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Glossar

Fachbegriffe für den Deutschunterricht

A B C D E F G H I J K L M N - P Q R S T U V W X Y Z

Oberbegriff
Oberflächendyslexie
Oberflächenstruktur 
Objektsprache

Ode
Offene Aufgabe
Offene Frage 
Offener Unterricht
Offenes Drama 
o. J.
Okkasionalismus
Olfaktorische Kommunikation
Olympischer Erzählerstandort
Online-Schreiben, asynchrones
Online-Schreiben, synchrones
Online-WhiteboardOne-minute Paper
Onomatopoetische Wörter
o. O.

Operatives Schreiben

Operator
Operator, fächerübergreifender
Operator, übergeordneter
Oralität
Organisationsstrategien
Organonmodell
Organonmodell, Bühlersches
Orientierendes Lesen

Orientierungen, lernstrategische
Orientierungen, lernstrategische (Schreibdidaktik)

Orientierung, ich-bezogene
Orientierung, problem- und aufgabenbezogene
Ort

Ortsfülle
Overt narrator
o. V.
o. Verf.
o-Wörter
Oxymoron

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Oberbegriff
1) auch: Hyperonym; Terminus zur Bezeichnung eines relationalen Begriffs (Konzepts, Kategorie), der in einer Begriffshierarchie einer Mehrzahl von Unterbegriffen (untergeordnete Kategorien) bzw. konkreten Wörtern als Oberbegriff (übergeordnete Kategorie) hierarchisch übergeordnet werden kann; ist in einer hierarchischen Struktur den Wörtern eines Wortfeldes steht er auf einer höheren Ebene, weil er alles Untergeordnete umfasst (Transitivität) 2) in der ▪ Schreibdidaktik gehört die eigenständige Bildung Oberbegriffen in Begriffshierarchien (Ober- und Unterbegriffe, Kategorien und Subkategorien)  zu den grundlegenden Aufgaben zur Bewältigung von Schreibaufgaben; so sollen z. B. bei der ▪ freien Problem- und Sacherörterung im Zuge der Stoffsammlung  und Stoffordnung auf dem Weg zur Erstellung einer Arbeitsgliederung Begriffshierarchien nach Ober- und Unterbegriffen gebildet werden, die sich in verschiedenen hierarchisch strukturierten Gliederungsformen (▪ Buchstaben-Ziffern-System, ▪ Dezimalklassifikationssystem) und ▪ Gliederungskonzeptionen abbilden lassen; auch die Analyse von Texten stützt sich immer wieder auf kategorial bestimmte Begriffshierarchien; Schreibaufgaben, die zur Herausarbeitung inhaltlicher Strukturen von Texten auffordern, zielen dabei auch, sofern es der jeweilige Text zulässt, darauf, dessen Strukturen (z. B. bei argumentativen Texten) auf der Basis von Begriffshierarchien zu beschreiben; - vgl. Unterbegriff, Hyperonym, Begriffshierarchie, Transitivität

Oberflächendyslexie
leichtere Form der Agraphie; Lesestörung, die den orthographischen und phonologischen Code betrefft und von daher eher an der "Oberfläche" des linguistischen Systems liegt; charakteristisch: Lesen findet ausschließlich segmental-phonologisch (segmentale Leseroute)  und nicht ganzheitlich-semantisch statt (lexikalische Leseroute); es kommt daher zu Fehlreaktionen mit phonologischer oder visueller Nähe zum Zielwort (vgl. De Bleser 2006, S.374)  vgl. Oberflächendyslexie, Dyslexie, Lesestörung, segmentale Leseroute,lexikalische Leseroute, phonologisches Rekodieren - vgl. Dyslexie, Tiefendyslexie, Agraphie, Schreibstörung

 
Oberflächenstruktur
vgl. Textoberflächenstruktur
 
Obersatz
satzartiges Konstrukt, das als Bestandteil mindestens einen Nebensatz (Untersatz) oder einen Infinitivsatz enthält; Bezeichnung wird im Unterschied zur Bezeichnung komplexer Satz verwendet, wenn nur die Struktur des übergeordneten Obersatzes (Hauptsatz) strukturell aufgegliedert wird (vgl. Engel 1996, S.180f.) - vgl. satzartiges Konstrukt, Hauptsatz, Nebensatz, Untersatz
Beispiel: Ich schwitze, weil es über 40 Grad im Schatten hat.
 
Objektsatz
Gliedsatz, bei dem der untergeordnete Nebensatz anstelle des Satzgliedes Objekt steht: a) statt eines Akkusativobjektes b) statt eines Dativobjektes c) statt eines Genitivobjektes d) statt eines präpositionalen Objekts; Formen: aa) Konjunktionalsatz bb) Relativsatz cc) indirekter Fragesatz dd) Infinitivsatz - vgl. Gliedsatz
Beispiele: a) Ich habe gehört, dass der Film heute anläuft. b) Wir danken, wem wir uns zu Dank verpflichtet fühlen. c) Ich erinnere mich, wessen ich vermag. d) Sie pochte darauf, dass er die Wahrheit sagen sollte. - aa) Sie klagte ihn an, dass er ihr die Geldbörse entwendet habe. bb) Er ließ jeden, der des wollte, abschreiben. cc) Sie wollte überhaupt nicht sagen, wann es passiert war. dd) Er forderte sie inständig auf, ihm endlich die Wahrheit zu sagen.
 
Objektsprache
Sprachebene, auf der man über die "Objekte" selbst redet, nicht aber über das Sprechen selbst - vgl. Metasprache
 

Ode
in gr. Dichtung allgemeine Bezeichnung für Lied und Gesang, in Deutschland Begriff erstmals im Humanismus verwendet; wie beim Lied häufig Strophenform, die aber auch ohne Reimbindung auftritt; sprachlich im Vergleich zum Lied anspruchsvoller in Stilhöhe und strenger in der Form, thematisch an wertbesetzten Konzepten wie Liebe, Freundschaft, Vaterland, Natur, Welt oder Gott orientiert, die eine Gehobenheit der verwendeten Sprache nach sich zieht; Gestaltung einer pathetischen Aussage in einem festen metrischen Rahmen; antike Formen:
a) Pindarische Ode mit triadischem Bau: Strophe, Gegenstrophe, Nachstrophe;
b) Asklepiadische Ode (nach dem gr. Dichter Asklepiades); vier reimlose Verse
   (X = betont, x=unbetont)

Xx / Xxx / X // Xxx / X Schön ist, Mutter Natur, deiner Erfindung Pracht,
Xx / Xxx / X // Xxx / X auf die Fluren verstreut, schöner ein froh Gesicht,
Xx / Xxx / Xx Das den großen Gedanken
Xx / Xxx / Xx / X Deiner Schöpfung noch einmal denkt.
 

Klopstock, Der Zürchersee

c) Alkäische Ode (nach dem gr. Dichter Alkaios)
   (X = betont, x=unbetont)

xXx / Xx / Xxx / Xx / Xx Nur einen Sommer gönnt ihr Gewaltigen!
xXx / Xx / Xxx / Xx / Xx Und einen Herbst zu reifem Sange mir,
x / Xx / Xx / Xx / Xx Dass williger mein Herz, vom süßen
Xxx / Xxx / Xx / Xx Spiele gesättigt, dann mir sterbe
 

Hölderlin, An die Parzen

d) Sapphische Ode (nach dem gr. Dichterin Sappho)
   (X = betont, x=unbetont)

Xx / Xx / Xxx / Xx / Xx Öder Denkstein, riesig und erst beschaust du
Xx / Xx / Xxx / Xx / Xx Trümmer bloß, Grabhügel, den Scherbenberg dort,
Xx / Xx / Xxx / Xx / Xx Hier die weltschuttführende, weg von Rom sich
Xxx / Xx Wendende Tiber!
 

Platen, Pyramiden des Cestius

F. G. Klopstock versucht die antiken Odenmaße der deutschen Sprache anzupassen, der heutige Begriff der Ode folgt der von Klopstock geförderten Vorstellung von der Ode als einem pathetisch hohen Gedicht; nach Klopstock Odendichtung in D. vor allem durch den Göttinger Hain und den jungen Johann Wolfgang Goethe mit seinen freien Rhythmen, später neuer Höhepunkt der Odendichtung bei Hölderlin

Offene Aufgabe
Aufgabenformat, bei dem im Allgemeinen mehr oder weniger lange mündliche oder schriftliche Äußerungen zur Bewältigung der Aufgabe erwartet werden;  meistens als Leistungsaufgabe im Leistungsraum konzipiert; in der ungelenkten Form völlig eigenständiger Rückgriff auf deklaratives und prozedurales Wissen (z. B. Interpretieren/analysieren Sie den Text; als gelenkte Form mit "Hilfestellungen" versehen, die als ▪ Relevanzinstruktionen fungieren und Hinweise und Vorgaben zum methodischen Vorgehen machen oder inhaltliche, konzept- oder hypothesengeleitete Vorgaben machen (z. B. Die beiden Figuren folgen unterschiedlichen Weltbildern. Arbeiten Sie ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus. – Zeigen Sie, mit welchen erzähltechnischen und sprachlichen Mitteln der Autor die Aussage seiner Geschichte gestaltet.); – vgl. Aufgabenformat, halboffene Aufgabe, geschlossene Aufgabe

 

Offene Frage
a) unter inhaltlichem Aspekt: Die Frage lässt dem Gefragten die Möglichkeit, eine eigene Wahl zu treffen oder auch weitere Ausführungen zu machen; offene Fragen können sowohl Entscheidungs- als auch Ergänzungsfragen sein, wobei damit wohl meistens Ergänzungsfragen gemeint sind b) bei Fragebögen einer Meinungsumfrage Fragen, die nicht mit bestimmten Antwortalternativen versehen sind - vgl. Fragearten, geschlossene Frage
Beispiele:
Wer geht auch zu dem Konzert? - Manuel, Franziska, Heiner ... - Waren Sie schon einmal in den USA? - Ja, in Baltimore, San Francisco...

Offener Unterricht
Köpke (1994, S.12) definiert diese Form des Unterrichts wie folgt: "Offener Unterricht geht von einem gewandelten Beziehungsgeflecht zwischen Lehrenden und Lernenden (Subjekt-Subjekt-Verhältnis [...]), von einem erweiterten Lernbegriff (erfahrungsoffen/handlungsorientiert; z. B. Projektpädagogik) und von einer veränderten didaktischen Unterrichtsgestaltung aus."; dabei ▪ unterscheiden sich herkömmliche und offene Unterrichtskonzepte in wesentlichen Punkten; – vgl. Unterricht, Didaktik, Unterrichtsmethode

 
Offenes Drama
idealtypische Form des Dramas nach Volker Klotz (1969); (dramaturgisches) Kompositionsprinzip des plots eines Dramas (tektonisches Prinzip);  Merkmale: Komplexität von Ort, Zeit und Handlung durch Mehrsträngigkeit gleichgewichtiger Handlungen, große Zeiträume umspannende Handlungen, Vielzahl von Handlungsorten; Aufbrechen der linearen Handlungsführung durch verschiedene Formen der Verknüpfung wie Leitmotive, wiederkehrende Sprachbilder u. ä.; häufig ohne klaren Anfang (ohne Exposition) und eindeutigen Schluss; hohe Selbständigkeit der Teile; zahlreiche Figuren; unterschiedliche Sprachebenen: Alltagssprache oder an diese angenähert, spontane Artikulation mit Parataxen, Satzbrüchen, Ellipsen u. ä.; häufig dabei auch Darstellung gestörter Kommunikationsvorgänge bis hin zu Sprachlosigkeit in der verbalen und nonverbalen Kommunikation; zentrale Kompositionsfigur: vom Einzelteil, von der einzelnen Szene zum Ganzen, dadurch Eindruck des Fragmentarischen  ; Gegensatz: geschlossenes Drama, aber auch Mischtypen möglich - vgl. Drama, geschlossenes Drama, Tektonik, pyramidaler Aufbau
 
o. J.
Abk. für ohne Angabe des Jahres; beim Quellennachweis und in Literaturverzeichnissen übliche Abkürzung, die ausdrückt, dass dem Werk keine Angaben über das Erscheinungsjahr zu entnehmen sind

Okkasionalismus
Form des ; zu unterscheiden sind a) zu sach- oder kontextbedingten, zumeist aktuellen Wortneuschöpfungen kommt, wie z. B. 2-Grad-Ziel, Picasso-Ausstellung, E-Mobilität, b) textsortenspezifische (z. B. in ▪ Werbeanzeigen) oder stilistisch bedingte Neologismen wie durchschnupfsicher, unkaputtbar, Blütenträume - vgl. Neologismus, Barbarismus,

 
Olfaktorische Kommunikation
Form der nonverbalen Kommunikation, bei der Informationen mittels des Geruchs übermittelt und mit dem Geruchssinn empfangen werden - vgl. nonverbale Kommunikation

Olympischer Erzählerstandort
in der ▪ Erzähltextanalyse von Petersen (1993) Kategorie ▪ point of view (▪ Standort des Erzählers); dient in der Beschreibung seines "raum-zeitliche(n) Verhältnis(ses)" (Petersen 1993, S.65) zu den Figuren und Vorgängen  die er darstellt; zur Beschreibung eines Standorts, bei dem der Erzähler bzw. das erzählende Medium (Narrator) einen sowohl zeitlich als auch räumlich vollständigen Überblick über das Ganze eines vielfältigen Geschehens besitzt; häufig mit dem Erzählverhalten des auktorialen Erzählens bzw. der auktorialen Erzählsituation (Stanzel) verbunden; aus seiner olympischen, d. h. göttergleichen Position, die man unter der Voraussetzung, dass er auch in alle Figuren hineinblicken und deren Gedanken und Gefühle kennt, als Allwissenheit des Erzählers verstehen kann, kann er prinzipiell in alle Figuren hineinblicken und erzählt, wenn er sich dieser Introspektion bedient, aus der von Petersen unter die Kategorie ▪ Erzählperspektive (Sichtweise) gefassten ▪ Innensicht, wodurch aber zugleich auch "der Rahmen einer lediglich lokalen und temporalen Bestimmung gesprengt" wird (vgl. ebd.) – vgl. point of view, Erzählerstandort, Homodiegese, homodiegetisches Erzählen, Heterodiegese, heterodiegetisches Erzählen, Erzählerstandort, Erzählerposition, olympischer Erzählerstandort, Homodiegese, Heterodiegese, diegetischer Status, Erzählsituation

Online-Schreiben, asynchrones
vgl. Asynchrones Online-Schreiben, asynchrones Schreiben

Online-Schreiben, synchrones
vgl. synchrones Online-Schreiben, synchrones Schreiben

Online-Whiteboard
webbasierte Programme, mit denen mit unterschiedlichen Funktionalitäten telekooperatives Arbeiten an einem Thema und / oder kollaboratives Schreiben ermöglicht wird; mit und ohne Voice- oder Videochatfunktionen; neben Features wie MindMaps, können Whiteboards gemeinsam genutzt werden oder Etherpad-Funktionen beim Group Writing; alle Änderungen sind sofort für alle Beteiligten sichtbar; Anbieter z. B. »ZUM-Pad, »NotebookcastAWW-BoardGroupBoardZiteboard.com, »Limnu, »Scribblar, »Twiddla, »Microsoft Whiteboard - vgl. Etherpad, Group Writing, Telekooperation, telekooperatives Schreiben, kollaboratives Schreiben

 

One-Minute Paper (vgl. Stead 2005):
Variante des automatischen Schreibens, bei dem die Schreiber im Anschluss an eine Unterrichtsstunde, ein Seminar oder eine Selbstlernphase innerhalb einer oder weniger Minuten die beiden folgenden Fragen beantworten: a) Was war heute das Wichtigste für mich? b) Wozu möchte ich noch mehr wissen? - vgl. automatisches Schreiben, Rapid Writing, Freewriting,

 
Onomatopoetische Wörter
vgl. lautmalerische Wörter
 
o. O.
Abk. für ohne Ortsangabe; beim Quellennachweis und in Literaturverzeichnissen übliche Abkürzung, die ausdrückt, dass dem Werk keine Angaben über den Erscheinungsort zu entnehmen sind

Operatives Schreiben
in der Schreibdidaktik Schreiben, dessen Schreibfunktion darin besteht, in der schreibenden Auseinandersetzung mit Problemen zu Lösungen gelangen zu wollen (operative Funktion) (Ludwig (i1980, S.85ff.) - Schreibfunktionen, Schreiben, Ludwig (1980): expressives Schreiben, formulierendes Schreiben, heuristisches Schreiben, kommunikatives Schreiben, konservierendes Schreiben, konzipierendes Schreiben, selbstreflexives Schreiben, transferierendes Schreiben,   

 
Operator
derzeit nur Platzhalter! - vgl. Fächerübergreifender Operator, übergeordneter Operator,
Beispiele: Arbeiten Sie heraus ...
 
Operator, fächerübergreifender
vgl. Fächerübergreifender Operator
 
Operator, übergeordneter
Vgl. Übergeordneter Operator
 
Oralität
Mündlichkeit; oft als Gegenbegriff zu Literalität (Schriftlichkeit) verwendet; prähistorische Gesellschaften zeichnen sich z. B. dadurch aus, dass sämtliche Kommunikationsprozesse nur oral, d. h. Verwendung von Schriftzeichen Schrift ablaufen (=aliterale Gesellschaft) - vgl. Literalität

Organisationsstrategien
auch: Strukturierungsstrategien; ▪ Lesestrategien, bei denen es um bestimmte kognitiv-transformationale Aktivitäten bei der Rezeption und beim Verstehen von Texten geht; neben den ▪ Wiederholungsstrategien und ▪ Elaborationsstrategien  eine der sogenannten ▪ Primärstrategien (vgl. Christmann/Groeben 1999, S.194); Herstellung eines vertieften Textverständnisses dadurch, dass man vorhandene Strukturen (▪ Oberflächen- und Texttiefenstrukturen) eines Textes herausarbeitet oder, wenn ein Text unter dem Blickwinkel seiner Verständlichkeit unübersichtlich und wenig gegliedert erscheint, man diesen nachträglich strukturiert; wichtigste O.: ▪ Schemastrategien, ▪ Thema-Rhema-Strategie, grafische Darstellungsstrategien - vgl. Primärstrategien, Stützstrategien, Elaborationsstrategien, Wiederholungsstrategien, Strukturierungsstrategien
Beispiele:

»Organonmodell
vgl. Bühlersches Organonmodell

Organonmodell, Bühlersches
vgl. Bühlersches Organonmodell

Orientierendes Lesen
auch: Skimming; in der Leseforschung ▪ Leseweise bzw. ▪ Lesetechnik oder Lesestrategie wie ▪ suchendes Lesen (scanning) oder ▪ diagonales Lesen Form schnellen Lesens; vor allem für kürzere kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte (auch: pragmatische Texte, Gebrauchstexte, expositorische Texte, nichtfiktionaleTexte) geeignet, weniger für literarische Texte: erfasst werden z. B. bibliografische Aspekte (Autor/-in, Erscheinungsort und -datum), Inhaltsverzeichnis und Kapitelgliederung, Textart, Textsorte ggf. Gattung und/oder Genre und erste Vermutungen über die Textintention; erste Erfassung wesentlicher Inhalte und des Textaufbaus durch ▪ punktuelles Lesen der Überschriften (Headline) und ggf. von Zwischenüberschriften und/oder irgendwie hervorgehobener Textpassagen und Schlüsselbegriffe; Rückschlüsse aus der ▪ typographischen Schrift- oder Seitengestaltung und dem ▪ Layout auf Textinhalte mit größerer thematischer Relevanz ziehen; oft ▪ sequenziellem oder ▪ intensivem Lesen vorausgehend - vgl. Lesen, Leseweisen, Lesetechniken, suchendes Lesen (Skimming)

Orientierungen, lernstrategische
vgl. Lernstrategische Orientierungen

Orientierungen, lernstrategische (Schreibdidaktik)
vgl. Lernstrategische Orientierungen (Schreibdidaktik)

Orientierung, ich-bezogene
vgl. Ich-bezogene Orientierung

Orientierung, problem- und aufgabenbezogene
vgl. Problem- und aufgabenbezogene Orientierung

 
Ort
1) allg. Platz/Stelle, die lokalisierbar und oft auch im Hinblick auf seine Beschaffenheit identifizierbar ist; 2) als Handlungs- bzw. Geschehensort Stelle, an der sich jemand befindet, etwas tut oder wo sich etwas ereignet; 3) in der Dramentheorie im Anschluss an →Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)Lessings Ausführungen in der »Hamburgischen Dramaturgie und seiner Auslegung der →Lehre von den drei Einheiten der "unbestimmte Ort" in einem Drama (z. B. Jerusalem in seinem Drama "Nathan der Weise" an, "unter dem man sich bald den, bald jenen, einbilden könne." (zit. n. Asmuth 1980/2004, S.193) Dabei war nur wichtig, dass "diese Orte zusammen nur nicht gar zu weit aus einander lägen" (ebd.) Die Schauplätze der Handlung können dabei auch innerhalb eines Aktes gewechselt werden. - vgl. Schauplatz, Lehre von den drei Einheiten, Ortsfülle,
 
Ortsfülle
nach Volker Klotz (1969, S.121f.) Bezeichnung für die Vielzahl der Handlungsorte im Drama der offenen Form, das u. a. dazu dient, den Helden in seinen mannigfachen Auseinandersetzung mit Welt darstellt; kein geschlossener Sozialraum bzw. Standesraum, wie im Drama der geschlossenen Form; letzten Ende Herauslösung der Figuren aus einem ihnen gemeinsamen Ideen- und Gesellschaftsgefüge, das in Vereinzelung und Vereinsamung führen kann. - vgl. Ort,
 
Overt narrator
In der Erzähltheorie Seymour Chatmans Bezeichnung für das Hervortreten der Erzählerfigur auf der Ebene der Narration, der Darstellungsebene; manifeste Erzählerfigur (personalisierter Erzähler) ist Teil und agiert innerhalb der Handlung (Ich-Erzählung) oder steht als auktorialer Erzähler außerhalb der Welt der Figuren; Besonderheiten: a) "Ich mit Leib" (Stanzel), b) Geschichte tritt gegenüber den Problemen des Erzählers bei der Textproduktion zurück, z.B. in postmodernen Kurzgeschichten - vgl. covert narrator, latente Erzählerfigur
 
o. V.
auch: o. Verf. ; Abk. für ohne Angaben zum Verfasser; beim Quellennachweis und in Literaturverzeichnissen übliche Abkürzung, die ausdrückt, dass dem Werk keine Angaben über den Verfasser zu entnehmen sind
 
o-Wörter
neue Wörter, die durch Wortkürzung und gleichzeiter Suffigierung entstanden sind; angehängt wird an den reduzierten Stamm das Suffix -o; tendenziell - im Ggs. zu i-Wörtern - eher negative Bedeutung (Konnotation); keine echten Kurzwörter, mit diesen aber nahe verwandt und mitunter auch so bezeichnet
Beispiele: Prolo, Anarcho, Fascho, Brutalo - vgl. i-Wörter
 
Oxymoron
rhetorisches Mittel; zwei Vorstellungen werden miteinander verbunden, die sich nicht entsprechen oder sogar ausschließen
Beispiele:
bittere Süße, scharfsinnige Dummheit, alter Knabe, die armen Reichen, weiser Narr,
 

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

 
 
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