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Glossar

Fachbegriffe für den Deutschunterricht

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U - W X Y Z

Variatio(n)
Veränderliche Wortarten 
Verb
 
Verbaler Kontext  
Verbalstil 
Verbegrifflichung
Verbendsatz
Verb-Endstellung
Verberstsatz
Verberststellung
Verbletztsatz
Verbletztstellung
Verbum credendi
Verbum dicendi
Verbum sentiendi
Verbzweitsatz
Verbzweitstellung
Verbesserung
Verbesserungen (Textrevision)
Verbform, finite 
Verbform, infinite 
Verfassen Sie eine Inhaltsangabe ...
Verfasser/-in
Vereinigung, integrative 
Verfilmte Literatur 
Vergewisserungsfrage
Vergleich 
Vergleichende 
Charakteristik 
Verhandlungsprotokoll 
Verifikationsschema 
Verkaufsgespräch 
Verknüpfung, metaphorische
Verknüpfung, metonymische
Verknüpfungswörter 
Vernünftige Argumentation
Vernunftorientierte Argumentation
Verrätselte Parabel
Vers

Verschiebeprobe
Verschleifung
Verschriftlichen
Verschriften

Verschweigen
Verserzählung
Versfuß
Versionen-Redigieren
Versionen-Schreiben
Versmaß 
Versprachlichung
Verständlichkeit  Verständlichkeitsdimensionen 
Verständlichkeitsstrategien 
Verständlichmacher 
Verstehende Zuwendung
Vertauschung
Vertexten

Vertextung
Vertextungsbedingungen
Vertextungsmittel
Vertextungsstrategie
Vertextungstypen
Verweis, anaphorischer
Verweis, kataphorischer
Verzögertes Lesen
Videopodcast
Visual
Visualisieren Sie ...
Visualisierung
Visualisierung, textdominierte
Visuelle Dichtung
Visuelle Kommunikation
Visuelle Poesie
Visueller Reiz
Volition
Volitionale Kompetenz
Volitionale Steuerung
Volitionale Steuerungslage
Volitionale Strategien
Vorabkonzeptbildung
Vorabplaner
Vorabplanung
Vorausdeutung
Vorausdeutung, zukunftsgewisse
Vorausdeutung, zukunftsungewisse
Vorerwartungen
Vorgangsbeschreibung

Vorgriff 
Vorkommnis
Vorlagengebundene Schreibaufgabe
Vorschaltungen (Positionsmarkierung)
Vorstrukturierte Word Cloud
Vorverweis
 
Vorwurf

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Variatio(n)
1. in antiker Rhetorik möglichst abwechslungsreiche Gestaltung einer Rede mit unerwartetem Wechsel im Satzbau, beim Rhythmus oder bei der Wortwahl 2. rhetorisches Stilmittel: ein Begriff (Wort) oder ein Gedanke wird einmal oder mehrmals in anderer Form wiederholt
 
Veränderliche Wortarten
auch: flektierte, flektierbare oder beugbare Wortarten; Flexion der Wörter als Deklination, Konjugation oder Komparation; Verben werden konjugiert: Person, Numerus (Zahl), Tempus (Zeit), Modus (Aussageweise) und Genus des Verbs (Handlungsart); andere veränderliche Wortarten wie Nomen (Hauptwort, Nennwort, Substantiv), Artikel (Geschlechtswort), Pronomen (Fürwort), Numerale (Zahlwort) und Adjektiv (Eigenschaftswort) nach den Genus (Geschlecht), Numerus (Zahl) und Kasus (Fall) dekliniert; neben der Deklination die meisten Adjektive noch steigerbar (Komparation). - vgl. Wortarten, unveränderliche Wortarten, Nomen, Adjektiv, Verb

Verarbeitungstiefe
1)
(levels of processing); ▪ kognitionspsychologischer Begriff (Craik/Lockhart 1972) der mit dem metaphorischen Gebrauch des Begriffs "Tiefe" ein "Gedächtnisprinzip" (Wentura/Frings 2013, S.104) bezeichnet, wonach die Erinnerungsleistung an bestimmte Gedächtnisinhalte von ihrer tiefen (Elaboration) oder eher flachen Verarbeitung  von Informationen abhängt; in der Regel werden sie dann tief verarbeitet, wenn es gelingt, die neuen Informationen und mit vorhandenem Wissen (z. B. Weltwissen, Fachwissen, Anwendungswissen, prozedurales Wissen, Textmusterwissen, Textsortenwissen, Textstrukturwissen etc.) "anzureichern", um damit neue und schon im Gedächtnis gespeicherte Informationen zueinander in Beziehung zu setzen; damit steht der Verarbeitungstiefeansatz im Gegensatz zum »Mehrspeichermodell, das von einem ▪ Kurzzeitgedächtnis und Langzeitgedächtnis ausgeht; im Gegensatz zu der Vorstellung, wonach das Kurzzeitgedächtnis eine bestimmte Kapazität für neu eingehende Informationen besitzt, die, bevor sie von weiter neu eingehenden Informationen überschrieben werden, memoriert werden müssen, um ins Langzeitgedächtnis überführt zu werden (Theorie gilt als veraltet!), betont der Verarbeitungstiefeansatz, "dass das Memorieren die Gedächtnisleistung nur dann verbessert, wenn das Material in einer tiefen und bedeutungshaltigen Art und Weise memoriert wird." (Anderson 2013, S.121); zugleich wird davon ausgegangen, dass "es keine Kurzzeit-Übergangsstation zum Langzeitgedächtnis" gibt und "wir Informationen in einer Art und Weise verarbeiten, die dem Aufbau einer Spur im ▪ Langzeitgedächtnis förderlich ist" (ebd., S.121); demzufolge können die Informationen also direkt von den sensorischen Gedächtnissystemen (z. B. visueller sensorischer Speicher bzw. ikonisches Gedächtnis, auditorisch sensorischer Speicher bzw. echoisches Gedächtnis) ins Langzeitgedächtnis gelangen (vgl. ebd., S.118-121);V. stellt das "Ausmaß der kognitiven Aktivitäten" dar, "die eine Lernende bzw. ein Lernender darauf verwendet, eine dargebotene Information zu erlernen." (Stangl, W. (2021). Stichwort: 'Verarbeitungstiefe'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: https://lexikon.stangl.eu/9824/verarbeitungstiefe/ (2021-01-22); tiefe Verarbeitung ist eine elaborative Verarbeitung, bei der das zu behaltende Material mit zusätzlicher Information angereichert wird (vgl. Anderson 2013, S.131); dabei führen selbst generierte E laborationen zu einer besseren Erinnerungsleistung als vorgegebene Elaborationen; allerdings müssen die Elaborationen "das zu erinnernde Material zwingend treffen." ( Anderson 2013, S.131); 2) im Zusammenhang mit ▪ Leseweisen (Lesetechniken) und ▪ komplexen Lese- und Rezeptionsstrategien kann man z. B. davon ausgehen, dass das einfache Durchlesen, Wiederholen, Anschauen Unterstreichen und Markieren für eine flache Verarbeitung bzw. eine Verarbeitung an der Oberfläche stehen, während kognitive Operationen wie Anwendungen für das Gelesene selbst zu finden, Fragen zum Text zu generieren und zu beantworten oder auch produktive Verarbeitungen wie z. B. ein Rollenspiel zu einem Text zu gestalten für eine tiefe, elaborierte Form des Textverstehens und damit der Informationsverarbeitung stehen; Beispiele dafür sind z. B. ▪ Elaborationsstrategien wie sie in der ▪ SQ3R-Technik oder der PQ4R-Methode (Thomas/Robinson 1972), die z. B. mit ihren abschnittweisen Fragen zu einem Text auf eine tiefe Verarbeitung zielt, beim Lesen und Verstehen von Texten verwendet werden können; 3) Probleme und Kritik am Verarbeitungstiefeansatz: "Ein von der Gedächtnisleistung unabhängiges Kriterium der Verarbeitungstiefe ist nicht einfach zu bestimmen." (Wentura/Frings 2013, S.104); außerdem verkürzt der Ansatz Gedächtnisleistungen auf die Enkodierung, ohne die Bedeutung der Situation, in der die Informationen abgerufen werden (=Abrufsituation) und das "Zusammenspiel von Enkodier- und Abrufsituation" (vgl. ebd., S.105) zu berücksichtigen; zudem bleibt die Bedeutung item-spezifischer und relationaler Gedächtnisfunktionen unberücksichtigt - vgl. Elaborationen, Elaborationsstrategien, Elaborative Inferenzen, Gedächtnis, Arbeitsgedächtnis, Buffer, Item-spezifisches Gedächtnis, relationales GedächtnisUltrakurzzeitgedächtnis, sensorisches GedächtnisKurzzeitgedächtnis, Langzeitgedächtnis, Gedächtnisbild, Gedächtnisprotokoll

 
Verb
(derzeit nur Platzhalter!) - vgl. Wortarten, veränderliche Wortarten, finite Verbform, infinite Verbform
 
Verbaler Kontext
Schriftliche oder mündliche sprachliche Äußerungen die einer bestimmten anderen sprachlichen Äußerungen vorangehen oder dieser folgen (Wörter, Wortgruppen, Sätze) oder auch assoziative Verknüpfungen zwischen bestimmten sprachlichen Äußerungen; häufig auch ohne das Attribut verbal verwendet; - vgl. Kontext
 
Verbalstil
(mikrostilistischer) ▪ Satzbaustil; sprachliche Äußerungen, in denen Verben im Vergleich zu anderen Wortarten (besonders Nominalisierungen im ▪ Nominalstil) dominieren; Wirkung: dynamisch, lebendig, leicht verständlich; – vgl. Nominalstil, NominalisierungPeriodenstil,
Beispiel: Der Fürsorgeberechtigte muss zustimmen. (Verbalstil) - statt Die Zustimmung des Fürsorgeberechtigten muss erfolgen (Nominalstil)

Verbegrifflichung
Bez. für den mentalen Vorgang beim Vertexten von Rohmaterial aus dem Gedächtnis (Gedanken, Bilder, Gefühle ...), der Voraussetzung des Schreibens linearer Texte ist - vgl. Versprachlichung, Vertextung, Vertexten

 
Verbendsatz
vgl. Verbletztsatz
 
Verb-Endstellung
vgl. Verbletztstellung
 
Verberststellung
Bezeichnung für die Stellung einer finiten Verbfom an erster Stelle der Satzglieder im Satz (Verberstsatz); findet sich vor allem in a) Entscheidungsfragesätzen, b) Imperativsätzen und c) bestimmten uneingeleiteten Nebensätzen, z. B. bei konditional gemeinten Nebensätzen (Bedingungssätzen) - vgl. Verbzweitstellung, Verbletztstellung,
Beispiele: a) Bellt der Hund? Soll der Hund wegen jeder Kleinigkeit bellen? b) Hör auf zu bellen! Gib Laut! c) Kommt es zu einem Gewitter, ...(nehme ich vorsorglich einen Schirm mit. - Hätte ich das gewusst, ... (könnte ich jetzt auch hingehen.)
 
Verberstsatz
Satz mit finiter Verbform an erster Stelle (Verberststellung) - vgl. Verberststellung, Verbzweitsatz, Verbeletztsatz
 
Verbesserung
1. Schreibaufgabe im Anschluss an die Korrektur von Texten, die in der Regel auf Revisionshandlungen an der Textoberfläche zur Behebung von Verstößen gegen die Rechtschreibung, Zeichensetzung und grammatikalische Richtigkeit beschränkt bleibt; 2. Anlassbedingte Verbesserung von Klassenarbeiten (Berichtigung) . vgl.  Revision, Textrevision, Berichtigung
 
Verbesserungen (Textrevision)
Revisionsklasse bei der sequenziellen Textrevision (Überarbeitung) von Texten, deren Revisionshandlungen auf Satzebene sich überwiegend auf leser-, schreiber- oder textorientierte stilistische Veränderungen beziehen, die die Angemessenheit, Verständlichkeit oder auch Wirksamkeit des Textes optimieren sollen - vgl. Revision, Textrevision, sequenzielle Revision, Revisionsklasse, Revisionsebene, Revisionshandlungen, Schreibprozess
 
Verbform, finite
vgl. finite Verbform
 
Verbform, infinite
vgl. infinite Verbform 
 
Verbletztsatz
Satz mit finiter Verbform an letzter Stelle (Verbletztstellung) - vgl. Verbletzstellung, Verberstsatz, Verbzweitsatz,
 
Verbletztstellung
auch: Verb-Endstellung, Verbendstellung; Bezeichnung für die Stellung der finiten Verbfom an letzter Stelle der Satzglieder im Satz (Verbletzsatz); findet sich vor allem in Nebensätzen wie a) Relativsätzen (Attributsätzen), b) Fragenebensätzen und c)  Konjunktionalsätzen, die mit einer subjunktiven Konjunktion (Subjunktion) eingeleitet werden- vgl. Verberststellung, Verbzweitstellung, Nebensatz, Subjunktion
Beispiele: a) Hunde, die bellen, beißen nicht. -  Ein Hund, der wegen der geringsten Kleinigkeit bellt, ist ein Kläffer. b) (Ich habe nicht herausgefunden, ...) welcher Hund schon wieder gebellt hat. - (Ich will werde mich bei meinem Nachbarn erkundigen, ...) warum der Hund eigentlich andauernd bellt. (Kausalsatz) c) Der Hund bellt, weil er ein verdächtiges Geräusch gehört hat. - Wenn der Hund weiterhin wegen jeder Kleinigkeit bellt, dann werde ich mich beschweren. (Konditionalsatz)

Verbum credendi
Verb, das zum Wortfeld von Verben des Glaubens, Meinens, Mutmaßens gehört; - vgl. Inquit-Formel, verbum dicendi, verbum sentiendi,

Verbum dicendi
Verb, das zur Klasse von ▪ Verben des Sagens, Redens, Behauptens, Berichtens, Anzeigens, Beweisens, Folgerns. Leugnens, Anklagens gehört: häufig Bestandteil der Inquit-Formeln bei der direkten und der indirekten Rede bei der Redewiedergabe im Allgemeinen und der Wiedergabe von Worten oder Gedanken in erzählenden Texten - vgl. Inquit-Formel, verbum credendi, verbum sentiendi

Verbum sentiendi
Verb, das zur Klasse der Verben der sinnlichen und geistigen Wahrnehmung als Verben des Sehens, Hörens, Empfindens, Erkennens, Wissens, Einsehens, Erfahrens, Findens, Bemerkens, Denkens, Urteilens, Meinens, Glaubens, sich Erinnerns gehört; - vgl. Inquit-Formel, verbum credendi,

 
Verbzweitsatz
Satz mit finiter Verbform an zweiter Stelle (Verbzweitstellung) - vgl. Verberstsatz, Verbletztsatz,
 
Verbzweitstellung
Bezeichnung für die Stellung der finiten Verbfom an zweiter Stelle der Satzglieder im Satz (Verbzweitsatz); findet sich vor allem in a) Aussagesätzen, b) Ergänzungsfragesätzen und c) in bestimmten uneingeleiteten Nebensätzen- vgl. Verberststellung, Verbletztstellung, Verbletztsatz, Verbzweitsatz, Verberstsatz, Nebensatz,
Beispiele: a) Der Hund bellt. Der Hund muss bellen. Der Hund bellt wegen jeder Kleinigkeit. In der Nacht bellt der Hund wegen jeder Kleinigkeit. b) Wann bellt der Hund? Welcher Hund bellt bei fast jeder Gelegenheit? c) (Paul sagt), ein Hund müsse bellen. - (Ich glaube ...) Der Hund bellt wegen jeder Kleinigkeit.
 
Vereinigung, integrative
vgl. integrative Vereinigung 
 
Verfassen Sie eine Inhaltsangabe ...
vgl. Geben Sie (den Inhalt) wieder ...

Verfasser/-in
vgl. Autor/-in, Dichter/-in, Schriftsteller/-in, Urheber/-in

 
Verfilmte Literatur
- vgl. Filmanalyse
 
Vergewisserungsfrage
unter inhaltlichem Aspekt: Frage will bestätigt sehen, dass das, was behauptet oder vermutet wird, tatsächlich stimmt - vgl. Fragearten
Beispiel: Wir hätten es doch nie geschafft, nicht wahr?
 
Vergleich
Verbindung des gemeinsamen Gehalts zweier Bereiche
Beispiel: Wie ein Fels in der Brandung
 
Vergleichende Charakteristik
Form der literarischen Charakteristik; vergleichende Betrachtung verschiedener Einzelfiguren in einem literarischen Text - vgl. Charakteristik, literarische Charakteristik, Einzelcharakteristik, Gruppencharakteristik, Typencharakteristik, 
Beispiel: Monsieur Buddenbrook sen. und Konsul Jean Buddenbrook in Thomas Manns "Die Buddenbrooks"
 
Verhandlungsprotokoll
vgl. Verlaufsprotokoll
 
Verifikationsschema
Konvention des Erzählens insbesondere beim frühen in Ich-Form erzählten Roman; Ich-Form wird gewählt um den Authentizitätsanspruch der erzählten Geschichte zu erhöhen, d.h. die Identität von Ich-Erzähler und Romanfigur verstärkt den Eindruck, dass es sich um eine "wahre Geschichte" handelt - vgl. Stanzel (1964/1979, S.29)
 
Verkaufsgespräch 
(Derzeit nur Platzhalter!)

Verknüpfung, metaphorische
vgl. Metaphorische Verknüpfung

Verknüpfung, metonymische
vgl. Metonymische Verknüpfung

 
Verknüpfungswörter
1) allg. Sammelbezeichnung für alle Wortarten, die als Kohäsionsmittel auf der Textoberflächenstruktur für die Verknüpfung (Kohäsion) von Wörter, Sätzen oder Satzfolgen sorgen 2) als Konnektive (dt. auch Verknüpfungswörter) werden hingegen lediglich  Konjunktionen, Pronominaladverbien (auch: Adverbialpronomen) (z.B.  wie daher, deshalb u. ä.). bezeichnet - vgl. Wortarten, KonjunktionPronominaladverbien, AdverbialpronomenKonnektive, Kohäsionsmittel, Kohäsion, Textoberflächenstruktur 

Vernünftige Argumentation
– vgl. Vernunftorientierte Argumentation,

Vernunftorientierte Argumentation
– vgl.
Argumentation, Vernünftige Argumentation, Grundtypen der Argumentation, rationale Argumentation, kritische Argumentation,

 
Verlaufsprotokoll
Form des Protokolls; auch: Verhandlungsprotokoll oder ausführliches Protokoll; schriftlicher Bericht über den Verlauf, die Ergebnisse und Beschlüsse eines Gesprächs (Diskussion, Sitzung, Besprechung, Unterrichtsstunde, Veranstaltung); Äußerungen der Teilnehmer/-innen werden im Allgemeinen in geraffter Form (indirekte Rede) wiedergegeben; lässt erkennen, wie Entscheidungen, Beschlüsse und Ergebnisse zustande gekommen sind - vgl. Protokoll, Ergebnisprotokoll

Verrätselte Parabel
auch: moderne Parabel, Typus der ▪ Parabel, der den engen ▪ Verweisungszusammenhang von Bildbereich und Sachbereich zusehends auflöst und kein Sinnversprechen gibt wie z. B. die didaktische oder die biblische Parabel; liefert kein in sich geschlossenes, konsistentes Weltbild, sondern eine von Tradition und Ideologie geprägte Welt in Auslösung und Widersprüchen; Beispiele: ▪ Franz Kafkas (1883-1924)Parabeln: ▪ Der Aufbruch, ▪ Der Schlag ans Hoftor, ▪ Gibs auf, ▪ Heimkehr etc.;  »Pär Lagerkvists (1881-1974)  Der Tod eines Helden oder ▪ Das machte nichts; ▪ Robert Musils (1880-1942)  ▪ Das Fliegenpapier oder ▪ Die Affeninsel - vgl. Parabel, absurde Parabel, biblische Parabel, didaktische Parabel, moderne Parabel,

 
Vermenschlichung
vgl. Anthropomorphisierung, Fabel, Personifikation,
 
Vers
(lat. Umwenden (des Pflugs)) a) metrisch gegliederte Wortreihe, die darüber hinaus durch ihren Rhythmus durchzogen ist; Ordnungseinheit innerhalb eines Gedichts; verlangt im Allgemeinen eine korrespondierende Fortsetzung in Form einer einzelnen, gleich- oder auch andersartig wiederholten Zeile gebundener Rede - vgl. gebundene Rede, Metrum, Versmaß b) einzelne Verszeile c) Strophe (umgangssprachliche Verwendung)

Verschiebeprobe (Satzglieder)
Probe zur Bestimmung von Satzgliedern in einem Satz - vgl. Satzglied,

 
Verschleifung
auch: latching; Bezeichnung für einen über Gebühr schnellen Anschluss von Wörtern in bestimmten Intonationseinheiten, die z. B. sonst übliche Wortgrenzen tilgen. - vgl. Gesprächsanalyse, Transkription, GAT
Beispiel:
"und" und "äh" werden ohne Glottalverschluss direkt aneinander gefügt (Notation im GAT: und=äh)

Verschriftlichen
Bez. für das Fixieren einer mündlichen Äußerung, z. B. in einem Diktat, durch einen Dritten, der die mündliche Äußerung in Kopräsenz mit dem Sprecher oder mit Hilfe einer Tonaufnahme niederschreibt; Bsp.: Jemand, der einer anderen Person einen Text diktiert, produziert zwar einen Text, verschriftlicht ihn aber nicht; nur wenn der ganze Text eigenständig geschrieben wird, fallen Text- und Schriftproduktion zusammen  (vgl. Forschungshandbuch empirische Schreibdidaktik (2017) Kindle-Version, S.27) - vgl. Schreiben, verschriften,Textproduktion, Schriftproduktion

Verschriften
in der Schreibtheorie:Textproduktion und Schriftproduktion sind unterschiedliche Tätigkeiten; Bez. für das Handeln bei der Schriftproduktion (verschriften) im Ggs. zu dem Handeln bei der bei der Textproduktion (vertexten) (Bachmann/Becker-Mrotzeck (2017) in: Forschungshandbuch empirische Schreibdidaktik, Kindle-Version; S.28) vgl. Schreiben, Textproduktion, Schriftproduktion, verschriftlichen, vertexten

 
Verschweigen
etwas Wichtiges wird nicht ausgesprochen
Beispiel: Du wirst doch nicht...
 
Verserzählung
auch: Versepik; Sammelbezeichnung für unterschiedliche Formen meistens kürzerer erzählender Texte in Versform, z. B. Balladen, Versnovellen, Verslegenden, Fabeln in Versform - vgl. Fabel, Ballade
 
Versfuß
vgl. Takt, Taktart

Versionen-Redigieren
nach Ortner (2000, S.346ff.) Bez. für eine Schreibstrategie und einen Schreibtyp, der Schreiben in wenigen großen Schritten bevorzugt; a) Merkmale: beim Schreiben wird der Text durch die Einnahme einer gewissen Distanz ständig umgearbeitet und überarbeitet; hoher Grad an Rekursivität; b) Schreibdidaktische Bedeutung: in einer Art Zirkelbewegung beim Schreiben, d. h. ein neuer Text entsteht so lange aus einer Altversion (Vorfassung) des Textes, bis der Schreiber mit der Vorfassung der Textteile zufrieden ist; Textrevisionen folgen dem Kompositprinzip - vgl. Schreibstrategie,  Kompositprinzip

  
Versionen-Schreiben
nach Ortner (2000, S.346ff.) Bez. für eine Schreibstrategie und einen Schreibtyp, der Schreiben in wenigen großen Schritten bevorzugt; a) Merkmale: nach einem bestimmten Schreibimpuls bzw. einer Idee werden verschiedene Textvarianten verfasst; flowgesteuerter Schreibprozess; (Mehrversionen-Schreiber) b) Schreibdidaktische Bedeutung: Neufassung schreiben, statt einen Text in mühevoller Kleinarbeit zu überarbeiten (vgl. Neuversionen-Schreiber) - vgl. Schreibstrategie, zerlegendes Schreiben, aktivitätszerlegendes Schreiben, produktzerlegendes Schreiben, Neuversionen-Schreiber, Mehrversionen-Schreiber, flowgesteuerter Schreibprozess
 
Versmaß
vgl.  Metrum;

Versprachlichung
Bez. für den mentalen Vorgang beim Vertexten von Rohmaterial aus dem Gedächtnis (Gedanken, Bilder, Gefühle ...), der Voraussetzung des Schreibens linearer Texte ist - vgl. Verbegrifflichung, Vertextung, Vertexten

 
Verständlichkeit
in der Kommunikations- bzw. Lesepsychologie Bezeichnung für die Wirkung von bestimmten (Text-)Strukturen in der sprachlichen Kommunikation, die sich mit bestimmten Merkmalsdimensionen beschreiben und bewerten lässt  - vgl. Textverständlichkeit
 
Verständlichkeitsdimensionen
1. im theoretisch-deduktiven Verständlichkeitsansatz Norbert Groebens Textmerkmale, die das Verständnis von Texten erleichtern oder schweren: stilistische Einfachheit, semantische Redundanz, kognitive Strukturierung, kognitiver Konflikt; wichtigste Dimension in diesem Ansatz ist die der kognitiven Strukturierung 2. allgemein Bezeichnung auch für die Verständlichmacher des Hamburger Verständlichkeitsansatzes oder Bezeichnung für Verständlichkeitsstrategien - vgl. kognitiver Konflikt 
 
Verständlichkeitsstrategien
Bezeichnung für die Handlungsanweisungen, die aus den in den vier Verständlichkeitsdimensionen zusammengefassten Merkmale zur Textoptimierung hervorgehen - vgl. Verständlichkeit, Textverständlichkeit, Verständlichkeitsdimensionen
 
Verständlichmacher
in der Kommunikations- bzw. Lesepsychologie (Schulz von Thun 1981) Bezeichnung für die vier Merkmale der Verständlichkeit von Texten : Einfachheit, Gliederung-Ordnung, Kürze-Prägnanz, anregende Zusätze (bzw. zusätzliche Stimulanz) (vgl. Langer u.a. 1993

Verstehende Zuwendung
von dem Mediziner und Psychotherapeut Joachim Bauer (2007, S.54) dargestelltes Konzept zum Lehrerverhalten, das eine Balance zwischen verstehender Zuwendung und Führung verlangt; bei der verstehenden Zuwendung soll der einzelne Schüler soll nicht nur unter dem Aspekt seines schulischen Könnens (oder seiner schulischen Schwächen) gesehen werden, sondern auch und vor allem als Person, so dass seine Motive, sein Bemühen, sein Verhalten, seine emotionalen Stärken ebenso wie seine problematischen Seiten gesehen werden können; Vermeidung von Kränkungen, Demütigungen und Bloßstellungen jeglicher Art; Führung bedeutet dagegen, "die Notwendigkeit, Werthaltungen zu vertreten, Ziele zu formulieren, Schüler zu fordern, als Lehrkraft mutig zu diesen Forderungen zu stehen und Kritik zu üben, Schülerinnen und Schüler dabei aber Mut zu machen und sie in ihren Anstrengungen zu unterstützen." (Bauer 2007, S. 54) - vgl. Führungsstil,

Vertauschung
vgl. Enallegé

 
Vertexten
1. in der Linguistik: von Paul R. Portmann-Tselikas (o. J., 1998?) verwendeter Begriff zur Bezeichnung der "Transformation" von Ideen und Assoziationen in Texte; 2. in der Schreibtheorie: Bez. für das Handeln bei der Textproduktion im Ggs. zu dem Handeln bei der Schriftproduktion (Verschriften) (Bachmann/Becker-Mrotzeck (2017) in: Forschungshandbuch empirische Schreibdidaktik, Kindle-Version; S.28) - vgl. Verschriften, Vertextung, Textproduktion,
 
Vertextung
1. Begriff zur Beschreibung des Vorgangs wie Ideen, Assoziationen in einem komplexen Vorgang der Versprachlichung und Verbegrifflichung in einen vereindeutigend interpretierbaren sprachlichen Ausdruck "transformiert" werden; konstruktiver Prozess, der voraussetzt, dass jeder Text  im Kopf und nicht auf dem Papier entsteht; jeder Text stellt diesem Verständnis nach eine im höchsten Grad individuell-persönliche Konstruktion dar, die sich nicht mit "objektiven" Kriterien von Textualität beschreiben lässt. 2. in der linguistischen Textgrammatik Bezeichnung für die grammatische Art der Verknüpfung von Sätzen zu einem zusammenhängenden Text, die bestimmte Vertextungstypen mit Hilfe von grammatischen Vertextungsmitteln als Einzelelemente oder in Form analog verwendeter genereller grammatischer Eigenschaften von Texten - vgl. Versprachlichung, Verbegrifflichung, Vertexten, Vertextungsmittel, Vertextungstypen, Vertextungsbedingungen

Vertextungsbedingungen
1.
in der Linguistik unter textgrammatischer Rahmenperspektive und des transphrastischen Beschreibungsansatzes (= Texte als tranphrastische Einheiten, die über die Grenze der "prhase" hinausgehen) Begriff, der Bedingungen formuliert, welche Einzelsätze zu Textganzheiten werden lässt.(vgl. Goretzki u. a. 1971, S.145, vgl. Heinemann/Viehweger 1991, S.35)

  • Die Sätze müssen sich auf denselben Textgegenstand beziehen, d. h. der Referenzzusammenhang muss einheitlich sein.

  • Die in den Sätzen verwendeten Wörter bzw. lexikalischen Einheiten müssen durch einfache Wiederholung (Repetition), Wiedererwähnung oder mit andern Formen der lexikalischen Variation aufeinander bezogen sein.

  • Der temporale Aufbau muss einheitlich sein, so dass die in einem Text dargelegten Sachverhalte zeitlich eingeordnet werden können.

  • Das, worüber etwas mitgeteilt wird (Thema), und das, was darüber mitgeteilt wird (Rhema), muss eine einheitliche Mitteilungsperspektive darstellen, die eine sinnvolle Aufeinanderfolge der Themen eines Textes in seinen jeweiligen Textfortschritten als thematische Progression (Mehr an Information) ergeben und damit wie eine thematische Konstante des Textes fungiert.

  • Es muss einen übergeordneten Gesichtspunkt geben, eine Art Superthema, dem auch formal nicht miteinander verbundene Sätze zugeordnet werden können.

vgl. Vertextung, Vertexten, Vertextungsmittel, Vertextungstypen,

Vertextungsmittel
in der linguistischen Textgrammatik Bezeichnung für grammatische Elemente in Sätzen (Konjunktionen, Pronomina, Proadverbien, Artikel, Gliederungssignale, Frage- und Antwort-Partikel, Deiktika, adversative Ausdrücke) oder analog verwendeter genereller grammatischer Eigenschaften von Texten (Intonation, Satzakzent, Emphase und Kontrast, Aspekt, Tempus, Topologie der Elemente im Satz), die Sätze zu einem zusammenhängenden (kohärenten) Text machen (Vertextung)  grammatische Art der Verknüpfung von Sätzen zu einem zusammenhängenden Text, die bestimmte Vertextungstypen mit Hilfe von grammatischen Vertextungsmitteln als Einzelelemente oder - vgl. Vertextung, Vertextungstypen, Vertextungsbedingungen

Vertextungsstrategie
- vgl. Schreibstrategie, Vertextung, Vertexten

Vertextungstypen
in der linguistischen Textgrammatik Bezeichnung für bestimmte Arten der Verknüpfung einzelner Sätze zu einem zusammenhängenden (kohärenten) Text (Vertextung), z. B. die kausale, die temporale, modale oder adversative Anknüpfung etc.; werden mit bestimmten grammatischen Vertextungsmitteln sprachlich realisiert - vgl. Vertextung, Vertextungsmittel, Vertextungsbedingungen
 
Verweis, anaphorischer
vgl. anaphorischer Verweis
 
Verweis, kataphorischer
vgl. kataphorischer Verweis

Verzögertes Lesen
auf Harald Frommer (1981a) zurückgehender Begriff zur Bezeichnung einer literaturdidaktisch begründeten ▪ Leseweise im ▪ Lesemodus des ▪ literarischen Lesen; soll zum Erwerb der ▪ literarästhetischen Rezeptionskompetenz dadurch beitragen, dass bestimmte Lesegewohnheiten bzw. das Lesen entautomatisiert werden; Lesevorgang wird im Zusammenhang mit literarischen Texten bewusst verzögert durch den Einbau von "Textlücken" oder anderer "Stolperfallen", um den Fokus über den Inhalt hinaus auf sprachliche Formulierungen, auf den Aufbau von Argumentationen oder auf ästhetische Qualitäten eines Textes zu lenken; Beispiel: bewusster Einbau von "Leerstellen" (Lücken), für deren Schließung verschiedene Textvarianten vorgeschlagen werden; diese Varianten müssen reflektiert und die Entscheidung für eine der Varianten begründet werden, ohne dass die Originalfassung als die "richtige" Lösung betrachtet wird - vgl. Lesen, Leseweisen, Lesetechniken, Lesemodus, literarisches Lesen

 
Videopodcast
- vgl. Podcast, Audiopodcast
  
Visual
Bild; engl. Bezeichnung für ein Bild in einer Werbeanzeige, das im Wesentlichen drei Aufgaben erfüllen soll: Erregung von Aufmerksamkeit und Auslösung von Aktivierung (Blickfangfunktion, Catch-visual), Vermittlung von Informationen (durch Produktabbildung (Key-visual) und/oder ergänzendem Focus-visual), Emotionen auslösen (durch die von ihnen ausgehenden emotionalen Appelle) - vgl. Catch-visual, Key-visual, Focus-visual
 
Visualisieren Sie (den Text , ...)
Übergeordneter Operator einer Schreibaufgabe in der Schule; allgemein: optische Veranschaulichung von Strukturen (Textoberflächen- u. Texttiefenstrukturen) eines kontinuierlichen Textes oder einer Textauswahl aus nur kontinuierlichen Texten oder aus einer Zusammenstellung kontinuierlicher und diskontinuierlicher Texte (Dossier, Kompendium) mit bildlichen und grafischen  Gestaltungsmitteln - vgl. Visualisierung, Operator, übergeordneter Operator, Schreibaufgabe
 
Visualisierung
1.  nach Joachim Stary (1997, S.12) Ergebnis einer "Tätigkeit, einen bislang im Zeichensystem der Wortsprache ausgedrückten Inhalt entweder durch bildsprachliche Zeichen zu ergänzen, oder aber ihn ganz in die Bildsprache zu übersetzen."; allgemein: optische Veranschaulichung von Dingen, Ereignissen, Sachverhalten, Daten, gesprochenen und geschriebenen Texten mit bildlichen und grafischen  Gestaltungsmitteln; häufig im Zusammenhang mit Präsentationen.; 2. darauf aufbauend: Schreibaufgabe  in der Schule (Schreibaufgabe: Visualisieren Sie den Text ...) zählte z. B. bis 2018 zu den Standard-Aufgabentypen bei der (schriftlichen) Abschlussprüfung in der Berufsschule (Kaufmännische Berufe) im Fach Deutsch in Baden-Württemberg; meistens: Erzeugung eines diskontinuierlichen Textes aus den Strukturen (Textoberflächen- u. Texttiefenstrukturen) eines kontinuierlichen Textes 3. Bezeichnung für verschiedene mentale Techniken, bei denen es darum geht, quasi "vor dem inneren Auge" Vorstellungen zu erzeugen. 4. In der »Meditation, im »Buddhismus z. B., ist das Visualisieren von Buddhas und »Mandalas eine Technik geistiger Projektion. Imaginative Visualisierungen kommen auch in der Psychotherapie oder im »Autogenen Training zum Einsatz. Im Übrigen setzen auch zahlreiche pseudomedizinische Methoden, deren Wirksamkeit wissenschaftlich nicht belegt sind, darauf. - vgl. schulische Schreibformen, Schreibaufgabe, Visualisieren Sie ..., textdominierte Visualisierung,

Visualisierung, textdominierte
vgl. Textdominierte Visualisierung

 
Visuelle Dichtung
auch: visuelle Poesie; Bezeichnung für eine (lyrische) Bild-Text-Form, bei der Bild und Text direkt miteinander kombiniert werden, z. B. in dem Texte so angeordnet werden, dass ihre Umrisse die Form eines bestimmten Gegenstandes oder Lebewesens annehmen; Formen: a)  Gittergedichte: im Mittelalter häufig durch eine farbige Markierung eine Figur, oft ein Kreuz in der Mitte als ein Intext hervorgehoben, b)  Figurengedichte: zu Beginn der Neuzeit Hervorhebung von Symbolen (Sanduhren, Kerzen, bestimmte Pflanzen oder architektonische Elemente) - c) Konkrete Poesie: selten Abbildung realer Figuren; besondere Anordnung und Typografie der Wörter; "Manche Gedichte bestehen überhaupt nur noch aus arrangierten Bildern und nicht mehr aus Wörtern." (vgl. Felsner/Helbig/Manz 2009, S.203) - vgl. Konkrete Poesie, Figurengedicht,
Beispiele: b) Philipp von Zesen, Palm-baum (1649) -
 
Visuelle Kommunikation
Form der nonverbalen Kommunikation, bei der mit visuellen Signalen, über den Sehsinn, kommuniziert wird - vgl. nonverbale Kommunikation
  
Visuelle Poesie
vgl. Visuelle Dichtung

Visueller Reiz
– vgl. Reiz, distaler Reiz, physikalischer Reiz, proximaler Reiz, psychologischer Reiz

»Volition
durch den Willen bestimmt; Bez. für selbstgesteuerte und eigenverantwortliche Umsetzung von Zielen und Motiven in Resultate (Ergebnisse), die auf der Grundlage einer Willensentscheidung möglich ist; bewusste und zielgerichtete Steuerung von Gedanken, Emotionen, Motiven und Handlungen; um die Ziele zu erreichen, müssen innere und äußere Widerstände (z. B. Unlustgefühle, Ablenkungen etc.) mit Hilfe der individuellen Willenskraft überwunden werden, dabei geht es u. a. um Fragen wie, wann, wo und auf welche Art und Weise ein Ziel verfolgt werden soll; Volition bzw. volitionale Prozesse sind für die Aufnahme einer bestimmten auf ein Ziel gerichteten Handlung besonders wichtig; wenn es Probleme bei der Erreichung von Zielen gibt, bestimmte Hindernisse oder Störungen überwunden werden müssen, um weiterhin das Ziel zu verfolgen, können volitionale Strategien helfen; Ggs. Motivation- vgl. volitionale Kompetenz,

Volitionale Kompetenz
im Kompetenzkonzept von Weinert (Hg.) (2001, S.27f.) die willentliche Steuerung von Handlungen und Handlungsabsichten, um Probleme in unterschiedlichen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll lösen zu können; dabei sind volitionale Kompetenzen als willentliche Steuerung von Handlungen und Handlungsabsichten zu verstehen; solche Kompetenzen zur »Selbststeuerung erfordern, dass man innere und äußere Widerstände gegen bestimmte Handlungsabsichten und Handlungen (z. B. Unlustgefühle, Ablenkungen) mit seiner »Willenskraft überwinden kann - vgl. Kompetenz, Kompetenz (Pädagogik), Volition, Schreibstörungen,

Volitionale Steuerung
- vgl. Volitionale Steuerungslage

Volitionale Steuerungslage
nach Sokolowski (1993) im Ggs. zu einer motivationalen Steuerungslage Zustand, indem sich jemand befindet, der keine "Lust" bzw. keinen "Spaß" beim beim Angehen oder Ausführen einer Handlung hat; charakteristisch dafür ist, dass er das Gefühl hat, sich dabei sehr stark anstrengen zu müssen; dazu kommt, dass er die Zeit verlangsamt wahrnimmt; um willentlich gesteuerte Handlungen überhaupt effizient vornehmen zu können, müssen angemessene Anreize zur Motivation bewusst geschaffen bzw. simuliert werden; auch die "Verhaltensenergetisierung und Aufmerksamkeitslenkung" vgl. Sokolowski 1993, S.120ff.) müssen bewusst organisiert und strukturiert werden; die Kontrolle der Emotionen und die Kognitionskontrolle müssen als bewusste Akte, gerade auch gegen auftretende Unlustgefühle und Ablenkungen, praktiziert werden;- vgl. Volition, volitionale Kompetenz, volitionale Steuerung, volitionale Strategien, motivationale Steuerungslage, Motivation, motivationale Steuerung

Volitionale Strategien
Strategien, die in einer volitionalen Steuerungsanlage bewusst verfolgt werden, um die Motivation, die Aufmerksamkeit und die Emotionen beim Verfolgen eines Ziels, das nicht motivational gesteuert werden kann, zu kontrollieren; Strategien zur a) Motivationskontrolle:sorgt dafür, dass "die mit einem Ziel verbundenen positiven Anreize gezielt beachtet und aufgewertet, Anreize von konkurrierenden Zielen [...] abgewertet [werden]; " (Roth/Sokolowski o. J., S.2) b) Aufmerksamkeitskontrolle kümmert sich darum, dass nur solche Informationen zugelassen werden, die den Absichten zuträglich sind und andere, absichtshemmende Informationen ausgeblendet werden; c) Emotionskontrolle sorgt mit Hilfe von Antizipationen dafür, dass Gefühle angeregt werden, die das Verfolgen der Pläne und Handlungen unterstützen und fördern (vgl. Roth/Sokolowski o. J., S.2) - vgl. Volition, volitionale Kompetenz, volitionale Steuerung, Motivation, motivationale Steuerung

Vorabkonzeptbildung
auch: Vorabplanung; Bez. für eine Form der Bildung eines Schreibkonzeptes, bei dem ein Schreiber vor dem Schreiben eines Textes bzw. eines Textteils eine Vorstellung über das Textganze gewinnt; Merkmale: relativ zügiges Schreiben, Verfassen einer einzigen Version, Verfolgen eines einzigen Konzeptes, Durchschreiben mit einem linearen Vorgehen - vgl. Vorabplanung, Vorabplaner, Im-Nachhinein-Planung, Im-Nachhinein-Planer, Schreibkonzept

Vorabplaner
Bez. für einen Typ von Schreiber, der sein Schreibkonzept, also seine Vorstellung über den Text als Ganzes, vor dem Schreiben eines Textes oder Textteils gewinnt; Merkmale: relativ zügiges Schreiben, Verfassen einer einzigen Version, Verfolgen eines einzigen Konzeptes, Durchschreiben mit einem linearen Vorgehen- vgl. Vorabplanung, Vorabkonzeptbildung, Im-Nachhinein-Planer, Im-Nachhinein-Planung, Schreibkonzept  

Vorabplanung
auch: Vorabkonzeptbildung; Bez. für eine Form der Bildung eines Schreibkonzeptes, bei dem ein Schreiber vor dem Schreiben eines Textes bzw. eines Textteils eine Vorstellung über das Textganze gewinnt; Merkmale: relativ zügiges Schreiben, Verfassen einer einzigen Version, Verfolgen eines einzigen Konzeptes, Durchschreiben mit einem linearen Vorgehen; - vgl. Vorabkonzeptbildung, Vorabplaner, Im-Nachhinein-Planer, Im-Nachhinein-Planung, Schreibkonzept  

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Vorausdeutung (Erzählen)
auch: Prolepse; Ein Ereignis, das sich später als zu dem Zeitpunkt ereignet, an dem sich das erzählte Geschehen gerade befindet, wird vorgreifend erwähnt. Möglichkeiten: • zukunftsgewisse Vorausdeutung durch den Erzähler oder • zukunftsungewisse Vorausdeutung durch den Erzähler oder eine Figur (nicht-lineares Erzählen) vgl. Rückwendung, Prolepse
Beispiel: Antonia wartete in dem Restaurant auf ihren Freund und blickte zur Tür. Sie wusste zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht, dass Sie dieses Rendezvous einmal verfluchen sollte. - vgl. zukunftsgewisse Vorausdeutung, zukunftsungewisse Vorausdeutung,

Vorausdeutung, zukunftsgewisse
vgl. Zukunftsgewisse Vorausdeutung (Erzählen)

Vorausdeutung, zukunftsungewisse
vgl. Zukunftsungewisse Vorausdeutung (Erzählen)

 
Vorerwartungen
in der (Psycho-)Linguistik verwendeter Begriff, der die situativen und individuellen Bedingungen beschreibt, die im Prozess sprachlicher Kommunikation beim Rezipienten vorhanden sind und den Erwartungsrahmen bilden; beeinflussen in hohem Maße die Informationsverarbeitung - (vgl. Linke 1994, S.355) - vgl. Erwartungsrahmen, Erwartungshorizont,
 
Vorgangsbeschreibung
(schulische) Schreibform: Darstellung des Verlaufs einer Handlung im zeitlichen Nacheinander; z.B. Gebrauchsanweisung, Arbeitsanleitung, Spielregel, Rezept vgl. Beschreibung, Gegenstandsbeschreibung, Gebrauchsanweisung
Beispiele: 1. Wie richtet man eine E-Mail-Adresse bei einem Free-Mailer ein? 2. Wie schreibt man eine SMS? 3. Wie flickt man einen Fahrradreifen? 4. Wie ersteigert man ein Objekt bei ebay?

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Vorgriff
ein möglicher Einwand wird vorweggenommen
Beispiel: Natürlich werden jetzt einige sagen ...

Vorkommnis
vgl. auch: Geschehnis; in der neueren Erzähltheorie u. a. Chatman (1978), Prince (1987) und Wolf Schmid (2005, S.13) Bez. für eine Zustandsveränderung, die einem Patienten zugefügt wird, im Ggs. zur Handlung, die von einem figuralen oder anthropomorphisierten Agenten herbeigeführt wird; – vgl. Agent, Zustandsveränderung

Vorlagengebundene Schreibaufgabe
in der Schreibdidaktik Schreibaufgabe, die sich im Ggs. zur kontextgebundenen und freien Schreibaufgabe auf vorgegebene Texte, Bilder, Grafiken, Videos, Audioaufnahmen, Gerüche ... etc. bezieht bzw. den Schreibanlass entnimmt und/oder das Schreibziel daraus ableitet. - vgl. Schreibaufgabe, kontextgebundene Schreibaufgabe, freie Schreibaufgabe

Vorschaltungen (Positionsmarkierung)
vgl. Positionsmarkierungen

 
Vorstrukturierte Word Cloud
Word Cloud (Textbild), die durch bestimmte strukturierende Vorarbeiten Gewichtungen bei der Erzeugung von Word Clouds vornimmt und damit die Häufigkeitsverteilung von Wörtern oder Wortgruppen/Strings (Mengenvergleich) zur Gestaltung einer Aussage nutzt - vgl. Word Cloud, einfache Word Cloud,
 
Vorverweis
vgl. anaphorischer Verweis
 
Vorwurf
Sprechakt, der den Partner festlegen soll; Sprecher drückt aus, dass er ein früheres oder gegenwärtiges Verhalten eines Partners missbilligt; Sprecher will den Partner dazu bewegen, dieses Verhalten zu unterlassen (vgl. Engel 1996, S.50f.) - vgl. Sprechakte
Beispiele: Wir werfen Ihnen vor, ... - Kannst du nicht einmal zwei Minuten zuhören? - Hier stinkt's gewaltig! - Quatsch! - Drehst du durch? - 

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