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Gleichnis als literarische Form
Das ▪ rhetorische
Mittel des Vergleichs veranschaulicht oder bewertet einen Vorgang, einen
Gegenstand, einen Menschen und/oder sein Handeln mit Hilfe von etwas
anderem.
Voraussetzung für einen Vergleich ist, dass zwei Sachverhalten, die
aber nicht miteinander identisch sein dürfen, mindestens eine gemeinsame
Eigenschaft zugeordnet werden kann. Diese Eigenschaft nennt man auch das "Tertium
comparationis".
Ein Vergleich kann sich dabei auf einzelne
Vergleichsobjekte oder aber auch auf längere Sachverhalte bzw. Textpassagen
erstrecken oder ausdehnen. In solchen Fällen "sind Vergleiche alles andere
als schmückendes Beiwerk", sondern stattdessen "der zentrale Bestandteil der
poetischen Sprache, in der etwas ausgesagt werden soll, das sich weder
begrifflich noch unmittelbar beschreibend oder erzählend darstellen lässt."
(Burdorf
1995, S.150)
Vergleiche werden im Allgemeinen mit so genannten Vergleichspartikeln
»wie« und/oder »als« vorgenommen und sind dazu an der Verwendung der
Präposition »gleich« oder am Gebrauch der
Konjunktion »als (ob)« erkennbar.
Achtung: Die Formulierung „Ich möchte hier in meiner Eigenschaft
als Vertreter der Eltern sagen...“ stellt keinen Vergleich dar, denn hier
wird nichts miteinander verglichen.
(vgl.
Burdorf
1995, S.150
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023