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»Panegyrik
(gr.
lateinisch Panegyricus, altgriechisch πανηγυρικός
(λόγος) panēgyrikós
(lógos) „Festrede“,
von πανήγυρις panḗgyris „Versammlung
[aller]“) in der Antike eine auf einer Festversammlung gehaltene lobende
Rede; später dann Lobreden, oft als besondere Form poetischer
Huldigungen verfasst von dafür angestellten
Hofdichtern
(Gelegenheitsdichtung) auf Fürsten und Könige oder sonstige
herausragende Vertreter eines Adelsgeschlechts; Bütezeit der Panegyrik
war die Spätantike, in der Renaissance und im Barock tritt sie wieder
mehr auf und wird als Teil der Gelegenheitsdichtung für allerlei
Ereignisse und "Gelegenheiten" verwendet, wobei man sich gerne an
antiken Vorbildern orientierte –
Gelegenheitsdichtung,
Gelegenheitsgedicht,
Hofdichtung,
Hofdichter
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Paper (engl. "Papier); 1) allgemein: schriftliche Unterlage, Schriftstück;
2)
Bezeichnung für eine Zusammenstellung von Texten und Bildern, die an keine
klaren Kriterien zur inhaltlichen und/oder formalen Gestaltung gebunden ist;
häufig im Zusammenhang gesehen mit Materialien, die bei einer Präsentation
oder einem Vortrag an die anwesenden Personen ausgeteilt werden; mitunter
auch synonym verwendet mit Handout oder Thesenpapier - vgl.
Handout,
Thesenpapier
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Papier-Chat vgl.
Schreibdiskussion,
Papier-Posting
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Papier-Posting auch: Papier-Chat,
Schreibdiskussion,
Textforum; schreibdidaktische Methode beim
schrittweise kooperativen Schreiben; vor allem für ein (Klassen-/Kurs-)Plenum
oder eine Großgruppe geeignet; die Teilnehmer "posten" ihre Kommentare,
Hinweise und Überarbeitungsvorschläge auf ein Plakat, auf dem der
Textentwurf eines Autors/einer Autorin in der Mitte fixiert ist; gewünscht
ist dabei auch das Bezugnehmen auf andere Beiträge dieses auf Papier
durchgeführten Textforums; die "Posts"
können vom Autor/der Autorin im Anschluss daran nach eigenem Ermessen für
die Textrevision verwendet
werden - vgl. Textrevision,
schrittweises kooperatives Schreiben,
Textforum
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Parabel
1. allg. ein zu einer selbständigen Erzählung erweiterter
Vergleich; kann nur von
einem Vergleichspunkt
(Bildebene) aus durch
Analogie auf einen gemeinten Sachverhalt (Sachebene) übertragen
werden; ohne direkten Verweis wie beim Gleichnis; 2. Formen: - vgl.
Gleichnis,
Literatur, parabolische;
Bildbereich (Parabel),
Sachbereich (Parabel),
absurde Parabel,
biblische Parabel,
didaktische Parabel,
moderne Parabel,
traditionelle Parabel,
verrätselte Parabel
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Parabel, absurde
vgl. Absurde Parabel
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Parabel, biblische
vgl. Biblische Parabel
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Parabel, didaktische
vgl. Didaktische Parabel
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Parabel, moderne
vgl. Moderne Parabel
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Parabel, traditionelle
vgl. Traditionelle Parabel
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Parabel, verrätselte
vgl. Verrätselte Parabel
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Parabolische Formen nach Ivo Braak (1969, S.162)
Formen der Beispieldichtung wie
Beispielerzählung,
Spruchgedicht,
Fabel,
Gleichnis, Parabel
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Parabolische Literatur auch: parabolische Dichtung; Bezeichnung für größere Formen (Drama,
Roman, Novelle), die eine Parabel dadurch erweitern, dass sie um Handlung, theatralische Vergegenwärtigung, psychologische Vertiefung
usw. anreichern; Nach
Werner
Brettschneider 1971, S. 14f. ist die Unterscheidung von Parabel und
parabolischer Literatur/Dichtung deshalb besonders wichtig, ansonsten der
Parabelbegriff selbst kaum mehr anwendbar wäre angesichts der Vielfalt
modernder parabolischer Dichtung. - vgl.
Parabel
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Paradigma von
T. S. Kuhn (1970)
eingeführter Begriff zur Bezeichnung einer kohärenten
(zusammenhängenden) Menge wissenschaftlicher Vorstellungen, die zur
Erklärung eines Phänomens Gültigkeit haben
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Paradox Scheinwiderspruch Beispiel:
Merkwürdig, wie wenig im
ganzen die Erziehung verdirbt.
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Paralipse
in der Erzähltheorie von »Gérard
Genette (1930-2018) (1972,
dt. 1994) Form
der ▪ Analepse;
im Unterschied zur ▪
kompletiven Analepse, die nachträglich temporale Lücken in der
Basiserzählung füllt,
wird mit der Paralipse funktional ein bislang nicht erzähltes oder
verschwiegenes Faktum "nachgeliefert" und
retrospektiv eingefügt;
Sonderfall:
komplette Analepse; Ggs.
kompletive Analepse
- vgl.
Anachronie,
Analepse, komplette Analepse,
Rückwendung, Retrospektion,
kompletive Analepse
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Parallelismus
vgl.
Grammatischer Parallelismus
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Parallelismus, grammatischer vgl.
Grammatischer Parallelismus
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Parallelkonspekt. Verfahren/Form beim Verfassen eines Konspekts, bei dem der Ausgangstext mit
Randbemerkungen versehen wird, die direkt neben - parallel zu - Aussagen des
Ausgangstextes stehen - vgl. Konspekt
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Paraphrase
1) verdeutlichende Umschreibung oder Wiedergabe eines Textes in derselben
Sprache, um z.B. bei einer Interpretation den Sinn einer Äußerung herauszustellen;
2)
freie, oder auch nur sinngemäße Übertragung eines Textes in eine andere Sprache
3)
in der Musik: freie, meist virtuose Konzertphantasie über beliebte Melodien - vgl.
paraphrasieren,
sinngemäßes Zitieren,
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Parameter
der Perspektive
in der neueren
Erzähltheorie von »Wolf
Schmid (geb. 1944)
(2005)
verschiedene Parameter der
Erzählperspektive/Perspektive,
die als Aspekte (Parameter) der beiden
prinzipiell möglichen und in Opposition zueinander stehenden
Perspektiven des Erzählers (= ▪
narratoriale Perspektive) und der Figuren/-en (= ▪
figurale bzw. personale Perspektive ) in einer Erzählung gestaltet
werden können; fünf ▪
Parameter
der Perspektive: Raum/räumliche Perspektive,
Ideologie/ideologische Perspektive, Zeit/zeitliche Perspektive,
Sprache/sprachliche Perspektive, Perzeption (Wahrnehmung)/perzeptive
Perspektive; in einem Text müssen nicht alle genannten Perspektiven
gestaltet sein; die jeweiligen Parameter können a) durchgängig auf
einer der beiden Erzählebenen, also narratorial oder figural, gestaltet
sein (= kompakte narratoriale oder kompakte figurale Perspektive) b) mal
der einen oder anderen Erzählebene zugeordnet sein (distributive
Perspektive) c) sich mit allen Parametern sowohl narratorial und figural
manifestieren und damit die Opposition der Perspektiven neutralisieren
d) in einem Parameter auf beiden Ebenen gestaltet sein und damit zu
einer Neutralisierung der Opposition von narratorialer und figuraler
Perspektive führen – vgl.
Perspektive, point of view,
Innenperspektive,
Außenperspektive,
Modus,
Fokalisierung,
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Paraphrasieren Form der sinngemäßen, inhaltlichen Wiedergabe eines Textes, der erläutert und ggf.
erweitert wird; in
schulischen
Schreibformen wie
Textanalyse,
Texterörterung oder Textinterpretation
häufig problematisch, wenn die eigenen geistigen Leistungen des Schülers nicht über die
Paraphrase hinausgehen - vgl.
Paraphrase,
sinngemäßes Zitieren,
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Parasoziale Interaktion In den 1950er Jahren geprägter soziologischer Begriff zur Bezeichnung
intrapersonaler Vorgänge, bei denen Kommunikationsphänomene unter
Zwischenschaltung von Technik bzw. Medien so niederschlagen, als seien sie
eine "echte" Begegnung von Angesicht zu Angesicht; zwar bleibt der für die
Massenkommunikation typische "Einbahnstraßencharakter" erhalten, aber trotz
des Fehlens einer "wirklichen" sozialen Beziehung bilden sich beim Sender
und beim Empfänger besondere Formen der gegenseitigen Bezugnahme heraus
(z.B. Formulierungen, mit denen Anonymität überbückt werden soll; Beispiel
Sprecher/-in einer Nachrichtensendung: "Guten Abend, meine Damen und
Herren!" oder "Abschiedsfloskeln wie "Eine schöne und geruhsame Nacht!" -
vgl. Interaktion
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Parasprache 1) meist metaphorisch verwendete Bezeichnung für sämtliche nichtsprachlichen
Mittel, die für die Kommunikation von Bedeutung sind, z. B. Mimik, Gestik,
Lautstärke, Sprachtempo 2) Merkmale der Sprache im Bereich der
suprasegmentalen Merkmale die nicht zu den
prosodischen
Merkmalen gehören wie z. B. Flüstern, das signalisieren soll, dass eine
bestimmte Mitteilung vertraulich ist- vgl. paraverbale Merkmale
suprasegmentalen Merkmale
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Parataktischer Stil sprachliche Darstellungsform, bei der die Abfolge von Hauptsätzen (Parataxe) dominiert;
vgl. Parataxe,
hypotaktischer Stil,
Satzverbindungen,
Satzfiguren
Beispiel: Es ist heller Mittag, und es ist
schön. Das Haus ist weiß. An der Seite steht ein Stall. Auch der Stall
ist weiß. Und hier ist der Garten. Ein Stückchen den Berg hinunter steht
schon das nächste Gehöft, und dann kommt das Dorf, am Fluss entlang, und
die Chaussee biegt heran und geht vorbei und noch einmal auf den Fluss zu
und wieder zurück in den Wald. Es ist schön. Und es ist heller Mittag.
Unter dem Apfelbäumchen dreht sich die alte Frau. Sie schwenkt die
bloßen Arme. Liebe Sonne, brenn mich, brenn mich. (Johannes Bobrowski,
Brief aus Amerika)
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Parataxe auch: Satzreihe; Form der Satzverbindung, bei der selbständige Sätze aneinandergereiht
und miteinander verbunden sind - vgl.
parataktischer Stil,
Hypotaxe,
Satzfiguren
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Paratext nach
»»Gérard Genette äußerliches, peripheres Strukturelement von Texten wie
z. B. Titelseiten, Kommentare zu einem Buch auf der Rückseite, im Vorspann
abgedruckte Ausschnitte aus Rezensionen, Informationen zu einem Autor und
seinem Werk, Hinweise auf Werke eines Autors, die im selben Verlag
erschienen sind, Inhaltsverzeichnis, Vorwort, Einführungen, erklärende
Anmerkungen des Herausgebers, Bibliographien; im dramatischen Text auch
Nebentext; Funktion: Erleichterung der Orientierung in gedruckten Texten
und Ermöglichung einer schnelleren Aufnahme der präsentierten Informationen
- vgl. Epitext, Peritext,
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Paraverbale Merkmale (auch: parasprachliche Merkmale); Merkmale der Sprache, die den
suprasegmentalen Merkmale der Sprache zugeordnet werden können, aber
nicht zur Prosodie
gehören; z. B. Flüstern, das signalisieren soll, dass eine bestimmte
Mitteilung vertraulich ist (vgl.
Linke u. a. 1995, S.423) - vgl.
suprasegmentale Merkmale,
Parasprache
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Parenthese rhetorische Figur: grammatisch eigenständiges Einschiebsel in einen Satz;
dabei wird zwar der grammatische Zusammenhang unterbrochen, aber die
syntaktische Ordnung des Satzes nicht; unterschiedlicher Umfang; Inhalt
meist eine Mitteilung, die zwar erwünscht, aber nicht unbedingt nötig
ist; rhetorische Funktionen: Bezugnahme auf die Sprech-/Schreibsituation,
Stellungnahme zum Inhalt (Bewertung/Beurteilung),
Ergänzung/Erklärung/Begründung (vgl.
Kolmer/Rob-Santer 2002, S.75) Zeichensetzung: zwischen Gedankenstrichen stehend - vgl.
Sinnfiguren,
rhetorische Figurenz
Zur Rechtschreibung:
a) mit Komma (§ 77):
Eines Tages, es war mitten im Sommer, hagelte es. Dieses Bild, es ist
das letzte und bekannteste des Künstlers, wurde nach Amerika verkauft.
Ihre Forderung, um das noch einmal zu sagen, halten wir für wenig
angemessen.
b) Gedankenstrich (§ 84):
Eines Tages – es war mitten im Sommer – hagelte es. Eines Tages – es war
mitten im Sommer! – hagelte es. Eines Tages – war es mitten im Sommer? –
hagelte es. Dieses Bild – es ist das letzte und bekannteste des Künstlers
– wurde nach Amerika verkauft. Ihre Forderung – um das noch einmal zu
sagen – halten wir für wenig angemessen.
c) mit Klammern (§ 86):
Eines Tages (es war mitten im Sommer) hagelte es. Eines Tages (es war
mitten im Sommer!) hagelte es. Eines Tages (war es mitten im Sommer?)
hagelte es. Dieses Bild (es ist das letzte und bekannteste des Künstlers)
wurde nach Amerika verkauft. Ihre Forderung (um das noch einmal zu sagen)
halten wir für wenig angemessen.
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Parodie In der Literatur Bezeichnung für Werke, die ein schon vorhandenes
"ernst gemeintes", den Adressaten der Parodie im Allgemeinen als
bekannt vorausgesetztes Werk eines anderen unter Beibehaltung äußerer
Formelemente, aber mit nicht dazu passendem Inhalt verspotten, verzerren
und damit auch kritisieren will (Ggs.
Travestie)
- vgl.
Travestie
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Paronomasie rhetorische Figur; Wortumbildung; Spiel mit klangähnlichen Wörtern; 1.
Wörter desselben Stammes mit bestimmten Bedeutungsunterschieden werden
zusammengestellt, z. B. "wer sich auf den verlässt, der ist verlassen." 2. Wörter verschiedener Herkunft und Bedeutung, aber mit
gleicher oder ähnlicher Lautung werden zusammengestellt; auch
Parechese genannt; z. B. "kümmert sich um den
Krug mehr als um den Krieg" (Schiller, Wallensteins Lager)
Beispiel: "ein messer mehr als eine messe" (Hoffmannswaldau in der
Grabschrift auf Heinrich IV. = Anspielung auf einen angeblichen Ausspruch
Heinrich IV,, wonach Paris eine Messe wert sei und auf seine Ermordung durch
Ravaillac im Jahr 1610)
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Partielle Analepse
in der Erzähltheorie von »Gérard
Genette (1930-2018) (1972,
dt. 1994) Form
der ▪ Analepse; Bez. für das abweichend von einer
linearen chronologischen Reihenfolge nachträgliche Einfügen von
Ereignissen in eine Erzählung, bei dem das eingefügte Textsegment selbst
(elliptisch) endet, ohne die Basiserzählung wieder zu erreichen; Ggs.
komplette Analepse - vgl.
Anachronie,
Analepse,
Rückwendung, Retrospektion,
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Partielle Uneigentlichkeit
vgl.
Uneigentlichkeit, partielle
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Partikeln Wortartgruppe; Bezeichnung in verschiedenen Grammatiken nicht einheitlich:
1)
Heringer 1989
zählt zu den unveränderlichen Wortarten: Partikeln,
Adverbien,
Präpositionen,
Konjunktionen
und Interjektionen 2)
DUDEN
- Grammatik der deutschen Gegenwartssprache 1973: Partikeln sind
Adverbien, Konjunktionen, Präpositionen 3)
Engel
1996,
Hinze 1968
Partikeln bezeichnet die gesamte Gruppe der unveränderlichen Wortarten
als Partikeln; Formen von Partikeln i. e. S.: Modalpartikeln
(sicherlich, zweifellos), Rangierpartikeln (eigentlich, erstens,
erstaunlicherweise), Gradpartikeln (sogar),
Kopulapartikeln (angst (sein),
quitt (sein)), (doch, eben, wohl) - vgl.
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Partitur in der Musik: übersichtliche und Takt für Takt geordnete Zusammenstellung
aller zu einer vielstimmigen Komposition gehörenden Stimmen, die in
Notenschrift auf einzelnen übereinander liegenden Liniensystemen angeordnet
sind
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Partiturnotation von
K. Ehlich und J. Rehbein (1976) entwickeltes
Transkriptionssystem für lautsprachliche Äußerungen im Gespräch
(Halbinterpretative Arbeitstranskription (HIAT)), das später um
intonatorische Phänomene und die Notation nonverbaler Aspekte erweitert
wurde (Ehlich 1979, Ehlich/Rehbein 1979, Ehlich 1993); das
Transkriptionssystem knüpft an konversationsanalytische
Transkriptionsverfahren an; Verschriftlichung auf der Grundlage der sog.
Partiturschreibung, d. h. verschiedene Sprecher werden parallel notiert,
ohne dass auf die Zeilennotation oder Seitenformate geachtet werden muss;
Standardorthographie mit der darin üblichen Verwendung der
Interpunktionszeichen; eignet sich besonders für Gespräche mit vielen
Gesprächsteilnehmern, die kürzere Beiträge äußern, bei denen der Sprecher
häufig wechselt und in denen häufig paralleles Sprechen vorkommt (vgl.
Brinker/Sager 1989, S.41) - vgl.
Gesprächsanalyse,
Transkription,
Notation,
Textnotation
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»Partizip auch:
Mittelwort;
infinite
Verbform; Formen: Partizip I (Partizip Präsens), Partizip II
(Partizip Perfekt); auch Mittelwort, weil P. Mittelstellung zwischen Verb
und Nomen oder Verb und Adjektiv einnimmt; (a) Partizip I:
wird gebildet mit Infinitiv und Endung -d; charakterisiert Verlauf,
Vorgang, Zustand ohne zeitliche Begrenzung; als Nomen und Adjektiv
gebraucht; wird dekliniert; kann eigenständiges Satzglied oder Attribut
sein; als satzwertiges Partizip anstelle eines Nebensatzes (b) Partizip
II: wird verwendet in der 3. Stammform des Verbs zur Bildung der
zusammengesetzten Tempusformen (Perfekt, Plusquamperfekt); charakterisiert
ein vollendetes Geschehen oder einen Zustand; Beispiele:
Partizip I: stolpernd, kochend,
glänzend - der Ankommende, der ankommende Besucher - das Glitzernde, ...
dem Glitzernden - Sie empfand es als störend. - Die störenden Blicke
gingen ihr zu weit. - Partizip II: Sie ist gegangen. - Er ist
geschlagen worden. - Sie hat studiert. – vgl.
satzwertiges Partizip,
Partizipialphase,
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Partizip, satzwertiges
vgl. Satzwertiges
Partizip
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Partizipialphrase auch: Partizipialfügung, vgl.
satzartiges
Konstrukt, Partizip
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Partizipationsorientiertes
Lesen
in der Leseforschung Bez. für einen ▪
Lesemodus, - vgl. Lesemodus,
politisches Lesen
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Partnerbezogene Sprechakte Gruppe von Sprechakten, die darauf abzielen, das vorhandene Wissen, das
Verhalten oder die Beziehung der Gesprächspartner zueinander zu
beeinflussen; Typen:
Mitteilungsakte,
Ausgleichsakte, Personen festlegende Sprechakte - vgl.
Engel
1996, S.35f.) - vgl.
Sprechakte,
|
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Partnergerichtete Nacherzählung
nach Frommer (1984) eine der ▪
schulischen Schreibformen
der ▪
Nacherzählung, bei der sich der Verfasser bzw. die Verfasserin
an einem vorgegebenen Adressaten orientieren und z. B. dessen
Auffassungsvermögen und Interesse berücksichtigen soll - vgl.
Nacherzählung,
aneignende
Nacherzählung,
literarische
Nacherzählung,
umgestaltende
Nacherzählung,
perspektivisch-umgestaltende Nacherzählung,
schulische
Schreibformen
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Partnerschaftliche
Argumentation
im Ggs. zur
▪
nichtpartnerschaftlichen Argumentation Bez. für argumentative
Auseinandersetzungen, die auf die Herstellung eines Konsens ausgerichtet
sind; Prinzipien u. a.: Einverständnis (Konsens) und
Kompromiss als Idealziele; überzeugen; akzeptieren des anderen
mit seinen eigenen Vorstellungen; keine eristischen Tricks;
zuhören - vgl.
Argumentation,
nichtpartnerschaftliche Argumentation,
Eristik,
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Partnerselektion vgl.
Fremdwahl - Gegenteil:
Selbstselektion
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Patient
in der neueren
Erzähltheorie u. a.
Chatman (1978),
Prince (1987) und
Wolf Schmid (2005) Bez. für das Auslösen einer
Zustandsveränderung
dadurch dass, einem Objekt (= Patient, engl. patient) (in der Regel eine
Figur der erzählten Welt (Geschichte)
etwas durch eine
Handlung einer anderen Figur zugefügt wird oder durch ein
Vorkommnis, für das kein Subjekt einer Handlung ausfindig zu machen ist
(= happening); Ggs. Agent – vgl.
Agent,
Zustandsveränderung,
Handlung
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Pause, deskriptive
vgl. Deskriptive Pause
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Peer-Feedback Bezeichnung für das Feedback in einer Gruppe der Gleichaltrigen, z. B.
Schülern einer Klasse; in der Schreibdidaktik Teil etlicher Konzepte zum
kooperativen Schreiben, bei denen in einem
schrittweise kooperativen Verfahren (interactive writing) eine Gruppe
von bis zu vier Teammitgliedern zusammenarbeitet, um dem Schreiber schon
während der ersten Stadien des Schreibprozesses und dann diesen bis zum Ende
begleitend, Hinweise zur Überarbeitung des Textes in Form von konkreten
Handlungshinweisen, Verbesserungsvorschlägen, weiterführenden Ideen usw.
geben; Vorteile des Peer-Feedback: Stärkung des Selbstvertrauens durch
Bewahrung der Kontrolle über den Schreibvorgang; Förderung sozialer
Kompetenzen beim Feedback-Geben und Feedback-Nehmen; Nachteile: Nur ein
relativ geringer Anteil der Hinweise aus dem Peer-Feedback gehen in die
Textproduktion ein (eingeschränkte Verwertbarbeit der Hinweise oder
geringere Wertschätzung); Lehrerfeedback geht eher in die Textproduktion ein
- vgl. Feedback,
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Pensée parlée vgl.
Schreiben in einem
Zug
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Pentameter gr. "Fünffüßler"; Versmaß. das in der deutschen Sprache aus sechs
Daktylen besteht; dabei können die ersten zwei durch Spondeen
oder
Trochäen ersetzt werden; der
dritte und der letzte Versfuß ist senkungslos (katalektisch); verlangt wist
außerdem eine Zäsur nach dem dritten Fuß Beispiele: Aber der große Moment findet ein kleines Geschlecht
(Goethe/Schiller in ihren Xenien) - vgl.
Hexameter
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Performanz aktuelle Sprachverwendung, konkrete Realisierung von Ausdrücken in
bestimmten Situationen bei gleichzeitigem Vorhandensein aller möglichen situativen
Unzulänglichkeiten (z.B. Stottern, Versprechen, Unterbrechung, Gedächtnisschwäche,
Redundanz etc.) beim jeweiligen Sprecher - vgl.
Pragmatik
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Performanzgeschwindigkeit (Erzählung)
in der Erzähltheorie von »Gérard
Genette (1930-2018) (1972,
dt. 1994)
Kriterium zur Differenzierung der
Erzählzeit einer Erzählung; im Ggs. zur
narrativen
Geschwindigkeit, welche die "mittlere oder optimale Lektüredauer" (Genette,
Die Erzählung, 2. Aufl., S.213) ausdrückt, "die durch das Verhältnis
der Länge der Erzählung zur Dauer der Geschichte gemessen wird: soviel
Seiten für eine Stunde." gibt die Performanzgeschwindigkeit
an, abhängig von unterschiedlichen Faktoren wie viele Seiten in
einer Stunde gelesen bzw. vorgelesen werden; Performanzgeschwindigkeit
daher unrelevant für die analytische Betrachtung der Erzählzeit bzw. der
Erzählgeschwindigkeit – vgl.
Zeitgestaltung,
Dauer,
narrative
Geschwindigkeit,
Erzählgeschwindigkeit,
Geschwindigkeit,
Erzählzeit,
|
|
Performative Äußerung Verwendungsweise von Verben, die sprachliche Handlungen beschreiben; daher
auch Sprechaktverben genannt; wenn ein Sprecher eine performative
Äußerung macht, vollzieht er damit eine bestimmte Handlung, die das Verb
beschreibt. - vgl.
Sprechakte,
explizit-performative Formel,
|
|
Performatives Schreiben (performative writing);
auch:
normorientiertes Schreiben (Baurmann),
flüssiges Schreiben,
regelgemäßes
Schreiben o. ä. ; in
Carl Bereiters (1980)
▪
Stadien-Modell
der Schreibentwicklung das zweite Stadium bei dem ein Schreibender
sowohl über die grundlegenden Fähigkeiten, sich schriftsprachlich zu äußern
und assoziativ zu schreiben (=
associative writing)
verfügt, als auch in der Lage ist einen normgerechten Text zu
produzieren, der den dafür geltenden Schreibkonventionen entspricht; - vgl.
Schreibentwicklung,
assoziatives
Schreiben,
flüssiges Schreiben,
epistemisches Schreiben,
|
|
Performative writing
in Carl
Bereiters (1980)
▪
Stadien-Modell
der Schreibentwicklung Stufe des
performativen Schreibens, in der Übersetzung Baurmanns
normorientiertes
Schreiben - vgl.
Schreibentwicklung,
epistemisches Schreiben,
heuristischen
Schreiben, Schreibexperte,
Schreibprozess,
Schreibkompetenz,
performative writing,
unified writing,
associative writing,
normorientiertes
Schreiben,
regelgemäßes Schreiben
|
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Periode ("Bandwurmsätze"); rhetorisches Mittel auf Satzebene; eine gegliederte Satzeinheit oder eine
Folge von mehreren in inhaltlicher Hinsicht eng aufeinander bezogenen
Sätzen; Funktion: Kombination oder Kontrastierung mehrerer
gleichgerichteter oder gegensinniger Gedanken, die im Rahmen der
syntaktischen Struktur des Gesamtsatzes so abgeschlossen werden, dass
sich der sie kennzeichnende Spannungsbogen sich erst am Ende des
komplexen Satzgefüges löst; kennzeichnend ist die Hypotaxe als Form der
Satzverknüpfung mit syntaktischen Unterordnungen unter den Hauptsatz und
oft zu einer gehäuften Einbettung von Gliedsätzen in den Gesamtsatz
führt; in Extremform Tendenz zum stilistisch meist als unpassend
betrachteten Schachtelsatz,
bei dem ein Satz oder Teilsatz immer wieder durch einen untergeordneten
Satz oder auch durch mehrere solcher untergeordneten Sätze nacheinander
unterbrochen wird; häufige rhetorische Mittel zum Bau von Spannungsbögen
in Perioden: Inversion,
Tmesis,
Hyperbaton,
Asyndeton, – vgl.
Periodenstil,
Schachtelsatz
|
|
Periodenstil
(mikrostilistischer) ▪
Satzbaustil; mikrostilistisches Gestaltungsprinzip auf Satzebene;
syntaktische Kennzeichen: Kombination parataktischer und hypotaktischer
Verknüpfung von Teilsätzen, fortwährender Wechsel von
Parataxe und
Hypotaxe, Anhängen
weiterführender Nebensätze, Erweiterung von Teilsätzen durch
Aufzählungen und Unterbrechung von Satzkonstruktionen durch
Parenthesen u. a. m. (vgl,
Hoffmann 2017,
S.117); in der deutschen Literatur weit verbreitet, z. B. in Werken
Johann Wolfgang von Goethes (1749-1831), Heinrich von Kleists
(1777-1811); bei der Rezeption muss der Leser ständig auf den
verschiedenen Stufen der Periode auf- und absteigen; – vgl.
Periode,
Schachtelsatz
|
|
Peripetie Handlungselement im Drama, das einen Umschwung in der Entwicklung auf ein
gutes oder böses Ende bringt; dabei wird eine sich vorher angebahnte
Entwicklung zunichte macht; in der Tragödie meist der Wendepunkt, an dem
der tragische Held die Möglichkeit einer autonomen Entscheidung im
Handeln verliert; in der fünfaktigen Tragödienform (geschlossenes
Drama) befindet sich die P. am Ende des 3. Aktes bzw. Beginn des 4.
Aktes; im dreiaktigen Drama am Ende des 2. Aktes bzw. am Beginn des 3.
Aktes- vgl.
Drama,
geschlossenes
Drama, pyramidaler Aufbau,
|
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Periphrase rhetorisches Stilmittel: Umschreibung einer Person, einer Sache oder eines
Begriffes durch Tätigkeiten, Eigenschaften oder Wirkungen, die es
kennzeichnen vgl.
|
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Peritext nach
»»Gérard Genette äußerliches, peripheres Strukturelement von Texten, das
dem Verleger zugeordnet werden kann; z.B. Format; Reihe, in der das Werk
erscheint; Aufmachung des Umschlags und der Titelseite - vgl.
Paratext,
Epitext
|
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Perlokution vgl. perlokutiver Akt
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Perlokutionsakt vgl. perlokutiver Akt
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Perlokutionärer
Akt
(auch: perlokativer Akt) in der
▪ Sprechakttheorie
»John R. Searles
(geb. 1932) einer der drei bzw. vier in einem Sprechakt vollzogenen Akte: ▪
Äußerungsakt, ▪
illokutionärer, ▪
propositionaler und ▪
perlokutionärer Akt; Teilhandlung, welche die Wirkung der sprachlichen
Äußerung auf ihren Rezipienten erfasst; angeben wird damit, das, was beim
Kommunikationspartner mit dem Vollzug des Sprechakts bewirkt worden
ist (z. B. ob er sich freut, traurig ist, ob er etwas gelernt hat); von
Searle wird die von »John
Langshaw Austin (1911-1960) in dessen Sprechaktmodell als einer von
drei Sprechakten (lokutiver, illokutiver, perlokutiver Akt) etablierte
Perlokution kein so großes Gewicht gegeben, da er sich sehr viel stärker
mit der "Zielkomponente sprachlicher Äußerungen, der illokutiven Akte" (Heinemann/Heinemann
2002, S.41) befasst; - vgl.
Sprechakte,
Äußerungsakt,
lokutiver Akt,
Äußerungsakt,
propositionaler Akt,
illokutiver Akt,
illokutionärer Akt
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Perlokutiver Akt
vgl. Perlokutionärer Akt
|
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Permutation 1) Vertauschung, Umstellung; im Zusammenhang mit rhetorischen
Änderungsoperationen: Umstellung zweier oder mehrerer Elemente; 2) Umstellung aufeinander folgender sprachlicher Elemente durch strenges
oder unsystematisches Durchspielen möglicher Kombinationen = Platzwechsel
einzelner Worte, Satzglieder, Verse; häufige Form im Umfeld der
konkreten
Poesie 3) in der
Erzähltheorie Begriff, der
den Vorgang der Umstellung der zeitlichen Reihenfolge von Ereignissen
und Geschehen in einer Erzählung beschreibt; die Umstellungen selbst
werden als Anachronie bzeichnet 4)
Umstellen einer Reihenfolge einer Zusammenstellung mathematischer Größen
- vgl.
rhetorische
Änderungsoperationen,
visuelle Dichtung,
konkrete
Poesie
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Personal 1. im dramatischen Text Ensemble der auftretenden Figuren, die in
vielfältigen Korrespondenz- und Kontrastrelationen zueinander stehen,
Haupt- und
Nebenfiguren, aber
keine Hintergrundfiguren (backstage characters) (vgl.
Pfister
1977, S. 225)- vgl.
Drama,
Dramentheorie,
Figur,
backstage
character,
Nebenfigur
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Personale Erzählperspektive vgl.
personales Erzählen
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Personaler Erzähler
derzeit nur Platzhalter! – vgl.
personale
Erzählperspektive,
personale
Erzählsituation, personales
Erzählen
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Personales Erzählen auch:
personale
Erzählperspektive,
personale
Erzählsituation; epische Darstellungstechnik der
Er-Erzählung; konstante
Erzählperspektive;
Innensicht in Form des "showing", d.h. der Erzähler bzw. die
Erzählinstanz mischt sich kommentierend nicht ein - vgl.
Perspektivfigur,
auktoriales Erzählen,
neutrales Erzählen
Beispiel: Antonia wartete im Restaurant auf ihren
Freund. Wenn er mich wieder versetzt, dann..., schoss ihr durch den Kopf. Sie bestellte
sich einen Kaffee und blickte zur Tür. Das wird er nicht wagen! Dabei überlegte sie, was
sie ihm sagen würde, wenn er jetzt im Lokal erschiene.
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Personale Erzählsituation vgl.
personales Erzählen;
Begriff geht auf
Franz Stanzel
(1964) zurück; auch:
personale
Erzählperspektive, personale Erzählhaltung
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Personale Ich-Erzählperspektive Variationsrichtung der
▪ Ich-Erzählsituation; Ich-Form,
Innenperspektive,
in der zweipoligen Ich-ich-Struktur (erzählendes/sich
erinnerndes Ich und
erlebendes/erinnertes
Ich) steht das erlebende Ich im Mittelpunkt- vgl.
Ich-Erzählperspektive
-
auktoriale
Ich-Erzählperspektive
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Personale indirekte Rede
vgl. Figurale
indirekte Rede
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Personaler Ich-Erzähler
vergröbernde Bez. für einen Ich-Erzähler in der ▪
Ich-Erzählung, dessen Schwerpunkt beim
erlebenden
(erinnerten) Ich liegt;
.–
vgl.
auktoriale Ich-Erzählsituation,
personaler
Ich-Erzähler, personale
Ich-Erzählsituation
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Personale Ich-Erzählsituation vergröbernde Bez. für einen
Ich-Erzähler in der ▪
Ich-Erzählung, dessen Schwerpunkt beim
erlebenden
(erinnerten) Ich liegt; vgl. personale
Ich-Erzählperspektive
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Personale Perspektive
derzeit nur Platzhalter! – vgl.
Perspektive, personales Erzählen,
personale Erzählperspektive,
personale Erzählsituation,
narratoriale
Perspektive,
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Personalisierte
indirekte Figurenrede
auch: personalisierte indirekte Rede, personalisierte indirekte
Personenrede; Bez. für eine Form der
indirekten Figurenrede,
bei der "der Erzähler die Rede der Person in allen ihren Besonderheiten,
in ihrem authentischen stilistischen Gepräge und in der ihr eigenen
syntaktischen Struktur (präsentiert" (Schmid
2005, S.198); besondere Form:
freie indirekte
Figurenrede – vgl.
indirekte Figurenrede,
freie indirekte Figurenrede,
Figurenrede, Personenrede,
Personentext,
Beispiel: Klaus sagte zu Antonia. die mit ihrem neuen Motorrad
angekommen war: "Das ist doch der Hammer, mit was für einer geilen
Maschine du hier herumdüst." - Antonia berichtet, Klaus habe
gesagt, es sei doch der Hammer, mit was für einer Maschine sie hier
herumdüse.
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Personal-kreatives Schreiben
Bez. für eine Form des ▪
kreativen Schreibens in der Schule (Schuster
1995), das darauf abzielt, dass sich die Schülerinnen und Schüler
als individuelle Persönlichkeiten mit ihren eigenen Gefühlen, Gedanken,
und Erfahrungen, in den
Schreibprozess einbringen - vgl.
kreatives Schreiben,
Schreiben
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Personalität des Erzählers
in der neueren
Erzähltheorie Kriterium für
▪ Erzählertypen,
mit denen man die
Erzählerposition in einem erzählenden Text analysieren und
beschreiben kann; dabei geht um die Frage, ob der Erzähler mit
persönlichen Zügen ausgestattet ist oder nicht; nichtdiegetisches
Erzählen tendiert dabei "seit dem Realismus zur Minimalisierung der
Personalität des Erzählers, zu einer Reduktion auf eine bloße
Bewertungsposition, die sich nur durch ironische Akzente kundtut" (Schmid 2005,
S.91); beim
diegetischen Erzählen, wenn der Erzähler zu der von ihm erzählten
Welt gehört, kann er aber auch als unpersönliche Stimme auftreten, also
keineswegs persönlicher oder subjektiver daherkommen wie ein
nichtdiegetischer
Erzähler; in einem solchen Fall liegt der Schwerpunkt auf dem
erzählten Ich (vgl.
ebd.) – vgl. Erzählertypen,
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Personalpronomen
auch: persönliches Fürwort; ▪
veränderliche
Wortart, die drei Rollen in einem Gespräch bezeichnen: a) ich; wir =
1. Pers. = sprechende Person; b) du; ihr = 2. Pers. = angesprochene Person;
c) er; sie; es; sie = 3. Pers. = besprochene Person oder besprochene
Sache/besprochener Sachverhalt; Verwendung in finiten Verbformen und als
Anredepronomen; Demonstrativpronomen
übernehmen in einem Text häufig wichtige Funktionen bei der
Textverknüpfung; beim
anaphorischen oder dem
kataphorischen
Verweis fungieren sie als weitgehend inhaltsleere ▪
Pro-Form als eine
Art Suchanweisung für ihren Inhalt, der innertextlich
oder auch außertextlich zu finden ist (Bezugselement, Referenzbezug).
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Personenbeschreibung
(schulische)
Schreibform: Beschreibung der äußeren Erscheinung (Körperbau, Haltung,
Gesicht, Aussehen, Kleidung, besondere Kennzeichen) einer Person; gängige Formen:
Steckbrief,
Suchmeldung, Anzeige über eine vermisste Person - vgl.
literarische Charakteristik
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Personenkarikatur Karikaturen, deren hauptsächlicher Bildinhalt die karikierende Darstellung
von Personen darstellt; Formen: a) Typenkarikatur (Herausstellung und
Übertreibung bestimmter Stereotypen für einen bestimmten Personenkreis) b)
Individualkarikatur (karikierende Darstellung bestimmter Personen, bekannter
Persönlichkeiten oder persönlicher Attribute etc.) c) Porträtkarikatur
(vgl. Schneider 1988)-
vgl. Karikatur,
politische Karikatur,
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Personenkonstellation
vgl.
Figurenkonstellation
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Personenrede (Erzählung) 1) synonym verwendet zu
Figurenrede;
2) in der Erzähltheorie
gemeinsam mit der Erzählerrede
eine der beiden Komponenten, aus denen der
Erzähltext besteht; kann nach
den zwei weiteren Komponenten Erzählertext
und Personentext differenziert werden, wobei
die Überarbeitung der meist im
mimetischen
bzw. rein
narrativen Modus präsentierte Personenrede durch (narratoriale)
Beimischungen des Erzählers vergleichsweise selten ist (vgl.
Schmid 2005, S.151f.) –
vgl. Erzähltext,
Erzählertext,
Personentext, Erzählerrede
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Personentext
in der Erzähltheorie neben
dem Erzählertext eine der
untergeordneten Komponenten der
Erzählerrede und der Personenrede, aus
denen sich der Erzähltext
zusammensetzt; umfasst "alle äußeren und inneren Reden, Gedanken,
Wahrnehmungen" (Schmid 2005,
S.155) der Person/Figur; dabei wird die Art und Weise, wie sie die Welt
wahrnimmt und auf der Grundlage welcher Werte oder aus welcher
ideologischen Position heraus die jeweilige Person/Figur die Welt
deutet, in Beziehung zu den gleichen Aspekten im
Erzählertext gestellt und
nach Übereinstimmungen und Unterschieden analysiert; besonderes
Augenmerk liegt dabei auf der Überformung der Wiedergabe von
Gesprochenem (zitierte
Figurenrede,
transponierte Figurenrede) durch den Erzähler, welche die
vermeintlich "authentische" (mimetische)
Wiedergabe der Personenrede im
dramatischen Modus verändert – vgl.
Erzähltext,
Erzählerrede,
Personenrede,
Erzählertext
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Personifikation
Vermenschlichung eines abstrakten
Begriffes (Welt, Liebe, Tod), von Kollektiva (Städte, Länder), Naturphänomenen (Regen,
Abendrot, Flüsse), Tieren (vgl. Fabel) Gegenstandes; besondere Form der
Anthropomorphisierung bzw.
Allegorie; - vgl.
Allegorie,
Bild,
Symbol
Beispiel: Die Revolution frisst ihre
Kinder. - "Vater Rhein" (Hölderlin) - "Gevatter Tod" (Claudius) -
"Schwager Chronos" (Goethe)
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Persönliches Fürwort
vgl. Personalpronomen
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Persönliches Statement
engl. personal statement; im Ggs. zum Statement, unter dem gewöhnlich
eine öffentliche Erklärung oder Verlautbarung verstanden wird, eine
reine subjektive Äußerung zu einem bestimmten Problem, einem
Sachverhalt, den Handlungen einer oder mehrerer Personen, die nicht
unbedingt auf Überzeugung eines bestimmten Adressaten angelegt ist,
sondern der eigenen, auch gefühlsmäßigen, Sicht auf diese Dinge Ausdruck
verleihen soll; meistens in einer mehr oder weniger öffentlichen oder
halböffentlichen Kommunikationssituation
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Persönliche Wertfrage auch: individuelle im Ggs. zu
allgemeiner Wertfrage;
Fragestellungen, die sich auf vergleichsweise stabile, auch
internalisierte, Einstellungen und mehr oder weniger normative
Wertvorstellungen einer einzelnen Person beziehen lassen, die zur Klärung
des eigenen Selbst oder in kommunikativen Handlungen thematisiert und ggf.
beantwortet oder geklärt werden; die Beantwortung von Wertfragen erfolgt in
mit einem Werturteil, in das aber auch häufig Sachurteile eingeschlossen
sind; - vgl. Werturteil, Wertfrage,
Sachurteil,
Sachfrage,
allgemeine Wertfrage,
individuelle Wertfrage, Beispiele: Kannst du dir vorstellen, später einmal zu heiraten? - Wie
findest du den Film?
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Perspektive (Erzählung)
1) allg. Sicht, Blickwinkel von einem bestimmten Standpunkt aus
2)
zentrale Kategorie der
Erzähltheorie; a) in der
älteren Erzähltheorie
verwendet als Bezeichnung für den ▪
point of view
des Erzählers bzw. der Erzählinstanz zum erzählten
Geschehen, grob unterschieden
nach ▪ Außen-
und Innenperspektive b)
in der neueren
Erzähltheorie von »Wolf
Schmid (geb. 1944)
(2005)
Kategorien der
Erzählperspektive, die als Parameter (Aspekte) der beiden
prinzipiell möglichen und in Opposition zueinander stehenden
Perspektiven des Erzählers (= ▪
narratoriale Perspektive) und der Figuren/-en (= ▪
figurale bzw. personale Perspektive ) in einer Erzählung gestaltet
werden können; fünf ▪
Parameter
der Perspektive: Raum/räumliche Perspektive,
Ideologie/ideologische Perspektive, Zeit/zeitliche Perspektive,
Sprache/sprachliche Perspektive, Perzeption (Wahrnehmung)/perzeptive
Perspektive; in einem Text müssen nicht alle genannten Perspektiven
gestaltet sein; – vgl.
Parameter der Perspektive, point of view,
Innenperspektive,
Außenperspektive,
Modus,
Fokalisierung,
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Perspektive, auktoriale
vgl. Auktoriale
Perspektive
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Perspektive, epistemische
vgl. Epistemische
Perspektive
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Perspektive, figurale
vgl. Figurale
Perspektive
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Perspektive, kompakte figurale
vgl. Kompakte
figurale Perspektive
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Perspektive, kompakte narratoriale
vgl.
Kompakte narratoriale Perspektive
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Perspektive, kompakte personale
vgl. Kompakte
personale Perspektive
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Perspektive, narratoriale
vgl. Narratoriale
Perspektive
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Perspektive, personale
vgl. Personale Perspektive
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Perspektive, perzeptive
vgl. Perzeptive
Perspektive (Erzählung)
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Perspektivierung
in einem Erzähltext Bez. für
das Erfassen und Darstellen des Geschehens in einer
Erzählung
auf der Grundlage der Wahrnehmungsbedingungen und des Blickwinkels des
Erzählers/der Erzählinstanz (= ▪
narratoriale Perspektive) oder der Figur bzw. Figurengruppe (= ▪
figurale/personale Perspektive); – vgl.
Perspektive,
figurale/personale
Perspektive,
narratoriale Perspektive,
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Perspektivisch-umgestaltende
Nacherzählung
als
texttransformierendes Schreiben eine der ▪
schulischen Schreibformen
der ▪
Nacherzählung, bei der eine Geschichte unter einer veränderten
Perspektive nacherzählt werden soll;
textproduktives
Verfahren (▪
produktive Textarbeit)
des ▪
kreativen
Schreibens ; - vgl.
Nacherzählung,
aneignende
Nacherzählung,
literarische
Nacherzählung,
partnergerichtete Umerzählung,
umgestaltende
Nacherzählung,
perspektivisch-umgestaltende Nacherzählung,
produktive Textarbeit,
textproduktive
Gestaltung, texttransformierendes
Schreiben,
schulische
Schreibformen
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Perspektivisch-umgestaltende Weitererzählung
als
texttransformierendes Schreiben eine der ▪
schulischen Schreibformen
zum vorlagengebundenen ▪
Weitererzählen, bei der eine Geschichte unter einer veränderten
Perspektive weitererzählt werden soll. - vgl.
Weitererzählung,
perspektivisch-umgestaltende Nacherzählung,
schulische
Schreibformen
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Perspektivfigur in der Erzähltheorie Bezeichnung für die Wahl eines subjektiven,
begrenzten Blickpunktes einer oder mehrerer Figuren beim personalen
Erzählen, deren äußere Wahrnehmung von der jeweiligen
subjektiv-psychologischen Sichtweise eingegrenzt ist, (Außensicht
auf andere Personen); gleichzeitig meist starke Betonung der Gedanken,
Gefühle und Erinnerungen der Perspektivfigur, d.h. Dominanz der inneren
Handlung (Innensicht) - vgl.
Vogt
1990, S.54 - vgl.
personales Erzählen,
Reflektorfigur
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Perspektivraum
Raumtyp der
Raumgestaltung im epischen Text: Raum
und Raumelemente werden in ihrer von einer Figur wahrgenommenen, erlebten Art
(Perspektivierung) dargestellt; im Bewusstsein oder Unterbewusstsein der Figuren erscheint
der Raum und seine Elemente als vertraut/fremd, freundlich/feindlich,
verständlich/unverständlich; der Raum wird gesehen als Idylle, Arbeitsraum,
alltäglicher Lebensraum, phantastischer, unheimlicher, grotesker, halluzinatorischer Raum
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»Perzept
in der ▪
Wahrnehmungspsychologie Bez. für den bei der Wahrnehmung über die
verschiedenen Sinne entstehenden subjektiv erfahrenen, erlebten und
zugleich bewussten Sinnes- bzw. Wahrnehmungseindruck ("sensorisches
Abbild" (Zimbardo/Gerrig
2004, S.156), der noch nicht mit höheren kognitiven Systemen
verarbeitet ist;
Zimbardo/Gerrig (2004, S.156) definieren den Begriff wie folgt: "Ein
Perzept ist das, was wahrgenommen wird - das phänomenologische,
erlebte Ergebnis des Wahrnehmungsprozesses. Es ist weder ein
physikalisches Objekt noch ist es sein Abbild auf den Rezeptoren,
sondern das psychische Produkt des Wahrnehmungsprozesses."; das
bedeutet: das Perzept stellt nicht den
distalen Reiz mit seinen
physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften dar; zudem ist das
Perzept zu unterscheiden von dem proximalen
Reiz, der durch die bei der ▪
visuellen Wahrnehmung
ablaufende zweidimensionale Projektion eines dreidimensionalen
Gegenstandes auf die Netzhaut des Auges (Retinabild) mit Hilfe
entsprechender Sinneszellen (Rezeptoren) entsteht; vor allem aber ist es
das Ergebnis subjektiven Wahrnehmungserlebens, in dessen Verlauf die
dieses prägenden perzeptuellen Prozesse
"Bedeutungen aus dem sich stetig verändernden, oftmals chaotischen,
sensorischen Input (extrahieren) und (...) diesen zu stabilen geordneten
Perzepten (organisieren)." (ebd.,
S.157); im Prozess der
perzeptuellen Organisation entsteht eine interne Repräsentation des
jeweiligen externen (distalen) Reizes; dabei werden sensorische
Informationen so zusammengefügt, dass z. B. beim Sehen eine kohärente
Anordnung aller eingehenden physikalisch-visuellen Reize entsteht, die
Voraussetzung kognitiver Verarbeitungsprozessen bei der visuellen
Wahrnehmung sind; die perzeptuellen Prozesse laufen ab, bevor es zur
eigentlichen kognitiven Verarbeitung und mentalen Repräsentation der
Bedeutung kommt; auch wenn die Perzepte - wie oben dargestellt - stabile
und geordnete Strukturen aufweisen, sind sie doch, was ihre
Behaltensdauer anbelangt, sehr flüchtig; sie werden nur für eine
vergleichsweise kurze Zeit als sensorische Information in kortikalen
sensorischen Gedächtnissen (visuelles sensorisches und auditorisches
sensorisches Gedächtnis) gespeichert und können dann weiterverarbeitet
werden; andernfalls verblassen diese sensorischen Informationen schnell
und werden von neu eingehenden überschrieben; (vgl.
Anderson 72013,
S.118f.) – vgl. Perzeption,
distaler Reiz,
proximaler Reiz,
perzeptuelle Prozesse,
perzeptuelle Organisation,
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Perzeption 1) allg. Wahrnehmung; 2) in der ▪
Wahrnehmungspsychologie
Bez. für das subjektive erfahrene und bewusste Erleben eines über die
verschiedenen Sinne entstandenen "Sinnes- bzw. Wahrnehmungseindrucks",
der noch nicht mit höheren kognitiven Systemen verarbeitet ist; - vgl.
Perzept; 3) sprachpsychologisch sämtliche Prozesse, in denen
sprachliche Informationen akustisch oder visuell wahrgenommen, strukturiert,
verarbeitet und verstanden werden (aktive Sinngebungsprozesse) 4) in der
neueren Erzähltheorie
von Wolf Schmid (2005)
und seinem ▪
Modell der
Erzählperspektive einer der fünf ▪
Parameter
der ▪
narratorialen und der ▪
figuralen Perspektive – vgl.
perzeptive Perspektive
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Perzeptive
Perspektive (Erzählung)
auch:
Wahrnehmungsperspektive, Parameter der Perspektion; in der
neueren Erzähltheorie
von Wolf Schmid (2005)
und seinem ▪
Modell der
Erzählperspektive einer der fünf ▪
Parameter
der ▪
narratorialen und der ▪
figuralen Perspektive; oftmals noch gleichgesetzt mit dem Begriff
der Erzählperspektive; orientiert sich an den Fragen: Mit wessen Augen
wird das Geschehen gesehen? An welchen (Wissens-)horizont ist das
Wahrgenommene gebunden? (epistemologische
Position) - vgl. Perzeption,
Perspektive,
Parameter der
Perspektive (Erzählung),
Wahrnehmungsperspektive
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Perzeptuelle Organisation
in der ▪
Wahrnehmungspsychologie für Prozesse während der Wahrnehmung, bei
denen eine interne Repräsentation des jeweiligen externen
(distalen) Reizes
entsteht, ohne dass daran höhere Prozesse der kognitiven Verarbeitung
beteiligt sind; dabei werden sensorische Informationen so
zusammengefügt, dass z. B. beim Sehen eine kohärente, als
zusammenhängend wahrgenommene Anordnung aller eingehenden
physikalisch-visuellen Reize entsteht, die Voraussetzung kognitiver
Verarbeitungsprozessen bei der ▪
visuellen Wahrnehmung
sind; die perzeptuellen Prozesse
laufen ab, bevor es zur eigentlichen kognitiven Verarbeitung und
mentalen
Repräsentation der Bedeutung kommt; bei der ▪
visuellen Wahrnehmung
sind dabei Prozesse, die von der »Gestaltpsychologie
und ihren Gestaltgesetzen
(z. B. Figur, Grund und
Schließungstendenz), – vgl. Perzeption,
Perzept,
perzeptuelle Prozesse,
Gestaltgesetze
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Perzeptuelle Prozesse
in der ▪
Wahrnehmungspsychologie allg. Bez. Wahrnehmungsprozesse -– vgl.
Perzeption, Perzept,
perzeptuelle Organisation,
perzeptuelles Gedächtnis,
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Perzeptuelles Gedächtnis
auch: sensorisches
Gedächtnis; – vgl.
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Petrarkismus
- vgl. Barocke
Liebeslyrik,
Antipetrarkismus,
petrarkistischer Schönheitspreis,
Liebesdichtung,
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Petrarkistische Frauenbeschreibung
vgl. Petrarkistischer
Schönheitspreis
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Petrarkistischer
Schönheitspreis
(auch: petrarkistische
Frauenbeschreibung)
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Pflichtlektüre
1) allg. Leseobjekt bzw. Lesevorgang, der unfreiwillig initiiert und
vollzogen werden muss 2) in der Leseforschung Bez. für einen ▪
Lesemodus, bei dem durch eine von
außen vorgegebene Textauswahl, die oft mit höheren Anforderungen an die
Lesekompetenz verbunden sind, immer wieder Motivationsprobleme
auftreten, die auf die Notwendigkeit des Erwerbs entsprechender
Rezeptionskompetenzen verweisen - vgl.
Lesemodus,
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Phantasieerzählung Darstellungsform des Aufsatzes
Erzählung;
Gestaltung eines frei erfundenen Geschehens nach den Aufbauprinzipien
Spannung und Höhepunkt / Lösung - vgl.
Erzählung
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Phraseologismus lexikalische Einheit (z.B. Wort, Wortgruppe als
formelhaft-feste Redensart, Redewendung oder idiomatische Wendung), die
aus mehreren Elementen besteht; die Gesamtbedeutung dieser Einheit ergibt
sich im Allgemeinen nicht aus der Summe der Bedeutungen seiner einzelnen
Elemente: »die Zelte abbrechen« (in idiomatischer Leseart etwa aufbrechen)
oder »den Stuhl vor die Türe setzen« (entlassen) oder »etwas in den Schatten
stellen« (besser sein, übertreffen); Phraseologismen können als a)
semantische Einheiten vorkommen, in denen alle darin enthaltenen Wörter
phraseologisch gebunden sind (z.B. schwarz sehen), b) sie können auch als
Äquivalent für ein Wort stehen (z.B. Er setzte ihm den Stuhl vor Tür - er
entließ ihn). Weitere Klassifikationsmöglichkeiten a) nach dem jeweiligen
Bedeutungskern, b) nach dem Grad der Durchsichtigkeit oder Motiviertheit
oder c) nach der Art, wie sie syntaktisch konstruiert werden
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Phonetik
auch: Lautlehre; Teildisziplin der Sprachwissenschaft, die sich damit,
befasst, wie Laute hervorgebracht (artikulatorische Phonetik) werden,
welche akustischen Strukturen dabei eine Rolle spielen (akustische
Phonetik) und wie die Laute wahrgenommen werden (auditive Phonetik);
Unterscheidung zwischen der geisteswissenschaftlich fundierten
deskriptiven Phonetik und der Experimentalphonetik; im Unterschied zur
Phonologie kümmert sich die Phonetik um konkrete lautsprachliche
Äußerungen, die prinzipiell einmalig sind, und nicht um die Funktion
lautsprachlicher Äußerungen mit ihren Regularitäten in einem
sprachlichen System; vgl. Phonologie,
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»Phonographie
In der Schriftlinguistik
Bez. für die Art und Weise, wie in lautrepräsentierenden Schriftsystemen
Korrespondenzbezüge zwischen den Lauten und den schriftsprachlichen
Zeichen hergestellt werden und funktionieren; Konzepte: a)
alphabetische
Schriften,
Konsonantenschriften,
syllabische Schriften
b) tatsächliche Korrespondenz von Buchstaben und Lauten (»Phonemen
und »Graphemen)
in einem bestimmten Schriftsystem - vgl.
Phonologie, phonographischer
Schrifttyp,
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Phonographischer Schrifttyp
Schrifttyp, dessen
dominante Bezugsebene im jeweiligen Sprachsystem die
phonologische Ebene
(Lautsystem) ist; umfasst ein Inventar von
bestimmten grafischen Gestalten (Zeichen, Buchstaben), die von dem Schriftsystem
einer Sprache strukturiert und definiert werden; wie andere Schrifttypen
aber auch: keine Reinform, sondern enthält wie bei der alphabetischen Schrift
auch Wort- und Begriffszeichen wie Ziffern oder Symbole
unterschiedlicher Art, z. B. mathematische Symbole; drei Varianten:
a) die Segmentalschrift (Lautschrift
mit ihren Zeichen für Lautsegmente) b) die
syllabische Schrift (Silbenschrift)
c) die alphabetische
Schrift (Buchstabenschrift)
umfasst; vgl.
Buchstabenschrift, Schrift,
Schrifttyp,
alphabetische Schrift,
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»Phonologie
als funktionelle Phonetik Teilbereich der
Sprachwissenschaften, die sich mit der Funktion der Laute in einem
Sprachsystem befasst; in der Linguistik u. a. als funktionelle Phonetik
oder auch Sprachgebildelautlehre bezeichnet; drei relevante Schulen: a)
Funktionale Phonologie (»Nikolai
Trubetzkoy (1890-1938) und
»Roman O. Jakobson (1896-1982) (»Prager
Schule) b) Generative Phonologie (»Noam
Chomsky (geb. 1928) und »Morris
Halle (1932-2018) c) Lexikalische Phonologie
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Phonologisches Rekodieren
Bez. für die beim segmentalen Lesen (Graphem für Graphem) stattfindende
Umwandlung einer orthographischen in eine phonologische Form (vgl.
Costard o. J., S.6)
- vgl. Phonologie,
segmentales Lesen,
Segmentalschrift,
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Physikalischer Reiz
ein auf physikalische Gesetze zurückgehender messbarer,
diskreter äußerer Reiz
(elektromagnetische Energie, Photonen beim Sehen, Schalldruckwellen beim
Hören, ...), der mit hinreichender Reizintensität und Reizdauer auf
Sinnesorgane eines lebenden Organismus einwirkt und damit eine Erregung und in der Folge eine bestimmte, nicht
willentlich gesteuerte Reaktion auslöst; andere Reizformen z. B.
mechanische oder chemische Reize;– vgl. Reiz,
distaler Reiz,
proximaler Reiz,
psychologischer Reiz,
visueller Reiz
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Plagiat unrechtmäßige Nachahmung bzw. Veröffentlichung eines künstlerischen oder
wissenschaftlichen Werkes, das von einem anderen geschaffen worden ist
(Urheberrecht); Diebstahl geistigen Eigentums; auch
ein ganzes künstlerisches oder wissenschaftliches Werk, das auf diese Weise
entstanden ist, wird als Plagiat bezeichnet.
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Planendes Schreiben
nach Ortner
(2000) aktivitätszerlegende
Schreibstrategie, bei der ein Schreiber/eine Schreiberin sich vor dem
Niederschreiben eines Textes zur Vorstrukturierung einen Plan (z. B.
Gliederungsentwurf, Argumentationsskizze, Stichwortliste) für das zu
erstellende Textprodukt macht, der seinen Schreibprozess bis zum Ende
leitet; - vgl. aktivitätszerlegendes Schreiben,
Schreibstrategie,
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Plastischer Stil
in der Stilbeschreibung poetischer/literarischer Texte durch ▪
Wilhelm Schneider (1885-1979) besonderer Bedeutungsaspekt eines
Stilzuges als
makrostilistisches
Textzeichen (= "Ausdruckswert" (Schneider) als stilistische
Textdeutung); Teil eines zweipoligen Stilzugkonzepts (▪
musikalischer Stil
vs. plastischer Stil) das die Ausdruckswerte nach ihrer
"Beziehungsrichtung" (Schneider) ordnet; plastischer Stil wird unter der
Kategorie Beziehung der Worte/Texteinheiten zueinander (=
Beziehungsrichtung) eingeordnet; er nutzt Einzelheiten und Farben wie
der malerische Stil,
der aber nicht zu dieser Gruppe zählt, erzeugt aber im Unterschied zu
diesem ein einheitliches, in sich ruhendes und abgerundetes Bild;
entscheidend sind nicht die dargestellten Einzelheiten, sondern die
großen Linien einer Gesamtvorstellung; (vgl.
Schneider 1931,
S.189) – vgl. Stil,
Sprachstil,
Makrostilistik,
Mikrostilistik,
Stilzug,
Ausdruckswert,
begrifflicher Stil,
breiter Stil,
klarer Stil,
knapper Stil,
dunkler Stil,
malerischer Stil,
musikalischer Stil,
sinnlicher Stil,
spannungsarmer Stil,
spannungsreicher Stil,
Leitmotiv,
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Plausible Argumentation
1. in der älteren Argumentationslehre (z. B.
O. W. Haseloff (1966,
1967, zit. n.
W. Rehm
1976, S.102-105) einer der ▪
Grundtypen der Argumentation;
der im Ggs. z.B. zur
rationalen Argumentation Argumente nutzt, die sich auf den
"gesunden Menschenverstand", auf Meinungen der Mehrheit oder auf
Herkommen, Tradition und Gewohnheit stützen;
Tendenz zu: -Übertreibungen,
(unzulässigen) Verallgemeinerungen, Pauschalurteilen; Verunsicherung,
keine Überzeugung des Gegenübers; manchmal vordergründiges Einleuchten; 2.
in der neueren Argumentationslehre (z.B.
Kolmer / Rob-Santer 2002) Begriff, der das Ziel der Argumentation
unter dem Blickwinkel der inhaltlich-rhetorischen Argumentationstheorie
betrachtet; im Ggs. zum logischen Ansatz der Argumentation, bei dem es
um das gültige Schließen von einer einmal als wahr akzeptierten Aussage
auf eine oder weitere wahre Aussagen geht, zielt plausibles
Argumentieren hauptsächlich darauf, einen anderen oder eine Gruppe von
Menschen zu überzeugen; dabei werden Argumente oft wenig sachlich, nur
bedingt zielorientert oder auf einen Konsens ausgerichtet vorgebracht,
dazu vielleicht noch sehr lückenhaft aufgebaut, unstrukturiert und
ungeordnet, dafür aber sehr emotional und polemisch vorgebracht;
schließlich geht es darum, dass der Adressat der Äußerungen, diese
akzeptieren, ja "glauben" soll. (vgl.
Kolmer / Rob-Santer 2002, S.148) –
vgl.
Grundtypen der
Argumentation,
Argumentation,
taktische Argumentation,
rationale
Argumentation,
moralische Argumentation,
plausible
Argumentationsmuster (Klassen)
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Plausible
Argumentationsmuster (Klassen)
nach Kienpointner
(1996,
S.83-184, S.184) lassen neun Klassen von plausiblen
Argumentationsmustern auf der Grundlage der maßgeblichen inhaltlichen
Zusammenhänge "zwischen Vordersätzen (Prämisssen) und
Schlussfolgerung (Konklusion)" (Kienpointner 1996,
S. 184) unterscheiden. Dabei geht er davon aus, dass damit im
wesentlichen alle inhaltlichen Bezüge erfasst seien, die die Relevanz
der Argumente für oder gegen eine strittige These garantieren. (vgl.
ebd.). Diese Klassen sind:
-
Definitionsmuster
-
Art-Gattung-Muster
-
Ganzes-Teil-Muster
-
Vergleichsmuster
-
Gegensatzmuster
-
Ursache-Wirkungs-Muster
-
Beispielmuster
-
Autoritätsmuster
-
Analogiemuster
vgl. Plausible Argumentation,
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Plausibles Argumentieren
vgl. Plausible Argumentation
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Pleonasmus meistens überflüssiger, synonymer Zusatz zu einem Wort oder einer
Redewendung; auch als Stilfehler möglich: der weiße Schimmel, neu
renoviert); zur nachdrücklichen Betonung: ich habe es mit meinen eigenen
Augen gesehen - vgl.
Wortfiguren,
Tautologie Beispiele: Ich habe es mit meinen eigenen Augen
gesehen. -
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Plot 1. gleichartiges Inhaltselement in unterschiedlichen Dichtungen; beim Plot bleiben die
zeitlich zusammenhängende Folge fiktiver Ereignisse und ihre zeitliche und/oder
motivierende Verknüpfung die gleichen.2. Handlungsschema im Gegensatz zur
Geschichte (story); im Drama Bezeichnung für die Handlungsstruktur eines
Stückes, die die vom Autor intendierten Zuschauerwirkungen erreichen
soll; auch verwendet als Synonym für Dramenhandlung im Vergleich zur
Geschichte (story), die mehr als die Bühnenhandlung umfasst - vgl.
Thema,
Motiv,
Stoff,
Story,
Dramaturgie
Beispiel: Das Märchen "Von den Fischer un siine Fruu" der
Brüder Grimm wird von Othmar Schoeck in seiner dramatischen Kantate "Vom Fischer und
syner Fru" zwar in eine andere Gattung übertragen, aber im Übrigen genau bewahrt.
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Podcast Wortneuschöpfung (Neologismus),
Neubildung aus der Markenbezeichnung iPod, eines tragbaren MP3-Players der
Firma Apple, und dem englischen Begriff "broadcast", der Sendung bedeutet;
im Allgemeinen eine Art Radiosendungen, die nicht live übertragen werden,
sondern unabhängig von Sendezeiten rezipiert werden können; Podcast liegen
zum Download auf (Web-)Servern bereit; werden diese Sendungen in einer Art
Reihe oder Serie produziert und im Internet zur Verfügung gestellt, wird aus
dem einzelnen Podcast über so genannte »Feeds
(meistens »RSS)
meist eine kürzer oder länger verfügbar gemachte Serie von
Sendungen/Beiträgen; Podcasts können sowohl reine Audiobeiträge, aber auch
Videosendungen umfassen - vgl.
Audiopodcast,
Videopodcast;
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Poesie, konkrete vgl.
Konkrete Poesie
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Poesie, visuelle vgl.
Visuelle Poesie
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Poetik 1) Teilbereich der Ästhetik; Bezeichnung für die Lehre bzw. die
Theorie der Literatur; allg. Lehre und Wissenschaft zum Wesen von Dichtung,
ihren Gattungen und Formen 2) älteste Regelpoetik von »Aristoteles
(384-322 v. Chr.) (»Poetik),
erste deutsche Regelpoetiken von »Martin
Opitz (1597-1639) und
»Johann Christoph Gottsched (1700-1766) 3) heute vornehmlich
Abweichungs- und Verfremdungspoetiken - vgl.
Regelpoetik,
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Poetische Charakteristik im literarischen Text: Gesamtheit der Informationen über eine fiktive
Gestalt im Text, die die Eigenart (Charakter) einer
Figur
ausmachen; vgl.
Figurencharakterisierung,
literarische Charakteristik,
Charakteristik
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Poetischer Text vgl. literarischer Text,
Dichtung
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Poetisches Schreiben auch:
literarisches
Schreiben; von Fritzsche (1994, Bd.2, S.158) verwendete Bezeichnung für ein Schreiben,
das über die ästhetische Gestaltung "zum Ausdruck 'innerer Natur', also zum
Ausdruck subjektiver Befindlichkeit, subjektiver Antwort auf die
Wirklichkeit (dient)"; Voraussetzungen: a) "Lust an der Sprache selbst
und die Empfänglichkeit für ihre sinnliche Seite, für ihren Klang, ihren
Rhythmus, ihre Melodie" (ebd.);
b) Fähigkeit zur Nutzung optisch-sinnlicher Gestaltungsmittel wie "Formung
und und Anordnung von Buchstaben und Texten" (Typographie)
- vgl. literarisches Schreiben,
produktive Textarbeit,
kreatives Schreiben,
literarästhetische Produktionskompetenz,
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Poetizität vgl. Literarizität
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Point of attack vgl.
dramatischer Auftakt
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Point of view
1.) allg. raum-zeitlicher ▪
Standort des
Erzählers zu den Figuren und Vorgängen, die er darstellt; 2.)
in der ▪
Erzähltextanalyse von Petersen (1993) Kategorie zur Beschreibung des
"raum-zeitliche(n) Verhältnis(ses)" (Petersen
1993, S.65) des Erzählers zu den Figuren und Vorgängen, das sich
nach zwei dichotomen Kriterien erfassen lässt: a) nach Nähe und
Entfernung, b) nach größerem oder geringerem Überblick, was auch auch
Bewegungen einschließt, mit denen das erzählende Medium einen bestimmten
Blickpunkt zu erreichen sucht; für Verwirrung sorgt dabei immer wieder,
dass der Begriff ▪
mit anderen Kategorien der Erzähltextanalyse vermischt wird, was
einer differenzierenden Sicht erzählerischer Elemente entgegensteht; –
vgl. Erzählerstandort,
Standort des
Erzählers, Homodiegese,
homodiegetisches
Erzählen, Heterodiegese,
heterodiegetisches Erzählen,
Erzählerstandort,
Erzählerposition,
olympischer
Erzählerstandort,
Homodiegese,
Heterodiegese,
diegetischer Status,
Erzählsituation
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»Pointe (frz. pointe Spitze, aus spätlat.: puncta Stich): Bezeichnung für den
eigentlichen, aber unerwarteten Sinn bzw. Schlusseffekt einer Äußerung, der
gewöhnlich, wie beim Witz, einen Lacheffekt beim Rezipienten auslöst;
rhetorisch betrachtet, wird durch eine semantische "Kippfigur" eine zuvor
aufgebaute Lesererwartung urplötzlich enttäuscht und zwingt den Rezipienten
seine bis dahin vorgenommene Deutung, zumindest für einen Moment lang, zu
revidieren; in der dramatischen Handlung kann die überraschende
Wendung des Geschehens auch als Pointe bezeichnet werden;
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Politische Karikatur graphische oder graphisch-textliche Verfremdung von aktuellen Personen oder
Sachverhalten mit komischen Mitteln, um eine meist satirische Wirkung zu
erlangen, die sich oft auch durch Lachen Luft macht; als ein visueller
Kommentar gehört sie zu den meinungsbetonten journalistischen
Darstellungsformen, die zur politischen Meinungs- und Willensbildung ebenso
beitragen können, wie auch zur Unterhaltung des Rezipienten, dem eine mehr
oder minder schwere, in der Regel freilich leicht zugängliche
Kombinationsleistung bei der Dekodierung des in der Karikatur gestalteten
Phraseologismus abverlangt wird; (vgl.
Schneider 1988, vgl.
Knieper 2002); Formen:
Einzelkarikatur, Abfolgekarikatur, (apersonale) Sachkarikatur,
Personenkarikatur, Tierkarikatur- vgl.
Karikatur,
Pressekarikatur,
Zeitungskarikatur,
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Politisches
Lesen
in der Leseforschung Bez. für einen ▪
Lesemodus, - vgl. Lesemodus,
Partizipationsorientiertes
Lesen,
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Polylog
auch: Mehrgespräch; im Ggs.
zum Dialog (Zwiegespräch) ein
Gespräch, an dem sich mehrere (= mehr als zwei Personen) beteiligen; -
vgl. Dialog,
Monolog
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Polyptoton Wiederholung desselben Wortes in verschiedenen (Flexions-)Formen,
Beispiel: Auge um Auge; homo
hominis lupus
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Polysemie Mehrdeutigkeit; Ggs.
Monosemie;
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Polysyndeton rhetorische Figur in Form der sog. syndetischen Reihung; Verknüpfung
mehrerer gleichgeordneter Wörter, Wortgruppen, Satzteile oder Sätze durch
dieselbe
Konjunktion - vgl.
rhetorische Figuren,
Asyndeton
Beispiel: "und es wallet und siedet und brauset und
zischt" (Schiller,
Der Taucher)
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»Populismus
– vgl. Stammtischparole,
populistisches Schlagwort
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Populistische Manipulation
derzeit nur Platzhalter! – vgl. Populismus,
Stammtischparole,
populistisches Schlagwort,
Manipulation,
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Populistisches Schlagwort
Bez. für einen abgenutzten, meist auch verschwommenen politischen
Begriff bzw. Gemeinplatz, der von seinem Sprecher unreflektiert oder
auch zum Zweck der populistischen
Manipulation als sog. ▪
Stammtischparole (vgl.
populistisches Schlagwort) bewusst eingesetzt wird – vgl.
Stammtischparole,
Populismus,
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Portfolio - vgl.
Schreibportfolio,
ergebnisorientiertes Portfolio,
prozessorientiertes Portfolio,
exemplarisches
Portfolio,
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Portfolio, ergebnisorientiertes vgl.
Ergebnisorientiertes Portfolio
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Portfolio, exemplarisches vgl.
Exemplarisches
Portfolio
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Portfolio, produktorientiertes vgl.
Produktorientiertes Portfolio
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Portfolio, prozessorientiertes vgl.
Prozessorientiertes Portfolio
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Porträtkarikatur Form der Karikatur, die historisch von den beiden Brüdern »Agostino (1557 - 1602) und
»Annibale (1560 -1609) Carracci
begründet wird, die mit dem geltenden Schönheitsideal der italienischen
Renaissance brechen und eine Art "artistischen Gegenentwurf gegen die ideale
Schönförmigkeit" (Plum
1998, S.45) - vgl. Karikatur,
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Position, epistemologische
vgl.
Epistemologische Position (Erzählung)
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Positionieren
als Subhandlungsschema der •
Texthandlung
des Argumentierens (indem-Relation) in der
textprozedurenorientierten Schreibdidaktik eine •
schreiberbezogene
Textprozedur, mit der man seine eigene Position zu einem
Thema, Sachverhalt oder Problem verdeutlicht und dazu lexikalische oder
syntaktisch organisierte Textbausteine (Prozedurausdrücke)
benutzt;
Beispiele für Prozedurausdrücke beim Positionieren:
1) Ich finde, dass ... - Meiner Meinung nach ... - Meines Erachtens ...
2) Der Verfasser findet es
nicht Ordnung, dass... - Die Autorin bejaht/stimmt
zu, ... Der Autor bejahrt/lehnt ab
... (zugleich auch
Reformulierungsprozeduren)
– vgl. Textprozeduren,
Positionierungsprozedur,
Prozedurausdruck,
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Positionierungsprozedur
– vgl. Textprozeduren,
Positionieren,
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Positionsmarkierungen
Bez. für
Gliederungssignale auf der mittleren Ebene des
Textaufbaus, der
Mediostruktur;
gliedern die
makrostrukturellen Textteile der Grobgliederung neben der
Absatzgliederung weiter unter; finden sich nur "im Textinneren und
markieren den Stand des Kommunikationsprozesses, signalisieren damit die
Gelenkstellen der Argumentation, Beginn und Ende größerer
Gesprächshandlungen" (vgl.
Engel 31996, S.92, 105,
ders. 22009,
S. 61);oder auch Texthandlungen; unterscheidet je nach ihrer Position
Vorschaltung, Nachschaltungen und Reaktionssignale voneinander; a)
Vorschaltungen
kommen häufig beim mündlichen und schriftlichen Argumentieren und
markieren dabei oft den Beginn eines nachfolgenden Argumentationsstrangs
(z. B. in mündlichen und schriftlichen Äußerungen: "Dazu ist noch zu
sagen ...; Noch wichtiger ist mir, in dieser Sache darauf
hinzuweisen ...; Hinzu kommt noch ... etc.; in mündlicher Form
oft salopper: "Darf ich dazu auch mal was sagen ...; Mir ist auch
schon mal so was passiert, als ... aber auch als Kontaktformeln wie
Jetzt hör' mir einfach einmal zu ...; Pass mal auf ...;
b)
Nachschaltungen fungieren oft als Abschluss bestimmter
Argumentationsstränge, ziehen ein Resümee daraus, spitzen diese auf eine
Sentenz zu oder nennen die "Moral" einer Geschichte (vgl.
Engel 31996,
105) in der gesprochenen und geschriebenen Sprache z. B. Formulierungen
wie Damit dürfte wohl klar sein, dass ... Weitere Ausführungen
zu diesem Thema dürften sich daher erübrigen ... oder auch nur
gesprochen: Das wär's. oder Schluss.; in der gesprochenen
Sprache kommen zu den Nachschaltungen auch Kontaktfragen hinzu, die den
Adressaten meistens auffordern, den Ausführungen des Sprechers weitere
Aufmerksamkeit zu schenken, z. B. Nicht wahr? Oder? Nicht? Gelt? Ja?
Stimmts; c)
Reaktionssignale fungieren als Rückmeldungen und sind
Kontaktsignale des Hörers in der mündlichen Kommunikation, mit denen er
seine anhaltende Aufmerksamkeit zum Ausdruck bringt, z. B. Wie meinen
Sie das? Wie bitte? – Frau Müller! - Ja bitte?; – vgl.
Textaufbau,
Gliederungssignale,
Makrostruktur,
Mediostruktur,
globales Textmuster,
Makrostilistik,
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»Poststrukturalismus Bezeichnung für eine Gruppe von Theorien, die semiotisch
(zeichentheoretisch) ausgerichtet sind und die in verschiedenen, meist
kulturwissenschaftlichen Disziplinen verortet sind; keine einheitliche,
konsistente Theorie; Strukturalismus in der Regel dominante Bezugstheorie,
aber auch Bezugspunkte zur Hermeneutik; auch in der Forschung umstritten wer
außer
»Jaques Derrida (1930-2004) (»Dekonstruktion),
»Michel Foucaults (1926-1984) (»Diskursanalyse)
und »Jaques
Lacan (1901-1983) (»Psychoanalyse)
zu den Poststrukturalisten zu zählen ist; in der Literaturwissenschaft
finden sich zahlreiche Bezugnahmen auf poststrukturalistische Annahmen, ohne
dass eine eindeutige Theorie zugrunde gelegt ist; Gemeinsamkeiten
poststrukturalistischer Theorien sind a) unter formalem Aspekt "ein
gemeinsamer »Stil« des Denkens und Schreibens, der gängige Standards
wissenschaftlicher Kommunikation unterläuft, literarische Stilmerkmale
aufweist und auf »Differenz« statt Identität setzt" (Köppe/Winko
2008, S.97) b) unter inhaltlichem Aspekt die "Ablehnung von Konzepten
und Denkmodellen der abendländischen Tradition" mit ihrer Orientierung am
rational erkennenden und handelnden Subjekt und die auf den Strukturalismus
zurückgehende eindeutige "Ausrichtung auf die Sprache als Bezugspunkt ihrer
Argumentationen" (ebd.)
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Prädikat (Prädikatenlogik)
auf der Grundlage einer anwendungspraktisch begründeten rein formalen,
inhaltsfreien Definition in
der aussagenlogischen
Prädikatenlogik eine Folge von Wörtern mit Leerstellen, die zu einer
wahren oder falschen Aussage wird, wenn in jede Leerstelle ein Eigenname
eingesetzt wird; Eigennamen sind in diesem Zusammenhang sprachliche
Ausdrücke, die genau ein Individuum bezeichnen; ("Individuum" h: ganz
allgemein verstanden im Sinne jedes "Ding" (physikalischer Gegenstand,
Zahl, Person …), das auf irgendeine Weise von anderen Dingen
unterschieden werden kann; Eigennamen im genannten Sinn sind meistens
eigentliche »Eigennamen
(z. B. "Sokrates“) oder »Kennzeichnungen
(z. B. "der gegenwärtige Kanzler der Bundesrepublik“) sein; Prädikate
schaffen Leerstellen, "in die bei der Bildung von Propositionen die
entsprechenden Argumente eingehen" (Gansel/Jürgens
22007, S.45); inhaltlich betrachtet können
Prädikate ganz unterschiedliche Gegebenheiten ausdrücken, es gilt dabei:
"immer wenn man eine Prädikation / Aussage macht, muss es etwas geben,
worüber man das Prädikat aussagt" (P.
v. Polenz 1988, S.116); Beispiele, was Prädikate ausdrücken können,
sind »Begriffe
(z. B. "_ ist ein Mensch“), »Eigenschaften
(z. B. "... ist schön") oder »Relationen,
d. h. Beziehungen zwischen Individuen (z. B. "X1 ist größer
als X2“ oder "X1 liegt zwischen x2
und X3“); Beispiel: in der Äußerung "Sokrates ist ein Mensch"
stellt die Wortfolge "... ist ein Mensch" ein Prädikat dar; durch
Einsetzen des Eigennamens "Sokrates" wird es zum Aussagesatz
"Sokrates ist ein Mensch."; die Leerstelle, die das Prädikat
lässt, könnte aber auch ein beliebig anderer
Gegenstand
bzw. Eigenname füllen, z. B. aber "Mickey Mouse ist ein Mensch"; wird
die Leerstelle als eine Variable aufgefasst, dann kann die Stelle, die
ansonsten Eigenname einnehmen zu einer Satzfunktion, die für die
Variablen, die Menschen sind, den Wahrheitswert wahr ausgibt und
für alle anderen den Wahrheitswert falsch; Anzahl der unterschiedlichen
Leerstellen eines Prädikats = Stelligkeit
(einstellig = Prädikat mit einer Leerstelle, anlog zweistellig usw.;
(nur unterschiedliche Leerstellen werden gezählt); nicht alle
Prädikationen werden in einem Satz vollständig ausgeführt (z. B.
Ellipsen, Weglassungen etc.), daher gibt es stets auch "eine
Komponente des Mitbedeuteten, Mitgemeinten, Mitzuverstehenden" (Gansel/Jürgens
22007, S.45) dort Bezug auf
P.
v. Polenz 1988, S.302); dazu kommen auch verdeckte, nicht explizit
ausgedrückte Leerstellen, die ein Sprachbenutzer durch seinen Rückgriff
auf sein Wissen ohne Weiteres
schließen kann; – vgl.
Prädikatenlogik,
Sprechakttheorie,
Sprechakte,
propositionaler Akt,
Prädikationsakt,
Referenzakt,
Prädikator
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»Prädikatenlogik
Erweiterung der »Aussagenlogik,
die zusammengesetzte Aussagen darauf untersucht, aus welchen einfacheren
Aussagen sie zusammengesetzt sind;
Prädikat als zentrales
Konzept; – vgl.
Sprechakttheorie, Sprechakte,
propositionaler Akt,
Prädikationsakt,
Referenzakt,
Prädikator
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Prädikation 1. Bezeichnung für das Verfahren, bestimmten Personen, Ereignissen,
Dingen oder Sachverhalten bestimmte Eigenschaften oder Attribute
zuzusprechen oder abzusprechen; 2. semantisch Bezeichnung dafür, dass
einem durch das Subjekt eines Satzes bezeichneten
Gegenstand
die im Prädikat
ausgedrückte Eigenschaft zu oder abgesprochen wird 3. pragmatisch, in
der Sprechakttheorie
»John R. Searles
(geb. 1932), Bezeichnung für einen Bestandteil
des propositionalen Aktes, der den neben dem
illokutionären Akt, den zweiten (grammatisch abhängigen) Teil einer
Sprechhandlung repräsentiert; bestehend aus Referenz (= Setzung eines
Kommunikationsgegenstandes; syntaktisch repräsentiert durch Eigennamen,
Pronomen, andere Pronominalgruppen) und der Prädikation (= Zuordnung von
Eigenschaften zum gesetzten Gegenstand, syntaktisch repräsentiert durch
Prädikate); (vgl.
Brinker 1997, S.26)
Beispiel: "Dies ist ein Tisch."
– vgl.
Sprechakttheorie, Sprechakte,
propositionaler Akt,
Prädikationsakt,
Referenzakt,
Prädikator,
Prädikatenlogik
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Prädikationsakt
(prädizieren = aussagen) in der Sprechakttheorie
»John R. Searles
(geb. 1932) neben dem
Referenzakt Teil des ▪
propositionalen Aktes eines ▪
Sprechakts; der P. ordnet einem Objekt, auf das sich die sprachliche
Äußerung bezieht, eine Eigenschaft zu; vereinfacht: P. macht eine
Aussage über das Objekt; z. B. Haus + schön: Das Haus ist schön; – vgl.
Sprechakttheorie,
Sprechakte,
Prädikation, Prädikator,
propositionaler Akt,
Referenzakt,
Prädikatenlogik
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Prädikativsatz Gliedsatz, bei dem der untergeordnete Nebensatz anstelle des Satzgliedes
Prädikativum steht; - vgl.
Gliedsatz
Beispiele: Der Film war, wie es vorher erzählt
worden war. (= Der Film war langweilig. (Prädikativum)) -
Ferdinand war, was er sich gewünscht hatte. (=Ferdinand war Mittelstürmer
(Prädikativum)
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Prädikator Wort, das einem
Gegenstand
/ Objekt
zugeordnet wird; Prädikatoren können unbestimmbar vielen Gegenständen
zukommen; grammatisch können verschiedene
Wortarten
als Prädikatoren fungieren (Nomen,
Adjektive,
Verben
...) sein -
Seiffert
1969a, S.23) -– vgl.
Sprechakttheorie,
Sprechakte,
Prädikation,
Prädikationsakt,
propositionaler Akt,
Referenzakt, Prädikatenlogik,
Gegenstand
Beispiel: "Dies ist ein Tisch." - Tisch =
Prädikator; "Dies knarrt." - Prädikator = knarrt;
"Dies ist rot." - Prädikator = rot
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Pragmatik Lehre von der Sprachverwendung (Performanz) unter Bezugnahme
auf die jeweilige Sprechsituation und ihren Einfluss auf Inhalt und Art der
Sprachhandlung, auf die jeweilige verbale Strategie der Sprachbenutzer (Sprecher/Schreiber
oder Hörer/Leser); untersucht wird nicht die abstrakte
Kompetenz eines idealisierten
Sprechers, sondern immer konkrete sprachliche Äußerungen bestimmter Personen zu einer
bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort. - vgl.
Performanz,
pragmatisch,
pragmatischer Text
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pragmatisch 1. allgemein: sachbezogen, sachlich, auf Tatsachen beruhend;
anwendungs-, handlungs- bzw. sachbezogen; 2. linguistisch: die
Sprachverwendung betreffend, die
Pragmatik betreffend
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Pragmatische Interpretation (Sprechakte)
Bez. für den Aspekt der Verarbeitung von Texten als sprachliche
Handlungen, der sich mit Fragen befasst, wie ein Sprecher bzw.
Sprachbenutzer einem (inhaltlich) in seinen Strukturen erfassten und
interpretierten Text eine sprachliche Handlung zuordnen kann; dabei geht
es um vor allem um sein "systematisches konventionell festegelegtes
Wissen von sprachlichen Handlungen"
(van Dijk 1980a S.208);
die Interpretation und kognitive Verarbeitung der sprachlichen
Handlungen erfolgt dabei in einem (sozialen) Bezugsrahmen, in dem "im
Detail festgelegt ist, welche sozialen Bedingungen erfüllt sein müssen,
um eine solche sprachliche Handlung adäquat ausführen zu können"
(van Dijk 1980a S.209);
indem der Sprachbenutzer über dieses konzeptionelle Wissen verfügt,
kennt er auch die grundlegenden Eigenschaften und Bedingungen, von denen
die jeweiligen sprachlichen Handlungen abhängen; dieses Rahmenwissen
sind aber letzten Endes nur "mehr oder weniger fundierte Annahmen
des Hörers aufgrund von Wahrnehmungen und Schlüssen" und hat nichts "mit
deduktiven Schlussfolgerungen zu tun."
(van Dijk 1980a S.209) -
vgl. Pragmatik,
Sprechakte,
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Pragmatischer Text vgl.
Gebrauchstext,
Sachtext
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Pragmatisches Wissen
Bez. für Wissen, das auf eine anstehende Sache und entsprechendes
praktisches Handeln ausgerichtet ist; - vgl.
Wissen,
Handlungswissen,
Können,
Anwendungswissen,
prozedurales Wissen,
praktisches Wissen
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Praktisches Wissen vgl.
Wissen,
Handlungswissen,
Können,
Anwendungswissen,
prozedurales Wissen
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Prämisse Voraussetzung; logisch: Vordersatz eines logischen Schlussverfahrens;
Prämissen liefern im Argument bzw. im Rahmen einer Argumentation Gründe,
damit eine bestimmte Konklusion (Schlussfolgerung/These) akzeptiert werden
kann - vgl.
Argument,
Argumentation,
Konklusion, Syllogismus,
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Präposition unveränderliche Wortart; auch: Verhältniswort; vgl.
unveränderliche
Wortarten Beispiele: wegen, mit, auf, gegen, beim
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Präsens, historisches vgl.
Historisches Präsens
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Präsentation von Äußerungen (Erzählung)
auch: äußere Rede,
Erzählung
von gesprochenen Worten; engl.
speech representation; Bez. für die
unter den Begriff der ▪
Figurenrede fallenden wörtlichen, also gesprochenen Äußerungen
(äußere Rede, ▪
Erzählung von gesprochenen Worten) im Ggs. zu den nur innerlich bzw.
mental ablaufenden Gedanken, Gefühlen oder Wahrnehmungen (innere Rede,
Gedankenrede, engl. thougt
representation), die als Präsentation von mentalen Prozessen (Lahn
Meister 2013, S.121) bzw. als Erzählung oder Darstellungen von
Gedanken (Martínez/Scheffel,
2016, S.54ff.); beide Typen manifestieren sich in der Trias der
Grundformen der Figurenrede (zitierte
Figurenrede,
transponierte Figurenrede,
erzählte Figurenrede)
in verschiedenen Präsentationstypen als autonome oder nicht autonome
(mit Wiedergabe-Indices markiert oder nicht, bzw. mit oder ohne
Inquit-Formel; Typen; im
Falle der Präsentation von Äußerungen sind dies a) als Typen der
zitierten Figurenrede die autonome direkte Figurenrede, die direkte
Figurenrede (nicht autonom), b) als Typen der
transponierten Figurenrede: die
erlebte Rede als autonome
indirekte Rede und die indirekte Figurenrede c) die erzählte Figurenrede
als erzählte Rede im Ggs. zur erzählten Gedankenrede (vgl.
Lahn Meister 2013, S.122) – vgl.
Figurenrede,
Erzählung
von gesprochenen Worten (Erzählung),
Erzählung von
Gedanken,
äußere Rede,
Inquit-Formel,
Präsentation von mentalen
Vorgängen,
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Präsentation von mentalen Vorgängen (Erzählung)
auch: innere Rede,
Darstellung von
Gedanken, Gedankenbericht, engl. thought representation; Bez. für die
unter den Begriff der ▪
Figurenrede fallende ▪
Darstellung
nur innerlich bzw. mental ablaufender Gedanken, Gefühle oder
Wahrnehmungen (innere Rede, Gedankenrede, engl.
thougt
representation), die als ▪
Präsentation von mentalen Prozessen (Lahn
Meister 2013, S.121) bzw. als Erzählung oder Darstellungen von
Gedanken (Martínez/Scheffel,
2016, S.54ff.) bezeichnet wird; Ggs. zur
Präsentation von
Äüßerungen gesprochenen Äußerungen bzw. zur ▪
Darstellung von gesprochenen Worten
(äußere Rede); –
vgl.
Figurenrede,
Darstellung
von gesprochenen Worten (Erzählung),
innere Rede,
äußere Rede,
stumme Rede
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Präsentationsprüfung
1. allg. Teil einer mündlichen Prüfung, bei der eine von den
Prüfungskandidaten erstellte Präsentation zu einem bestimmten Thema Teil der
zu erbringenden Prüfungsleistung ist; neben der Präsentation ist das sich
anschließende Prüfungsgespräch (Kolloquium) maßgebend für das Bestehen der
Prüfung; 2. in nahezu allen Schularten als Prüfungsform der
mündlichen Prüfung üblich; die Entscheidung, ob ein Prüfungskandidat eine
herkömmliche mündliche Prüfung oder lieber eine Präsentationsprüfung ablegen
will, liegt häufig in der Entscheidung der Kandidaten; 3. im
mündlichen Abitur in Baden-Württemberg
▪
Kurzvortrag
mit Prüfungsgespräch bzw.
▪
Präsentation mit
Prüfungsgespräch
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Präsentationstechnik Form der Darstellung von Sachverhalten, Arbeitsergebnissen usw. vor einem
Publikum; Typen: mündliche Formen, rein audiovisuelle Formen - vgl.
Referat,
Facharbeit
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präsupponieren
allg. etwas stillschweigend voraussetzen;
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Präsupposition
1) allg. stillschweigende Voraussetzung 2) in der
Linguistik, namentlich der ▪Textlinguistik,
eine Voraussetzung
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Präteritum, episches vgl.
Episches Präteritum
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Prätext nach Wrobel (1995) sämtliche sprachliche Äußerungen, die bei im Rahmen eines
Schreibprozesses als Vor- und Zwischenstufen vorkommen; Beispiel:
Aus-dem-Kopf-Niederschreiben
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Prätextrevision im Ggs. zu
Textrevision i. e. S.
Revision (Überarbeitung) an einem Text, noch ehe er niedergeschrieben ist -
Revision,
Textrevision
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Précis (frz. le précis = kurze Zusammenfassung, Übersicht, Abriss); kurze, aber
sehr präzise Form Inhaltsangabe/Inhaltswiedergabe; im Gegensatz zur
schulischen Schreibform Inhaltsangabe gilt: a) Stil und Standort des
Originalverfassers muss beibehalten werden, b) Originaltext muss auf ein
Drittel des Ausgangstextes bei Beibehaltung der Stilmerkmale gekürzt werden
(+ 10%) c) keine Veränderung der Gedanken des Ausgangstextes, keine
Interpretation und kein willkürliches Weglassen wesentlicher Gedanken d)
andere, aber den inhaltlichen Kern der Textvorlage treffende Überschrift e)
Wiedergabe des Ausgangstextes mit eigenen Worten in Form eines
zusammenhängenden Texts - vgl.
schulische Schreibformen,
Inhaltsangabe,
Summary,
Klappentext,
strukturierte Textwiedergabe
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Predigt eine den
pragmatischen Texten (Gebrauchstexten)
zuzuordnende Textsorte; 1.
Als geistliche Form dient der didaktische Gebrauchstext ursprünglich der
Verkündigung der christlichen Lehre dient; von Traditionen der antiken
Rhetorik beeinflusst entstehen im (Früh-)Mittelalter drei verschiedene
Formen der Predigt i. e. S., die mit dem Begriff
Homilektik zusammengefasst werden
a) Homilie, eine eher
einfachere, nicht so durchgestaltete eher volkstümlich ausgerichtete Rede
(Bibelauslegung) b) Sermon,
eine in gehobener Sprache, kunstvoll arrangierte und strukturierte Rede, die
sich in der Regel auf einen Bibelvers bezieht (Themapredigt)
c) Kunsthomilie (Verbindung von Textauslegung und Themapredigt); in
etlichen Predigtsammlungen dokumentiert; 2. als Volkspredigt wird die P.
auch Mittel der öffentlichen Meinungsbildung außerhalb der Kirche; dadurch
Verstärkung ihres publizistisch-gesellschaftskritischen Charakters; die
fortan an Bildungsstand und sprachlichen Kommunikationsfähigkeiten breiter
Volksschichten ausgerichteten sprachlich-stilistischen Ausdrucksformen
glichen sich dabei mehr und mehr denen der weltlichen Dichtung an; dies
geschah oft auf Kosten des theologischen Niveaus und zielte darauf die
Zuhörer der Volkspredigt mit satirisch-komischen oder schwankhaft-burlesken
Elementen sowohl zu unterhalten als auch zu belehren oder aufzurütteln;
typisches Zeichen für die Anlehnung der Volkspredigt an den literarischen
Geschmack der Zeit sind auch die immer wieder zur Auflockerung in die
Predigt eingeschobenen Erzählungen (Märlein);
typische Vertreter; »Bernhard
von Clairvaux (1090-1153) mit seinem Predigten, die dem Aufruf zum »II.
Kreuzzug (1147-1149) dienten; »Berthold
von Regensburg (1210-1272), der als Franziskanermönch und Wanderprediger
unterwegs war, »Johann
Geiler von Kaysersberg (1445-1510) und »Abraham
a Sancta Clara (1644-1709); der publizistisch-gesellschaftskritische
Ansatz der Volkspredigt hat sich auch in den Predigten gegen den
Nationalsozialismus niedergeschlagen, die mit den Namen von »Kardinal
Clemens August Graf von Galen (1878.1946) und »Martin
Niemöller (1892-1984) verbunden sind; moderne Volksprediger wie z. B.
der baptistische
»Erweckungsprediger
Billy Graham (geb. 1918) oder »Pater
Leppich (1915-1992) hielten die Tradition der Volkspredigt insofern
aufrecht, dass sie in (Massen-)Veranstaltungen, darunter in großen Stadien,
ihren Missionierungsintentionen nachgingen; mit modernen
Massenkommunikationsmitteln erweiterte die Volkspredigt ihr Publikum und hat
bis heute, neben zahlreichen Radioformaten, ein Fernsehformat, dazu das
älteste überhaupt, im der ARD für sich, das »"Wort
zum Sonntag", das auf einer rein monologischen Redesitutation beruht;
die Öffnung des Fernsehmarktes auch für private Sender hat zudem einige
Sender hervorgebracht, die sich der Mission in der Tradition der
Volkspredigt verschrieben haben; als neureligöses »Spartenprogramm. hat
sich z. B. der Fernsehsender »Die
neue Zeit TV seit 2008 im Privatfernsehen etabliert und befasst sich mit
volkstümlichen Themen wie der Liebe zur Natur und den Tieren, Pazifismus und
verbreitet damit seine Ideologie des »Universellen
Lebens; dabei haben sich aber auch wesentliche Rahmenbedingungen der
Predigt verändert; dabei werden vor oft sogenannte Dialogpredigten gehalten
bzw. in dialogisch angelegten, aber weitgehend monologisch verlaufenden
"Gesprächsrunden" wird auf die Einbeziehung der Rezipienten hingewirkt;
3. Der Begriff des »Hasspredigers,
den der »Duden erstmals
im Jahre 2006 in die 24. Ausgabe des Bandes "Die deutsche Rechtschreibung"
aufgenommen hat, steht dort für jemanden, "der in seiner Funktion
als Prediger zu Hass und Gewalt aufruft“; in der 25. Auflage wieder
entfernt; Verwendung des Begriffs aber weiterhin sehr verbreitet; dient als
politischer Kampfbegriff in der Auseinandersetzung mit Geistlichen oder
sonstigen Anführern unterschiedlicher Religionsgemeinschaften, denen eine
Nähe zu religiösem Fanatismus, zumindest jedoch eine »fundamentalistische,
insbesondere »islamistische
Orientierung nachgesagt werden; - vgl.
Gebrauchstexte,
didaktische
Gebrauchstexte, Sermon,
Homilektik,
Homilie,
Kunsthomilie,
|
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Predigtmärlein (auch: Märlein); kleinere Erzählungen unterschiedlicher Art, die zur
Veranschaulichung und Verdeutlichung mit didaktischer Absicht in
Volkspredigten eingefügt sind; seit dem Mittelalter üblich geworden;
meistens Formen wie: Exempel, Anekdoten, Sagen, Fabeln, Legende, aber auch
Schwänke etc. - vgl, Predigt
|
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Pressekarikatur' auch: Zeitungskarikatur, politische Karikatur, die im Allgemeinen eine
tagesaktuelle Berichterstattung illustriert oder visuell kommentiert;
meistens handgezeichnet bzw. skizziert und in Schwarzweiß gehalten ist,
basiert ihre komische bzw. satirische Wirkung trotz ihrer verfremdenden, die
Realität überzeichnenden Gestaltung auf einem Wiedererkennungseffekt, der
bei vorausgesetztem Wissen über Personen oder Sachverhalte auf die Bezug
genommen wird, vergleichsweise leicht verständlich sein will; - vgl.
Karikatur,
politische Karikatur
|
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Primäräußerung
auch: Primärtext; Bez. für die bei der ▪
indirekten Redewiedergabe
wiedergegebene wörtliche Äußerung (direkte
Rede, wörtliche Rede),
die der indirekten Wiedergabe vorausgeht; Ggs. zur ▪
Sekundäräußerung (Sekundärtext), die indirekte Wiedergabe darstellt
(vgl.
Engel 1996, S.110);
– vgl. indirekte
Redewiedergabe, indirekte
Rede, Primärtext,
indirekte Figurenrede
(Erzählung),
Sekundäräußerung,
Sekundärtext
Beispiel: [Die Klassenlehrerin sagt:] "Sie müssen zu Hause etwas gegen
Kais übermäßiges Computerspielen unternehmen."
→
Sekundäräußerung (Beispiel)
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Primärliteratur frz.: primaire = zuerst vorhanden; meist literarische oder philosophische Werke, die von
der diese erklärenden Sekundärliteratur interpretiert werden - vgl.
Sekundärliteratur
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Primäre Geste nonverbale Handlung, die allein zur visuellen Kommunikation eingesetzt wird;
Formen:
Ausdrucksgeste, mimische Gesten: soziale Mimikry, Theater-Mimikry,
Teil-Mimikry, schematische Gesten, symbolische Gesten, technische Gesten,
kodierte Gesten, Redegesten - vgl.
Geste,
beiläufige Geste
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Primärstrategien
▪
Lesestrategien,
bei denen es um kognitiv-transformationale Aktivitäten bei der Rezeption
und beim Verstehen von Texten geht; Formen: ▪
Wiederholungsstrategien,
▪ Organisationsstrategien
und ▪ Elaborationsstrategien;
neben den ▪ Primärstrategien
spielen aber auch ▪
Stützstrategien,
bei denen es um Selbststeuerungsaktivitäten geht, beim Lesen und
Verstehen von Texten eine große Rolle (vgl.
Christmann/Groeben
1999, S.194); - vgl.
Stützstrategien,
Elaborationsstrategien,
Wiederholungsstrategien,
Organisationsstrategien,
Strukturierungsstrategien
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Primärtext
vgl. Primäräußerung
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Prime
in der ▪ Wahrnehmungs-
und der ▪ Kognitionspsychologie
Bez. für einen sogenannten Bahnungsreiz,
welcher der Verarbeitung eines bestimmten Zielreizes (probe) vorhergeht;
wird als Priming (Technik der Bahnung)
eingesetzt, um die Arbeitsweise
impliziter,
non-deklarativer
Gedächtnissysteme (prozedurales
Gedächtnis und perzeptuelles
Gedächtnis) zu untersuchen; – vgl.
Priming, Priming-Effekt,
Priming-Gedächtnis,
Gedächtnis,
non-deklaratives
Gedächtnis,
implizites Gedächtnis,
prozedurales Gedächtnis,
perzeptuelles Gedächtnis
|
|
Priming
in der ▪ Wahrnehmungs-
und der ▪ Kognitionspsychologie
Bez. für ein Verfahren bei der Untersuchung der Arbeitsweise
impliziter,
non-deklarativer
Gedächtnissysteme (prozedurales
Gedächtnis und perzeptuelles
Gedächtnis); dabei geht die Verarbeitung eines sogenannten
Bahnungsreizes (prime) der Verarbeitung eines
bestimmten Zielreizes (probe) voraus; – vgl.
Prime, Priming,
Priming-Effekt, Priming-Gedächtnis,
Gedächtnis,
non-deklaratives
Gedächtnis,
implizites Gedächtnis,
prozedurales Gedächtnis,
perzeptuelles Gedächtnis
|
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Priming-Effekt
in der ▪ Wahrnehmungs-
und der ▪ Kognitionspsychologie
Bez. für Auswirkungen eine Primes für die
Wahrnehmung und Verarbeitung von Reizen bzw. Informationen, die zu einer
Erleichterung (Fazilitation) bei der
Verarbeitung des Zielreizes
(probe) führen; in der Werbung viel verwendet, wenn z. B. einer kurzen
Werbeeinblendung eine erneute Werbesequenz in in einem geringen
zeitlichen Abstand folgt (= Wiederholungs-Priming) – vgl. Priming,
Priming-Gedächtnis,
Gedächtnis,
Langzeitgedächtnis
(LZG)
|
|
Priming-Gedächtnis
in der ▪ Wahrnehmungs-
und der ▪ Kognitionspsychologie
Bez. für ein Gedächtnissystem des
impliziten Gedächtnisses, das bestimmte Primes
(Bahnungsreize) speichert, die einem bestimmten Zielreiz (probe)
vorausgehen – vgl. Priming,
Priming-Effekt,
Gedächtnis,
Langzeitgedächtnis
(LZG),
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Printwerbung Textsorte der Werbung, meist gleichgesetzt mit Werbeanzeigen bzw.
Anzeigenwerbung; Zusammenspiel von bild und Text - vgl.
Werbeanzeige
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Prinzipdarstellung als
diskontinuierlicher
Text Gestaltungsform der ▪
Infografik; umfasst
▪
Sachbilder,
▪
Strukturbilder,
▪
Prozessgrafiken;
Darstellung von Tatsächlichem oder Abstraktem, das in seinem Aussehen,
seinen Strukturen oder in einem Prozessverlauf beschrieben wird; Beispiele:
Organigramme, Stammbäume, Funktionsmodelle von Verfassungen,
Workflow-Darstellungen eines Arbeitsprozesses - vgl.
Bildstatistik,
Diagramm,
diskontinuierlicher Text,
Infografik,
Schaubild,
Strukturbild,
Strukturskizze,
|
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Privatbrief Form des
Briefes; schriftliche
Mitteilung, die formal weitgehend frei gestaltbar ist; geprägt durch die
Beziehung zwischen dem Verfasser und dem Empfänger des Briefes
("persönliche Note") - vgl.
Gebrauchstexte,
private Gebrauchstexte,
Brief,
Geschäftsbrief
|
|
Private Gebrauchstexte - vgl.
Gebrauchstexte,
wissenschaftliche Gebrauchstexte
|
|
Privater Geschäftsbrief Form des
Briefes; schriftliche
Mitteilung, die formal bestimmte Standards entsprechen soll
(normorientiertes bzw. musterorientiertes Schreiben); im Ggs. zum
Privatbrief Gegenstände, die nicht
persönlich-privater, sondern im weiteren Sinn "geschäftlicher" Natur
sind (z. B. ▪
Anfrage,
▪
Reklamation (Mängelanzeige),
▪
Kündigung,
▪
Stellungnahme,
▪
Anschreiben für eine Bewerbung - vgl.
Gebrauchstexte,
private Gebrauchstexte,
Brief,
Geschäftsbrief
|
|
Probe (Priming)
engl. probe = Versuch, Prozess, Prüfung, Probe ) auch: Zielreiz; in der
▪ Wahrnehmungs- und der ▪
Kognitionspsychologie Bez.
für den Zielreiz beim Priming der einem schon
verarbeiteten Bahnungsreiz (Prime) folgt – vgl.
Prime, Priming,
Priming-Effekt,
Priming-Gedächtnis,
Gedächtnis,
non-deklaratives
Gedächtnis,
implizites Gedächtnis,
prozedurales Gedächtnis,
perzeptuelles Gedächtnis
|
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Problemaufsatz vgl.
Problemerörterung
|
|
Problemerörterung
schulische
Schreibform; auch:
Problemaufsatz, (freie)
Erörterung, textungebundene
Erörterung, Besinnungsaufsatz (veraltet); ein problemhaltiger Sachverhalt
in Form einer
Ergänzungsfrage oder
Entscheidungsfrage
wird erörtert, d.h. es werden Probleme des Themas erfasst, beschrieben,
kommentiert und beurteilt und mögliche Lösungsansätze schriftlich
diskutiert; grundsätzlich zwei Typen:
lineare Erörterung (Sach-Frage)
oder
dialektische Erörterung (Pro und Contra);
5 Arbeitsschritte:
(Betrachtung
und) Erschließung des Themas,
Stoffsammlung,
Stoffordnung,
Arbeitsgliederung,
Niederschrift (Abfassung); - vgl.
schulische
Schreibform,
Texterörterung
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|
Probleme mit
dem inneren Adressaten Bez. für eine Schreibstörung, die bei dem Typus des schreibblockierten
Überkritischen auftritt - vgl.
schreibblockierter Überkritischer
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Problemlösendes Schreiben
kognitiv-kommunikatives Konzept zum Schreiben, das die Textproduktion
als eine "komplexe Problemlöseaktivität" (Jechle
1992, S.81) begreift, bei der kognitive und kommunikative Prozesse
zusammenwirken; Schreibproblem kann sich dabei auf das Produzieren des
Textes im Allgemeinen bzw. eines bestimmten Textmusters, auf den
Darstellungsgegenstand (z. B. Thema, Situation) oder die kommunikative
Bewältigung der selbstgewählten oder vorgegebenen Darstellungsaufgabe
richten; Kritikansatz: Selbstreflexion des Textproduzenten im
Schreibprozess bleibt weitgehend ausgeklammert (vgl.
Frentz/Frey/Sonntag 2005, S.8) - vgl.
Schreiben,
Schreibdidaktik
|
|
Problemlösewissen
Bez. für das Wissen über Strategien zur Problemlösung - vgl.
Wissen,
|
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Problem-
und aufgabenbezogene Orientierung
1. nach Lehtinen (1994,
S.156f.) eine der drei Prototypen von ▪
strategischen
Orientierungen die Lernende einnehmen; zwischen ihnen bestehen
Übergänge und sie lassen sich auch noch weiter abstufen: a) problem- und
aufgabenbezogene Orientierung b)
soziale
Abhängigkeitsorientierung c) Ich-bezogene Orientierung - vgl.
Lernstrategische Orientierungen 2. in der
▪
Schreibdidaktik zeigt sich nach
Baurmann 2(002/2008, S, 76) die ▪
problem- und aufgabenbezogene Orientierung beim
Schreiben in der Schule u. a.
darin, dass die Schreiberinnen und Schreiber eine sachgemäß gestellte
Schreibaufgabe als Herausforderung empfinden, die sie eigenständig
erfüllen wollen; sie profitieren
beim Schreiben in der Schule am meisten und können beim
Bewältigen von
Schreibaufgaben eine
positive Selbstbewertung ihrer Leistungsfähigkeit
entwickeln - vgl.
Lernstrategische Orientierungen (Schreibdidaktik),
appetitives
Motivationssystem
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Produktionskompetenz, literale
vgl. Literale
Produktionskompetenz
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Produktionskompetenz, literarästhetische vgl.
Literarästhetische Produktionskompetenz
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Produktionskompetenz, theatralische vgl.
Theatralische Produktionskompetenz
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Produktive
Textarbeit Sammelbegriff für verschiedene Verfahren des nicht-analytischen,
erfahrungsorientierten, kreativen, konkretisierenden oder
transformierenden Umgangs mit Literatur; Formen (häufig miteinander
kombiniert): textproduktive, szenische, akustische und visuelle
Gestaltungen - vgl.
szenische
Interpretation,
Textarbeit,
textproduktive
Gestaltung, texttransformierendes
Schreiben,
|
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Produktorientierte
Schreibaufgaben
vgl. Schreibaufgabe,
produktorientierte
Schreibdidaktik,
produktorientiertes Schreiben,
prozessorientiertes Schreiben,
prozessorientierte
Schreibaufgaben,
|
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Produktorientierte Schreibdidaktik
Bez. für eine Form der Schreibdidaktik, die sich auf das im
Schreiben entstandene Endprodukt konzentriert und dessen Qualitäten
(Vorzüge und Mängel) feststellt, um sich darüber und dem Einüben
bestimmter Textmuster dem
"guten" Text anzunähern; vgl.
Schreibdidaktik,
produktorientiertes Schreiben,
produktorientierte
Schreibaufgaben,
|
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Produktorientiertes Portfolio vgl.
Ergebnisorientiertes Portfolio
|
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Produktorientiertes Schreiben
schreibdidaktisches Prinzip, bei dem sich die Aufmerksamkeit anders als beim
prozessorientiertes Schreiben
auf das beim Schreiben entstandene Schreibprodukt richtet, dessen
Qualitäten (Vorzüge, Mängel) festgestellt werden; meistens als
individuell angelegter Schreibprozess praktiziert; als
Leistungsaufgabe in Klassenarbeiten
und Klausuren meistens geforderte Form des Schreibens - vgl.
Schreibdidaktik,
prozessorientierte Schreibdidaktik,
produktorientierte Schreibdidaktik,
prozessorientiertes Schreiben,
Schreibprozess,
produktorientierte
Schreibaufgaben,
|
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Produktzerlegendes Schreiben nach
Ortner (2000,
S.346ff.) den Schreibprozess zerlegende Schreibstrategie (=zerlegendes
Schreiben); vom Schreiber werden einzelne Textteile gesondert verfasst (
z.B. Schluss, dann Hauptteil und erst am Ende die Einleitung) und erst am
Ende bis hin zu einer Art Puzzle-Prinzip zusammengesetzt; Schreibtypen, die
einer solchen Schreibstrategie folgen, können als
Schritt-für-Schritt-Schreiber,
Schrittwechsler,
Textteilschreiber
und Produktzusammensetzer differenziert werden - vgl.
Schreibstrategie,
aktivitätszerlegendes Schreiben,
|
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Prolepse
auch: Vorausdeutung; Begriff aus der
Erzähltheorie von »Gérard
Genette (1930-2018) (1972,
dt. 1994); wie
ihr Ggs. die Analepse (Rückwendung) Form des
▪
nicht-linearen Erzählens (Achronie) – vgl.
Vorausdeutung, Analepse,
Rückwendung,
nicht-lineares
Erzählen,
|
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Pro-Formen auch: Verweisformen; in der
Textlinguistik:
Kohäsionsmittel, mit
denen auf der
Textoberflächenstruktur
Verknüpfungen zwischen einer weitgehend inhaltsleeren Pro-Form und einem
Bezugselement des vorhandenen sprachlichen Kontextes hergestellt werden
kann; weitgehend inhaltsleere Pro-Form fungiert als eine Art
Suchanweisung, um es mit Inhalt (Bezugselement, Referenzbezug) zu füllen
(vgl.
Linke
u.a. 1994, S.218); Pro-Formen:
Pronomina,
Adverbien,
Pronominaladverbien
(z.B. dort, da), Demonstrativpronomen (z.B. dieser, diese); Verweisrichtungen:
a)
Rückverweis
(anaphorisch) b)
Vorverweis
(kataphorisch) Beispiele: Das ist Anna. Sie ist
Schülerin.
- Peter geht in die Disco. Es gefällt ihm dort. - Ich
möchte eine Party, wo nicht nur schräge Musik läuft.
Darauf
kommt es mir vor allem an. - Es war einmal ein Mädchen. Das
hatte einen Teddybär. Der hatte ein Ohr verloren. - Viele
ältere Schüler gehen morgens zur Schule, danach kurz zum Mittagessen,
arbeiten nachmittags in irgendeinem Geschäft und verschwinden abends in
die Kneipe. Das alles kann nicht so leicht unter einen Hut
gebracht werden.
|
|
Prolog Ein dem dramatischen Text (manchmal auch in epischen Texten)
vorgeschalteter Teil (Vorrede), der entweder in die dramatische Handlung
integriert oder selbständig szenisch inszeniert ist; vorgetragen von
spielinterner oder spielexterner Figur in monologischer oder dialogischer
Vermittlung; Funktionen: Begrüßung und u. U. Huldigung des Publikums,
expositorische Informationsvergabe über das Stück, bestimmte
Handlungsstränge, Vorausdeutungen über das Dramenende,
ideologiekritische, moralische, sozialkritische Reflexionen und
Erörterungen - vgl. dramatische Rede,
Epilog
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|
Promythion Lehre, die häufig vor allem bei didaktischen Formen der Literatur wie Fabel,
Exempel,
Gleichnis vorangestellt wird; sein
Gegenteil stellt die nachgestellte Lehre dar (=Epimythion) - vgl.
Fabel,
Epimythion
|
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Pronomen derzeit nur Platzhalter! -
veränderliche
Wortart; - vgl.
Anredepronomen
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Pronominaladverb
1. grammatisch:
unveränderliche
Wortart; grammatischer/syntaktischer Typ des
Adverbs;
mitunter wegen seiner Stellvertreterrolle für Präpositionalphrasen zur
Gruppe der Pronomen als
Adverbialpronomen
(vgl.
Heringer 1989,
S.125) gezählt; auch für Bildung aus einem Adverb und einer Präposition (z.B. an: daran, woran ...
- auf: darauf, worauf ...); 2. textlinguistisch: als
Kohäsionsmittel aus der Gruppe der sog.
Konnektive
innerhalb eines Satzgefüges oder zwischen selbständigen Sätzen (Textoberflächenstruktur);
vgl. Wortarten,
Adverbialpronomen
,
Konjunktionalsatz,
Verknüpfungswörter,
Kohäsion,
Kohäsionsmittel,
Konnektive
Beispiele: darüber, deswegen, damit, dafür,
darunter, darüber, worauf, dadurch, worin ...
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Proposition 1) In der Logik: (logische) Aussage, Urteil;
2) In der Rhetorik: Die P. enthält den
Ausgangspunkt, den Hauptgedanken, das Thema 3) In der
▪ Sprechakttheorie
»John R. Searles
(geb. 1932) einer der drei in einem Sprechakt vollzogenen
Akte: ▪ Äußerungsakt,
▪ illokutiver Akt und ▪
propositionaler Akt;
eigentlicher Satzinhalt (Sachverhaltsbeschreibung); Teil der Aussage, die
auf ihre Wahrheit hin (Wahrheitslogik, -semantik) zu beurteilen ist; 4)
in der ▪
Kognitionspsychologie "die
kleinste Wissenseinheit, die eine selbständige (das heißt von
anderen Wissenseinheiten unabhängige) Aussage bilden kann. Damit
ist die Proposition die kleinste Einheit, die sich sinnvoll als
wahr oder falsch beurteilen lässt." (Anderson
72013, S.99); 5) manchmal auch
einfach Bezeichnung für einen Satz unter inhaltlichen Gesichtspunkten
oder für den in einem Satz ausgedrückten Gedanken(gang); – vgl.
illokutiver
Akt,
Illokution,
Sprechakte,
Sprechakttheorie, Sprechhandlungstheorie,
performative
Äußerung, propositionales
Wissen,
Sprechakte
|
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Propositionale Rückfrage
▪
Rückfrage,
mit der dem propositionalen Gehalt
eines Sprechakts
einer Voräußerung gefragt wird; – vgl.
Rückfrage,
illokutive Rückfrage, Sprechakttypen,
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Propositionaler Akt In der
▪ Sprechakttheorie
»John R. Searles
(geb. 1932) einer der vier in einem Sprechakt vollzogenen Akte: ▪
Äußerungsakt, ▪
illokutionärer, ▪
propositionaler und
perlokutionärer Akt;
eigentlicher Satzinhalt (Sachverhaltsbeschreibung); besteht aus zwei
Teilakten: ▪
Referenzakt und ▪
Prädikationsakt
auch:
propositionaler
Gehalt eines Sprechaktes – vgl.
Sprechakte,
Proposition,
illokutiver Akt,
illokutionärer Akt, perlokutionärer
Art, Referenzakt,
Prädikationsakt,
Beispiel: Der Hund ist bissig. - Das Haus ist schön.
|
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Propositionaler Gehalt zusammenfassende Bezeichnung für den
Inhalt einer Äußerung; um bessere Abgrenzung vom logischen Begriff der
Proposition zu
ermöglichen, aber auch weil bei bestimmten sprachlichen Handlungen nur
Teile einer Proposition (p) sprachlich artikuliert werden, statt des Begriffes
Proposition in der ▪ Sprechakttheorie
bzw. Sprechhandlungstheorie verwendet;
zugleich Abgrenzung vom Begriff der Illokution als Teil einer
Sprechhandlung; im Prinzip wird der Begriff der Proposition damit zu einer
satzsemantischen Kategorie; für
»John R. Searle
(geb. 1932) stets unselbständig, weil seine sprachliche Form ("In der
Äußerung T drückt S die Proposition aus, dass p." –
Searle
1969/1971, S.88) nur in einem Nebensatz dargestellt werden
kann; dahinter steht die Pragmatisierung des propositionalen Gehalt
durch den ▪
Referenz- und ▪
Prädikationsakt
und damit seine Abhängigkeit von seiner
▪ illokutionären Verwendung (vgl. (Krämer
2001, S. 64) – vgl.
Sprechakte,
Proposition.
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Propositionales "weil" vgl.
Faktisches "weil"
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Propositionales Wissen Wissen, das durch
Sätze (Propositionen, Aussagen)
beschrieben werden kann - vgl.
explizites
Wissen,
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Prosa die "natürliche", nicht durch formale Gestaltungsmittel
veränderte (= gebundene) regulierte Schreib- und Redeweise; Alltagsrede,
die etwas geradewegs auf ungezwungene Weise sagt, aber auch
ästhetisch-künstlerisch ausgestaltete Redeform in nicht-fiktionalen und
fiktionalen Texten (prosaischer Stil); verschiedene Möglichkeiten zur
Annäherung an die gebundene Rede z.B. durch Wortwahl, Bilder,
Metaphern,
Syntax und Rhythmisierungen der gebundenen Rede - vgl.
gebundene
Rede, epische Prosa
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Prosa, epische
vgl. Epische Prosa
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Prosagedicht Bezeichnung für Texte, die nur noch von ihrer äußeren graphischen Gestalt
her betrachtet Versgliederungen aufweisen
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prosaisch
1) in der Literaturwissenschaft die Prosa
betreffend; 2) allgemein- bzw. alltagssprachliche, auch oft
abwertende Bez. für einen klare, nüchtern und oft trocken wirkende
Ausdruckweise; aber in der
Redensart mit jemandem in Prosa sprechen auch ohne Abwertung = mit
jemandem Klartext reden, nicht um eine Sache herumreden; Ggs. dann in
etwa: dramatisch – vgl.
Prosa,
epische Prosa, Prosatext,
dramatisch,
lyrisch,
episch, theatralisch,
|
|
Prosatext
Bez. für pragmatische oder
fiktionale Texte, die
in ungebundener Sprache (also z. B. ohne Reime und Metrum) gestaltet
sind – vgl. Prosa,
epische Prosa,
Prosagedicht
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Prosodie Sprachliche Lauteigenschaften, die neben den segmentalen Eigenschaften existieren bzw. diese überlagern (suprasegmentale Merkmale); Beispiele:
Akzent, Intonation, Pausen; prosodische Merkmale der Sprache und
suprasegmentale Merkmale der Sprache werden häufig als Synonyme verwendet;
differenzierter dagegen die Einteilung der Supragementalia in prosodische
und paraverbale Merkmale - vgl.
suprasegmentale Merkmale,
paraverbale Merkmale
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prosodisch Eigenschaft von Merkmalen, die bei einer sprachlichen Äußerung Dauer
(Quantität), Tonhöhe und -stärke (Qualität) bestimmen, u. a.
Akzent,
Intonation, Rhythmus etc. - vgl.
Prosodie,
prosodisches
Merkmal,
suprasegmentale Merkmale
|
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Prosodisches Merkmal vgl.
suprasegmentale Merkmale,
Prosodie,
prosodisch
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Prosyllogismus Bezeichnung für den Syllogismus in einem zusammengesetzten Syllogismus, der
einem bestimmten Syllogismus vorangeht - vgl.
Syllogismus,
|
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Protokoll auch:
Niederschrift; Schriftlicher
Bericht mit meist
halböffentlichem Charakter, der über den Inhalt, den Verlauf und das
Ergebnis eines Gesprächs (Diskussion, Besprechung, Verhandlung, Sitzung,
Unterrichtsstunde) informiert; basiert im Allgemeinen auf einer
Mitschrift
während des Gesprächs; Formen:
Ergebnisprotokoll,
Verlaufsprotokoll,
Gedächtnisprotokoll,
Redeprotokoll,
Sitzungsprotokoll
|
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Protokoll, ausführliches vgl.
ausführliches
Protokoll,
Verlaufsprotokoll
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Protokollant Schriftführer in einem Gespräch (Diskussion, Sitzung, Besprechung),
über die ein schriftlicher Bericht in Form eines Protokolls verfasst wird
- vgl. Protokollführer,
Protokoll
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Protokollführer vgl.
Protokollant
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Prototyp (altgr. protos = der Erste, und typos = Urbild, Vorbild);
1. in der
Technik ein für die jeweiligen Zwecke funktionsfähiges, oft aber auch
vereinfachtes Versuchsmodell eines geplanten Produktes oder Bauteils; 2. in der Linguistik auf die »Prototypentheorie
von »Eleanor
Rosch (geb. 1938) Vorstellung der mentalen Verarbeitung von
Informationen in Kategoriensystemen, die selbst ebenso wenig wie ihre
Elemente eindeutig von einander abgrenzbar sind und auch nicht mit einer
bestimmten, bei allen Vertretern einer Kategorie stets gleichen Anzahl
von Merkmalen beschreibbar sind; vgl. Prototypensemantik,
Prototypikalität,
Familienähnlichkeit,
Fuzziness,
cue validity;
|
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Prototypendidaktik
(Literatur)
auf Kaspar H. Spinners
(2006) Konzept ▪
literarischen Lernens zurückgeführtes Konzept zum Erwerb von
Gattungswissen, das bei der Bedeutungserschließung literarischer Texte
vor allem auf die ästhetische Erfahrung des Lesers in der
Text-Leser-Interaktion setzt; um Texte verstehen und mental
repräsentieren zu können, werden dabei in einer ganzheitlichen
Repräsentation imaginative Vorstellungen von einem Text zusammen mit
Merkmale kombiniert; dabei werden Ähnlichkeitsvergleiche mit
Prototypen oder anderen Exemplaren einer Gruppe
von Texten (Familienähnlichkeit) angestellt und zur Gattungsbildung
benutzt, die im Gegensatz zu den normativ definierten ▪
Merkmallisten der
klassischen Gattungsdidaktik – vgl. Prototyp, Prototypensemantik,
Prototypikalität,
Familienähnlichkeit,
Fuzziness,
cue validity,
literarisches Lernen,
Gattung,
Literaturgattung,
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»Prototypensemantik auf die in den 1970er Jahren von »Eleanor
Rosch (geb. 1938) entwickelte »Protoypentheorie
zurückgehende Richtung der Semantik;
Kerngedanke ist dabei in der Standardversion der Prototypensemantik, dass es
innerhalb des Ordnungssystems einer Kategorie stets einen (oder auch
mehrere) Vertreter gibt, der als bester Vertreter der Kategorie gilt. Von
diesem ausgehend wird dann über unterschiedliche Ausprägungen von
Familienähnlichkeit entscheiden, ob auch andere gemessen an den Merkmalen
des Prototyps einer bestimmten Kategorie zugeordnet werden können; dabei
können die anderen Vertreter einer Kategorie dem Prototypen mehr oder
weniger entsprechen. - vgl. Prototyp,
Prototypikalität,
Familienähnlichkeit,
Fuzziness,
cue validity;
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Prototypikalität in der pragmatisch orientierten ▪
Textlinguistik Kriterium der
Texthaftigkeit (Textualität);
dabei geht man davon aus, dass Texte nicht als feste, absolute und
unveränderliche Größen aufzufassen sind, sondern über bestimmte Merkmale zu
beschreiben sind, die mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt sind; die
Zuordnung von einzelnen Vertretern zur Kategorie Text oder zu einer
bestimmten Kategorie von Texten (Textarten,
Textsorten) kann daher auch nicht
unabhängig von ihren jeweiligen Vertretern vorgenommen werden; angesichts
der prinzipiellen Unschärfe (fuzziness)
von Kategorien, muss die Kategorienorganisation von so genannten Prototypen
aus gedacht und vorgenommen werden; diese Prototypen, von denen im Idealfall
einer im Zentrum der Kategorie steht, weil er als der beste Vertreter seiner
Kategorie gilt, weisen die höchste Anzahl und die beste Ausprägung von
Merkmalen auf, die die anderen Vertreter der Kategorie so nicht besitzen;
diese weisen aber eine unterschiedlich stark ausgeprägte
Familienähnlichkeit mit
dem Prototypen auf, mit dem sie eine mehr oder weniger große Anzahl von
Merkmalen teilen; Prototypen bilden dementsprechend einen Kernbereich von
Basismerkmalen ab, deren Ausprägung bei den anderen Vertretern der Kategorie
über deren Nähe oder Distanz zu diesem Kernbereich entscheidet (vgl.
Heinemann/Heinemann 2002, S.105,
Heinemann 2008,
S.137) - vgl. Prototyp,
Familienähnlichkeit,
Fuzziness,
cue validity;
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Proxemik Teil nonverbalen Verhaltens in der nonverbalen Kommunikation; Annäherungs-
und Distanzverhalten zwischen Kommunikationspartnern - vgl.
nonverbale Kommunikation,
Körpersprache
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Proximaler Reiz
(von lat. proximus = nächster) in
der ▪ Wahrnehmungspsychologie
und anderen Wissenschaften Reiz, der entsprechend der »anatomischen
Lage- und Richtungsbezeichnungen bezeichnet wird; der Stimulus
(Reiz) ist dabei zum Körperzentrum hin ausgerichtet; Ggs. zum
distalen Reiz (distal von lat. distare = entfernt sein), der
vom Körperzentrum entfernt ausgeht; im Verlauf der Wahrnehmung finden
Prozesse statt, bei denen aus dem proximalen Reiz, z. B. das Abbild, das bei der ▪
visuellen Wahrnehmung
auf der Netzhaut entsteht (Retinaabbild), der distale Reiz "berechnet"
bzw. abgeleitet wird (vgl.
Zimbardo/Gerrig 2004, S. 160); dies
lässt sich bei einer der sogenannten
Wahrnehmungskonstanzen zeigen, nämlich bei der sogenannten
Größenkonstanz: je weiter
z. B. zwei Person gleicher Größe entfernt von ihrem Betrachter stehen,
desto kleiner wird das optische Abbild (proximaler Reiz) der weiter entfernten Person auf
der Netzhaut (Retinaabbild) ausfallen; dennoch geht unsere Wahrnehmung
davon aus,
dass beide Personen in Wirklichkeit (distaler Reiz) gleich groß sind;
Gründe dafür: Wissen, dass Menschen im Allgemeinen eine gleichbleibende
Körpergröße besitzen, sich diese also nur durch ihre Entfernung zu uns
nicht verändert, und die Ermittlung einer Einschätzung dieser Größe auf
der Grundlage von Distanzinformationen durch das System, "die
weitgehend unabhängig von der Distanz zum Beobachter ist." (Müsseler
2017, S.32); – vgl. Reiz,
distaler Reiz,
psychologischer Reiz
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Prozedurales
Gedächtnis
System des System des ▪
Langzeitgedächtnisses, das als
non-deklaratives
System im Gegensatz zum
deklarativen
Gedächtnis (semantisches
und episodisches
Gedächtnis) prozedurales Wissen
speichert; – vgl. Gedächtnis,
Langzeitgedächtnis,
prozedurales Wissen,
non-deklaratives
Gedächtnis
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Prozedurales Wissen auch:
Anwendungswissen oder
generisches
Wissen; dynamisches Wissen, das in der Kenntnis von Prozeduren zur
Problemlösung besteht (vgl.
Jarz
1977, S.73) - vgl.
Anwendungswissen,
generisches Wissen,
Wissen
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Prozedurausdruck
auch:
Routineausdrücke; in der textprozedurenorientierten Schreibdidaktik
Bez. für bestimmte sprachliche Ausdrücke auf der Textoberfläche, die
bestimmte Texthandlungstypen (Erzählen, Beschreiben, Argumentieren ...)
auszeichnen und in ihrer spezifischen Zusammenstellung von ▪
Textprozeduren bestimmte ▪
globale Textmuster
und/oder
▪
Textsorten prägen, die ein/e Rezipient* bei der Rezeption
eines Textes nutzt und als
Schreiberin* für die eigene Textproduktion verwendet; dabei sind
auch Prozedurausdrücke als Textbausteine stilistisch geprägt und beruhen
auf der Wahl bestimmter sprachlicher Formulierungen aus einem ▪
Stilregister, so z. B. in
einem ▪
privaten Geschäftsbrief das ▪
Anrederegister
mit der Wahl zwischen einem ▪
förmlichen,
▪
freundlichen oder ▪
familiären Stil
(vgl.
Hoffmann 2017 , S.230) – vgl. Literalität,
literale Schriftkompetenz,
literale Textkompetenz, literale Produktionskompetenz,
literale
Rezeptionskompetenz,
Formulierungsroutine,
literale Routine,
Routineausdrücke,
Textprozeduren,
Schreibprozeduren,
Schreibstrategie, Stil,
Stilregister,
Register,
Anrederegister,
Stilregister zur Beziehungsgestaltung, elitärer Stil,
förmlicher Stil,
freundschaftlicher
Stil, familiärer Stil,
lässiger Stil,
neutraler Stil,
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Prozeduren, literale
vgl. Literale Prozeduren
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Prozedurenprofilierte Schreibaufgaben
– vgl. Schreibaufgabe,
Textprozeduren,
literale Prozeduren,
Formulierungsroutine,
literale Routine,
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Prozessmodelle des Schreibens
- ▪
Allgemeines
Prozessmodell (Hayes/Flower, 1980)
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Prozessorientierte Didaktik
Didaktisches Konzept, das den Fokus auf den Lernenden und seinen
Lernprozess richtet; Merkmale u. a.:
-
gute
Lehrer-Schülerbeziehung mit gegenseitiger Wertschätzung
-
Fokus auf den Prozess des
Lernens gerichtet
-
Berücksichtigung des
individuellen Entwicklungsstand des Einzelnen
-
Aushandeln der
Lerngegenstände zwischen Lernenden und Lehrenden
-
Aufgreifen von
Lernwiderständen und Versuche, diese in weiteren
Entwicklungsprozessen produktiv zu machen
-
Erlaubnis für den
Lernenden Fehler zu machen
-
fortlaufende Reflexion
des Lernprozesses durch Lernende und Lehrende
-
Stärkung der
Eigenverantwortlichkeit des Lernenden für seinen Lernprozess
-
viel Zeit zum Üben für
den Lernenden, um seine persönlich gesetzten Ziele zu erreichen
(vgl. Apelojg
o. J., 2017?, S. 3ff.)
vgl.
Schreibdidaktik,
prozessorientiertes Portfolio
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Prozessorientierte
Schreibaufgaben
richten als Schreibaufgaben im
Unterschied zu den ▪
produktorientierten Schreibaufgaben
ihren Fokus darauf, wie ein Schüler bzw. eine Schülerin schreibt (Schreibverhalten,
Schreibstrategien) und wie er/sie die gesetzten Schreibziele
erreicht oder erreichen kann; a) zielen auf eigenverantwortliches Lernen
der Schüler*innen und fördern es; b) zerlegen den Schreibprozess und
machen den Schülerinnen und Schülern Angebote, sich dem Schreiben auf
unterschiedlichen Wegen, unter verschiedenen Perspektiven, über
verschiedene Medien zu nähern und tragen damit auch der
▪ Rekursivität der Phasen und
Teilprozesse Rechnung und überwinden die Fixierung auf das am
Ende des Schreibens herauskommende Schreibprodukt; c) ermutigen
verschiedene Methoden auszuprobieren und einzuüben; d) geben, wenn
erforderlich, geeignete Kontexte vor, mit denen die Schreibaufgaben
bewältigt werden können; e) schaffen Raum für vielfältige
Interaktionsprozesse; e) werden durch förderlichen Lehrperson bei Bedarf
unterstützt;
– vgl.
prozessorientierte
Schreibdidaktik,
Schreibaufgabe,
prozessorientiertes Schreiben,
produktorientiertes Schreiben,
produktorientierte
Schreibaufgaben,
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Prozessorientierte Schreibdidaktik
Bez. für eine Form der Schreibdidaktik, die davon ausgeht, dass der
Schreibprozess aus einer Reihe von Teilprozessen besteht; im Zentrum
steht dabei der Versuch, "Schreibanlässe durch die Moderation und
Kontrolle der internen Strukturen transparent und lernwirksam werden zu
lassen." (Portmann
1996, S.163); orientiert sich im Wesentlichen an drei verschiedenen
Prozessmodellen des Schreibens; von zentraler Bedeutung ist dabei die
Rekursivität 1. ▪
Prozessmodell
des Schreibens von John Hayes und Linda Flower (1980) - vgl.
Schreibdidaktik,
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Prozessorientiertes Portfolio im Ggs. zum ergebnisorientierten oder produktorientierten Portfolio Sammlung
bzw. Zusammenstellung von Materialien, die den Prozess des Lernens und die
damit verbundenen Lernfortschritte dokumentieren; dazu zählen u. a.
schriftlich fixierte Vorüberlegungen, erste Entwürfe, Überarbeitungen,
Teilausarbeitungen, Arbeitsgliederungen, Selbstreflexionen über
Lernfortschritte und Hindernisse im Lernprozess selbst oder schriftlich
dokumentierte Ergebnisse verschiedener Verfahren beim
schrittweise kooperativen Schreiben (Peer-Feedback);
- vgl. Portfolio,
ergebnisorientiertes Portfolio,
prozessorientierte Didaktik
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Prozessorientiertes Schreiben
schreibdidaktisches Prinzip, bei dem sich die Aufmerksamkeit anders als beim
produktorientierten Schreiben
auf den Schreibprozess als Ganzes und seine Teilprozesse richtet, die
rekursiv
sind. d. h. nicht linear hintereinander ablaufen müssen; (Schreibverhalten,
Schreibstrategien) und wie er die gesetzten Schreibziele
erreicht oder erreichen kann. - vgl.
prozessorientierte Didaktik,
Schreibdidaktik,
prozessorientierte Schreibdidaktik,
produktorientierte
Schreibdidaktik,
produktorientiertes Schreiben,
Schreibprozess,
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Prüfend-bewertende Beurteilung
auch: bewertend-prüfende Beurteilung, prüfend-wertende Beurteilung, Leistungsmessung; 1. in der Schreibdidaktik Erteilung einer
Note/Zensur am Ende eines Schreibprozesses, aus der der erreichten Lernstand ohne Ausweisen von
Teilleistungen erkennbar sein soll; Bewertungsmaßstäbe entweder
Kriterien(kataloge) oder verinnerlichte globale Maßstäbe; in einer
Lerngruppe/Klasse Messung des jeweiligen Lernstandes im Vergleich zu den
anderen Mitgliedern der Gruppe (im Extrem: »Gaußsche
Normalverteilung); Gefahr, dass durch die Festsetzung der Mitte auf die
von den meisten Lernern erbrachte Leistung, Leistungen, die diese Mitte
nicht erreichen, aber dennoch, gemessen an Lernzielen, erbrachte Leistungen
darstellen, nicht als solche gewürdigt werden; gesellschaftliche Funktionen:
a) curriculare Kontrolle und Information von Lehrkräften, Schulleitungen,
Schulverwaltungen und Eltern; b) Allokation: Notenvergleiche für
Schulempfehlungen, Ausbildungsplatz- bzw. (zentraler) Studienplatzvergabe;
c) Selektion von leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern; e) in
Kompetenzniveau-Tests im Zusammenhang mit Bildungsstandards zur Bildung von
mittleren Regelstandards verwendet, die den Förderumfang für das schwächere
Drittel angeben sollte (vgl.
Fix 2006/2008, S.189f.; vgl.
Baurmann 2002,
S.118f.) - Ggs. fördernde
Beurteilung vgl. fördernde Beurteilung,
Feedback,
Aufsatzbeurteilung,
Beurteilung, Bewertung,
Benotung
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Prüfungsaufgabe, illustrierende
vgl.
Illustrierende Prüfungsaufgabe
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Prüfungsfrage 1. unter inhaltlichem Aspekt:
als
Frageart keine wirkliche Frage, da derjenige, der die Frage stellt, die
Antwort schon weiß; 2. ▪ Leistungsaufgabe,
die in der Regel mit einer
prüfend-bewertenden Beurteilung verbunden ist; - vgl.
Fragearten,
illustrierende Prüfungsaufgabe
Beispiel: Wie viel ist eins und eins?
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Pseudozeit (Erzählung)
(pseudo von gr. pséudein = belügen, täuschen, als
Wortbildungselement verwendet im Sinne von vorgetäuscht, unecht, falsch,
scheinbar) Bez. für die im Ggs. zur ▪
erzählten
Zeit einer Geschichte ▪
Erzählzeit,
die betont, dass diese nicht wirklich in Zeit skaliert bzw. gemessen
werden kann, weil die Rezeption einer Erzählung aus unterschiedlichen
Gründen eine unterschiedliche Dauer haben kann; beim mündlichen Erzählen
bzw. Vorlesen einer Geschichte dagegen lässt sich die "Dauer" einer
Erzählung genauer messen; für die Kategorie der Erzählzeit ist daher
nicht die "Performanzgeschwindigkeit" (Genette,
Die Erzählung, 2. Aufl. 1998, S.213), sondern die "narrative
Geschwindigkeit, die durch das Verhältnis der Länge der Erzählung zur
Dauer der Geschichte gemessen wird: soviel Seiten für eine
Stunde." (ebd.)
(= Transformation der Dauer der Geschichte in Textlänge); für die
Erzähltextanalyse ist zur Analyse der
▪
Erzählgeschwindigkeit
lediglich der "interne Vergleich" (ebd.,
S.214) von einzelnen Textpassagen (narrativen
Blöcken) von Interesse, der die "Tempovariationen eines einzelnen
narrativen Textes" untersucht (ebd.)
und damit eine Analyse des Erzählrhythmus einer Erzählung ermöglicht; –
vgl. Zeit,
Zeitgestaltung,
Erzählzeit,
erzählte Zeit,
Erzählrhythmus
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Psychologischer Essentialismus
als Konzept eine bestimmte Annahme eines Menschen über die
Beschaffenheit von sozialen Kategorien, nämlich eine
kategoriedefinierende Essenz zu besitzen. Es werden sowohl die mögliche
Beschaffenheit der zugeschriebenen Essenz, die Messung der Zuschreibung,
wie auch verschiedene Konstellationen von Essentialisierenden und
Essentialisierten beschrieben.
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Psychologischer Reiz
mitunter gebrauchter, vergleichsweise unscharfer Begriff für den
proximalen Reiz, der dem
distalen (physikalischen) Reiz
folgt, und seine weitere Verarbeitung im Zuge der
Wahrnehmung und sich ggf.
anschließender kognitiver Prozesse– vgl.
Reiz,
distaler Reiz,
proximaler Reiz
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Psychomotorische Fertigkeiten Tätigkeiten im Bereich des
Handlungswissens;
Formen: athletisches Können, Geschicklichkeit etc. (vgl.
Jarz
1997, S.77,
Mandl/Spada
(1988) - vgl.
Fertigkeiten,
Handlungswissen
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Psycho-narration Begriff aus der Erzählforschung; Form der
Figurenrede;
stumme Rede;
Gedankenbericht,
der zu einer bildhaften Erzählung von Bewusstseinsinhalten benutzt wird;
Inhalte des Gedankenberichts können nicht von der Figur selbst
versprachlicht werden; thematische Schwerpunkte: 1. Gedanken und Gefühle
von Kindern, 2. Ironisierungen der Figur und ihrer Gedanken und
Empfindungen durch den Erzähler, 3. Träume, Halluzinationen, visionäre
Bilder- vgl.
Vogt 1990,
S.159f.
Vogt
1996, S.304 - vgl.
Figurenrede,
Gedankenbericht,
stumme
Rede Beispiel: "Und siehe da: plötzlich war es,
als wenn die Finsternis vor seinen Augen zerrisse, wie wenn die samtne
Wand der Nacht sich klaffend teilte und eine unermesslich tiefe, eine
ewige Fernsicht von Licht enthüllte ..."(Thomas Mann, Die
Buddenbrooks)
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Publizistische Gebrauchstexte
Pragmatische Texte (Sachtexte),
die in verschiedenen Medien verwendet werden und informative,
kommentierende, berichtende oder appellative Funktionen haben; dazu zählen nach
Belke (1980, S.42ff.) kann
man Nachrichten-, Bericht-, Kommentar- und Werbeformen unterteilen; 1) Reine
Nachrichtenformen: a) Nachrichten b) Bulletin c) Chronik; 2) Berichtformen:
a) Bericht b) Reportage c) Interview; 3) Kommentarformen: a) Leitartikel b)
Entrefilet c) Glosse d) Kolumne (Column) e) Feuilleton 4) Propaganda- und
Werbeformen: a) Flugblatt b) Flugschrift c) Pamphlet d) Anzeige e)
Propagandatexte vgl. Leitartikel,
Feuilleton,
Glosse,
Interview,
Nachricht,
Lead-Stil,
Gebrauchstexte,
private Gebrauchstexte,
wissenschaftliche Gebrauchstexte,
journalistische Darstellungsformen,
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Punktuelles Lesen Lesetechnik, bei der ein Text nur teilweise gelesen wird (Ggs.
sequenzielles
Lesen) und der Lesevorgang an einer Stelle immer wieder
abgebrochen und an anderer Stelle fortgeführt wird; besonders geeignet
für nicht-lineare Hypertexte; vgl.
Lesen,
Lesetechnik,
sequenzielles
Lesen,
diagonales
Lesen,
intensives Lesen,
kursorisches
Lesen
,
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Punktuelles Wissen alltagssprachliche Bezeichnung für Wissen, das im Gegensatz zu umfassenden
Wissen, sich nur auf einen kleinen Ausschnitt der Wissensgegenstände eines
grundsätzlich weiter angelegten Wissensbereichs bezieht; punktuelles Wissen
< umfassendes Wissen
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Punktuelle Uneigentlichkeit
vgl.
Uneigentlichkeit, punktuelle
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Pyramidaler Aufbau dramaturgisches Aufbauprinzip des
plots der dramatischen Handlung; auf die
Aristoteles-Rezeption zurückgehende, zunächst dreiteilige Dramenstruktur
(Ausgangslage, Entwicklung, Auflösung), die später von der fünfaktigen
Struktur abgelöst worden ist; beide Aufbaustrukturen basieren auf der
Symmetrie der dramatischen Handlung; für das Drama der geschlossenen Form
(Klotz 1969) von
Freytag
(1863) als Grundstruktur verlangt - vgl.
Drama,
Dramaturgie,
geschlossenes
Drama, Tektonik
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A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
|
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