Navigationshinweise für die Nutzung des
Glossars
Interne Links
-
Sind die Einträge
/ Stichworte fett und blau markiert, führen sie als interne Textlinks
zu den Themen- und Informationsseiten von teachSam, auf denen Sie
mehr darüber erfahren können.
-
Ist ein Wort im
Text, der zu einem Eintrag / Stichwort gehört, ebenfalls fett
und blau markiert, gilt das Gleiche (wird derzeit durch die
Markierung ▪ ersetzt)
-
Andere blau
markierte Textlinks führen zu anderen Einträgen im Glossar
selbst oder zum Quellen- und Literaturverzeichnis.
Externe Links
-
Textlinks
(fett oder nicht-fett), die auf andere Seiten im Internet
verweisen (externe Links) werden mit der vorgestellten
Markierung » signalisiert.
-
In der Regel
verweisen diese externen Links auf die Online-Enzyklopädie
Wikipedia.
|
|
Variatio(n) 1. in antiker Rhetorik möglichst abwechslungsreiche Gestaltung einer Rede
mit unerwartetem Wechsel im Satzbau, beim Rhythmus oder bei der Wortwahl 2.
rhetorisches Stilmittel: ein Begriff (Wort) oder ein Gedanke wird einmal
oder mehrmals in anderer Form wiederholt
|
|
Veränderliche Wortarten auch: flektierte, flektierbare oder beugbare Wortarten; Flexion
der Wörter als
Deklination,
Konjugation oder
Komparation;
Verben werden
konjugiert: Person, Numerus
(Zahl), Tempus (Zeit), Modus
(Aussageweise) und Genus des Verbs (Handlungsart); andere veränderliche Wortarten wie
Nomen
(Hauptwort, Nennwort, Substantiv), Artikel
(Geschlechtswort), Pronomen
(Fürwort), Numerale (Zahlwort) und
Adjektiv
(Eigenschaftswort) nach den
Genus (Geschlecht), Numerus
(Zahl) und Kasus (Fall) dekliniert; neben der Deklination die meisten
Adjektive noch steigerbar (Komparation). - vgl.
Wortarten,
unveränderliche
Wortarten, Nomen,
Adjektiv,
Verb,
|
|
Verarbeitungstiefe
1)
(levels of processing); ▪
kognitionspsychologischer Begriff (Craik/Lockhart
1972) der mit dem
metaphorischen Gebrauch des Begriffs "Tiefe" ein "Gedächtnisprinzip"
(Wentura/Frings
2013, S.104) bezeichnet, wonach die Erinnerungsleistung an bestimmte
Gedächtnisinhalte von ihrer tiefen (Elaboration) oder eher flachen
Verarbeitung von Informationen abhängt; in der Regel werden sie
dann tief verarbeitet, wenn es gelingt, die neuen Informationen und mit
vorhandenem
Wissen (z. B.
Weltwissen,
Fachwissen,
Anwendungswissen,
prozedurales
Wissen,
Textmusterwissen,
Textsortenwissen,
Textstrukturwissen
etc.) "anzureichern", um damit neue und schon im Gedächtnis gespeicherte
Informationen zueinander in Beziehung zu setzen; damit steht der
Verarbeitungstiefeansatz im Gegensatz zum »Mehrspeichermodell, das von einem
▪
Kurzzeitgedächtnis und
Langzeitgedächtnis ausgeht;
im Gegensatz zu der Vorstellung, wonach das Kurzzeitgedächtnis eine
bestimmte Kapazität für neu eingehende Informationen besitzt, die, bevor
sie von weiter neu eingehenden Informationen überschrieben werden,
memoriert werden müssen, um ins Langzeitgedächtnis überführt zu werden
(Theorie gilt als veraltet!), betont der Verarbeitungstiefeansatz, "dass
das Memorieren die Gedächtnisleistung nur dann verbessert, wenn das
Material in einer tiefen und bedeutungshaltigen Art und Weise memoriert
wird." (Anderson 2013,
S.121); zugleich wird davon ausgegangen, dass "es keine
Kurzzeit-Übergangsstation zum Langzeitgedächtnis" gibt und "wir
Informationen in einer Art und Weise verarbeiten, die dem Aufbau einer
Spur im
▪
Langzeitgedächtnis
förderlich ist" (ebd.,
S.121); demzufolge können die Informationen also direkt von den
sensorischen Gedächtnissystemen (z. B.
visueller sensorischer
Speicher bzw. ikonisches Gedächtnis,
auditorisch sensorischer Speicher bzw.
echoisches Gedächtnis) ins Langzeitgedächtnis gelangen (vgl.
ebd., S.118-121);V. stellt das "Ausmaß der kognitiven Aktivitäten" dar,
"die eine Lernende bzw. ein Lernender darauf verwendet, eine dargebotene
Information zu erlernen." (Stangl, W. (2021). Stichwort: 'Verarbeitungstiefe'.
Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW:
https://lexikon.stangl.eu/9824/verarbeitungstiefe/ (2021-01-22);
tiefe Verarbeitung ist eine elaborative Verarbeitung, bei der das zu
behaltende Material mit zusätzlicher Information angereichert wird (vgl.
Anderson 2013,
S.131); dabei führen selbst generierte E laborationen zu einer besseren
Erinnerungsleistung als vorgegebene Elaborationen; allerdings müssen die
Elaborationen "das zu erinnernde Material zwingend treffen." (
Anderson 2013,
S.131); 2) im Zusammenhang mit ▪
Leseweisen (Lesetechniken) und
▪ komplexen Lese- und Rezeptionsstrategien kann man z.
B. davon ausgehen, dass das einfache Durchlesen, Wiederholen, Anschauen
Unterstreichen und Markieren für eine flache Verarbeitung bzw. eine
Verarbeitung an der Oberfläche stehen, während kognitive Operationen wie
Anwendungen für das Gelesene selbst zu finden, Fragen zum Text zu
generieren und zu beantworten oder auch produktive Verarbeitungen wie z.
B. ein Rollenspiel zu einem Text zu gestalten für eine tiefe,
elaborierte Form des Textverstehens und damit der
Informationsverarbeitung stehen; Beispiele dafür sind z. B. ▪
Elaborationsstrategien wie sie
in der ▪
SQ3R-Technik
oder der ▪
PQ4R-Methode
(Thomas/Robinson 1972), die z. B. mit ihren abschnittweisen Fragen zu
einem Text auf eine tiefe Verarbeitung zielt, beim Lesen und Verstehen
von Texten verwendet werden können; 3) Probleme und Kritik am
Verarbeitungstiefeansatz: "Ein von der Gedächtnisleistung unabhängiges Kriterium
der Verarbeitungstiefe ist nicht einfach zu bestimmen." (Wentura/Frings
2013, S.104); außerdem verkürzt der Ansatz Gedächtnisleistungen auf
die Enkodierung, ohne die Bedeutung der Situation, in der die
Informationen abgerufen werden (=Abrufsituation) und das "Zusammenspiel
von Enkodier- und Abrufsituation" (vgl.
ebd.,
S.105) zu berücksichtigen; zudem bleibt die Bedeutung
item-spezifischer und
relationaler
Gedächtnisfunktionen unberücksichtigt - vgl.
Elaborationen,
Elaborationsstrategien,
Elaborative
Inferenzen, Gedächtnis,
Arbeitsgedächtnis,
Buffer,
Item-spezifisches Gedächtnis,
relationales
Gedächtnis, Ultrakurzzeitgedächtnis,
sensorisches Gedächtnis, Kurzzeitgedächtnis,
Langzeitgedächtnis,
Gedächtnisbild,
Gedächtnisprotokoll
|
|
Verb (derzeit nur Platzhalter!) - vgl.
Wortarten,
veränderliche Wortarten,
finite
Verbform,
infinite
Verbform
|
|
Verbaler Kontext Schriftliche oder mündliche sprachliche Äußerungen die einer bestimmten
anderen sprachlichen Äußerungen vorangehen oder dieser folgen (Wörter,
Wortgruppen, Sätze) oder auch assoziative Verknüpfungen zwischen
bestimmten sprachlichen Äußerungen; häufig auch ohne das Attribut
verbal verwendet; - vgl.
Kontext
|
|
Verbalstil (mikrostilistischer)
▪ Satzbaustil; sprachliche Äußerungen, in denen Verben im Vergleich zu anderen
Wortarten (besonders
Nominalisierungen
im ▪ Nominalstil)
dominieren; Wirkung: dynamisch, lebendig, leicht verständlich; – vgl.
Nominalstil,
Nominalisierung, Periodenstil,
Beispiel: Der Fürsorgeberechtigte muss zustimmen.
(Verbalstil) - statt Die Zustimmung des Fürsorgeberechtigten muss
erfolgen (Nominalstil)
|
|
Verbegrifflichung
Bez. für den mentalen Vorgang beim Vertexten von Rohmaterial aus dem
Gedächtnis (Gedanken, Bilder, Gefühle ...), der Voraussetzung des
Schreibens linearer Texte ist - vgl. Versprachlichung,
Vertextung, Vertexten
|
|
Verbendsatz vgl. Verbletztsatz
|
|
Verb-Endstellung vgl. Verbletztstellung
|
|
Verberststellung Bezeichnung für die Stellung einer
finiten Verbfom an erster
Stelle der Satzglieder im Satz (Verberstsatz);
findet sich vor allem in a) Entscheidungsfragesätzen, b)
Imperativsätzen und c) bestimmten uneingeleiteten
Nebensätzen, z. B. bei konditional
gemeinten Nebensätzen (Bedingungssätzen) - vgl.
Verbzweitstellung,
Verbletztstellung, Beispiele: a)
Bellt der Hund? Soll der Hund wegen jeder
Kleinigkeit bellen? b) Hör auf zu bellen! Gib Laut! c) Kommt
es zu einem Gewitter, ...(nehme ich vorsorglich einen Schirm mit. - Hätte
ich das gewusst, ... (könnte ich jetzt auch hingehen.)
|
|
Verberstsatz Satz mit finiter Verbform an
erster Stelle (Verberststellung) - vgl. Verberststellung,
Verbzweitsatz,
Verbeletztsatz
|
|
Verbesserung 1.
Schreibaufgabe im Anschluss
an die Korrektur von Texten, die in der Regel auf
Revisionshandlungen an der
Textoberfläche zur Behebung von Verstößen gegen die Rechtschreibung,
Zeichensetzung und grammatikalische Richtigkeit beschränkt bleibt; 2. Anlassbedingte
Verbesserung von Klassenarbeiten (Berichtigung)
. vgl.
Revision,
Textrevision,
Berichtigung
|
|
Verbesserungen (Textrevision)
Revisionsklasse bei der
sequenziellen Textrevision
(Überarbeitung) von Texten, deren
Revisionshandlungen auf
Satzebene sich überwiegend auf leser-,
schreiber- oder textorientierte stilistische
Veränderungen beziehen, die die Angemessenheit, Verständlichkeit
oder auch Wirksamkeit des Textes optimieren sollen - vgl.
Revision,
Textrevision,
sequenzielle Revision,
Revisionsklasse,
Revisionsebene,
Revisionshandlungen,
Schreibprozess
|
|
Verbform, finite vgl. finite Verbform
|
|
Verbform, infinite vgl.
infinite Verbform
|
|
Verbletztsatz Satz mit finiter Verbform an
letzter Stelle (Verbletztstellung) - vgl. Verbletzstellung, Verberstsatz,
Verbzweitsatz,
|
|
Verbletztstellung auch: Verb-Endstellung, Verbendstellung; Bezeichnung für die Stellung der
finiten Verbfom an letzter
Stelle der Satzglieder im Satz (Verbletzsatz);
findet sich vor allem in Nebensätzen wie a)
Relativsätzen (Attributsätzen),
b) Fragenebensätzen und c) ▪
Konjunktionalsätzen,
die mit einer subjunktiven ▪
Konjunktion
(Subjunktion) eingeleitet
werden- vgl. Verberststellung,
Verbzweitstellung,
Nebensatz,
Subjunktion Beispiele: a) Hunde, die
bellen, beißen nicht. - Ein
Hund, der wegen der geringsten Kleinigkeit bellt, ist ein Kläffer. b)
(Ich habe nicht herausgefunden, ...) welcher Hund schon wieder gebellt
hat. - (Ich will werde mich bei meinem Nachbarn erkundigen, ...) warum
der Hund eigentlich andauernd bellt. (Kausalsatz)
c) Der Hund bellt, weil er ein verdächtiges Geräusch gehört hat. -
Wenn der Hund weiterhin wegen jeder Kleinigkeit bellt, dann werde ich
mich beschweren. (Konditionalsatz)
|
|
Verbum credendi
Verb, das zum Wortfeld von Verben des Glaubens, Meinens, Mutmaßens
gehört; - vgl. Inquit-Formel,
verbum dicendi,
verbum sentiendi,
|
|
Verbum dicendi
Verb, das zur Klasse von ▪
Verben des Sagens,
Redens, Behauptens, Berichtens, Anzeigens, Beweisens, Folgerns.
Leugnens, Anklagens gehört: häufig Bestandteil der
Inquit-Formeln bei der
direkten und der
indirekten Rede bei der
Redewiedergabe im
Allgemeinen und der Wiedergabe von Worten oder Gedanken in
erzählenden Texten -
vgl. Inquit-Formel,
verbum credendi,
verbum sentiendi
|
|
Verbum sentiendi
Verb, das zur Klasse der Verben der sinnlichen und geistigen Wahrnehmung
als Verben des Sehens, Hörens, Empfindens, Erkennens, Wissens,
Einsehens, Erfahrens, Findens, Bemerkens, Denkens, Urteilens, Meinens,
Glaubens, sich Erinnerns gehört; - vgl. Inquit-Formel,
verbum credendi,
|
|
Verbzweitsatz Satz mit finiter Verbform an
zweiter Stelle (Verbzweitstellung) - vgl.
Verberstsatz, Verbletztsatz,
|
|
Verbzweitstellung Bezeichnung für die Stellung der
finiten Verbfom an zweiter Stelle der Satzglieder im Satz
(Verbzweitsatz); findet sich vor allem in a) Aussagesätzen, b)
Ergänzungsfragesätzen und c) in bestimmten uneingeleiteten Nebensätzen- vgl.
Verberststellung,
Verbletztstellung,
Verbletztsatz, Verbzweitsatz,
Verberstsatz,
Nebensatz, Beispiele: a) Der Hund
bellt. Der Hund muss bellen. Der
Hund bellt wegen jeder Kleinigkeit. In der Nacht bellt der
Hund wegen jeder Kleinigkeit. b) Wann bellt der Hund? Welcher Hund bellt bei fast jeder Gelegenheit? c) (Paul sagt), ein Hund müsse bellen.
- (Ich glaube ...) Der Hund bellt wegen jeder Kleinigkeit.
|
|
Vereinigung, integrative vgl.
integrative
Vereinigung
|
|
Verfassen Sie eine Inhaltsangabe ... vgl.
Geben Sie (den Inhalt)
wieder ...
|
|
Verfasser/-in
vgl. Autor/-in,
Dichter/-in,
Schriftsteller/-in,
Urheber/-in
|
|
Verfilmte Literatur - vgl.
Filmanalyse
|
|
Vergewisserungsfrage unter inhaltlichem Aspekt: Frage will bestätigt sehen, dass das, was behauptet oder
vermutet wird, tatsächlich stimmt - vgl.
Fragearten
Beispiel: Wir hätten es doch nie geschafft, nicht wahr?
|
|
Vergleich
Verbindung des gemeinsamen Gehalts zweier Bereiche Beispiel: Wie ein Fels in der
Brandung
|
|
Vergleichende Charakteristik Form der literarischen Charakteristik; vergleichende Betrachtung
verschiedener Einzelfiguren in einem literarischen Text - vgl.
Charakteristik,
literarische
Charakteristik,
Einzelcharakteristik,
Gruppencharakteristik,
Typencharakteristik, Beispiel:
Monsieur
Buddenbrook sen. und
Konsul
Jean Buddenbrook in
Thomas
Manns "Die
Buddenbrooks"
|
|
Verhandlungsprotokoll vgl.
Verlaufsprotokoll
|
|
Verifikationsschema Konvention des Erzählens insbesondere beim frühen in Ich-Form erzählten
Roman; Ich-Form wird gewählt um den Authentizitätsanspruch der
erzählten Geschichte zu erhöhen, d.h. die Identität von Ich-Erzähler
und Romanfigur verstärkt den Eindruck, dass es sich um eine "wahre
Geschichte" handelt - vgl.
Stanzel
(1964/1979, S.29)
|
|
Verkaufsgespräch (Derzeit nur Platzhalter!)
|
|
Verknüpfung, metaphorische
vgl. Metaphorische
Verknüpfung
|
|
Verknüpfung, metonymische
vgl. Metonymische
Verknüpfung
|
|
Verknüpfungswörter
1) allg. Sammelbezeichnung für alle Wortarten, die
als
Kohäsionsmittel auf
der
Textoberflächenstruktur
für die Verknüpfung (Kohäsion) von Wörter, Sätzen oder Satzfolgen sorgen
2) als
Konnektive
(dt. auch Verknüpfungswörter) werden hingegen lediglich
Konjunktionen,
Pronominaladverbien (auch:
Adverbialpronomen)
(z.B. wie daher, deshalb u. ä.). bezeichnet - vgl.
Wortarten,
Konjunktion,
Pronominaladverbien,
Adverbialpronomen,
Konnektive,
Kohäsionsmittel,
Kohäsion,
Textoberflächenstruktur
|
|
Vernünftige Argumentation
– vgl.
Vernunftorientierte
Argumentation,
|
|
Vernunftorientierte
Argumentation
– vgl.
Argumentation,
Vernünftige Argumentation,
Grundtypen der
Argumentation,
rationale Argumentation,
kritische
Argumentation,
|
|
Verlaufsprotokoll Form des
Protokolls; auch:
Verhandlungsprotokoll
oder ausführliches Protokoll; schriftlicher
Bericht
über den Verlauf, die Ergebnisse und Beschlüsse eines Gesprächs
(Diskussion, Sitzung, Besprechung, Unterrichtsstunde, Veranstaltung);
Äußerungen der Teilnehmer/-innen werden im Allgemeinen in geraffter Form
(indirekte Rede) wiedergegeben; lässt erkennen, wie Entscheidungen,
Beschlüsse und Ergebnisse zustande gekommen sind - vgl.
Protokoll,
Ergebnisprotokoll
|
|
Verrätselte
Parabel
auch: moderne Parabel, Typus der
▪
Parabel, der den engen ▪
Verweisungszusammenhang von Bildbereich und Sachbereich zusehends
auflöst und kein Sinnversprechen gibt wie z. B. die didaktische oder
die biblische Parabel; liefert kein in sich geschlossenes, konsistentes
Weltbild, sondern eine von Tradition und Ideologie geprägte Welt in
Auslösung und Widersprüchen; Beispiele: ▪
Franz Kafkas (1883-1924) ▪
Parabeln: ▪
Der Aufbruch, ▪
Der Schlag ans Hoftor, ▪
Gibs auf,
▪
Heimkehr etc.; »Pär
Lagerkvists (1881-1974) ▪
Der Tod eines Helden oder ▪
Das machte nichts; ▪
Robert Musils (1880-1942) ▪
Das Fliegenpapier oder ▪
Die Affeninsel - vgl.
Parabel, absurde Parabel,
biblische Parabel,
didaktische Parabel,
moderne Parabel,
|
|
Vermenschlichung vgl.
Anthropomorphisierung,
Fabel,
Personifikation,
|
|
Vers (lat. Umwenden (des Pflugs)) a) metrisch gegliederte Wortreihe, die
darüber hinaus durch ihren Rhythmus durchzogen ist; Ordnungseinheit
innerhalb eines Gedichts; verlangt im Allgemeinen eine korrespondierende
Fortsetzung in Form einer einzelnen, gleich- oder auch andersartig
wiederholten Zeile gebundener Rede - vgl.
gebundene Rede,
Metrum,
Versmaß b) einzelne
Verszeile c) Strophe (umgangssprachliche Verwendung)
|
|
Verschiebeprobe (Satzglieder)
Probe zur Bestimmung von
▪
Satzgliedern in einem Satz - vgl. Satzglied,
|
|
Verschleifung auch:
latching; Bezeichnung für einen über Gebühr schnellen Anschluss von
Wörtern in bestimmten Intonationseinheiten, die z. B. sonst übliche
Wortgrenzen tilgen. - vgl.
Gesprächsanalyse,
Transkription,
GAT
Beispiel: "und" und "äh" werden ohne Glottalverschluss direkt
aneinander gefügt (Notation im
GAT: und=äh)
|
|
Verschriftlichen
Bez. für das Fixieren einer mündlichen Äußerung, z. B. in einem Diktat,
durch einen Dritten, der die mündliche Äußerung in Kopräsenz mit dem
Sprecher oder mit Hilfe einer Tonaufnahme niederschreibt; Bsp.: Jemand, der einer anderen Person einen Text diktiert, produziert
zwar einen Text, verschriftlicht ihn aber nicht; nur wenn der ganze Text
eigenständig geschrieben wird, fallen Text- und Schriftproduktion
zusammen (vgl.
Forschungshandbuch empirische Schreibdidaktik (2017) Kindle-Version,
S.27) - vgl. Schreiben,
verschriften,Textproduktion,
Schriftproduktion
|
|
Verschriften
in der Schreibtheorie:Textproduktion und
Schriftproduktion sind
unterschiedliche Tätigkeiten; Bez. für das Handeln bei der
Schriftproduktion (verschriften)
im Ggs. zu dem Handeln bei der bei der
Textproduktion (vertexten)
(Bachmann/Becker-Mrotzeck
(2017) in:
Forschungshandbuch empirische Schreibdidaktik, Kindle-Version; S.28)
vgl. Schreiben,
Textproduktion,
Schriftproduktion,
verschriftlichen,
vertexten
|
|
Verschweigen etwas Wichtiges wird nicht ausgesprochen
Beispiel: Du wirst doch nicht...
|
|
Verserzählung auch: Versepik; Sammelbezeichnung für unterschiedliche Formen meistens
kürzerer erzählender Texte in Versform, z. B. Balladen, Versnovellen,
Verslegenden, Fabeln in Versform - vgl. Fabel,
Ballade
|
|
Versfuß vgl.
Takt,
Taktart
|
|
Versionen-Redigieren
nach
Ortner (2000,
S.346ff.) Bez. für eine Schreibstrategie und einen Schreibtyp, der Schreiben
in wenigen großen Schritten bevorzugt; a) Merkmale: beim Schreiben wird
der Text durch die Einnahme einer gewissen Distanz ständig umgearbeitet
und überarbeitet; hoher Grad an
Rekursivität; b)
Schreibdidaktische Bedeutung: in einer Art
▪
Zirkelbewegung
beim Schreiben, d. h. ein neuer Text entsteht so lange aus einer Altversion
(Vorfassung) des Textes, bis der Schreiber
mit der Vorfassung der Textteile zufrieden ist; Textrevisionen folgen
dem ▪
Kompositprinzip - vgl. Schreibstrategie,
Kompositprinzip
|
|
Versionen-Schreiben nach
Ortner (2000,
S.346ff.) Bez. für eine Schreibstrategie und einen Schreibtyp, der Schreiben
in wenigen großen Schritten bevorzugt; a) Merkmale: nach einem
bestimmten Schreibimpuls bzw. einer Idee werden verschiedene Textvarianten
verfasst; flowgesteuerter Schreibprozess; (Mehrversionen-Schreiber)
b)
Schreibdidaktische Bedeutung: Neufassung schreiben,
statt einen Text in mühevoller Kleinarbeit zu
überarbeiten (vgl.
Neuversionen-Schreiber)
- vgl. Schreibstrategie,
zerlegendes Schreiben,
aktivitätszerlegendes Schreiben,
produktzerlegendes
Schreiben, Neuversionen-Schreiber,
Mehrversionen-Schreiber,
flowgesteuerter Schreibprozess
|
|
Versmaß vgl.
Metrum;
|
|
Versprachlichung
Bez. für den mentalen Vorgang beim ▪
Vertexten von
Rohmaterial aus dem Gedächtnis (Gedanken, Bilder, Gefühle ...), der
Voraussetzung des Schreibens linearer Texte ist - vgl.
Verbegrifflichung,
Vertextung, Vertexten
|
|
Verständlichkeit in der Kommunikations- bzw. Lesepsychologie Bezeichnung für die Wirkung
von bestimmten (Text-)Strukturen in der sprachlichen Kommunikation, die
sich mit bestimmten Merkmalsdimensionen beschreiben und bewerten lässt - vgl.
Textverständlichkeit
|
|
Verständlichkeitsdimensionen 1. im theoretisch-deduktiven Verständlichkeitsansatz Norbert Groebens
Textmerkmale, die das Verständnis von Texten erleichtern oder schweren:
stilistische Einfachheit, semantische Redundanz, kognitive Strukturierung,
kognitiver Konflikt; wichtigste Dimension in diesem Ansatz ist die der
kognitiven Strukturierung 2. allgemein Bezeichnung auch für die
Verständlichmacher des
Hamburger
Verständlichkeitsansatzes oder Bezeichnung für
Verständlichkeitsstrategien
- vgl.
kognitiver Konflikt
|
|
Verständlichkeitsstrategien Bezeichnung für die Handlungsanweisungen, die aus den in den vier
Verständlichkeitsdimensionen zusammengefassten Merkmale zur
Textoptimierung hervorgehen - vgl.
Verständlichkeit,
Textverständlichkeit,
Verständlichkeitsdimensionen
|
|
Verständlichmacher in der Kommunikations- bzw. Lesepsychologie (Schulz
von Thun 1981) Bezeichnung für die vier Merkmale der
Verständlichkeit von Texten : Einfachheit, Gliederung-Ordnung,
Kürze-Prägnanz, anregende Zusätze (bzw. zusätzliche Stimulanz) (vgl.
Langer
u.a. 1993)
|
|
Verstehende Zuwendung
von dem Mediziner und Psychotherapeut Joachim
Bauer
(2007, S.54) dargestelltes Konzept zum Lehrerverhalten, das eine
Balance zwischen verstehender Zuwendung und Führung verlangt; bei der
verstehenden Zuwendung soll der
einzelne Schüler soll nicht nur unter dem Aspekt seines schulischen Könnens
(oder seiner schulischen Schwächen) gesehen werden, sondern auch und vor allem
als Person, so dass seine Motive, sein Bemühen, sein Verhalten, seine
emotionalen Stärken ebenso wie seine problematischen Seiten
gesehen werden können; Vermeidung von Kränkungen, Demütigungen und
Bloßstellungen jeglicher Art; Führung bedeutet dagegen, "die Notwendigkeit, Werthaltungen
zu vertreten, Ziele zu formulieren, Schüler zu fordern, als Lehrkraft
mutig zu diesen Forderungen zu stehen und Kritik zu üben, Schülerinnen
und Schüler dabei aber Mut zu machen und sie in ihren Anstrengungen zu
unterstützen." (Bauer
2007, S. 54) - vgl.
Führungsstil,
|
|
Vertauschung
vgl. Enallegé
|
|
Vertexten 1. in der Linguistik: von Paul R. Portmann-Tselikas (o. J., 1998?)
verwendeter Begriff zur Bezeichnung der "Transformation" von Ideen und
Assoziationen in Texte; 2. in der Schreibtheorie: Bez. für das
Handeln bei der
Textproduktion im Ggs. zu dem Handeln bei der
Schriftproduktion (Verschriften)
(Bachmann/Becker-Mrotzeck
(2017) in:
Forschungshandbuch empirische Schreibdidaktik, Kindle-Version; S.28)
- vgl. Verschriften,
Vertextung,
Textproduktion,
|
|
Vertextung
1. Begriff zur Beschreibung des Vorgangs wie Ideen, Assoziationen in einem
komplexen Vorgang der Versprachlichung und Verbegrifflichung in einen vereindeutigend interpretierbaren sprachlichen Ausdruck "transformiert"
werden; konstruktiver Prozess, der voraussetzt, dass
jeder Text im Kopf und nicht auf dem Papier
entsteht; jeder Text stellt diesem Verständnis nach eine im höchsten
Grad individuell-persönliche Konstruktion dar, die sich nicht mit
"objektiven" Kriterien von
Textualität beschreiben lässt.
2. in der linguistischen
Textgrammatik Bezeichnung für die grammatische Art der Verknüpfung
von Sätzen zu einem zusammenhängenden Text, die bestimmte
Vertextungstypen mit Hilfe von grammatischen
Vertextungsmitteln als
Einzelelemente oder in Form analog verwendeter genereller grammatischer
Eigenschaften von Texten - vgl. Versprachlichung,
Verbegrifflichung,
Vertexten,
Vertextungsmittel,
Vertextungstypen,
Vertextungsbedingungen
|
|
Vertextungsbedingungen
1. in der Linguistik unter textgrammatischer Rahmenperspektive und
des transphrastischen Beschreibungsansatzes (= Texte als tranphrastische
Einheiten, die über die Grenze der "prhase" hinausgehen) Begriff, der
Bedingungen formuliert, welche Einzelsätze zu Textganzheiten werden
lässt.(vgl.
Goretzki u. a. 1971, S.145, vgl.
Heinemann/Viehweger 1991, S.35)
-
Die Sätze müssen sich auf
denselben Textgegenstand beziehen, d. h. der Referenzzusammenhang
muss einheitlich sein.
-
Die in den Sätzen
verwendeten Wörter bzw. lexikalischen Einheiten müssen durch
einfache Wiederholung (Repetition), Wiedererwähnung oder mit andern
Formen der lexikalischen Variation aufeinander bezogen sein.
-
Der temporale Aufbau muss
einheitlich sein, so dass die in einem Text dargelegten Sachverhalte
zeitlich eingeordnet werden können.
-
Das, worüber etwas
mitgeteilt wird (Thema), und das, was darüber mitgeteilt wird
(Rhema), muss eine einheitliche Mitteilungsperspektive darstellen,
die eine sinnvolle Aufeinanderfolge der Themen eines Textes in
seinen jeweiligen Textfortschritten als thematische Progression
(Mehr an Information) ergeben und damit wie eine thematische
Konstante des Textes fungiert.
-
Es muss einen
übergeordneten Gesichtspunkt geben, eine Art Superthema, dem auch
formal nicht miteinander verbundene Sätze zugeordnet werden können.
vgl.
Vertextung,
Vertexten,
Vertextungsmittel,
Vertextungstypen,
|
|
Vertextungsmittel
in der linguistischen
Textgrammatik Bezeichnung für grammatische Elemente in Sätzen (Konjunktionen,
Pronomina,
Proadverbien, Artikel,
Gliederungssignale, Frage- und Antwort-Partikel,
Deiktika, adversative Ausdrücke) oder analog verwendeter genereller
grammatischer Eigenschaften von Texten (Intonation, Satzakzent, Emphase
und Kontrast, Aspekt, Tempus, Topologie der Elemente im Satz), die Sätze
zu einem zusammenhängenden (kohärenten) Text machen (Vertextung) grammatische Art der Verknüpfung
von Sätzen zu einem zusammenhängenden Text, die bestimmte
Vertextungstypen mit Hilfe von grammatischen
Vertextungsmitteln als
Einzelelemente oder - vgl.
Vertextung,
Vertextungstypen,
Vertextungsbedingungen
|
|
Vertextungsstrategie
- vgl. Schreibstrategie,
Vertextung,
Vertexten
|
|
Vertextungstypen
in der linguistischen
Textgrammatik Bezeichnung für bestimmte Arten der Verknüpfung einzelner
Sätze zu einem zusammenhängenden (kohärenten) Text (Vertextung),
z. B. die kausale, die temporale, modale oder adversative Anknüpfung
etc.; werden mit bestimmten grammatischen Vertextungsmitteln
sprachlich realisiert - vgl.
Vertextung,
Vertextungsmittel,
Vertextungsbedingungen
|
|
Verweis, anaphorischer vgl.
anaphorischer Verweis
|
|
Verweis, kataphorischer vgl.
kataphorischer Verweis
|
|
Verzögertes
Lesen
auf Harald Frommer
(1981a) zurückgehender Begriff zur Bezeichnung einer
literaturdidaktisch begründeten ▪
Leseweise im ▪ Lesemodus des
▪ literarischen Lesen; soll zum
Erwerb der ▪ literarästhetischen
Rezeptionskompetenz dadurch beitragen, dass bestimmte
Lesegewohnheiten bzw. das Lesen entautomatisiert werden;
Lesevorgang wird im
Zusammenhang mit literarischen Texten bewusst
verzögert durch den Einbau von "Textlücken" oder
anderer "Stolperfallen", um den Fokus über
den Inhalt hinaus auf sprachliche Formulierungen,
auf den Aufbau von Argumentationen oder auf
ästhetische Qualitäten eines Textes zu lenken;
Beispiel: bewusster
Einbau von "Leerstellen" (Lücken), für deren
Schließung verschiedene Textvarianten vorgeschlagen
werden; diese Varianten müssen reflektiert und die
Entscheidung für eine der Varianten begründet
werden, ohne dass die Originalfassung als die
"richtige" Lösung betrachtet wird
- vgl. Lesen,
Leseweisen,
Lesetechniken,
Lesemodus,
literarisches Lesen
|
|
Videopodcast - vgl.
Podcast,
Audiopodcast
|
|
Visual Bild; engl. Bezeichnung für ein Bild in einer
Werbeanzeige, das im
Wesentlichen drei Aufgaben erfüllen soll: Erregung von Aufmerksamkeit und
Auslösung von Aktivierung (Blickfangfunktion,
Catch-visual), Vermittlung
von Informationen (durch Produktabbildung (Key-visual)
und/oder ergänzendem
Focus-visual),
Emotionen auslösen (durch die von ihnen ausgehenden emotionalen Appelle) - vgl.
Catch-visual,
Key-visual,
Focus-visual
|
|
Visualisieren Sie (den Text , ...)
Übergeordneter Operator
einer Schreibaufgabe
in der Schule; allgemein: optische Veranschaulichung von Strukturen (Textoberflächen-
u. Texttiefenstrukturen)
eines kontinuierlichen
Textes oder einer Textauswahl aus nur
kontinuierlichen Texten
oder aus einer Zusammenstellung
kontinuierlicher und
diskontinuierlicher
Texte (Dossier, Kompendium) mit bildlichen und grafischen
Gestaltungsmitteln - vgl. Visualisierung,
Operator,
übergeordneter Operator,
Schreibaufgabe
|
|
Visualisierung 1.
nach Joachim Stary (1997,
S.12) Ergebnis einer "Tätigkeit, einen bislang im Zeichensystem der
Wortsprache ausgedrückten Inhalt entweder durch bildsprachliche Zeichen zu
ergänzen, oder aber ihn ganz in die Bildsprache zu übersetzen."; allgemein:
optische Veranschaulichung von Dingen, Ereignissen, Sachverhalten, Daten,
gesprochenen und geschriebenen Texten mit bildlichen und grafischen
Gestaltungsmitteln; häufig im Zusammenhang mit
Präsentationen.;
2. darauf aufbauend:
Schreibaufgabe
in der Schule (Schreibaufgabe:
Visualisieren Sie den Text ...) zählte z. B. bis 2018 zu den
Standard-Aufgabentypen bei der
(schriftlichen) Abschlussprüfung in der Berufsschule (Kaufmännische Berufe)
im Fach
Deutsch
in
Baden-Württemberg;
meistens: Erzeugung eines
diskontinuierlichen
Textes aus den Strukturen (Textoberflächen-
u. Texttiefenstrukturen)
eines kontinuierlichen
Textes 3. Bezeichnung für verschiedene mentale Techniken,
bei denen es darum geht, quasi "vor dem inneren Auge" Vorstellungen zu
erzeugen. 4.
In der »Meditation,
im »Buddhismus
z. B., ist das Visualisieren von Buddhas und »Mandalas
eine Technik geistiger Projektion. Imaginative Visualisierungen kommen
auch in der Psychotherapie oder im »Autogenen
Training zum Einsatz. Im Übrigen setzen auch zahlreiche
pseudomedizinische Methoden, deren Wirksamkeit wissenschaftlich nicht
belegt sind, darauf. - vgl.
schulische Schreibformen,
Schreibaufgabe,
Visualisieren Sie ...,
textdominierte
Visualisierung,
|
|
Visualisierung, textdominierte
vgl.
Textdominierte Visualisierung
|
|
Visuelle Dichtung auch: visuelle Poesie; Bezeichnung für eine (lyrische) Bild-Text-Form, bei
der Bild und Text direkt miteinander kombiniert werden, z. B. in dem Texte
so angeordnet werden, dass ihre Umrisse die Form eines bestimmten
Gegenstandes oder Lebewesens annehmen; Formen: a) Gittergedichte: im
Mittelalter häufig durch eine farbige Markierung eine Figur, oft ein Kreuz
in der Mitte als ein Intext hervorgehoben, b)
Figurengedichte: zu Beginn
der Neuzeit Hervorhebung von Symbolen (Sanduhren, Kerzen, bestimmte Pflanzen
oder architektonische Elemente) - c)
Konkrete Poesie: selten
Abbildung realer Figuren; besondere Anordnung und
Typografie der Wörter;
"Manche Gedichte bestehen überhaupt nur noch aus arrangierten Bildern und
nicht mehr aus Wörtern." (vgl.
Felsner/Helbig/Manz 2009, S.203) - vgl.
Konkrete Poesie,
Figurengedicht, Beispiele: b)
Philipp von Zesen, Palm-baum (1649)
-
|
|
Visuelle Kommunikation Form der nonverbalen Kommunikation, bei der mit visuellen Signalen, über den
Sehsinn, kommuniziert wird - vgl.
nonverbale Kommunikation
|
|
Visuelle Poesie vgl. Visuelle Dichtung
|
|
Visueller Reiz
– vgl. Reiz,
distaler Reiz,
physikalischer Reiz,
proximaler Reiz,
psychologischer Reiz
|
|
»Volition
durch den Willen bestimmt; Bez. für
selbstgesteuerte und eigenverantwortliche Umsetzung von Zielen und
Motiven in Resultate (Ergebnisse), die auf der Grundlage einer
Willensentscheidung möglich ist; bewusste und zielgerichtete Steuerung
von Gedanken, Emotionen, Motiven und Handlungen; um die Ziele zu
erreichen, müssen innere und äußere Widerstände (z. B. Unlustgefühle,
Ablenkungen etc.) mit Hilfe der individuellen
Willenskraft überwunden werden, dabei geht es u. a. um Fragen wie,
wann, wo und auf welche Art und Weise ein Ziel verfolgt werden soll;
Volition bzw. volitionale Prozesse sind für die Aufnahme einer
bestimmten auf ein Ziel gerichteten Handlung besonders wichtig; wenn es
Probleme bei der Erreichung von Zielen gibt, bestimmte Hindernisse oder
Störungen überwunden werden müssen, um weiterhin das Ziel zu verfolgen,
können volitionale Strategien helfen; Ggs. Motivation- vgl.
volitionale Kompetenz,
|
|
Volitionale Kompetenz
im ▪
Kompetenzkonzept von
Weinert (Hg.)
(2001, S.27f.) die willentliche Steuerung von Handlungen und
Handlungsabsichten, um Probleme in unterschiedlichen Situationen
erfolgreich und verantwortungsvoll lösen zu können; dabei sind
volitionale Kompetenzen als willentliche Steuerung von Handlungen und
Handlungsabsichten zu verstehen; solche Kompetenzen zur »Selbststeuerung
erfordern, dass man innere und äußere Widerstände gegen bestimmte
Handlungsabsichten und Handlungen (z. B. Unlustgefühle, Ablenkungen) mit
seiner »Willenskraft
überwinden kann - vgl. Kompetenz,
Kompetenz (Pädagogik),
Volition,
Schreibstörungen,
|
|
Volitionale Steuerung
- vgl. Volitionale Steuerungslage
|
|
Volitionale Steuerungslage
nach Sokolowski (1993)
im Ggs. zu einer
motivationalen
Steuerungslage Zustand, indem sich jemand befindet, der keine "Lust"
bzw. keinen "Spaß" beim beim Angehen oder Ausführen einer Handlung hat;
charakteristisch dafür ist, dass er das Gefühl hat, sich dabei sehr
stark anstrengen zu müssen; dazu kommt, dass er die Zeit verlangsamt
wahrnimmt; um willentlich gesteuerte Handlungen überhaupt effizient
vornehmen zu können, müssen angemessene Anreize zur Motivation bewusst
geschaffen bzw. simuliert werden; auch die "Verhaltensenergetisierung
und Aufmerksamkeitslenkung" vgl.
Sokolowski 1993,
S.120ff.) müssen bewusst organisiert und strukturiert werden; die
Kontrolle der Emotionen und die Kognitionskontrolle müssen als bewusste
Akte, gerade auch gegen auftretende Unlustgefühle und Ablenkungen,
praktiziert werden;- vgl. Volition,
volitionale Kompetenz,
volitionale Steuerung,
volitionale Strategien,
motivationale
Steuerungslage, Motivation,
motivationale
Steuerung
|
|
Volitionale Strategien
Strategien, die in einer volitionalen Steuerungsanlage bewusst verfolgt
werden, um die Motivation, die Aufmerksamkeit und die Emotionen beim
Verfolgen eines Ziels, das nicht
motivational
gesteuert werden kann, zu kontrollieren; Strategien zur a)
Motivationskontrolle:sorgt dafür, dass "die mit einem Ziel verbundenen positiven
Anreize gezielt beachtet und aufgewertet, Anreize von
konkurrierenden Zielen [...] abgewertet [werden]; " (Roth/Sokolowski
o. J., S.2) b) Aufmerksamkeitskontrolle kümmert sich
darum, dass nur solche Informationen zugelassen werden, die
den Absichten zuträglich sind und andere, absichtshemmende
Informationen ausgeblendet werden; c) Emotionskontrolle sorgt mit
Hilfe von Antizipationen dafür, dass Gefühle angeregt werden, die das
Verfolgen der Pläne und Handlungen unterstützen und fördern (vgl.
Roth/Sokolowski
o. J., S.2) - vgl. Volition,
volitionale Kompetenz,
volitionale Steuerung, Motivation,
motivationale
Steuerung
|
|
Vorabkonzeptbildung
auch: Vorabplanung; Bez. für eine Form der Bildung eines
Schreibkonzeptes,
bei dem ein Schreiber vor dem Schreiben eines Textes bzw. eines
Textteils eine Vorstellung über das Textganze gewinnt; Merkmale:
relativ zügiges Schreiben, Verfassen einer einzigen
Version, Verfolgen eines einzigen Konzeptes, Durchschreiben mit einem
linearen Vorgehen - vgl. Vorabplanung,
Vorabplaner,
Im-Nachhinein-Planung,
Im-Nachhinein-Planer,
Schreibkonzept
|
|
Vorabplaner
Bez. für einen Typ von Schreiber, der sein
Schreibkonzept,
also seine Vorstellung über den Text als Ganzes, vor dem Schreiben eines
Textes oder Textteils gewinnt;
Merkmale:
relativ zügiges Schreiben, Verfassen einer einzigen
Version, Verfolgen eines einzigen Konzeptes, Durchschreiben mit einem
linearen Vorgehen- vgl. Vorabplanung,
Vorabkonzeptbildung,
Im-Nachhinein-Planer,
Im-Nachhinein-Planung,
Schreibkonzept
|
|
Vorabplanung
auch: Vorabkonzeptbildung; Bez. für eine Form der Bildung eines
Schreibkonzeptes,
bei dem ein Schreiber vor dem Schreiben eines Textes bzw. eines
Textteils eine Vorstellung über das Textganze gewinnt; Merkmale:
relativ zügiges Schreiben, Verfassen einer einzigen
Version, Verfolgen eines einzigen Konzeptes, Durchschreiben mit einem
linearen Vorgehen;
- vgl.
Vorabkonzeptbildung, Vorabplaner,
Im-Nachhinein-Planer,
Im-Nachhinein-Planung,
Schreibkonzept
|
|
Vorausdeutung
(Erzählen)
auch: Prolepse; Ein Ereignis, das sich später als zu dem Zeitpunkt ereignet, an dem sich das erzählte
Geschehen gerade befindet, wird vorgreifend erwähnt. Möglichkeiten:
•
zukunftsgewisse
Vorausdeutung durch den Erzähler oder •
zukunftsungewisse Vorausdeutung durch den Erzähler
oder eine Figur (nicht-lineares
Erzählen) vgl.
Rückwendung,
Prolepse
Beispiel: Antonia wartete in dem Restaurant auf ihren
Freund und blickte zur Tür. Sie wusste zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht, dass
Sie dieses Rendezvous einmal verfluchen sollte. - vgl.
zukunftsgewisse Vorausdeutung,
zukunftsungewisse Vorausdeutung,
|
|
Vorausdeutung, zukunftsgewisse
vgl.
Zukunftsgewisse Vorausdeutung (Erzählen)
|
|
Vorausdeutung, zukunftsungewisse
vgl.
Zukunftsungewisse Vorausdeutung (Erzählen)
|
|
Vorerwartungen in der (Psycho-)Linguistik verwendeter Begriff, der die situativen und
individuellen Bedingungen beschreibt, die im Prozess sprachlicher
Kommunikation beim Rezipienten vorhanden sind und den
Erwartungsrahmen
bilden; beeinflussen in hohem Maße die Informationsverarbeitung - (vgl.
Linke
1994, S.355) - vgl.
Erwartungsrahmen,
Erwartungshorizont,
|
|
Vorgangsbeschreibung
(schulische)
Schreibform: Darstellung des Verlaufs einer Handlung im zeitlichen Nacheinander; z.B.
Gebrauchsanweisung, Arbeitsanleitung, Spielregel, Rezept vgl.
Beschreibung,
Gegenstandsbeschreibung,
Gebrauchsanweisung,
Beispiele: 1. Wie richtet man eine E-Mail-Adresse bei einem
Free-Mailer ein? 2. Wie schreibt man eine SMS? 3. Wie flickt man einen
Fahrradreifen? 4. Wie ersteigert man ein Objekt bei ebay?
|
|
Vorgriff ein möglicher Einwand wird vorweggenommen
Beispiel: Natürlich werden jetzt
einige sagen ...
|
|
Vorkommnis
vgl. auch: Geschehnis;
in der neueren
Erzähltheorie u. a.
Chatman (1978),
Prince (1987) und
Wolf Schmid (2005, S.13) Bez. für eine
Zustandsveränderung,
die einem Patienten zugefügt
wird, im Ggs. zur
Handlung, die von einem figuralen oder
anthropomorphisierten
Agenten herbeigeführt wird; – vgl.
Agent,
Zustandsveränderung
|
|
Vorlagengebundene
Schreibaufgabe
in der ▪
Schreibdidaktik ▪
Schreibaufgabe,
die sich im Ggs. zur
kontextgebundenen und
freien Schreibaufgabe
auf vorgegebene Texte, Bilder, Grafiken, Videos, Audioaufnahmen, Gerüche
... etc. bezieht bzw. den Schreibanlass entnimmt und/oder das
Schreibziel daraus ableitet.
- vgl. Schreibaufgabe,
kontextgebundene Schreibaufgabe,
freie Schreibaufgabe
|
|
Vorschaltungen (Positionsmarkierung)
vgl.
Positionsmarkierungen
|
|
Vorstrukturierte Word Cloud
Word Cloud
(Textbild), die durch bestimmte strukturierende Vorarbeiten Gewichtungen bei
der Erzeugung von Word Clouds vornimmt und damit die Häufigkeitsverteilung
von Wörtern oder Wortgruppen/Strings (Mengenvergleich) zur Gestaltung einer
Aussage nutzt - vgl. Word Cloud,
einfache Word Cloud,
|
|
Vorverweis vgl.
anaphorischer Verweis
|
|
Vorwurf Sprechakt, der den Partner festlegen soll; Sprecher drückt aus, dass er
ein früheres oder gegenwärtiges Verhalten eines Partners missbilligt;
Sprecher will den Partner dazu bewegen, dieses Verhalten zu unterlassen
(vgl.
Engel 1996, S.50f.)
- vgl.
Sprechakte,
Beispiele: Wir werfen Ihnen vor, ... - Kannst du
nicht einmal zwei Minuten zuhören? - Hier stinkt's gewaltig! - Quatsch! -
Drehst du durch? -
|
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
|
|