Navigationshinweise für die Nutzung des
Glossars
Interne Links
-
Sind die Einträge
/ Stichworte fett und blau markiert, führen sie als interne Textlinks
zu den Themen- und Informationsseiten von teachSam, auf denen Sie
mehr darüber erfahren können.
-
Ist ein Wort im
Text, der zu einem Eintrag / Stichwort gehört, ebenfalls fett
und blau markiert, gilt das Gleiche (wird derzeit durch die
Markierung ▪ ersetzt)
-
Andere blau
markierte Textlinks führen zu anderen Einträgen im Glossar
selbst oder zum Quellen- und Literaturverzeichnis.
Externe Links
-
Textlinks
(fett oder nicht-fett), die auf andere Seiten im Internet
verweisen (externe Links) werden mit der vorgestellten
Markierung » signalisiert.
-
In der Regel
verweisen diese externen Links auf die Online-Enzyklopädie
Wikipedia.
|
|
Oberbegriff
1)
auch: Hyperonym; Terminus zur
Bezeichnung eines relationalen Begriffs (Konzepts, Kategorie), der in einer
Begriffshierarchie
einer Mehrzahl von
Unterbegriffen (untergeordnete Kategorien) bzw. konkreten Wörtern
als Oberbegriff (übergeordnete Kategorie) hierarchisch übergeordnet
werden kann; ist in einer hierarchischen Struktur den Wörtern eines
Wortfeldes steht er auf einer höheren Ebene, weil er alles
Untergeordnete umfasst (Transitivität) 2) in der ▪
Schreibdidaktik gehört die eigenständige Bildung Oberbegriffen in
Begriffshierarchien (Ober- und Unterbegriffe, Kategorien und
Subkategorien) zu den grundlegenden Aufgaben zur Bewältigung von
Schreibaufgaben; so
sollen z. B. bei der ▪
freien Problem- und Sacherörterung im Zuge der
▪
Stoffsammlung
und
▪
Stoffordnung
auf dem Weg zur Erstellung einer
▪
Arbeitsgliederung
Begriffshierarchien nach Ober- und
Unterbegriffen gebildet werden, die sich in verschiedenen hierarchisch
strukturierten
▪
Gliederungsformen
(▪
Buchstaben-Ziffern-System, ▪
Dezimalklassifikationssystem)
und ▪
Gliederungskonzeptionen
abbilden lassen; auch die Analyse von Texten stützt sich immer
wieder auf kategorial bestimmte Begriffshierarchien; Schreibaufgaben,
die zur Herausarbeitung inhaltlicher Strukturen von Texten auffordern,
zielen dabei auch, sofern es der jeweilige Text zulässt, darauf, dessen
Strukturen (z. B. bei argumentativen Texten) auf der Basis von
Begriffshierarchien zu beschreiben; -
vgl. Unterbegriff, Hyperonym,
Begriffshierarchie,
Transitivität
|
|
Oberflächendyslexie
leichtere Form der Agraphie;
Lesestörung, die den orthographischen und phonologischen Code betrefft
und von daher eher an der "Oberfläche" des linguistischen Systems liegt;
charakteristisch: Lesen findet ausschließlich segmental-phonologisch
(segmentale Leseroute)
und nicht ganzheitlich-semantisch statt (lexikalische
Leseroute); es kommt daher zu Fehlreaktionen mit phonologischer oder
visueller Nähe zum Zielwort (vgl.
De Bleser 2006,
S.374) vgl. Oberflächendyslexie,
Dyslexie,
Lesestörung,
segmentale Leseroute,lexikalische
Leseroute,
phonologisches Rekodieren - vgl.
Dyslexie,
Tiefendyslexie,
Agraphie,
Schreibstörung
|
|
Oberflächenstruktur vgl.
Textoberflächenstruktur
|
|
Obersatz satzartiges Konstrukt, das als Bestandteil mindestens einen Nebensatz
(Untersatz) oder einen
Infinitivsatz
enthält; Bezeichnung wird im Unterschied zur Bezeichnung komplexer Satz
verwendet, wenn nur die Struktur des übergeordneten Obersatzes
(Hauptsatz) strukturell aufgegliedert wird (vgl.
Engel
1996, S.180f.) - vgl.
satzartiges
Konstrukt,
Hauptsatz,
Nebensatz,
Untersatz
Beispiel: Ich schwitze, weil es über 40 Grad im
Schatten hat.
|
|
Objektsatz Gliedsatz, bei dem der untergeordnete Nebensatz anstelle des Satzgliedes
Objekt steht: a) statt eines Akkusativobjektes b) statt eines
Dativobjektes c) statt eines Genitivobjektes d) statt eines
präpositionalen Objekts; Formen: aa) Konjunktionalsatz bb) Relativsatz cc)
indirekter Fragesatz dd)
Infinitivsatz
- vgl.
Gliedsatz
Beispiele: a) Ich habe
gehört, dass der Film heute anläuft. b) Wir danken, wem wir
uns zu Dank verpflichtet fühlen. c) Ich erinnere mich, wessen ich
vermag. d) Sie pochte darauf, dass er die Wahrheit sagen sollte.
- aa) Sie klagte ihn an, dass er ihr die Geldbörse entwendet habe.
bb) Er ließ jeden, der des wollte, abschreiben. cc) Sie wollte
überhaupt nicht sagen, wann es passiert war. dd) Er forderte sie
inständig auf, ihm endlich die Wahrheit zu sagen.
|
|
Objektsprache Sprachebene, auf der man über die "Objekte" selbst redet, nicht aber über das
Sprechen selbst - vgl.
Metasprache
|
|
Ode in gr. Dichtung allgemeine Bezeichnung für Lied und Gesang, in Deutschland
Begriff erstmals im Humanismus verwendet; wie beim Lied häufig Strophenform,
die aber auch ohne Reimbindung auftritt; sprachlich im Vergleich zum Lied
anspruchsvoller in Stilhöhe und strenger in der Form, thematisch an
wertbesetzten Konzepten wie Liebe, Freundschaft, Vaterland, Natur, Welt oder
Gott orientiert, die eine Gehobenheit der verwendeten Sprache nach sich
zieht; Gestaltung einer pathetischen Aussage in einem festen metrischen
Rahmen; antike Formen: a) Pindarische Ode mit triadischem Bau:
Strophe, Gegenstrophe, Nachstrophe; b) Asklepiadische Ode (nach dem gr.
Dichter Asklepiades); vier reimlose Verse (X = betont, x=unbetont)
Xx / Xxx / X // Xxx / X |
Schön ist, Mutter Natur, deiner Erfindung Pracht, |
Xx / Xxx / X // Xxx / X |
auf die Fluren verstreut, schöner ein froh Gesicht, |
Xx / Xxx / Xx |
Das den großen Gedanken |
Xx / Xxx / Xx / X |
Deiner Schöpfung noch einmal denkt. |
|
Klopstock, Der Zürchersee |
c) Alkäische Ode
(nach dem gr. Dichter Alkaios) (X = betont, x=unbetont)
xXx / Xx / Xxx / Xx / Xx |
Nur einen Sommer gönnt ihr Gewaltigen! |
xXx / Xx / Xxx / Xx / Xx |
Und einen Herbst zu reifem Sange mir, |
x / Xx / Xx / Xx / Xx |
Dass williger mein Herz, vom süßen |
Xxx / Xxx / Xx / Xx |
Spiele gesättigt, dann mir sterbe |
|
Hölderlin, An die Parzen |
d) Sapphische Ode
(nach dem gr. Dichterin Sappho) (X = betont, x=unbetont)
Xx / Xx / Xxx / Xx / Xx |
Öder Denkstein, riesig und erst beschaust du |
Xx / Xx / Xxx / Xx / Xx |
Trümmer bloß, Grabhügel, den Scherbenberg dort, |
Xx / Xx / Xxx / Xx /
Xx |
Hier die weltschuttführende, weg von Rom sich |
Xxx / Xx |
Wendende Tiber! |
|
Platen, Pyramiden des Cestius |
F. G. Klopstock versucht die antiken Odenmaße der deutschen Sprache
anzupassen, der heutige Begriff der Ode folgt der von Klopstock geförderten
Vorstellung von der Ode als einem pathetisch hohen Gedicht; nach Klopstock
Odendichtung in D. vor allem durch den Göttinger Hain und den jungen Johann
Wolfgang Goethe mit seinen freien Rhythmen, später neuer Höhepunkt der
Odendichtung bei Hölderlin
|
|
Offene Aufgabe
▪
Aufgabenformat, bei dem
im Allgemeinen mehr oder weniger lange mündliche oder schriftliche
Äußerungen zur Bewältigung der Aufgabe erwartet werden; meistens als
Leistungsaufgabe im
Leistungsraum konzipiert;
in der ungelenkten Form völlig eigenständiger Rückgriff auf
deklaratives und
prozedurales Wissen
(z. B. Interpretieren/analysieren Sie den Text; als gelenkte Form mit "Hilfestellungen"
versehen, die als
▪ Relevanzinstruktionen fungieren und Hinweise und Vorgaben zum
methodischen Vorgehen machen oder inhaltliche, konzept- oder
hypothesengeleitete Vorgaben machen (z. B. Die beiden Figuren folgen
unterschiedlichen Weltbildern. Arbeiten Sie ihre Gemeinsamkeiten und
Unterschiede heraus. – Zeigen Sie, mit welchen erzähltechnischen und
sprachlichen Mitteln der Autor die Aussage seiner Geschichte
gestaltet.); – vgl.
Aufgabenformat,
halboffene Aufgabe,
geschlossene Aufgabe
|
|
Offene Frage a) unter inhaltlichem Aspekt: Die Frage lässt dem Gefragten die Möglichkeit, eine eigene
Wahl zu treffen oder auch weitere Ausführungen zu machen; offene Fragen
können sowohl
Entscheidungs- als auch
Ergänzungsfragen sein, wobei damit wohl meistens Ergänzungsfragen
gemeint sind b) bei Fragebögen einer
Meinungsumfrage Fragen, die nicht mit bestimmten Antwortalternativen
versehen sind - vgl.
Fragearten,
geschlossene Frage
Beispiele: Wer geht auch zu dem Konzert? - Manuel, Franziska, Heiner ... - Waren Sie schon
einmal in den USA? - Ja, in Baltimore, San Francisco...
|
|
Offener Schluss
in literarischen
Texten ein Ende eines meist
erzählenden Textes, bei
dem zentrale Fragen oder Konflikte nicht vollständig aufgelöst werden
und der Ausgang der Geschichte ungewiss bleibt. Der Leser/die Leserin
fällt dabei die Aufgabe zu, selbst über mögliche Fortgänge der Handlung
nachzudenken und das erzählte Geschehen im Nachhinein unter dieser von
ihm selbst konstruierten Fortsetzung zu deuten; der offene Schluss kommt
in unterschiedlichen Formen/Gattungen erzählender Prosa vor; für die •
Kurzgeschichte zählt er zu den konstitutiven •
Merkmalen der Gattung; in der Literaturdidaktik werden Texte mit
einem offenen Schluss für kreative Schreibaufgaben (•
Produktive
Textarbeit) im Rahmen von Schreibaufgaben der •
Gestaltenden Interpretation
verwendet (•
Transformieren von Textvorlagen:
• Eine
Fortsetzung zu einem Text schreiben; - vgl.
kreatives Schreiben,
produktive Textarbeit,
gestaltendes Schreiben
|
|
Offener
Unterricht
Köpke (1994, S.12)
definiert diese Form des
Unterrichts wie folgt: "Offener
Unterricht geht von einem gewandelten Beziehungsgeflecht zwischen
Lehrenden und Lernenden (Subjekt-Subjekt-Verhältnis [...]), von einem
erweiterten Lernbegriff (erfahrungsoffen/handlungsorientiert; z. B.
Projektpädagogik) und von einer veränderten didaktischen
Unterrichtsgestaltung aus."; dabei ▪
unterscheiden sich herkömmliche und offene Unterrichtskonzepte in
wesentlichen Punkten; – vgl.
Unterricht,
Didaktik,
Unterrichtsmethode
|
|
Offenes Drama idealtypische Form des Dramas nach
Volker
Klotz (1969); (dramaturgisches) Kompositionsprinzip des
plots
eines Dramas (tektonisches Prinzip); Merkmale: Komplexität von Ort,
Zeit und Handlung durch Mehrsträngigkeit gleichgewichtiger Handlungen,
große Zeiträume umspannende Handlungen, Vielzahl von Handlungsorten;
Aufbrechen der linearen Handlungsführung durch verschiedene Formen der
Verknüpfung wie
Leitmotive,
wiederkehrende Sprachbilder u. ä.; häufig ohne klaren Anfang (ohne
Exposition)
und eindeutigen Schluss; hohe Selbständigkeit der Teile; zahlreiche
Figuren; unterschiedliche Sprachebenen: Alltagssprache oder an diese
angenähert, spontane Artikulation mit
Parataxen,
Satzbrüchen,
Ellipsen u. ä.;
häufig dabei auch Darstellung gestörter Kommunikationsvorgänge bis hin
zu Sprachlosigkeit in der verbalen und nonverbalen Kommunikation; zentrale
Kompositionsfigur: vom Einzelteil, von der einzelnen Szene zum Ganzen,
dadurch Eindruck des Fragmentarischen ; Gegensatz: geschlossenes
Drama, aber auch Mischtypen möglich - vgl.
Drama,
geschlossenes Drama,
Tektonik,
pyramidaler
Aufbau,
|
|
o. J. Abk. für ohne Angabe des Jahres; beim
Quellennachweis
und in
Literaturverzeichnissen
übliche Abkürzung, die ausdrückt, dass dem Werk keine Angaben über das
Erscheinungsjahr zu entnehmen sind
|
|
Okkasionalismus
Form des ; zu unterscheiden sind a) zu sach- oder kontextbedingten,
zumeist aktuellen Wortneuschöpfungen kommt, wie z. B. 2-Grad-Ziel,
Picasso-Ausstellung, E-Mobilität, b) textsortenspezifische (z. B. in ▪
Werbeanzeigen) oder stilistisch bedingte Neologismen wie
durchschnupfsicher, unkaputtbar, Blütenträume - vgl.
Neologismus,
Barbarismus,
|
|
Olfaktorische Kommunikation Form der nonverbalen Kommunikation, bei der Informationen mittels des
Geruchs übermittelt und mit dem Geruchssinn empfangen werden - vgl.
nonverbale Kommunikation
|
|
Olympischer
Erzählerstandort
in der ▪
Erzähltextanalyse von Petersen (1993) Kategorie ▪
point of view
(▪ Standort
des Erzählers); dient in der Beschreibung seines "raum-zeitliche(n)
Verhältnis(ses)" (Petersen
1993, S.65) zu den Figuren und Vorgängen die er darstellt; zur
Beschreibung eines Standorts, bei dem der Erzähler bzw. das erzählende
Medium (Narrator) einen sowohl zeitlich als auch räumlich vollständigen
Überblick über das Ganze eines vielfältigen Geschehens besitzt; häufig
mit dem
▪
Erzählverhalten
des
▪auktorialen
Erzählens bzw. der
▪
auktorialen Erzählsituation
(Stanzel) verbunden; aus seiner olympischen, d. h. göttergleichen
Position, die man unter der Voraussetzung, dass er auch in alle Figuren
hineinblicken und deren Gedanken und Gefühle kennt, als Allwissenheit
des Erzählers verstehen kann, kann er prinzipiell in alle Figuren
hineinblicken und erzählt, wenn er sich dieser
Introspektion bedient, aus
der von Petersen unter die Kategorie ▪
Erzählperspektive (Sichtweise)
gefassten ▪
Innensicht, wodurch aber zugleich auch "der Rahmen einer lediglich
lokalen und temporalen Bestimmung gesprengt" wird (vgl.
ebd.) – vgl. point of view,
Erzählerstandort,
Homodiegese,
homodiegetisches
Erzählen, Heterodiegese,
heterodiegetisches Erzählen,
Erzählerstandort,
Erzählerposition,
olympischer
Erzählerstandort,
Homodiegese,
Heterodiegese,
diegetischer Status,
Erzählsituation
|
|
Online-Schreiben, asynchrones
vgl.
Asynchrones Online-Schreiben,
asynchrones Schreiben
|
|
Online-Schreiben, synchrones
vgl. synchrones
Online-Schreiben,
synchrones Schreiben
|
|
Online-Whiteboard
webbasierte Programme, mit denen mit unterschiedlichen Funktionalitäten
telekooperatives Arbeiten an einem Thema und / oder
kollaboratives
Schreiben ermöglicht wird; mit und ohne Voice- oder
Videochatfunktionen; neben Features wie MindMaps, können Whiteboards
gemeinsam genutzt werden oder
Etherpad-Funktionen beim
Group Writing; alle Änderungen sind sofort für alle Beteiligten
sichtbar; Anbieter z. B. »ZUM-Pad,
»Notebookcast,»AWW-Board,»GroupBoard,»Ziteboard.com, »Limnu, »Scribblar, »Twiddla,
»Microsoft
Whiteboard - vgl. Etherpad,
Group Writing,
Telekooperation,
telekooperatives Schreiben,
kollaboratives
Schreiben
|
|
One-Minute Paper (vgl.
Stead 2005): Variante des automatischen Schreibens, bei dem die Schreiber im
Anschluss an eine Unterrichtsstunde, ein Seminar oder eine
Selbstlernphase innerhalb einer oder weniger Minuten die beiden
folgenden Fragen beantworten: a) Was war heute das Wichtigste für mich?
b) Wozu möchte ich noch mehr wissen? - vgl.
automatisches
Schreiben, Rapid Writing,
Freewriting,
|
|
Onomatopoetische Wörter vgl.
lautmalerische Wörter
|
|
o. O. Abk. für ohne Ortsangabe; beim
Quellennachweis
und in
Literaturverzeichnissen
übliche Abkürzung, die ausdrückt, dass dem Werk keine Angaben über den Erscheinungsort
zu entnehmen sind
|
|
Operatives Schreiben
in der Schreibdidaktik
Schreiben, dessen ▪
Schreibfunktion
darin besteht, in der
schreibenden Auseinandersetzung mit Problemen zu Lösungen gelangen
zu wollen (operative Funktion) (Ludwig (i1980,
S.85ff.) -
Schreibfunktionen, Schreiben, Ludwig (1980):
expressives Schreiben,
formulierendes
Schreiben,
heuristisches Schreiben,
kommunikatives
Schreiben,
konservierendes Schreiben,
konzipierendes
Schreiben,
selbstreflexives Schreiben,
transferierendes
Schreiben,
|
|
Operator derzeit nur Platzhalter! - vgl.
Fächerübergreifender Operator,
übergeordneter Operator,
Beispiele: Arbeiten Sie heraus ...
|
|
Operator, fächerübergreifender vgl.
Fächerübergreifender Operator
|
|
Operator, übergeordneter Vgl.
Übergeordneter
Operator
|
|
Oralität Mündlichkeit; oft als Gegenbegriff zu
Literalität (Schriftlichkeit)
verwendet; prähistorische Gesellschaften zeichnen sich z. B. dadurch aus,
dass sämtliche Kommunikationsprozesse nur oral, d. h. Verwendung von
Schriftzeichen Schrift ablaufen (=aliterale Gesellschaft) - vgl.
Literalität
|
|
Organisationsstrategien
auch: Strukturierungsstrategien; ▪
Lesestrategien,
bei denen es um bestimmte kognitiv-transformationale Aktivitäten bei der
Rezeption und beim Verstehen von Texten geht; neben den ▪
Wiederholungsstrategien
und ▪ Elaborationsstrategien
eine der sogenannten ▪ Primärstrategien
(vgl.
Christmann/Groeben
1999, S.194); Herstellung eines vertieften Textverständnisses dadurch,
dass man vorhandene Strukturen (▪
Oberflächen- und
Texttiefenstrukturen) eines Textes herausarbeitet oder, wenn ein
Text unter dem Blickwinkel seiner
▪
Verständlichkeit
▪
unübersichtlich und wenig gegliedert erscheint, man diesen
nachträglich strukturiert; wichtigste O.: ▪
Schemastrategien, ▪
Thema-Rhema-Strategie,
▪
grafische Darstellungsstrategien - vgl.
Primärstrategien,
Stützstrategien,
Elaborationsstrategien,
Wiederholungsstrategien,
Strukturierungsstrategien
Beispiele:
|
|
»Organonmodell
vgl. Bühlersches
Organonmodell
|
|
Organonmodell, Bühlersches
vgl. Bühlersches
Organonmodell
|
|
Orientierendes
Lesen
auch: Skimming; in der Leseforschung ▪
Leseweise bzw. ▪
Lesetechnik oder Lesestrategie wie
▪ suchendes Lesen (scanning) oder
▪ diagonales
Lesen Form schnellen Lesens; vor
allem für kürzere
kontinuierliche und
diskontinuierliche
Sachtexte (auch:
pragmatische Texte,
Gebrauchstexte,
expositorische Texte,
nichtfiktionaleTexte)
geeignet, weniger für
literarische Texte: erfasst werden z. B. bibliografische
Aspekte (Autor/-in, Erscheinungsort und -datum), Inhaltsverzeichnis und Kapitelgliederung,
Textart,
Textsorte
ggf. Gattung
und/oder Genre
und erste Vermutungen über die Textintention; erste Erfassung
wesentlicher Inhalte und des Textaufbaus durch ▪
punktuelles Lesen
der Überschriften (Headline)
und ggf. von Zwischenüberschriften und/oder irgendwie
hervorgehobener Textpassagen und
Schlüsselbegriffe; Rückschlüsse aus
der ▪ typographischen
Schrift- oder Seitengestaltung und dem ▪
Layout auf Textinhalte mit
größerer thematischer Relevanz ziehen; oft
▪ sequenziellem oder
▪ intensivem Lesen vorausgehend
- vgl. Lesen,
Leseweisen,
Lesetechniken,
suchendes Lesen (Skimming)
|
|
Orientierungen, lernstrategische
vgl.
Lernstrategische Orientierungen
|
|
Orientierungen, lernstrategische (Schreibdidaktik)
vgl.
Lernstrategische Orientierungen (Schreibdidaktik)
|
|
Orientierung, ich-bezogene
vgl. Ich-bezogene Orientierung
|
|
Orientierung, problem- und aufgabenbezogene
vgl.
Problem- und aufgabenbezogene Orientierung
|
|
Ort 1) allg. Platz/Stelle, die lokalisierbar und oft auch im Hinblick auf
seine Beschaffenheit identifizierbar ist; 2) als Handlungs- bzw.
Geschehensort Stelle, an der sich jemand befindet, etwas tut oder wo sich
etwas ereignet; 3) in der Dramentheorie im Anschluss an →Gotthold Ephraim
Lessing (1729-1781)Lessings Ausführungen in der »Hamburgischen
Dramaturgie und seiner Auslegung der →Lehre von den drei Einheiten
der "unbestimmte Ort" in einem Drama (z. B. Jerusalem in seinem Drama "Nathan der Weise"
an, "unter dem man sich bald den, bald jenen, einbilden könne." (zit. n.
Asmuth 1980/2004, S.193) Dabei war nur wichtig, dass "diese Orte zusammen nur nicht gar zu weit aus
einander lägen" (ebd.)
Die Schauplätze der Handlung
können dabei auch innerhalb eines Aktes gewechselt werden. - vgl.
Schauplatz, Lehre von den drei
Einheiten, Ortsfülle,
|
|
Ortsfülle nach
Volker
Klotz (1969, S.121f.) Bezeichnung für die Vielzahl der Handlungsorte
im Drama der
offenen Form, das u. a. dazu dient, den Helden in seinen
mannigfachen Auseinandersetzung mit Welt darstellt; kein geschlossener
Sozialraum bzw. Standesraum, wie im
Drama der geschlossenen Form;
letzten Ende Herauslösung der Figuren aus einem ihnen gemeinsamen Ideen- und
Gesellschaftsgefüge, das in Vereinzelung und Vereinsamung führen kann.
- vgl. Ort,
|
|
Overt narrator In der
Erzähltheorie
Seymour Chatmans Bezeichnung für das Hervortreten der Erzählerfigur auf
der Ebene der Narration, der Darstellungsebene;
manifeste Erzählerfigur (personalisierter Erzähler) ist Teil und agiert
innerhalb der Handlung (Ich-Erzählung) oder steht als
auktorialer Erzähler außerhalb der Welt der Figuren; Besonderheiten: a)
"Ich mit Leib"
(Stanzel), b) Geschichte tritt gegenüber den Problemen des Erzählers bei der
Textproduktion zurück, z.B. in postmodernen Kurzgeschichten - vgl.
covert narrator,
latente Erzählerfigur
|
|
o. V. auch: o. Verf. ; Abk. für ohne Angaben zum Verfasser; beim
Quellennachweis und in
Literaturverzeichnissen übliche
Abkürzung, die ausdrückt, dass dem Werk keine Angaben über den Verfasser zu entnehmen
sind
|
|
o-Wörter neue Wörter, die durch Wortkürzung und gleichzeiter Suffigierung entstanden
sind; angehängt wird an den reduzierten Stamm das Suffix -o; tendenziell -
im Ggs. zu
i-Wörtern
- eher negative Bedeutung (Konnotation);
keine echten
Kurzwörter, mit diesen aber nahe verwandt und mitunter auch so
bezeichnet Beispiele: Prolo, Anarcho, Fascho, Brutalo -
vgl. i-Wörter
|
|
Oxymoron rhetorisches Mittel; zwei Vorstellungen werden miteinander verbunden, die
sich nicht entsprechen oder sogar ausschließen Beispiele: bittere Süße, scharfsinnige Dummheit, alter Knabe, die armen Reichen, weiser
Narr,
|
|
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
|
|
|