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 Wortgruppen, die in ihrer
Gesamtheit als Gruppe untereinander austauschbar, verschiebbar und
ersetzbar sind, bilden in der
traditionellen Satzgliedlehre Satzglieder. In neueren Grammatiken
wird dafür eher der Begriff Konstituenten gebraucht.

Mit der Verschiebeprobe, auch Umstellprobe genannt, kann
man erkennen, welche einzelnen Wörter oder Wortgruppen in einem Satz nur
gemeinsam an eine andere Stelle verschoben werden können, ohne dass sich
dabei der Sinn des Satzes mehr als geringfügig verändert. Von den dadurch in
einem Satz ermittelten Satzgliedern kann lediglich die
finite Verbform (Zweitstellung im Aussagesatz, Spitzenstellung im
Fragesatz ohne Fragepronomen und Endstellung im Nebensatz), die das Prädikat
(Satzaussage) bildet, nicht verschoben werden.

Das in der Reihenfolge der Satzglieder an zweiter Stelle stehende
Prädikat (finite Verbform) stellt die Achse dar, um die die anderen
Satzglieder verschoben werden können.

Wenn das Prädikat mehrteilig ist (z. B. finite Verbformen im Perfekt wie:
er hat gefragt), dann „drehen sich“ die übrigen Satzglieder um die an
zweiter Stelle stehende Personalform des Verbs, während die übrigen
Prädikatsteile am Ende des Satzes stehen.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
27.12.2016
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