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Franz Kafka: Gibs auf

Text

 
FAChbereich Deutsch
Glossar Literatur
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Franz Kafka, Gibs auf*

Es war sehr früh am Morgen, die Straßen rein und leer, ich ging zum Bahnhof. Als ich eine Turmuhr mit meiner Uhr verglich, sah ich, dass es schon viel später war, als ich geglaubt hatte, ich musste mich sehr beeilen, der Schrecken über diese Entdeckung ließ mich im Weg unsicher werden, ich kannte mich in dieser Stadt noch nicht sehr gut aus, glücklicherweise war ein Schutzmann in der Nähe, ich lief zu ihm und fragte ihn atemlos nach dem Weg. Er lächelte und sagte: "Von mir willst du den Weg erfahren?" "Ja", sagte ich, "da ich ihn selbst nicht finden kann." "Gibs auf, gibs auf", sagte er und wandte sich mit einem großen Schwunge ab, so wie Leute, die mit ihrem Lachen allein sein wollen.

(Franz Kafka, Sämtliche Erzählungen, hg.v. Paul Raabe, Fischer Taschenbuch 1078, Frankfurt/M. 1970, S.320f.)

Biographische Autornotiz:

Franz Kafka: geboren 3.7.1883 in Prag, gestorben 3.6.1924 in Kierling bei Wien; Sohn eines wohlhabenden jüdischen Kaufmanns; 1901 - 1906 Studium der Germanistik und Jura in Prag; 1906 Promotion zum Dr. jur.; danach kurze Praktikantenzeit am Landesgericht Prag; 1908 - 1917 Angestellter einer Versicherungsgesellschaft, später einer Arbeiter-Unfall-Versicherung; 1914 zweimal verlobt und Verlöbnis wieder gelöst; erkrankt 1917 an Tuberkulose; 1920-22 unerfüllte Liebe zu Milena Jesenska; 1922  Aufgabe des Berufes aus gesundheitlichen Gründen; seit 1923 Zusammenleben mit Dora Dymant und freier Schriftsteller in Berlin und Wien; zuletzt im Sanatorium Kierling bei Wien, dort an Kehlkopftuberkulose gestorben;  literarischer Nachlass wird posthum gegen seinen Willen von Max Brod veröffentlicht. 

Anmerkungen:

* Der Titel des Textes "Gibs auf" stammt von Max Brod, dem Freund und Herausgeber der Werke Franz Kafkas, der den Text erstmals 1933/34 unter dem Titel "Die Auskunft" veröffentlicht. Der Text befand sich ohne Titel im Nachlass Kafkas.

Public Domain Mark
Dieses Werk (Gibs auf, von Franz Kafka), das durch Gert Egle gekennzeichnet wurde, unterliegt keinen bekannten urheberrechtlichen Beschränkungen.

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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 05.03.2024

     

   Arbeitsanregung -
Textinterpretation)
  1. Gestalten Sie den Text dadurch um, dass Sie ihn auf mindestens die doppelte Länge erweitern. (Konkretisierungsaufgabe)

  2. Interpretieren Sie den Text.

  • Untersuchen Sie dabei u. a. die in den folgenden Fragen enthaltenen Aspekte.

    • Welche Situationen durchläuft der Ich-Erzähler in dieser Geschichte?

    • Welche Schlüsselbegriffe im Bildbereich haben eine offenbar tiefere Bedeutung? Wie könnten diese Begriffe gedeutet werden? (=Konstruktion eines Sachbereichs)

    • Welche Erzählperspektive enthält der Text?

    • Welche Rolle spielen Zeit und Raum in dieser Erzählung?

    • Welche Aussage hat Ihrer Ansicht nach der Text?

    • Wie unterstützen sprachliche Mittel der Wortwahl (Semantik) und des Satzbaus (Syntax) die Aussageabsicht des Textes?

  1. Was hat Max Brod wohl bewogen, den Titel der Geschichte zu ändern? Wie könnte der Titel des Textes Ihrer eigenen Ansicht nach lauten?

 

 
 
 

 
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