
informatives Lesen,
intensives Lesen,
interpretierendes Lesen,
intimes Lesen,
Korrekturlesen,
kreatives Lesen,
kritisches Lesen,
kursorisches Lesen,
lautes Lesen, leises
Lesen, lernendes Lesen,
lineares Lesen, literarisches
Lesen, navigierendes
Lesen, orientierendes Lesen,
punktuelles Lesen,
redigierendes Lesen
rekapitulierendes Lesen,
Scanning,
segmentales Lesen,
sequenzielles Lesen,
sinnentnehmendes
Lesen,
sinnorientiertes
Lesen,
sinnkonstruierendes Lesen,
Skimming, statarisches Lesen,
stilles Lesen,
stummes Lesen,
subvokalisierendes
Lesen,
suchendes Lesen,
textnahes Lesen,
triviales Lesen,
verzögertes Lesen, Lesearten
|
|
Lesen, antizipatives
vgl. Antizipatives Lesen
|
|
Lesen, aktives
vgl. Aktives Lesen
|
|
Lesen, antizipierendes
vgl. Antizipierendes
Lesen
|
|
Lesen, diagonales vgl.
Diagonales Lesen
|
|
Lesen, didaktisches vgl.
Didaktisches Lesen
|
|
Lesen, digitales
vgl. Digitales Lesen
|
|
Lesen, emotionales vgl.
Emotionales Lesen
|
|
Lesen, evasorisches vgl.
Evasorisches Lesen
|
|
Lesen, inferierendes
vgl. Inferierendes Lesen
|
|
Lesen, informatives vgl.
Informatives Lesen
|
|
Lesen, intensives vgl.
Intensives Lesen
|
|
Lesen, interpretierendes vgl.
Interpretierendes Lesen
|
|
Lesen, intimes
vgl. Intimes Lesen
|
|
Lesen, kreatives vgl.
Kreatives Lesen
|
|
Lesen, kritisches vgl.
Kritisches Lesen
|
|
Lesen, kursorisches vgl.
Kursorisches Lesen
|
|
Lesen, lautes
vgl. Lautes Lesen
|
|
Lesen, leises
vgl. Stummes Lesen
|
|
Lesen, lernendes
vgl. Lernendes Lesen
|
|
Lesen, lexikalisches
vgl. Lexikalisches Lesen
|
|
Lesen, lineares
vgl. Lineares Lesen
|
|
Lesen, literarisches
vgl. Literarisches Lesen
|
|
Lesen, navigierendes
vgl. Navigierendes Lesen
|
|
Lesen, orientierendes
vgl. Orientierendes
Lesen
|
|
Lesen, punktuelles vgl.
Punktuelles Lesen
|
|
Lesen, redigierendes
vgl. Redigierendes Lesen
|
|
Lesen, rekapitulierendes
vgl.
Rekapitulierendes Lesen
|
|
Lesen, segmentales
vgl. Segmentales Lesen
|
|
Lesen, sequenzielles vgl.
Sequenzielles Lesen
|
|
Lesen, sinnentnehmendes
vgl. Sinnentnehmendes
Lesen
|
|
Lesen, sinnkonstruierendes
vgl.
Sinnkonstruierendes Lesen
|
|
Lesen, sinnorientiertes
vgl. Sinnorientiertes
Lesen
|
|
Lesen, statarisches vgl.
Statarisches Lesen
|
|
Lesen, stilles
vgl. Stummes Lesen
|
|
Lesen, subvokalisierendes
vgl.
Subvokalisierendes Lesen
|
|
Lesen, suchendes
vgl. Suchendes Lesen
|
|
Lesen, textnahes vgl.
Textnahes Lesen
|
|
Lesen, triviales vgl.
Triviales Lesen
|
|
Lesen, verzögertes
vgl. Verzögertes Lesen
|
|
Leser Rezipient von schriftlichen Texten; in der Rezeptionstheorie je nach
Ansatz verschiedene, allerdings nicht einheitlich verwendete Terminologie
- vgl.
empirischer Leser,
fiktiver Leser,
idealer
Leser, impliziter Leser,
intendierter Leser
|
|
Leser, empirischer vgl.
empirischer Leser
|
|
Leser, fiktiver vgl.
fiktiver Leser
|
|
Leser, idealer vgl.
idealer Leser
|
|
Leser, implizierter
vgl. Implizierter Leser
|
|
Leser, impliziter vgl.
impliziter Leser
|
|
Leser, intendierter vgl.
intendierter Leser
|
|
Leser, konkreter
vgl. Konkreter Leser
|
|
Leser, realer
vgl. Realer Leser
|
|
Leserantizipation im Rahmen des Schreibprozesses: Wissen über die Angemessenheit des
Geschriebenen für die Leser
|
|
Leserbrief
Privater Gebrauchstext
(Brief);
(Journalistische) Darstellungsform/Schreibform, mit der Leser einer
Pressepublikation ihre Meinung zu einer Veröffentlichung oder einem
Thema, das sie interessiert, kundtun können; - vgl.
kommentierender
Leserbrief,
freier
kommentierender Leserbrief, textbezogener kommentierender Leserbrief,
|
|
Leserbrief, freier kommentierender vgl.
Freier
kommentierender Leserbrief
|
|
Leserbrief, kommentierender vgl.
Kommentierender
Leserbrief
|
|
Leserbrief, textbezogener kommentierender vgl.
Textbezogener kommentierender Leserbrief
|
|
Leserbrief, textgebundener vgl.
Textgebundener
Leserbrief
|
|
Leserbrief, textungebundener vgl.
Textungebundener Leserbrief
|
|
Leserforschung Kulturwissenschaftlicher Forschungsansatz, der sich mit der Entwicklung
der Lesekultur, dem Wandel des Lesens und der Soziologie der Leser befasst
|
|
Leserführung Begriff zur Bezeichnung der durch die Seitengestaltung (Seitenlayout)
gesteuerten Rezeption des Lesers, die berücksichtigt, auf welche Weise Seiten
durch den Leser
wahrgenommen werden. Bei
Zeitungs- und Anzeigentexten
geht der Blick des Betrachters gewöhnlich von oben nach unten und an den den
Bildern entlang, die zwar als Blickfang fungieren, aber nur geringen Einfluss darauf haben, ob der Leser
den Text auch wirklich liest; dafür sind offenbar Titeln und Zwischentiteln
als Auswahlkriterien wichtiger (vgl.
Bonfadelli
2004, S. 214) - vgl. Layout,
Blickführung,
Blickaufzeichnung,
|
|
Leseroute, lexikalische
vgl. Lexikalische Leseroute
|
|
Leseroute, segmentale
vgl. Segmentale
Leseroute
|
|
Leserschaftsforschung Leserschaftsforschung bzw.
Publikumsforschung erhebt als a)
quantitative Forschung repräsentative statistische Daten über die Anzahl von
Personen, die z. B. von einer bestimmten Werbebotschaft erreicht werden oder
welche Merkmale diese Personen haben (Alter, Geschlecht, Bildung etc.) b)
qualitative Forschung die Art und Weise und die Intensität der
Werbebotschaft und ermittelt z. B., wie stark die Markenbindung ausgeprägt
ist.
|
|
Lesesituation
in der neueren Leseforschung Bezeichnung für die näheren Umstände des
Lesevorgangs. z. B. individuelles oder kollektives Lesen; Zeiten des
Lesens die an bestimmte Zeiten (Tages-, Jahreszeiten); Lesen, das immer
wiederkehrend, quasi rituell, zu bestimmten Zeiten stattfindet;
Lesehaltungen (stehen, sitzen, liegen), die beim Lesen eingenommen
werden (vgl.
Rautenberg/Schneider 2015, S.97) - vgl. Lesen,
Leseweisen, Lesemodus,
|
|
Lesestörung
vgl. Lese- und Rechtschreibstörung; vgl.
Dyslexie,
Oberflächendyslexie,
Tiefendyslexie
|
|
Lesestrategie
- vgl. Lesen, Lesetechnik,
Strategien beim Lesen und Schreiben,
inferierendes Lesen
|
|
Lesetechnik
auch unter Lesestrategien zusammengefasste Methoden, die beim Lesen verwendet werden können; Methoden:
diagonales
Lesen,
intensives Lesen,
kursorisches
Lesen,
punktuelles Lesen,
Schnelllesen,
sequenzielles Lesen,
inferierendes Lesen
|
|
»Lese- und Rechtsschreibstörung
auch: Legasthenie, Lese-Rechtschreib-Störung,
Lese-Rechtschreib-Schwäche, Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten oder
abgekürzt LRS; Bez. für eine nach (»ICD-10,
»ICD-10
online (WHO-Version 2016) als Krankheit oder massive und lang
anhaltende Gesundheitsbeeinträchtigung diagnostizierbare Störung beim »Schriftsprachenerwerb,
konkret bei der Umsetzung der gesprochenen in geschriebene Sprache und
umgekehrt; Ursache: genetische Veranlagung beim Verarbeiten von
auditiven und visuellen Wahrnehmungen und bei der kognitiven
Verarbeitung von Sprache und der »phonologischen
Bewusstheit; tritt isoliert von anderen Störungen auf, oft ohne
sonstige Hinweise auf eine generelle Minderbegabung oder Erfolglosigkeit
von sonstigen schulischen Lernprozessen - vgl.
Lesestörung, Legasthenie
|
|
Leseverfahren Bündel von Vorgehens- und Verfahrensweisen bei der Lektüre bestimmter
Texte; nicht deutlich abzugrenzen vom Begriff der Lesehaltung
|
|
Leseweisen
in der neueren Leseforschung Bezeichnung für Techniken, die Leserinnen
und Leser verwenden, um sich Lesemedien anzueignen; Parameter der
Leseweisen (auch unter historischer Perspektive) sind z. B. 1) ob
leise bzw. vor sich hinmurmelnd (= subvokalisierendes Lesen, das zur
Meditation, zur mittelalterlichen »ruminatio« oder zum Memorieren
verwendet wird) oder laut (z.B. als rhetorisch versierter Vortrag,
Lesung oder einfach als Vorlesen) gelesen wird; 2) ob langsam
oder schnell gelesen wird; 3) ob oberflächlich-überfliegend oder
akribisch-intensiv gelesen wird; 4) ob ein einzelner
Lektürevorgang oder eine Wiederholungslektüre stattfindet; 5) ob
vollständig oder selektiv gelesen wird (vgl.
Rautenberg/Schneider 2015, S.96)
|
|
Lexem
in der linguistischen Lexikologie
(Wortschatzlehre) Bezeichnung für die Basiseinheit des Wortschatzes,
nämlich das Wort mit seinen Wortformen – vgl. Lexikologie,
, lexikalischer Zugriff,
lexikalische Leseroute, lexikalisches Lesen,
Zwei-Wege-Modell des Lesens,
|
|
Lexikalische Definition, auch: Bedeutungsanalyse, deskriptive Definition, Festsetzungsdefinition; legt fest, was
unter einem bestimmten Begriff im bestehenden Sprachgebrauch zu verstehen ist - vgl.
Definition,
Nominaldefinition,
Realdefinition
Beispiel: Unter Linguistik versteht man die
Wissenschaft, die wissenschaftlich mit den Strukturen und der Verwendung von Sprache
befasst.
|
|
Lexikalische Kurzformen - vgl.
Kurzwort
|
|
Lexikalisches Lesen
im kognitiven
Zwei-Wege-Modell des Lesens der in verschiedenen Teilprozessen
gegliederte lexikalische Verarbeitungsweg (lexikalische
Leseroute), - vgl. Lesen,
lexikalische Leseroute,
segmentales Lesen,
Zwei-Wege-Modell
des Lesens
|
|
Lexikalische Leseroute
im kognitiven
Zwei-Wege-Modell des Lesens einer der beiden in verschiedenen
Teilprozessen gegliederte Verarbeitungswege (s. auch:
segmentale Leseroute)
der auf dem lexikalischen Lesen
beruht; - vgl.
segmentale Leseroute, lexikalisches
Lesen, Lesen,
segmentales Lesen,
|
|
Lexikalischer Zugriff
1. in der Linguistik und der kognitionspsychologisch orientierten
Lesetheorie Bez. für die Zuordnung von Bedeutungen zu visuell
wahrgenommenen Buchstabenfolgen (vgl.
Christmann
2015b, S.24); 2. grundsätzlich hängt die
Geschwindigkeit der Worterkennung vor allem vom Kontext ab (passt das
Wort zum Kontext, wird es schneller erkannt); 3. ansonsten
erfolgt der Zugriff auf das mentale
Lexikon erfolgt über a)
Wortüberlegenheitseffekt (Buchstaben, die in Wörtern stehen, werden
leichter erkannt, als isoliert stehende; d. h. Worterkennung kann
einsetzen, ehe Buchstabenerkennung abgeschlossen); b)
Worthäufigkeitseffekt (je häufiger
ein Wort vorkommt, desto schneller wird es erkannt); c)
semantischer Priming-Effekt
(Wörter, die semantisch-assoziert werden können, werden leichter erkann
als Wörter, bei denen dies nicht der Fall); d)
Wortlängeneffekt (längere Wörter werden
langsamer erkannt und verarbeit als kürzere); e)
Nachbarschaftseffekt (Wörter die sich
z. B. nur in einem Buchstaben voneinander unterscheiden, z. B. HAUS,
MAUS oder RAUS werden schneller erkannt als Wörter, die über weniger
"Nachbarn" verfügen); 4. Modelle für den lexikalischen Zugriff:
a) autonome Suchmodelle gehen
davon aus, dass beim Lesen eines Wortes die Wahrnehmung der
Buchstabenfolge mit den schon vorhandenen orthographisch repräsentierten
Buchstabenfolgen nach der Häufigkeit ihres Vorkommens in einer seriell
organisierten Suche abgeglichen wird; wird ein übereinstimmender Eintrag
gefunden, wird das so genannte Masterlexikon
aktiviert; aber z. B. jumbled-word-Effekt
(Wörter, bei alle Buchstaben außer den denen Anfangs- und
Endbuchstaben durcheinandergehen und die dennoch erkannt werden können)
kann nicht über diese autonome Suche erklärt werden; b)
interaktive konnektionistische Aktivierungsmodelle gehen von einem (bottom-up
und top-down gesteuerten) Zusammenspiel von hemmenden und aktivierenden
Prozessen bei der Merkmals-, Buchstaben- und Worterkennung aus (wenn die
Aktivierung auf der Buchstabenebene einen bestimmten Schwellenwert
erreicht, werden als nächstes die Wörter aktiviert, die diese Buchstaben
enthalten; c)
Zwei–Wege–Modelle gehen davon aus, dass es neben dem direkten
visuellen Zugriff auf das Lexikon auch einen phonologischen Zugang zur
Worterkennung gibt; die beiden Verarbeitungswege werden dabei parallel
aktiviert und laufen in seriellen Varianten des Modells völlig
unabhängig voneinander ab; der jeweilige Weg, der dabei eingeschlagen
wird, wird auch als Route bezeichnet (segmentale
Leseroute,
lexikalische Leseroute); zwei Verarbeitungswege:
segmentales Lesen und
lexikalisches Lesen;
zum Zuge kommt, welche Route, abhängig vom eingehenden Stimulus, das
Ergebnis des Leseprozesses am schnellsten liefern kann; (vgl.
Costard o. J. S.2);
der visuelle Weg ist in der Regel der direkte, läuft schneller ab und
kommt bei häufigen und vertrauten Wörtern sowie Wörtern mit irregulärer
Aussprache zum Einsatz; der indirekte (der perzeptuelle visuelle
Eindruck muss ja in Laute übersetzt werden) phonologische Weg ist
hingegen langsamer, bedeutet einen deutlichen höheren
Verarbeitungsaufwand und wird vor allem von weniger geübten Lesern
begangen – vgl. Lexikon
(Linguistik), Lexikologie,
Lexem,
lexikalische Leseroute, lexikalisches
Lesen,
Zwei-Wege-Modell des Lesens,
Buchstabenerkennung, Speed Reading
|
|
»Lexikologie
auch: Wortlehre, Wortkunde, Wortschatzuntersuchung; linguistische
Teildisziplin; untersucht den Bestand und die Beziehungen von Wörtern
bzw. Lexemen als Basiseinheit des
mentalen Lexikons; unterschieden
wird die lexikalische »Morphologie
und die »lexikalische
Semantik – vgl. Lexikon (Linguistik),
Lexem,
lexikalischer Zugriff,
lexikalische Leseroute, lexikalisches
Lesen,
Zwei-Wege-Modell des Lesens,
|
|
Lexikon
1) Nachschlagewerk, das alphabetisch geordnet ist 2) Sammelbezeichnung
für Sprach- und Fachwörterbücher, Konversationslexika und
Enzyklopädien - vgl. Enzyklopädie, Konversationslexikon, Wörterbuch
3) linguistisch: Wortschatz
Lexikon, (mentales Lexikon)
|
|
Lexikon (Linguistik)
in der linguistischen Lexikologie Wortschatz
(Lexikon, mentales Lexikon) einer Sprache; im (mentalen) Lexikon sind
die Wörter bzw. genauer die Lexeme als dessen
Basiseinheit und die Beziehung der Lexeme zueinander gespeichert – vgl.
Lexikologie, Lexem,
lexikalischer Zugriff,
lexikalische Leseroute, lexikalisches Lesen,
Zwei-Wege-Modell des Lesens,
|
|
Liebesdichtung literarische Texte (Dichtungen) aller Gattungen, die sich vornehmlich mit
dem Thema Liebe bzw. Liebesbeziehungen befassen; Themenbereiche: Gefühle,
seelisch-geistiger Bereich oder auch ja nach Kultur und Epoche Erotik mit
ihrer körperlich-sinnlichen Komponente; besonders häufig ▪
lyrische Formen;
bis zum 18. Jahrhundert keine Erlebnislyrik in Form der Selbstaussprache
eines Ichs, sondern Rollenlyrik; darin können auch Erlebnisse in der Form
normierter oder konventionalisierter Topoi verarbeitet sein; seit dem 18.
Jahrhundert Herausbildung einer spezifischen Empfindungssprache, mit der das
persönliche Liebeskonzept des jeweiligen Autors ausgedrückt werden kann –
vgl. Barocke Liebeslyrik
|
|
Liebeslyrik, barocke
vgl. Barocke
Liebeslyrik
|
|
Lied 1.) sangbare, meist strophisch gegliederte gleichgebaute und gereimte
lyrische Kurzform; als wichtigste und zugleich schlichteste Form der Lyrik
dient das L. häufig zur individuellen und erlebnishaften Gefühlsaussprache;
heutzutage wird der Begriff des L. meist auf das Vorhandensein einer Melodie
(z. B. Volkslied, Gemeinschafts- und/oder Gesellschaftslieder) verengt, die
aber für das Lied nicht zwingend vorhanden sein muss (z. B. Kunstlied);
vielfältige historische Ausprägungen mit verschiedenen
Differenzierungsansätzen: a) inhaltlich: geistliches vs. weltliches
Lied (Marien-, Kirchen-, Prozessionslieder vs. Liebes-, Natur-,
historisch-politisches L.); b) soziologisch: höfisches L., Studenten-,
Soldaten- u. Kinderlied c) nach Art der Präsentation: Chor-, Tanz-,
Klavierlied etc. d) intentional: Ausdrucks- vs. Distanzlied 2) im
geschlossenen Drama "in sich gerundete Gebilde, die sich durch lyrischen
Gehalt, durch ein gesondertes Versmaß, durch Strophik,
manchmal auch durch Reime aus der dramatischen Sprache des jambischen
Gleichmaßes herausheben, selbst wenn es sich dabei nicht um Lieder im
streng gattungsmäßigen Sinne handelt." (Klotz
1976, 8. Aufl., S.194); z. B.
Schiller,
Maria Stuart,
III,1
|
|
»Ligatur
Buchstabenverbindung von zwei oder mehr Buchstaben wie sie z. B. in der
alphabetischen Lautschrift verwendet werden - vgl. Schrift, Lautschrift,
|
|
Lineare Erörterung Typ/Form der Problemerörterung; auch:
steigernde
Erörterung; Erarbeitung und Abgabe begründeter
Sachurteile
zu einem Problem, Ereignis oder Sachverhalt als Antwort auf eine
Ergänzungsfrage
- vgl.
Problemerörterung,
Ergänzungsfrage
Beispiele: 1) Immer wieder kommt es zu
skandalösen Dopingfällen im Leistungssport. Zeigen Sie, welche Ursachen
das Doping hat und wie man diesem Phänomen entgegenwirken könnte? 2)
Welche Ursachen hat die Umweltverschmutzung?
|
|
Lineares Erzählen
auch:
chronologisches Erzählen; Im Ggs. zum
analytischen bzw.▪
nicht-linearen Erzählen wird eine Geschichte ohne
Rückwendungen
und Vorausdeutungen dem sukzessiven
Zeitablauf entsprechend chronologisch erzählt; - vgl.
nicht-lineares Erzählen,
analytisches Erzählen,
chronologisches
Erzählen,
|
|
Lineares Lesen
1) allg. oft verwendet für einen fortlaufenden Lesevorgang im
Sinne des sequenziellen
Lesens, bei dem ein Text vollständig so gelesen wird, wie er z. B.
als Fließtext präsentiert
wird; 2) i. e. Sinne Bezeichnung für die in unterschiedliche
"Lesepakete"
(Rautenberg 2015,
S.294) gefassten Stücke eines Textes, die, jedes für sich, in einer
unumkehrbaren zeitlichen Abfolge erfasst und verarbeitet wird,
egal wie oft und wie häufig man im Text als Ganzem hin- und herspringt.
(vgl. ebd.)
- vgl. Lesen,
sequenzielles Lesen
|
|
Lineare Stichwortliste Stichwortliste, die beim
Exzerpieren
eines Textes (ohne längere wörtliche oder sinngemäße Textzitate) im Rahmen
einer zunächst ▪
textsukzessiven
Bearbeitungsstrategie erstellt werden kann, wenn die Unterstreichungen
und Markierungen, die bei der Erfassung eines Textes vorgenommen werden, in
einer gesonderten Liste in der vorliegenden Textreihenfolge (linear)
aufgeführt werden - vgl. strukturierte Stichwortliste,
Exzerpt,
Inhaltsangabe,
Textzusammenfassung,
schrittweises kooperatives Schreiben,
Aussagenliste,
|
|
Literale Handlung
1. Handlung beim Umgang mit geschriebener und gesprochener Sprache in
einer von Schriftkultur geprägten Gesellschaft; Begriff betont den
"weiten linguistischen und gesellschaftlichen Kontext, in dem derartige
Sprachhandlungen stehen (z. B. argumentieren, beschreiben, erklären,
Hyppthesen bilden etc.) 2. spezifische Ausformung der literalen Handlung
erfolgt in literalen Prozeduren, die
"Handlungsschemata mit typischen sprachlichen Mitteln und Konstruktionen
(verbinden)" (vgl.
Schmölzer-Ebinger/Dorner 2012, S. 62) - vgl.
Literalität,
literale Schriftkompetenz,
literale Textkompetenz, literale Produktionskompetenz,
literale
Rezeptionskompetenz,
Formulierungsroutine,
literare Routine, literale Prozeduren,
Routineausdrücke
|
|
Literale Handlungskompetenz
Bez. für das Wissen und die Fähigkeiten, die jemanden befähigen, in
einer von Schriftlichkeit geprägten Gesellschaft (literale Gesellschaft)
zu handeln; Befähigung zum Umgang mit verschiedenen Möglichkeiten
geschriebener und gesprochener Sprache in einer Schriftkultur;
vermittelt durch verschiedene kulturell und individuell vermittelte
Formen des Sprachgebrauchs; in der literalen Praxis zeigt sich die
literale Handlungskompetenz "im Wissen darüber, wie Handlungsschemata
sprachlich zu realisieren sind" (vgl.
Schmölzer-Ebinger/Dorner 2012, S. 64), die aus der Habitualisierung
gelungener kommunikativer Handlungen entstanden sind (vgl. auch: Feilke
2011); - vgl. Literalität,
literale Schriftkompetenz,
literale Textkompetenz, literale Produktionskompetenz,
literale
Rezeptionskompetenz,
Formulierungsroutine,
literare Routine, literale Prozeduren
|
|
Literale Kompetenzen
Bündel von vier aufeinander bezogene und aufeinander einwirkende
Kompetenzen, die es ermöglichen, dass sprachliche Äußerungen
verschriftlicht und rezipiert werden können - vgl.
literale Schriftkompetenz,
literale Textkompetenz, literale Produktionskompetenz,
literale
Rezeptionskompetenz
|
|
Literale Produktionskompetenz
Kompetenz, die zu den literalen
Kompetenzen zählt; besteht aus dem Zusammenspiel der literalen
Schriftkompetenz und der literalen Textkompetenz, das ermöglich, dass
man mit Buchstaben, Wörtern und Sätzen Schrift schreiben kann
(Schriftproduktion) und auf dieselbe Texte (Briefe, Kommentare,
Erörterungen ...) schreiben kann
(Textkompetenz) (vgl.
Forschungshandbuch empirische Schreibdidaktik (2017) Kindle-Version,
S. 28) - vgl. literale Kompetenzen,
literale Schriftkompetenz, literale Rezeptionskompetenz,
Schreiben,
|
|
Literale Rezeptionskompetenz
Kompetenz, die zu den literalen
Kompetenzen zählt; besteht aus dem Zusammenspiel der literalen
Schriftkompetenz und der literalen Textkompetenz, das ermöglicht, dass
man eine aus Buchstaben, Wörter und Sätzen bestehende Schrift lesen und
Texte (Briefe, Kommentare, Romane ...) lesen kann
(Textkompetenz) (vgl.
Forschungshandbuch empirische Schreibdidaktik (2017) Kindle-Version,
S. 28) - vgl. literale Kompetenzen,
literale Schriftkompetenz, literale Rezeptionskompetenz,
Schreiben,
|
|
Literale Prozeduren
1) übergeordnete Bez. für die Komponenten einer literalen
Handlung; "verbinden "Handlungsschemata mit typischen sprachlichen
Mitteln und Konstruktionen" (Schmölzer-Ebinger/Dorner
2012, S. 62), die sich infolge ihres wiederholten Gebrauchs
gefestigt haben und in dem jeweiligen Handlungskontext stabil bleiben
(vgl.
Baurmann/Weingarten 1995, S.14);
Einsetzen von literalen Prozeduren ist abhängig vom Handlungskontext und
der literalen Erfahrung, auf deren Grundlage literale Prozeduren ihrer
typischen literalen Handlung zugeordnet werden können; als
Teilhandlungen können sie aber auch selbst zu literalen Handlungen
werden, die selbst wiederum von bestimmten literalen Prozeduren gebildet
wird;
Beispiel: argumentieren (literale Handlung) wird durch literale
Prozeduren wie ein Thema in Aspekte gliedern, mögliche
Einwände in eine Argumentation integrieren oder etwas
vergleichend beschreiben gebildet (vgl.
ebd.) 2) in der textprozedurenorientierten Schreibdidaktik
von Helmuth Feilke (u. a.
2014) Bindeglied
zwischen Schreibprozess
und Schreibprodukt das sich in
Schreibprozeduren und
▪
Textprozeduren untergliedern lässt: a) Textprozeduren "beziehen sich
auf den Text und dessen Komposition " und "betreffen die
kommunikativ-sprachlichen Handlungskomponenten des zu schreibenden
Textes (z. B. Einleitung, Gliederung, Argumentation etc.)" (Feilke
2014, S. 20) b)
Schreibprozeduren beziehen sich auf die routinisierten
Vorgehensweisen bzw. ▪
Schreibstrategien
beim Schreiben an sich (z. B. ▪
Versionen schreiben,
▪
Schritt für Schritt schreiben
usw.) 3)
der Begriff der literalen Prozedur ist seit 2012 im Rahmen
der Entwicklung des prozedurenorientierten Ansatzes in der
Schreibdidaktik ähnlich wie bei den Begriffen der Textroutine
Formulierungsroutine und durch den Begriff der ▪
Textprozedur weitgehend ersetzt (vgl. Feilke
2014, S. 11)
- vgl. Literalität,
literale Schriftkompetenz,
literale Textkompetenz, literale Produktionskompetenz,
literale
Rezeptionskompetenz,
Formulierungsroutine,
literale Routine,
Routineausdrücke,
Textprozeduren,
Schreibprozeduren,
Schreibstrategie,
|
|
Literale Routine
auch:
Formulierungsroutine;
Bez. für einen kognitiven Prozess im Rahmen der Schreibkompetenz, der
beschreibt, wie bewusstes,
deklaratives
Wissen in unbewusstes,
prozedurales
Wissen transformiert wird, um nach bestimmten Textmustern zu
schreiben; mit Hilfe von erworbenen literarischen Routinen kann man
bestimmten Prozeduren im Schreibprozess ohne Nachdenken folgen und
benötigt beim Formulieren auch nicht unbedingt
Problemlösewissen; vor allem dann beim Schreiben besonders gut, wenn man
über ein bestimmtes Thema nicht genügend weiß, also kein ausrechendes
deklaratives Wissen dazu abrufen
kann, oder über nicht genügend prozedurales Wissen verfügt, um Schreiben
zu können. (Feilke und
Augst 1989)
- vgl. Schreibkompetenz,
Formulierungskompetenz,
prozedurales Wissen,
deklaratives Wissen,
Schreibprozess,
Textmuster,
Formulierungsroutine,
Routineausdrücke,
Textprozeduren,
literale Prozeduren
|
|
Literale Schriftkompetenz
auch: Schriftkompetenz;
Kompetenz, die zu den literalen
Kompetenzen zählt; besteht aus dem Zusammenspiel der literalen
Produktionskompetenz und der literalen Rezeptionskompetenz, das dafür
sorgt, dass
man mit Buchstaben, Wörtern und Sätzen Schrift schreiben kann
(Schriftproduktion) und auf dieselbe Weise Schrift lesen kann
(Schriftrezeption) (vgl.
Forschungshandbuch empirische Schreibdidaktik (2017) Kindle-Version,
S. 28) - vgl. literale Kompetenzen,
literale Produktionskompetenz, literale Rezeptionskompetenz,
Schreiben, Schriftproduktion
|
|
Literale Textkompetenz
Kompetenz, die zu den literalen
Kompetenzen zählt; besteht aus dem Zusammenspiel der literalen
Produktionskompetenz und der literalen Rezeptionskompetenz, das dafür
sorgt, dass man Texte schreiben (Schriftproduktion) und lesen kann
(Textrezeption) (vgl.
Forschungshandbuch empirische Schreibdidaktik (2017) Kindle-Version,
S. 28) - vgl. literale Kompetenzen,
literale Schriftkompetenz,
literale Produktionskompetenz,
literale Rezeptionskompetenz,
Schreiben,
|
|
Literalität 1. Schriftlichkeit (engl. literacy); oft als Gegenbegriff zu Oralität
(Mündlichkeit) verwendet; 2. "Gesamtheit von Fähigkeiten und
gesellschaftlichen Routinen [...], die für den Fortbestand einer
Schriftkultur benötigt werden" (Schmölzer-Ebinger/Dorner
2012, S. 62); 3. literale Gesellschaften zeichnen sich dadurch aus,
dass Kommunikation und Interaktion in der Gesellschaft in hohem Maße von
Schriftlichkeit geprägt sind - vgl. Oralität
|
|
Literarästhetische
Produktionskompetenz
allgemein Fähigkeit, Literatur (interpretierend, sprechgestaltend) vorlesen, vortragen oder
"erzählen" zu können, literarisch zu schreiben oder Literatur
szenisch darzustellen; gefragt sind dabei ▪
kreative Schreibprozesse, die oft auf der Basis eines ▪
kreativen Lesemodus
vorgegebener literarischer Texte umgesetzt werden. - vgl. literarische Kompetenz,
literarästhetische
Rezeptionskompetenz, literarisches
Schreiben, poetisches
Schreiben, literarische
Schreibdidaktik,
theatralische
Produktionskompetenz,
|
|
Literarästhetische
Rezeptionskompetenz Fähigkeit, die spezifische ästhetische Eigenart literarischer Werke
wahrzunehmen, in einem textnahen sprach- und formbewussten Umgang mit
Literatur bis hin hin zu gattungsspezifischen Zielen und Inhalten adäquat zu
verstehen und damit die Voraussetzung für die Teilhabe an dem Prozess
gesellschaftlicher Selbstverständigung über Literatur zu schaffen; in
der Literaturdidaktik wird die literaturästhetische Rezeptionskompetenz in
eine Vielzahl von zahlreiche Teilkompetenzen unterteilt
- vgl. literarische Kompetenz,
literarästhetische Produktionskompetenz,
theatralische
Rezeptionskompetenz,
|
|
Literarische Charakteristik
(schulische) Schreibform
mit der Aufgabe, eine literarische
Figur anhand der im Text enthaltenen Aussagen (explizite und
implizite
Figurencharakterisierung) in ihrer
(charakterlichen) Eigenart zu erfassen und zu beschreiben. vgl.
poetische Charakteristik,
Personenbeschreibung
|
|
Literarische Erörterung
1.
linearer oder dialektischer Erörterungstyp, dessen Themenstellungen sich
auf Fragen oder Problemfelder aus dem Bereich der Literatur und Kunst
beschränken; im schriftlichen Abitur häufig als Motivvergleich,
Erörterung literaturgeschichtlicher Zusammenhänge, Fragen zum Theater,
zum Kulturbetrieb allgemein, zu Leben und Werk eines Autors u. ä. -
2. Typen: a)
Textgebundene literarische Erörterung b)
(Freie)
Textungebundene literarische Erörterung - vgl.
Abitursaufsatz,
Erörterung, literarisches
Thema, textgebundene
literarische Erörterung,
textungebundene literarische Erörterung,
erörterndes Erschließen,
Beispiel: "Jeder Schriftsteller sollte die
Nessel Wirklichkeit fest anfassen und uns alles zeigen." (Arno
Schmidt, 1914-1979). - Setzen Sie sich mit dieser Aussage des
Schriftstellers Arno Schmidt auseinander.
|
|
Literarische Gattung vgl.
Literaturgattung
|
|
Literarische Gebrauchsformen auch:
literarische Zweckfomen; Texte, die weder eindeutig literarischen Texten (fiktionalen
Texten) noch eindeutig den
Gebrauchstexten
(nicht-fiktionalen Texten) zugeordnet werden können; dazu zählen z. B.
Autobiographie,
Biographie,
Brief,
Glosse, Leitartikel,
Essay,
Memoiren,
Predigt,
Reportage,
Tagebuch; solche Texte zeichnen sich sowohl durch ihre
ästhetische Gestaltung wie auch ihre darüber hinaus gehende
Zweckgebundenheit aus, z.B. didaktisch-kritischer Zweck (vgl.
Belke 1980, S.10)
– vgl. literarische Zweckfomen,
Literarizität,
Gebrauchstext,
pragmatischer Text,
Sachtext
|
|
Literarische Inhaltsangabe
(schulische) Schreibform;
Form der Inhaltsangabe, wie sie in Schauspiel- oder Romanführern
vorkommt; Ziel: Information des Lesers oder Hörers über den "Gang
der Handlung" (vgl.
Weiß/Erwert/Kohse
1991, S.402) - vgl.
Inhaltsangabe
- literarischer Aufsatz
|
|
Literarische Kleinformen
in der Literaturwissenschaft äußerst vager Sammelbegriff, der den
Umfang eines Textes, also ein rein äußerliches Merkmal, als Kriterium
für die Gruppenbildung gleichartiger Texte heranzieht; definitorisch
wenig brauchbar und hinsichtlich seiner Trennschärfe mehr als
fragwürdig; die Begrenzung auf epische Textsorten hinter sich lassend,
spricht man, wenn man die relative Kürze von literarischen Texten zum
Kriterium für die Gruppenbildung machen will, von literarischen
Kleinformen, die zwei Untergruppen bilden: Zum einen
Anekdote, Witz, Rätsel
und zum anderen Epigramm,
Sprichwort, Sentenz, Maxime,
Fragment und Aphorismus
umfasst. (vgl.
Spicker 2006, S. 225) - vgl.
epische Kleinformen,
|
|
Literarische Kommunikation
besondere Form des handlungstheoretischen Zugangs zu Kommunikation;
Funktion: Förderung und Formung des Zusammenhangs von
Kommunikationen über Texte, die als »Werke« verstanden werden,
für die Entstehung neuer
als »Werk« verstandener und kommunizierbarer Texte (vgl.
Metzler-Lexikon
Literatur- und Kulturtheorie, hrsgg. v. Ansgar Nünning 52013,
S.387)
|
|
Literarische Kompetenz umfasst
nach der OECD-Definition der Lesekompetenz mehr als die
Fähigkeit, "geschriebene Texte zu verstehen, zu nutzen und über sie zu
reflektieren, um eigene Ziele zu erreichen, das eigene Wissen und Potenzial
weiterzuentwickeln und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen"
(OECD-Definition der Lesekompetenz, zit. n .Abraham/Kepser
22006,,
S. 47); dazu kommen "neben
allgemeinem Weltwissen, ein bereichsspezifisches Wissen für literarische
Textsorten (Gattungen, Genres) und ihre historische Entwicklung, für
Prototypen, für Standardplots und Figurenkonstellationen (story grammar,
story scripts), für Erzähl- und Dramatisierungstechniken, für
literarische Fachbegriffe sowie die Fähigkeit, sich affektiv auf ein
literarisches Gebot einlassen zu können." (ebd,
S.48); Dabei meint literarische Kompetenz, wie sie
Rosebrock (1999,
S.58) definiert, "die Fähigkeit, Literatur gewissermaßen
traditionsbewusst zu rezipieren, also einen ästhetisch konstituierten
Text in welcher medialen Gestalt auch immer zu hören, zu sehen oder zu
lesen und in seinem kulturellen Kontext zu verstehen. Das heißt: der
ästhetische Text muss im Rezeptionsprozess eingerückt werden in Formen
des Verstehens und Deutens, wie sie kulturell überliefert und von den
kanonpflegenden Instanzen wie Schule und Hochschule als Wissensbestand
gepflegt werden."; auch umfassender, ohne Orientierung an traditionellen
Mustern, beschreibbar als "Fähigkeit, im Medium des Literarischen
Erfahrungen zu machen". (Rosebrock
2001, S.4) Deren Besonderheit liegt darin, dass sie über die ästhetische
Wahrnehmung und deren kognitiver und emotionaler Verarbeitung vermittelt
werden und dem Leser bzw. der Leserin im Handlungsfeld Literatur
Einsichten in unterschiedliche Bereiche menschlichen Daseins, in
Möglichkeiten und Grenzen menschlichen Handels ermöglichen; - vgl.
Kompetenzen im Deutschunterricht,
Kompetenzen
(Literaturunterricht),
kompetenzorientierter Deutschunterricht, literarästhetische
Produktionskompetenz,
literarästhetische Rezeptionskompetenz,
|
|
Literarische Nacherzählung
nach Frommer (1984) eine der ▪
schulischen Schreibformen
der ▪
Nacherzählung, bei der Verfasser bzw. die Verfasserin bewusst selbst
gewählte sprachliche Mittel zur Gestaltung seiner Nacherzählung
verwenden. - vgl.
Nacherzählung,
aneignende Nacherzählung,
partnergerichtete Nacherzählung,
umgestaltende
Nacherzählung,
perspektivisch-umgestaltende Nacherzählung,
schulische
Schreibformen
|
|
Literarische Schreibdidaktik von Elisabeth Paefgen
(1999/2006, S.105ff.) verwendete Bezeichnung für ein didaktisches
Konzept des literarischen Schreibens,
in dem "das Schreiben der Schüler mit der Lektüre und Analyse literarischer
Texte verbunden wird. Die poetischen Schreibarbeiten der Schüler folgen dem
literarischen Text und führen zu diesem zurück." - vgl.
literarästhetische
Produktionskompetenz, literarisches
Schreiben, poetisches
Schreiben, produktive
Textarbeit
|
|
Literarische Stilistik
– vgl. Stil,
|
|
Literarische Textsorte
1. in der Literaturwissenschaft nicht historisch normativ
vorbelastete Bezeichnung für sämtliche Arten literarischer Texte, die
nach bestimmten Texteigenschaften zusammengefasst werden (vgl.
Voßkamp 1992); 2. häufig auch synonyme Verwendung der beiden
Begriffe Gattung und Textsorte 3. in der neueren Gattungstheorie
Begriff, der zusammen mit dem Begriff des
Genre das Dilemma zwischen
Gattungskonzepten, die "von historisch begrenzten 'Gruppennamen'"
ausgehen und einem rein systematischen Ordnungsbegriff der
Literaturwissenschaft" auflöst; (Fricke
2010a, S.20); mit dem Begriff der Textsorte werden notwendige
Merkmale und Merkmalskonfigurationen systematisch "intersubjektiv und
zeitunabhängig" (ebd.)
erfasst und definitorisch festgelegt; relevante Textsortenmerkmale
sind dabei "nicht etwa nur sprachliche Ausdrucksphänomene, sondern auch
semantische und pragmatische Grundzüge wie Motivik, Handlungsstruktur
oder dominante Sprechsituationen." (ebd.);
der Begriff des Genre stellt dagegen bei der Gruppenbildung die
Auffassung in den Mittelpunkt, dass Gattungsbegriffe historisch bestimmt
sind und sich aufgrund verschiedener Elemente "in einer bestimmten
Periode im literarischen Leben einer Gesellschaft" (ebd.)
zu "institutionalisierten Textgruppen und -reihen" verfestigt haben; ein
Genre ist, wenn man so will, die Gruppe von literarischen Texten und
auch nicht-literarischen "Begleittexten", die in einer bestimmten Zeit
die Vorstellung über die Textsorte und die Textsortenzugehörigkeit
geprägt haben; Texte, die aus einer späteren Zeit stammen, können nicht
zur Bildung eines Genres herangezogen werden. - vgl.
Genre,
Textsorte,
Gattung,
Textsortenklassifikation, Textklasse,
Textmusterwissen,
Texttyp,
Textschema,
|
|
Literarische
Zweckform auch:
literarische Gebrauchsformen; in der Literaturwissenschaft verwendete, aber nicht unumstrittene
Bezeichnung für in Prosa gehaltene, nicht-fiktionale Texte wie Bericht,
Abhandlung, Traktat, Feuilleton,
aber auch Essay als Kunstprosa; im
Ggs. zu literarischen Texten mit einer primär ästhetischen Funktion
Texte, die eine klare Zwecksetzung beim Informieren, Belehren,
Appellieren o. ä. haben;
Weissenberger (1985, S.1), der wie andere Literaturwissenschaftler für
eine deutliche Abgrenzung publizistischer Textsorten von den herkömmlichen
literarischen Gattungen eintritt, fasst die genannten
Textsorten als (journalistische)
Gebrauchstexte auf, wobei die
entscheidende Frage für die Literaturwissenschaft in diesem Zusammenhang
lautet: Was macht einen
Gebrauchstext 'literarisch'?" (Vogt
2008, S.192) - vgl. Literarisierung, Literarizität,
literarische Gebrauchsformen,
Gebrauchstext,
pragmatischer Text,
Sachtext
|
|
Literarischer Text - vgl.
fiktionaler Text,
Literarizität,
Gebrauchstext,
pragmatischer Text,
Sachtext
|
|
Literarisches
Gespräch
mündliche ▪
Methode des Literaturunterrichts
(Spinner
2010, S.202f.) Neben dem Textverstehen zielt es vor allem auch auf
"kooperative Formen der Verständigung über das Verstehen" (Ehlers
2016, 8.1.4. Das literarische Unterrichtsgespräch, Kindle-Version)
|
|
Literarisches Lesen
auch:
interpretierendes Lesen
|
|
Literarisches
Lernen
1) eine Art Sammelbegriff für alles, was ▪
literarisches Lesen zur Persönlichkeitsbildung beitragen kann (vgl.
Büker 2002, S.130),
daher kann man literarisches Lernen auch als "schulische Lehr- und
Lernprozesse zum Erwerb von Einstellungen, Fähigkeiten, Kenntnissen und
Fertigkeiten" auffassen, "die nötig sind, um literarisch-ästhetische
Texte in ihren verschiedenen Ausdrucksformen zu erschließen, zu genießen
und mit Hilfe eines produktiven und kommunikativen
Auseinandersetzungsprozesses zu verstehen." (ebd.,
S.121) Dies dürfte die literarische Kompetenz allgemein beschreiben.
2)
von Kaspar H. Spinner
(2006) in die Literaturdidaktik eingebrachtes Konzept, das 11
verschiedene Aspekte benennt, um die ästhetische Erfahrung als Grundlage
für die individuelle Erschließung des Bedeutungspotenzials von
literarischen Texten gegen den wissenschaftlich-analytischen Zugang zu
positionieren:
- Beim Lesen und Hören Vorstellungen entwickeln
- Subjektive Involviertheit und genaue Wahrnehmung miteinander ins
Spiel bringen
- Sprachliche Gestaltung aufmerksam wahrnehmen
- Perspektiven literarischer Figuren nachvollziehen
- Narrative und dramaturgische Handlungslogik verstehen
- Mit Fiktionalität bewusst umgehen
- Metaphorische und symbolische Ausdrucksweise verstehen
- Sich auf die Unabschließbarkeit des Sinnbildungsprozesses
einlassen
- Mit dem literarischen Gespräch vertraut werden
- Prototypische Vorstellungen von Gattungen/Genres gewinnen
- Literaturhistorisches Bewusstsein entwickeln
In späteren Ausführungen, mit der Spinner sein Konzept für die
Primarstufe präzisiert, nennt er 10 Aspekte:
- Literarisches Lernen schließt das Hören ein
- Literarisches Verstehen hat mit Sinneswahrnehmung zu tun
- Literarisches Verstehen setzt Vorstellungsbildung voraus
- Literarisches Lernen heißt, sich auch auf ungewohnte Sprache
einzulassen
- literarisches Verstehen schließt subjektive Beteiligung ein
- Literarisches Lesen hat mit psychologischem Erkunden zu tun
- Zum literarischen Lernen gehört eine besondere Gesprächskultur
- Literarische Texte regen ein Nachdenken über Fiktion und
Wirklichkeit an
- Für das literarische Verstehen ist die Erschließung symbolischer
Bedeutungen wichtig
- Literarisches lernen erfolgt auch durch Schreiben nach
literarischen Mustern
Die Kritik an dem
Konzept betont neben terminologischen Schwächen vor allem, dass es
soziales und ethisches Lernen ausschließe und die literarästhetische
Produktionskompetenz ebenso wie die Befähigung zum kritischen Lesen
durch Erwerb einer Wertungskompetenz außen vor lasse. (vgl.
Abraham/Kepser
(42016, S.114) und die Bedeutung der Entwicklung von
Vorstellungsbildern bei der Rezeption unterschätzt. (Maiwald
2015, S.87). literarisches Lernen
gefasst, ein Begriff, der eine Art Sammelbegriff
für alles, was ▪
literarisches Lesen zur Persönlichkeitsbildung beitragen
kann (vgl. Büker 2002,
S.130), kann man literarisches Lernen auch als "schulische Lehr- und
Lernprozesse zum Erwerb von Einstellungen, Fähigkeiten, Kenntnissen und
Fertigkeiten" auffassen, "die nötig sind, um literarisch-ästhetische Texte
in ihren verschiedenen Ausdrucksformen zu erschließen, zu genießen und mit
Hilfe eines produktiven und kommunikativen Auseinandersetzungsprozesses zu
verstehen." (ebd.,
S.121) Dies dürfte die literarische Kompetenz allgemein beschreiben.
|
|
Literarisches Motiv
vgl. Motiv (literarisches)
|
|
Literarisches
Rollenspiel
Schulische
Schreibform, die im Ggs. zur
Textinterpretation
i. e. Sinne bzw. dem
literarischen Aufsatz
auf den
kreativ-produktiven Umgang mit Literatur bei der Interpretation von Texten
setzt; - vgl.
Rollenspiel,
produktive Textarbeit,
Textinterpretation,
literarischer Aufsatz
|
|
Literarisches Schreiben auch:
poetisches Schreiben
(Fritzsche, 1994); 1. Schreiben, "das bewusst von der sprachlichen
Norm abweicht und dabei keine pragmatische oder direkt kommunikative
Absicht, sondern ästhetische Dimensionen verfolgt"
(Abraham/Kepser
2006, S. 52, Anm. 8); 2. in engerem Sinne aufgefasst
Schreibhandlungen, die im Anschluss an die Lektüre oder die Analyse von
literarischen Texten durchgeführt werden; Begriff der "literarischen
Schreibdidaktik" (vgl.
Paefgen 2006,
S.105ff.) - vgl. poetisches
Schreiben, literarästhetische
Produktionskompetenz,
literarische Schreibdidaktik,
produktive Textarbeit,
|
|
Literarisches Thema
Schulische
Schreibform, bei der es im Allgemeinen um die Interpretation eines
Teilproblems in einem größeren literarischen Werk geht; Abgrenzung von
der eigenständigen Gesamtinterpretationsleistung, die im Allgemeinen bei
der
Textinterpretation
verlangt wird; allerdings nicht immer klar von dieser zu trennen; - vgl.
Abitursaufsatz, literarischer
Aufsatz, Sternchenthema
|
|
Literarischer Aufsatz
Schulische
Schreibform, häufig auch synonym
Textinterpretation
verwendet; 1. unterscheidet sich von der
Textinterpretation
als selbständiger Deutung eines literarischen Werkes dadurch, dass der literarische Text unter einer bestimmten
Fragestellung analysiert bzw. betrachtet werden soll, die nicht oft als
mehrteilige Arbeitsanweisung formuliert wird; Abgrenzung von der
schulischen Form der Textinterpretation nicht ganz trennscharf; Formen:
literarische
Inhaltsangabe,
literarische
Charakteristik,
literarische
Erörterung, literarisches Thema
(zu Teilproblemen eines literarischen Textes) (vgl.
Weiß/Erwert/Kohse
1991, S.408); 2. im Gegensatz zum
literarischen Rollenspiel als Form kreativen und produktiven
Umgangs mit Literatur ist beim literarischen Aufsatz meist eine
werkimmanente Interpretation
im Sinne
hermeneutischen Verstehens
erwünscht - vgl.
Textinterpretation,
literarisches Rollenspiel
|
|
Literarizität (auch: Poetizität) 1. Literaturtheoretischer Begriff zur Bezeichnung
von Texteigenschaften, die einen literarischen im Ggs. zu einem
nichtliterarischen Text (Gebrauchstext, Sachtext) unterscheidet; je nach
literaturwissenschaftlichem Ansatz (z. B. Produktions-, Werk- oder
Rezeptionsästhetik) wird das Literarische vom Autor, dem Werk oder dem Leser
her bestimmt; also entweder ausgehend von Phantasie und Schaffenskraft des
Autors bei der Textproduktion, oder vom Text selbst ausgehend (Aufbau,
Komposition, Textelemente, Sprache, ästhetische Verfahren) oder ausgehend
von einer besonderen Rezeptionsweise her bestimmt; gängige Einwände auch
Autorgenies verfassen nicht nur Literatur; ein und derselbe Text kann von
(unterschiedlichen) Rezipienten als literarischer oder nichtliterarischer
Text aufgefasst werden (z.B. Reiseberichte) ; 2. Empirische
Literaturwissenschaft betont statt Text- die Handlungsebene und geht davon
aus, dass unter Betonung der Kontextabhängigkeit von Literarizität im
sozialen System der Literatur die darin agierenden Teilnehmer hauptsächlich
darüber entscheiden, ob ein Text das Prädikat literarisch oder
nichtliterarisch erhält (Beispiele: Verlage lehnen Texte als
nichtliterarisch ab; Autobiographien von Schriftstellern werden von den
Lesern teils als literarische, teils als nichtliterarische Texte gelesen; 3.
Im Allgemeinen werden literarische Texte unter pragmatischem Aspekt als
Texte verstanden, die a) primär ästhetisch-unterhaltenden Zwecken dienen; b)
in keinem unmittelbaren Verwertungszusammenhang stehen (nicht-pragmatischer
Diskurs); c) selbstreferentielle und intertextuelle Qualität besitzen (auf
sich selbst und andere Texte bzw. Medien bezogen); d) mehrdeutig sind und
konnativ wirken, indem sie individuelle, emotionale Nebenbedeutungen
evozieren; e) sprachlich verfremdet sind ( vgl.
Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie 2008, S. 430, vgl.
Abraham/Kepser 2006, S.26) - vgl.
Gebrauchstext, literarischer
Text,
|
|
Literatur, parabolische vgl.
Parabolische
Literatur
|
|
Literatur, verfilmte vgl.
Verfilmte Literatur
|
|
Literaturangabe
vgl.
Bibliographische Angaben,
Literaturverzeichnis,
|
|
Literaturgattung
auch: Gattung; 1) Einteilung der Literatur nach übergeordneten Kategorien, z.B. seit dem
18. Jh. Unterscheidung in
klassische Gattungstrias
Epik,
Dramatik, Lyrik;
2) a) in der
neueren Literaturwissenschaft Abkehr von der klassischen
Gattungstypologie wg. Erweiterung des Literaturbegriffs, der auch andere
Literaturformen umfasst (z. B.
literarische Gebrauchsformen bzw.
literarische Zweckformen wie
Autobiographie,
Biographie,
Brief,
Glosse,
Leitartikel,
Essay,
Memoiren,
Predigt,
Reportage,
Tagebuch).(Begriff der Textsorte,
literarische Textsorte) b)
im Allgemeinen gilt, "dass dichterische
und oder literarische Gattungen am besten als historisch-sozial
relative Normen der Kommunikation aufzufassen sind, man könnte
auch von
Kategorisierungen als Zuschreibungen oder Zuweisungen von Sinn
sprechen." (Zymner
2010a, S.3) c) Gattungsbegriff wird
mitunter auch zur Bezeichnung von Untergruppen der übergeordneten
Literaturgattungen verwendet, dann allerdings noch unschärferer
Bedeutungsinhalt; - vgl.
Textsorte,
Gattung, klassische Gattungstrias,
Prototypendidaktik,
|
|
Literaturverzeichnis In der Regel alphabetisch sortierte Liste von Quellen, Texten oder Medien,
die zur Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit herangezogen worden
sind. - vgl.
Bibliographische
Angaben,
Quellenangabe,
Zitat,
Zitieren,
|
|
Litotes verneinter Gegenbegriff; häufig untertreibende Ausdrucksweise
(Understatement): statt Superlativ oder Elativ wird Verneinung des
Gegenteils benutzt - vgl.
Wortfiguren
Beispiel: »nicht unpopulär« statt »sehr
populär«
|
|
Logisches Bild
auch: ▪
quantitatives Diagramm; lt. Definition von Simone
Lachmayer (2008) stellen
Diagramme (auch: ▪
Bildstatistiken) "bildhafte Darstellungen, in denen die Relationen
innerhalb eines realen Sachverhalts mit den Relationen innerhalb der
Darstellung in abstrakter Hinsicht übereinstimmen. Dabei unterscheiden
sich die verschiedenen Diagrammtypen dahingehend, wie die Relationen in
der bildhaften Darstellung wiedergegeben sind." (Lachmayer
2008, S.11 mit Bezug auf
Kosslyn 1989); diese
Definition beruht auf der besonderen Repräsentationsform, die Diagramme
im Vergleich zu Bildern und Texten darstellen, die alle drei als
Repräsentationen reale Objekte oder reale Sachverhalte darstellen und
wiedergeben. (vgl.
Lachmayer 2008, S.9) Texte, Bilder und Diagramme weisen dabei einen
unterschiedlichen "Grad der Ähnlichkeit zwischen dem realen Objekt und
seiner externen Darstellung, seiner Repräsentation" (vgl.
ebd., S.10); bei
Diagrammen gibt es eine solche offensichtliche und sichtbare Ähnlichkeit
nicht, sie stimmen allerdings mit dem realen Objekt dennoch in gewisser
Hinsicht überein: die (logischen) Relationen zwischen den Merkmalen sind
innerhalb des Bildes und innerhalb des abgebildeten Sachverhalts gleich;
diese abstrakte strukturelle Analogie, die durch Konvention bestimmt
ist, macht (quantitative) Diagramme zu logischen Bildern (Schnotz
2001, 1994)
Ggs. realistische Bilder wie Gemälde, Fotografien, Strich- und
Schemazeichnungen, die solche Ähnlichkeiten aufweisen.– vgl.
Diagramm,
quantitatives
Diagramm, Bildstatistik
|
|
Logo 1) im Rahmen der Werbeanzeige mit dem Slogan verwendetes bildlich
wahrnehmbares Firmenzeichen - vgl.
Werbeanzeige,
Slogan
|
|
Logographie
auch: Wortschrift; im Ggs. zur
Phonographie, die lautrepräsentierende Schriftsysteme (alphabetische
Schrift, Silbenschrift,
Lautschrift) analysiert und beschreibt, sind
logographische Schrifttypen wort- bzw. begriffrepräsentierend; dabei
wird die Bedeutung (nicht Laute!) der einzelnen Wörter und Begriffe mit
graphische Zeichen ausgedrückt (Logogramme); logographisch ist z.B. die
»chinesische
Han-Schrift, bestimmte Elemente der
»altägyptischen Hieroglyphen, die altorientalische »Keilschrift
sowie die »Schrift
der Mayas; die Wortkürzel in der »Stenografie
sind ebenfalls logographisch;
|
|
Logographischer Schrifttyp
Schrifttyp, dessen
dominante Bezugsebene im jeweiligen Sprachsystem das
Lexikon, der Wortschatz mit seiner Bedeutung ist.; prinzipiell
unabhängig von Einzelsprachen, da sich die logographischen Elemente auf
die lexikalischen Bedeutung beziehen; wie andere Schrifttypen aber auch:
keine Reinform, sondern Mischformen möglich; vgl.
Buchstabenschrift, Schrift,
Schrifttyp,
alphabetische Schrift,
|
|
Lokalsatz Form des Adverbialsatzes; Gliedsatz bei dem der lokale Adverbialsatz
anstelle des Satzgliedes adverbiale Bestimmung des Ortes (lokale
adverbiale Bestimmung) steht - vgl.
Adverbialsatz,
Gliedsatz
Beispiel: Das Auto stand da, wo er es geparkt hatte.
(Relativsatzform)
|
|
Lokutiver Akt in der Sprechakttheorie
»John Austins (1911-1960) einer von drei Teilhandlungen, die bei jeder
Äußerung eines Satzes zugleich vollzogen werden; der lokutive Akt bezeichnet
dabei die Tatsache, dass man etwas sagt;
»John R. Searle
(geb. 1932) reduziert den lokutiven Akt auf die von ihm
Äußerungsakt genannte
Teilhandlung, während er einen weiteren Akt, den
propositionalen Akt (Prädikations-
+ und Referenzakt) hinzufügt und damit das ursprünglich aus drei Teilakten (lokutiver,
illokutiver und
perlokutiver Akt) auf vier
Teilakte erweitert. - vgl. Sprechakte,
Äußerungsakt
|
|
Longcopy Form des
Fließtextes
(copy) einer
Werbeanzeige; längere
Fließtextelemente mit äußerlichen Gliederungsmerkmalen wie Absätze und/oder
Absatzüberschriften (Sublines); Informationsfunktion - vgl.
Werbeanzeige,
Fließtext
|
|
Long Term WebQuest vgl. Langer Webquest
|
|
Low-interest-Produkt→ Begriff aus der Werbeforschung; Bezeichnung für ein Produkt, das selbst von
geringem Interesse ist
|
|
Low-Involvement-Anzeige→ Begriff aus der Werbeforschung;
Werbeanzeige, bei der
das Bild (Visual)
bei der Gestaltung der Werbebotschaft dominiert; Zielgruppe: die eher
passive Rezipienten, die Werbung nur flüchtig wahrnehmen und
eigentlich kein spezifisches Interesse an dem Werbeobjekt haben. vgl.
High-Involvement-Anzeige,
Visual,
Werbeanzeige
|
|
Lyrik
auch: Gedicht,
lyrischer Text; in der
klassischen Gattungstrias neben der ▪
Dramatik und der ▪
Epik eine
der drei Grundformen (▪
Gattungen) von Dichtung; –
vgl. Lyrischer Text,
Lyrisches Ich,
Gattung,
Literaturgattung,
Epik,
Dramatik
|
|
Lyriker/-in
Bez. für den Produzent / die Produzentin (Autor-/Autorin)
eines ▪ lyrischen Textes
(Gedichtes) – vgl.
Lyrik, lyrischer Text
|
|
lyrisch
1) die Lyrik betreffend; 2) ähnliche
Stimmungen und Gefühle auslösend wie Lyrik; 3)
gefühlvoll, stimmungsvoll
im Ggs. zu prosaisch (nüchtern, sachlich),
theatralisch, dramatisch
(aufbauschend, übertrieben) – vgl. Lyrik,
dramatisch,
episch, prosaisch,
theatralisch
|
|
Lyrisches Ich in der Literaturwissenschaft uneinheitlich verwendeter Begriff; 1910 von der
Dichterin Margarete Susman eingebrachter Begriff, der den Sprecher eines
Gedichts vom Autor des Gedichts klar unterscheidet; damit deutliche
Abgrenzung von der früher üblichen Gleichsetzung des Autors mit der
Sprechinstanz eines Gedichts; im Allgemeinen heute zumeist
wertneutrale Verwendung bei der Gedichtinterpretation zur Bezeichnung des
Sprechers bzw. der Sprecherinstanz eines Gedichts (vgl.
Weiß/Erwert/Kohse
1991, S.365) – vgl. Lyrik,
lyrischer Text,
|
|
Lyrischer Text
– vgl. Lyrik,
dramatischer Text,
epischer Texter,
|
|
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
|
|