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Tableau 1. Schaubild, das besonders am Anfang oder am Ende
(Schlusstableau) bei szenisch-dramatischen Aufführungen arrangiert wird;
2. erzähltechnisches Mittel und episches Kompositionselement, das
größere personenreichere Schilderungen umfasst
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Tagebuch 1. Form des Prosaberichts mit monologischem
Charakter zur Aufzeichnung von täglichen bzw. regelmäßigen Eindrücken,
Erlebnissen, Erfahrungen aus dem eigenen Leben und Schaffen oder auch
dem politischen, gesellschaftlichen, kulturellen oder wissenschaftlichen
Zeitgeschehen; Formen: Kurznotizen als Gedächtnisstütze, Rohmaterialien
für eine mögliche Autobiographie; 2. schreibdidaktisch:
reflexives Schreiben
auf einer privaten Ebene, das zur Entwicklung von Selbstreflexion
während eines ▪
Schreibprozesses
auch in anderen Bereichen reflexiver Schreibpraxis (z.B.
Arbeitsjournal,
▪
Portfolio,
▪
Schreibportfolio) beitragen kann - vgl. 1)
Tagebuchroman,
Autobiographie,
Memoiren; 2)
Schreibprozess,
reflexives Schreiben,
Arbeitsjournal,
Portfolio,
Lerntagebuch,
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Tagebuchroman Typus des Romans mit (auktorialer)
Ich-Erzählsituation; Form einer Zweischichtenerzählung, bei der sich
die epische Distanz zwischen zwei Zeitebenen (autobiographische Ebene
und Tagebuchebene) im weiteren Verlauf der Erzählung verringert und am
Ende u. U. die Schreibgegenwart des Erzählers selbst erreicht (vgl.
Vogt 1990, S.74) - vgl.
Memoirenroman,
Ich-Erzählsituation,
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tag-questions Verbale Anhängsel beim Gespräch, die u. a. die
Bereitschaft zum Sprecherwechsel in einem Gespräch signalisieren; meist
regional unterschiedlich - vgl.
Gesprächsanalyse,
Sprecherwechsel
Beispiele:
"...oder?", "...nicht wahr?", "...gell?", "nich?", "eh?"
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Takt in der Verslehre (Metrik) Bezeichnung für die regelmäßige
Zeitspanne von Hebung zu Hebung (Betonung zu Betonung); nach
Andreas Heusler (1925) in der deutschen Verslehre dem ungenauen
Begriff Versfuß vorzuziehen -
Metrum,
Taktart,
Vers,
Versfuß,
Versmaß,
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Taktart Bezeichnung für die in der deutschen Verslehre
(Metrik) üblichen Abfolgen von Hebung zu Hebung - vgl.
Anapäst,
Daktylus,
Jambus,
Metrum,
Takt,
Trochäus,
Vers,
Versfuß,
Versmaß,
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Taktile Kommunikation auch:
haptische Kommunikation; Form der nonverbalen Kommunikation durch
Berührungen und Körperkontakt; von Kultur zu Kultur sehr unterschiedlich
mit unterschiedlich ausgeprägten öffentlichen und privaten, tabuisierten
Körperzonen - vgl.
nonverbale Kommunikation
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Taktische
Argumentation
nach
O. W. Haseloff (1966,
1967) einer von vier ▪
Grundtypen der
Argumentation; Merkmale: a) es werden Argumente
vorgebracht, die vom
Sprecher/der Sprecherin eigentlich als unstrittig und grundsätzlich bessere angesehen werden;
b) tatsächliche Gegenargumente werden als nicht vergleichbare Sonderfälle abgetan;
c) es soll der Anschein erweckt werden, als ob Einwände gegen die eigene
Meinung vorurteilslos beurteilt werden und als ob die eigene
Meinung als "objektiv" betrachtet werden kann; Ziele: Verunsicherung des
Gegenübers, Durchsetzen eigener Interessen – vgl.
Grundtypen der
Argumentation,
Argumentation,
rationale Argumentation,
moralische
Argumentation,
plausible Argumentation,
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Task environment
vgl. Aufgabenumfeld;
weiterer Handlungskontext von
Schreibprozessen (writing
process) im ▪
allgemeinen
Prozessmodell des Schreibens von
Hayes/Flower (1980) - vgl.
Prozessmodelle
des Schreibens -
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Tastaturschreiben
im Gegensatz zum manuellen Schreiben Schreiben mit Hilfe der Eingabe der
Schriftzeichen über eine Tastatur- vgl.
Handschrift,
Schrift,
Schreiben
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Tatsachenbehauptung auch: faktische Aussage; prinzipiell
objektiv überprüfbare Aussagen; im Ggs. zu Wertungen (normativen
Aussagen) vgl.
These
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Tautologie Wiedergabe eines Begriffes durch zwei oder mehrere
andere, die die gleiche Bedeutung haben (Synonyme) - vgl.
Wortfiguren,
Pleonasmus,
Beispiele: ganz und gar, angst und bange, Schloss
und Riegel
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Taxonomie
(altgriechisch τάξις táxis ,Ordnung’ und νόμος nómos ,Gesetz’)
einheitliches Verfahren oder Modell (Klassifikationsschema), mit dem
Objekte nach bestimmten Kriterien klassifiziert, das heißt in Kategorien
oder Klassen (auch Taxa genannt) eingeordnet werden; als allgemeine
Abstraktionsbeziehung (Hyponym-Hyperononym-Relation)
liegt ihr im Allgemeinen eine bestimmte Art von
Hyponomierelation
(Unterordnungsrelation) zugrunde, die eine größere Klasse nicht einfach
in kleinere Klassen wie bei einer einfachen Hyponomie unterteilt; streng
genommen wird in einer hierarchisch aufgebauten Taxonomie "der
Unterbegriff, das »Taxonym«, und das
Hyperononym aus der gleichen
Perspektive betrachtet. Hengst ist kein Taxonym von Pferd,
da Hengst aus einer geschlechtlichen Perspektive betrachtet wird
und Pferd nicht. Bei Kaltblütler und Pferd sind die
Perspektiven dagegen identisch; beide werden unter biologischen Aspekten
untersucht." (Stock/Stock
2008, S.79); bei der besondere Hyponomierelation der Taxonomie
wird "das »ist ein« zu »ist eine Art von« verstärkt." (ebd.)
– vgl. Hyponomie,
Hyperononym,
Begriffshierarchie,
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Teichoskopie vgl.
Mauerschau
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Teilresponsivität in der
Gesprächslinguistik
Bezeichnung für die Art und das Ausmaß der inhaltlichen Anknüpfung an
einen initiierenden Gesprächsbeitrag (initiierender
Akt) des Gesprächspartners, bei der Sprecher im respondierenden Akt
nur auf einen Teil des im initiierenden Akt Gesagten zurückkommt (Schwitalla
(1976, S.92) - vgl.
Nonresponsivität,
Nicht-Responsivität,
initiierender Akt,
Respondierung,
Responsivität,
respondierender Akt
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Teilweise kooperatives Schreiben vgl.
Schrittweises kooperatives Schreiben
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Telekooperation
Bez. für das kooperative Arbeiten an einem Projekt, in der Regel über
das Internet, obwohl die Beteiligten räumlich und geografisch
voneinander getrennt sind - vgl.
telekooperatives Lernen,
telekooperatives Schreiben
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Telekooperatives Lernen
kooperative Lernprozesse, die über das Internet organisiert werden und
stattfinden, obwohl die daran Beteiligten (Lehrende und Lernende)
räumlich und geografisch von einander getrennt sind - vgl.
Telekooperation, telekooperatives Schreiben,
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Telekooperatives Schreiben
auch: kollaboratives Schreiben; 1. gemeinsames Schreiben eines
Textes über das Internet bei räumlicher und geografischer Trennung der
am Schreiben beteiligten Personen im Sinne des ▪
kooperativen Schreibens
an einem Dokument (▪
Group Writing)
2. im Sinne des
schrittweise kooperativen Schreibens Organisation des
Schreibprozesses, bei denen das Feedback (Lehrer- oder Peerfeedback) mit
Hilfe kollaborativer Arbeitstechniken gegeben wird - vgl.
telekooperatives Schreiben,
kollaboratives
Schreiben, Group writing,
schrittweise kooperativen Schreibens,
teilweise kooperatives
Schreiben
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Telling Form des
Erzählerberichts i.w.S.
(h: Erzählerkommentar), bei der sich der Erzähler bzw. die Erzählinstanz
mit Kommentaren wie verallgemeinernden Reflexionen, Bewertungen,
Unterbrechungen, "allwissenden" Vor- und Rückgriffen oder Leseranrede in
das erzählte Geschehen einmischt; vgl.
Showing
Beispiel: Antonia, die wir schon von früher kennen,
wartete in dem heruntergekommenen Restaurant auf ihren wieder einmal
unzuverlässigen Freund. Sie bestellte einen Kaffee und blickte
vollkommen zu Recht ungeduldig zu
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Teletutoring
Bez. für eine besondere Form der
telekooperativen Betreuung beim e-learning (über das Internet), "bei
der ein Tutor über das Internet lehrt (Lehren) oder einen bzw. mehrere
Lernende unterstützt, die räumlich getrennt von ihm best. Aufgaben
bearbeiten." ; Funktion des Tutors: vorwiegend Moderator, aber auch
zuständig für organisatorische, technische und inhaltliche Fragen;
Kommunikation und Kooperation zwischen Lernendem und Tutor, sowie den
Lernenden untereinander, findet synchron und asynchron statt; a)
synchrone Kommunikation: Voice-Audio-Verbindung und Application sharing,
bei dem Tutor und Lernende dasselbe Programm oder Dokument auf ihrem
jeweils eigenen räumlich weit auseinanderliegenden Monitor betrachten
und bearbeiten; auch über »Skype
(screen sharing und
Gruppenanrufe) oder »Facetime;
dadurch kann der Teletutor jederzeit Anregungen geben, beraten und ggf.
Rückfragen beantworten; b) asynchrone Kommunikation: Kommunikation und
Kooperation werden per E-Mail oder Diskussionsforen organisiert (vgl.
(Brinkmann , R. (2018). Teletutoring. In M. A. Wirtz (Hrsg.), Dorsch –
Lexikon der Psychologie. Abgerufen am 02.11.2018, von
https://portal.hogrefe.com/dorsch/teletutoring/) - vgl.
Telekooperation, e-learning,
Cobrowsing,
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Tempo, narratives
vgl. Narratives Tempo
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Temporale Beziehung
konzeptionelles Deutungsmuster, mit dessen Hilfe die Wahrnehmung von
verschiedenen Dingen, Ereignissen oder Sachverhalten als temporale
(zeitliche) Verknüpfung ermöglicht wird; Einordnung in eine Zeitachse
Beispiele: vorher, nachher, gleichzeitig,
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Temporalsatz Form des Adverbialsatzes; Gliedsatz bei dem der
temporale Adverbialsatz anstelle des Satzgliedes adverbiale Bestimmung
der Zeit (temporale adverbiale Bestimmung) steht - vgl.
Adverbialsatz,
Gliedsatz
Beispiel: Als er das Unglück kommen sah,
rannte er davon. (Konjunktionalsatzform)
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Tendenzfrage unter inhaltlichem Aspekt: Frage ist
vom Sprecher so formuliert, dass eine erwünschte Antwort nahe gelegt
wird; klar ist, welche Antwort dem Fragenden am liebsten wäre vgl.
Fragearten
Beispiel: War das nicht ein
Wahnsinns-Konzert? - Du gehst doch mit?
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Terminalteil (offizieller Brief)
vgl.
Briefschluss (offizieller Brief)
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tertium
comparationis
lat. übersetzt etwa "das Dritte des Vergleiches"; Bez. für den
ausgesprochenen oder nicht ausgesprochenen Vergleichspunkt zweier Phänomene
oder Sachverhalte, der mit dem
Vergleichspartikel wie auf die gemeinsame Schnittmenge von
Vergleichendem und Verglichenem bei einem ▪
Vergleich verweist; dabei
dürfen die beiden durch den Vergleich zueinander in Beziehung gesetzten
Phänomene nicht miteinander identisch sein, sondern müssen zumindest in
einem Punkt differieren; es muss also eine Teilidentität (Similarität) und
eine Differenz (Kontrast) bestehen; bei
Metaphern erscheint der
Vergleich ohne Vergleichspartikel;
Beispiel: Ein Kind wie ein Wirbelwind - Ein Kind, ungestüm wie
ein Wirbelwind – vgl. Vergleich,
Metonymie,
Metapher,
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Test - vgl.
Klassenarbeit,
Klausur
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Text a) als Alttagsvorstellung etwa "längeres
Schriftstück", oder etwas präziser, aber letzten Endes nicht weniger
vieldeutig (polysem) eine "schriftlich festgehaltene, inhaltlich
thematisch zusammenhängende Folge von Wörtern, Sätzen; Wortlaut einer
Rede eines Schriftstücks" (Schulz/Basler
1981, S. 201) im alltäglichen Sprachgebrauch wird der Begriff
meistens als konkretisierender Zusatz (z. B. digitaler Text,
literarischer Text) oder als Teil eines
Kompositums
verwendet (z. B. Gesetzestext, Textbaustein,
Textverarbeitung(sprogramm) oder inzwischen auch als
umgangssprachlicher Ausdruck
jemanden zutexten (=jemandem mit seinem Gerede auf die Nerven
gehen) (vgl. Adamzik
2004, S.34), b) in der Literaturwissenschaft heute im
Allgemeinen statt dem Begriff Werk verwendet, der als zu wertend
betrachtet wird; c) es gibt in der Linguistik heute und wohl auch
in absehbarer Zeit keine normativ verbindliche Definition des Begriffs
Text; zahlreiche Textdefinitionen stehen dabei nebeneinander und sind
auf bestimmte Forschungsansätze und -kontexte ausgerichtet; in der
Textlinguistik können Texte aufgefasst werden a) als (schriftliche und
mündliche) sprachliche Einheiten, die aus mehr als einem einzelnen Satz
bestehen (können) b) als "sprachliche Organisationsform mit spezifischen
Struktureigenschaften - losgelöst von der Bindung an gewisse Inhalte" (Linke
u. a. 1994); darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe von
Bestimmungsmerkmalen von Text, die je nach wissenschaftlichem Ansatz
unterschiedlich ausfallen; kontrovers diskutiert werden in der
Textlinguistik vor allem Aspekte wie die Kriterien minimaler Umfang und
Abgeschlossenheit, produktbezogene ("objektive") oder verwenderbezogene
(*subjektive") Kriterien oder das Kriterium der
Medialität, Fragen wie: Gehört auch der
mündliche Sprachgebrauch zu Texten? Gehören auch grafische, bildliche
Zeichen, Musik zu einem Text, wenn sie mit sprachlichem Text eine
Einheit bilden? (vgl.
Adamzik 2004,
S.43f.) d) in der Semiotik, der allgemeinen Zeichenlehre steht
Text für ein semiotisches Objekt, "das auch (oder sogar ausschließlich)
nichtsprachliche Zeichen enthalten kann" (ebd.,
S.44)
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Text as for produced
dt. bislang geschriebener Text, Textentwurf im ▪
Prozessmodell des
Schreibens von
Hayes/Flower (1980) einer der beiden Einflussfaktoren des
Aufgabenumfedes (task environment)
des
▪
Schreibprozesses
(writing process) - vgl.
Prozessmodelle
des Schreibens,
Schreibprozess,
writing assignment,
Schreibaufgabe
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Text, beschreibender
vgl. Beschreibender Text
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Text, deskriptiver
– vgl. Deskriptiver Text
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Text, diskontinuierlicher vgl.
Diskontinuierlicher
Text
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Text, epischer vgl.
Epischer Text
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Text, erzählender
vgl. Erzählender Text
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Text, experimenteller vgl.
Experimenteller Text
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Text, expositorischer vgl.
Expositorischer Text
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Text, fiktionaler vgl.
Fiktionaler Text
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Text, komplexer vgl.
Komplexer Text
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Text, kontinuierlicher vgl.
Kontinuierlicher Text
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Text, literarischer vgl.
Literarischer Text
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Text, lyrischer
vgl. Lyrischer Text
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Text, mimetischer
vgl. Mimetischer Text
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Text, narrativer vgl.
Narrativer Text
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Text, narrativer i. e. S.
vgl. Narrativer
Text i. e. S.
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Text, narrativer i. w. S.
vgl. Narrativer
Text i. w. S.
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Text, nicht-fiktionaler vgl.
Nicht-fiktionaler Text
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Text, normativer vgl.
Normativer Text
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Text, poetischer vgl.
Poetischer Text
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Text, pragmatischer vgl.
Pragmatischer Text
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Textanalyse
1)
schulische Schreibform; gängige Aufsatzform der schriftlichen
Reifeprüfung (Abitur); Aufgabenschwerpunkt: Analyse der
sprachlich-formalen Gestaltung einer bestimmten Aussageabsicht, (rhetorische
Mittel); Einzelaufgaben: inhaltlichen Erfassung eines Textes - wenn
es die angelegten Strukturen erlauben, in Form einer
strukturierten, ansonsten in Form einer referierenden
Textwiedergabe
(einfache
Inhaltsangabe); Beschreibung des Funktionszusammenhanges von
Inhalt,
Form,
Aussageabsicht und Wirkung eines
Textes. 2) auch
übergeordnete Bezeichnung für den analytischen Umgang mit Texten, der
die
Textinterpretation mit einschließt
3) in der
(Text-)Linguistik: Bezeichnung für die Untersuchung von Texten, die
auf der Grundlage verschiedener Forschungsansätze analysiert werden;
dabei wird unterschieden zwischen a)
reinen Analysemodellen, die
bottom-up einen
Text untersuchen, und zwar so, dass erst nach der Untersuchung der
Oberflächenstruktur eines kürzeren Textes oder kleinerer Texteinheiten
mit seinen/ihren Elementen am Ende des Prozess zum Ergebnis kommt. Dafür
ist die "Synthese" der Analyseelemente nötig. bei die auf der
Textoberflächenstruktur (, z. B. ▪
Kohäsionsmittel) analysierten Elemente zu einander und mit
den "situativ-pragmatischen Gegebenheiten" in Beziehung
gesetzt werden, um "die Funktion des Gesamttextes und die
Intention des Textproduzenten" (Heinemann/Heinemann
2002, S.197) herauszuarbeiten; b)
Textbeschreibungsmodelle, die in
einem top-down organisierten Verfahren sich bei der Darstellung primär
um die die
Textfunktion/die Intention des Textproduzenten kümmern
(Heinemann/Heinemann
2002, S.197) und bei dem es von Anfang bis zum Ende um
"das praktische Funktionieren des Textes" (ebd.,
S.198) geht. - vgl.
Analyse von
Gebrauchstexten,
|
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Textarbeit
1) Teil des
Textverstehens;
Herstellung eines zusammenhängenden (kohärenten) Textverständnisses
durch den "mitdenkenden" Rezipienten, der Beziehungen zwischen den
Textelementen herstellt, diese ordnet und in einer sinnvollen Weise
gliedert (Linke/Nussbaumer/Portmann
1994); 2) allgemeine Bezeichnung für alle Formen
des Umganges mit Texten im Unterricht - vgl.
Kohäsion,
Kohäsionsmittel,
Kohärenz,
Textoberflächenstruktur,
Texttiefenstruktur,
Textlöcher,
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Textarbeit, produktive vgl.
produktive Textarbeit
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Textart vgl.
Textsorte
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Textaufbau 1) im Allgemeinen gleichbedeutend mit der äußeren
Gestalt eines Textes; Elemente: Textumfang, Überschrift, Gliederung
(Kapitel, Abschnitte, Absätze, Akte, Szenen, Strophen), Art der
Verknüpfung (gedanklicher Aufbau), auch: Formmerkmale wie Schriftbild,
Einbau von Bildern, Textdesign, Layout; 2) auch synonym verwendet
mit dem Begriff der Textstruktur; kann
unterteilt werden in die Grobgliederung eines Textes (Makrostruktur)
und in diese weiter differenzierende Mediostrukturen und die
Mikrostrukturen bei den ▪ Sprechakten
(z.B. ▪ Illokutionsstruktur)
bzw. den einzelnen Texthandlungen; – vgl.
Textgliederung,
Textstruktur,
Gliederungssignale,
Grobgliederung,
Makrostruktur,
Positionsmarkierung,
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Textbausteine (textprozedurenorientierte Schreibdidaktik)
1) allgemein Bezeichnung für bestimmte funktionale sprachlichen
Elemente, aus denen sich ein Text zusammensetzt bzw. zusammensetzen
lässt; 2)
in der
textprozedurenorientierten Schreibdidaktik ▪
Textprozeduren, die sich "auf den Text und dessen Komposition "
beziehen und "die kommunikativ-sprachlichen
Handlungskomponenten des zu schreibenden Textes (z. B. Einleitung,
Gliederung, Argumentation etc.)" betreffen (Feilke
2014, S. 20); solche (Text-)Bausteine besitzen ein eigenes
generatives Potential, sind aber vergleichsweise sehr stabile Einheiten,
die für die
Textproduktion, aber auch Textrezeption verwendet werden und sich auf
der sprachlichen Textoberfläche in ▪
Prozedurenausdrücken für bestimmte Textmuster
bzw. in bestimmten
Textsorten zeigen; – vgl.
Textprozeduren,
Prozedurausdruck
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Textbeleg vgl.
Beleg,
Belegstelle,
Quellennachweis,
Zitat
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Textbezogener kommentierender Leserbrief Schreibform im
Deutschunterricht; Kommentierung eines vorgegebenen Textes bzw. einer
Textauswahl in Form eines kommentierenden Leserbriefs; Ggs. freier
kommentierender Leserbrief - vgl.
Leserbrief,
kommentierender
Leserbrief,
freier
kommentierender Leserbrief,
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Textbezogenes Erläutern Klarstellung komplizierter
Sachverhalte, komplizierter sprachlicher Formulierungen und
unzureichender sachlicher Darlegungen in einem vorliegenden Text;
Ziel: Nachweis eines vollständigen Textverständnisses, daher auch:
textbezogenes Erläutern- vgl.
Erläutern
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Textbezogenes Schreiben
1) allg. Schreiben, das sich auf einen
oder zwei Referenztexte (Z. B. beim Textvergleich) als Primärtexte bezieht;
2) Form des
Schreibens (▪ Texte
verfassen), das bei allen
schulischen
Schreibformen praktiziert wird, die sich auf einen Text beziehen
oder sich mit diesem analysierend, erörternd, interpretierend oder
gestaltend auseinandersetzen; insofern kann der Begriff sowohl
kontinuierliche
und
diskontinuierliche Texte angewendet
werden
3) im Ggs. zum ▪
materialgestützten Schreiben, das sich im Allgemeinen auf mehr als
zwei, meistens
kontinuierliche und
diskontinuierliche
Texte bezieht, die als Bezugmaterialien nicht umfassend erfasst
und vollständig analysiert werden müssen, geht es beim textbezogenen
Schreiben um die umfassende, bzw. je nach Vorgabe aspektorientierte
Erfassung, Durchdringung und Analyse bzw. Interpretation der
Bezugstexte, die in der Regel ein oder zwei
kontinuierliche
Texte umfasst; 4) übergeordnete Aufgabenart in den
Bildungsstandards im Fach Deutsch für die Allgemeine Hochschulreife (KMK
2012), (BISTA-AHR-D-2012);
Aufgabenarten:
erörterndes Schreiben,
erörterndes Erschließen,
Bildungsstandards Deutsch Abitur - KMK 2012
–
vgl. u. a.
Texterörterung, Textinterpretation,
Textanalyse,
textgebundener kommentierender
Leserbrief,
materialgestützte Erörterung,
materialgestütztes Schreiben
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Textbezug Grundbegriff bei der Arbeit mit Texten;
"Faustformel": Was man sagt/schreibt, muss sich auf etwas beziehen, was
im Text steht oder aber zu den Kontexten zählt, die in einem Bezug zum
Text stehen (z. B historisch-sozialer oder biographischer Kontext)
|
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Textbild
Form der ▪ Visualisierung von
Texten (▪ Prinzipdarstellung),
bei welcher der Text die Darstellung als Ganzes dominiert (=
textdominierte Visualisierung);
dabei Grenze zu
▪
Textgrafiken und ▪
Strukturbildern fließend; nutzen das
gesamte Repertoire ▪
typographischer Gestaltungsmöglichkeiten, zielen aber darauf, als
Ganzes ein Bild vom Text zu erzeugen, das auch auf
analoge Art und Weise mental verarbeitet, d. h. im Gedächtnis
gespeichert werden kann; Beispiele: ▪
Word Clouds (auch
als ▪
Bildstatistik) ▪
Concept
Maps oder ▪
Mind Maps,
die aber auch aus gutem Grund als
▪
Strukturbilder angesehen werden können. - vgl.
textdominierte Visualisierung,
Strukturbild,
Textgrafik,
Visualisierung,
Visualisieren Sie..., Textbild,
Textgrafik,
Word Clouds,
WordleTM
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Textdominierte
Visualisierung
Visualisierung, bei der im Zusammenspiel mit grafischen und bildlichen
Elementen herkömmlicher Text dominiert; besondere Möglichkeiten
der
▪
Textgestaltung
z. B. verschiedene Formen von ▪
Textbildern (einfache
Textbilder, Bullet-Charts, Listen, ▪
Mind Maps, ▪
Word Cloud, ▪
WordleTM etc.)
- vgl. Visualisierung,
Visualisieren Sie..., Textbild,
Textgrafik,
Word Clouds,
WordleTM
|
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Texterfassung Vorgang der verstehenden Aneignung von Inhalt
und Aufbau eines Textes so, dass Gedanken verstanden und ihr
gedankliches Verhältnis zueinander ausgedrückt - ggf. mit eigenen Worten
- kann – vgl. Texterschließungz
|
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Texterörterung
schulische Schreibform, auch: textgebundene Erörterung,
Erörterung anhand eines Textes; gehört zu den gängigen Aufsatzformen für
die schriftliche Reifeprüfung; verlangt die kritische Auseinandersetzung
mit Aussagen eines Sachtextes. Voraussetzung:
strukturierte Textwiedergabe, die die argumentativen Strukturen
eines Textes herausarbeitet. - vgl.
textgebundene Erörterung,
Problemerörterung,
Erörterung,
Erörterungsaspekte,
Erörterungsstrategie,
textimmanentes Erörtern,
texttranszendierendes Erörtern
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Texterschließung
1) allg. Verfahren, Kategorien und Prozesse bei der Rezeption von
Texten, um zu einem vertieften Textverständnis zu gelangen; 2)
bei Schreibaufgaben zur Analyse und/oder Interpretation
pragmatischer bzw.
literarischer Texte
untersuchendes
bzw. gestaltendes
Erschließen der Textbedeutung auf unterschiedlichen Textebenen
(Wort-, Satz- bzw. globale Textebene) – vgl.
Texterfassung
|
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Textexterne Faktoren in der
Textlinguistik
Faktoren wie die
Textfunktion (z.B. Urteil, Gesuch), das
Kommunikationsmedium, das den Text 'trägt' (z.B. Brief im Vergleich zu
Telegramm oder Telefonanruf); die Kommunikationssituation, in die ein
Text eingebettet ist (z.B. Öffentlichkeitscharakter, sozialer Status der
Kommunikationspartner, deren Vorwissen oder Bekanntheitsgrad - vgl.
Textsorte,
Textsortenklassifikation
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Textforum vgl.
Papier-Posting
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Textfunktion 1.) in der
kommunikativ-pragmatisch orientierten Textlinguistik Bezeichnung für die
jeweils dominierende kommunikative Funktion, die ein Text im Kontext
sprachlichen Handelns erfüllt; 2.) im ▪
textfunktionalen Ansatz »Klaus
Brinker (1938-2006)
(1985ff.,
92018, S.97-132) bezogen auf das jeweilige Textganze ist
die Textfunktion zu verstehen als "die Absicht des
Emittenden, die der Rezipient erkennen s o l l" (ebd.) Die
Textfunktion enthält also letzten Endes die Anweisung des Emittenden an
den Rezipienten, wie bzw . "als was dieser den Text i n s g e s a m t
auffassen soll." (vgl.
Brinker 1997, S.95); ▪ Indikatoren der
Textfunktion (Grundtypen) sind dabei nach Brinker, innertextliche (vor allem sprachliche) und außertextliche Indikatoren
der Textfunktion: sie werden wie folgt unterschieden: a) die sprachlichen Formen und
Strukturen, mit denen der Textproduzent (Emittent) "die Art des
intendierten kommunikativen Kontakts dem Rezipienten gegenüber
explizit zum Ausdruck bringt" (Brinker
92018, S.99)- (= direkte Signalisierung der
Textfunktion z.B. mit Hilfe performativer Formeln und äquivalenter
Satzmuster) b)
thematische Einstellungen als sprachliche Formen und Strukturen, mit
denen der Textproduzent auf explizite oder implizite Weise seine
Einstellung zum Textinhalt bzw. -thema zum Ausdruck bringen kann;
Beispiele: Äußerungen über die Wahrheit oder Wahrscheinlichkeit des
Textinhalts (wissen, glauben, zweifeln, bestätigen etc.), Angaben
zum Sicherheitsgrad seines Wissen (tatsächlich, bestimmt, gewiss,
offensichtlich, vielleicht, keinesfalls), Abgabe positiver oder
negativer
Wertungen
(gut/schlecht finden), Äußerungen, die den Grad des Interesses
signalisieren (wünschen, beabsichtigen, wollen, vorziehen).
Ausführungen, die auf die psychische Haltung zum Texteinhalt/-thema
verweisen (bedauern, erfreut sein); für die textanalytische
Betrachtung ist die
evaluative (=wertende) Einstellung (etwas gut/schlecht finden)
als zentrale Kategorie zur Analyse von textuellen Bewertungen besonders
wichtig, zumal sie auch in anderen Formen der interessenbezogenen
Einstellung oder auch bei Einstellungen, die den Gefühlszustand
ausdrücken (emotive Einstellungen)
implizit vorkommen; c)
Kontextuelle Indikatoren, die auf den
gesellschaftlichen
Handlungsbereich verweisen, in dem der Text seine kommunikative
Funktion entfalten soll; wird als Hintergrundwissen bei der
kontextuellen Analyse des situativen oder institutionellen Kontexts oft
vorausgesetzt, bestimmt aber letzten Endes darüber, welche Textfunktion
im einzelnen vorliegt, vor allem wenn andere explizit-sprachlichen
Indikatoren fehlen oder mehrere sprachliche Indikatoren eines Textes
miteinander konkurrieren – vgl.
Textlinguistik,
Textanalyse, Kommunikationsmodus
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Textgliederung auf äußere (Kapitel, Abschnitte, Absätze etc.)
oder innere (inhaltliche) Merkmale zurückzuführende Einteilung eines
Textes in bestimmte Textsegmente; - vgl.
Grobgliederung,
inhaltliche Gliederung eines Textes,
Textstruktur,
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Textgebundene Erörterung
schulische Schreibform; vgl.
Texterörterung; im Gegensatz zur textungebundenen oder auch freien
Problem- und Sacherörterung Erörterung besonders der Sekundarstufe II,
die von einem längeren Text ausgeht und sich mit diesem auseinandersetzt
- vgl.
Texterörterung,
Problemerörterung,
textungebundene Erörterung
|
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Textgebundene literarische Erörterung 1.
schulische Schreibform; Typ der
literarischen Erörterung, Ggs. zu literarischer Erörterung auf der
Grundlage eines literarischen Textes (textgebundene
literarische Erörterung); 2. Abiturstandard (2002ff.):
Aufgabenart des
erörterndes Erschließen literarischer Texte in der schriftlichen
Abiturprüfung, die mit der Vorlage eines kleineren literarischen Textes
verbunden ist, der auf der Grundlage
untersuchenden Erschließens erörtert werden soll und dabei
grundsätzlich über die Untersuchung des vorgegebenen
literarischen Textes hinausführt;
literarische Fragestellung auf der Grundlage vollständiger Texte,
vor allem kürzerer Texte wie z.B. Gedichte, Parabeln, oder Ausschnitten
aus Ganzschriften; Schwerpunkte: diskursive Auseinandersetzung
mit in literarischen Texten gestalteten Sachverhalten, Problemen und
Fragen wie z. B. die in den literarischen Werken dargestellten
Wahrnehmungsweisen, Menschenbilder, Gesellschaftsentwürfe und
Wirklichkeitsauffassungen, Fragen nach unterschiedlichen Arten der
Gestaltung, aber auch werkübergreifende Fragen des literarischen und
kulturellen Lebens – auch in Form eines Vergleichs mit einem anderen
literarischen Werk; außerdem gattungspoetische Fragestellungen, Fragen
nach der literaturgeschichtlichen Einordnung von Texten, deren Rezeption
und Wertung sowie Thematisierung von Aspekten und Problemen des
literarischen Lebens. (Einheitliche
Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Deutsch (Beschluss der
Kultusministerkonferenz vom 01.12.1989 i. d. F. vom 24.05.2002),
Dabei werden die folgenden Operationen bzw. Leistungen auch für die
Aufgabenart der freien Erörterung
(textungebundene Erörterung) verlangt:
-
erläuternde bzw. deutende
Wiedergabe der pragmatischen bzw. literarischen Textvorlage
-
argumentative
Auseinandersetzung mit zentralen Thesen, Argumenten,
Darstellungsformen der Textvorlage im Rahmen des historischen und
aktuellen Verstehenshorizontes
-
weiterführende
Problematisierung: Aufbau und Entfaltung einer eigenständigen
fachspezifischen Argumentation
-
begründete
Urteilsbildung.
- vgl.
literarische Erörterung,
freie
literarische Erörterung (textungebunden),
erörterndes
Erschließen,
untersuchendes
Erschließen, Texterörterung,
|
|
Textgebundener Leserbrief vgl.
Textbezogener
kommentierender Leserbrief
|
|
Textgrafik
Form der ▪ Visualisierung von
Texten (▪ Prinzipdarstellung),
bei der eindeutig der Text die Darstellung als Ganzes dominiert (=
textdominierte Visualisierung);
dabei Grenze zu
▪
Textgrafiken und ▪
Strukturbildern fließend; nutzen das
gesamte Repertoire ▪
typographischer Gestaltungsmöglichkeiten zur ▪
Text- und
▪
Schriftgestaltung
(z. B. Schriftart, Schriftcharakter, Schriftgröße,
Zeilenabstand und -länge) sowie durch die Anordnung
von Text in Listen oder Tabellen, Gliederungen oder sonstigen Bullet
Charts; - vgl. textdominierte
Visualisierung,
Strukturbild,
Visualisierung,
Visualisieren Sie..., Textbild,
|
|
Texthaftigkeit vgl.
Textualität
|
|
Textimmanente Interpretation vgl.
werkimmanente Interpretation
|
|
Textimmanentes Erörtern
Bezeichnung für eine
Erörterungsstrategie bei der
Texterörterung, die sich ausschließlich auf die im Text selbst
gemachten Aussagen bezieht; Gegensatz:
texttranszendierendes Erörtern
- vgl.
Texterörterung,
Erörterungsstrategie,
texttranszendierendes Erörtern
|
|
Textinterferenz
vgl.
Interferenz von Erzählertext und Personentext
|
|
Textinhalt textlinguistisch Bezeichnung für "den auf einen
oder mehrere Gegenstände (d. h. Personen, Sachverhalte, Ereignisse,
Handlungen, Vorstellungen usw.) bezogenen Gedankengang eines Textes."
(vgl.
Brinker 1997) S.56 - vgl.
Inhalt
|
|
Textinterpretation
1. allgemein: Verstehen und Deuten von fiktionalen Texten 2.
als
schulische Schreibform häufig auch
literarischer Aufsatz
genannt; manchmal auch mehr oder weniger synonym für
Interpretationsaufsatz oder auch
Textanalyse
verwendet; h: Begriff, der sich auf das Verstehen und Interpretieren
literarischer,
fiktionaler Texte bezieht; Textanalyse dagegen wird, neben der
allgemeinen Verwendung des Begriffs im Sinne von untersuchen, als das
Untersuchen und Verstehen
pragmatischer Texte bzw. die Analyse von
Gebrauchstexten verstanden - vgl.
Interpretation,
schulische Schreibformen,
literarischer Aufsatz,
literarisches Rollenspiel,
Textanalyse,
Interpretationsaufsatz
|
|
Textinterpretation, schulische (Erzähltext)
vgl.
Schulische Textinterpretation (Erzähltext)
|
|
Textklasse in der
Textlinguistik
nicht einheitlich verwendeter Begriff zur Kennzeichnung von Großgruppen
von Textsorten, die dann als Untergruppen fungieren; da Verwendung des
Begriffs allerdings nicht einheitlich, muss die jeweilige
Klassifikationsstufe aus dem Kontext erschlossen werden; Textklassen
sind hierarchisch abgestuft; - vgl.
Textsorte,
Texttyp
Beispiel: Anleitungstext (Texttyp) - Rezept
(Textklasse) - Kochrezept (Textsorte)
|
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Textkohärenz vgl.
Kohärenz
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Textkohäsion vgl.
Kohäsion
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Textkompetenz
- vgl. literale
Textkompetenz,
Stilkompetenz,
|
|
Textkondensation
1) textlinguistische Bezeichnung
für die Informationsverdichtung sprachlicher Äußerungen, mit denen
erreicht werden soll, dass "(...) man den sprachlich-materiellen Umfang
einer Mitteilung möglichst stark (reduziert) und doch (...) einen
größtmöglichen Teil ihres informationellen Gehalts bei(behält)." (Kretzenbacher
1990, S. 33); spielt insbesondere bei
Rekapitulationen von
Texten (Textzusammenfassungen, Textwiedergaben) eine zentrale Rolle;
dabei Spannungsverhältnis zwischen ▪
sprachlicher Ökonomie und Verständlichkeit; unterschiedliche
Kondensationsstrategien; 2) in der schulischen ▪
Schreibdidaktik vor allem im Zusammenhang mit schriftlichen ▪
Formen der
Textwiedergabe als Verfahren mit unterschiedlichen
Kondensationsstrategien zur Zusammenfassung von Texten von
Bedeutung, bei denen das ▪
Kürzungspotential der Texte ausgenutzt wird; – vgl.
Kondensation,
Kondensationsstrategien
|
|
Textkompetenzerwerb
Bez. für den sukzessiven Erwerb von Fähigkeiten im narrativen
(erzählenden), deklarativen (aufweisenden) und argumentativen
(erörternden ) Schreiben - vgl.
Kompetenz, Textkompetenz,
|
|
Textkompetenz, literale
vgl. Literale
Textkompetenz,
Stilkompetenz
|
|
Textlinguistik Forschungsrichtung der Linguistik
(Sprachwissenschaft), die sich mit der sprachlichen Einheit »Text« (in
der Regel mehr als ein einzelner Satz) befasst; Aufgabengebiete:
Textsortenklassifikation, Bau und Struktur von Texten - vgl.
Text,
Textsorte,
Textsortenklassifikation
|
|
Textlöcher
von
Linke u. a. (1994, S.226) verwendete Bezeichnung für die mangelnde
bzw. fehlende Signalisierung des Textzusammenhangs auf der
Textoberfläche durch z. B. unzureichende Verwendung geeigneter
Kohäsionsmittel; Textlöcher können aber im Allgemeinen durch den
Rezipienten im Rahmen seiner Textarbeit dann
ohne allzu große Mühe geschlossen werden, wenn sein
Textverstehen auch die
Texttiefenstrukur (Kohärenzebene)
und damit die →konzeptuelle
Basis
des Textes erreicht; - vgl.
Kohäsion,
Kohäsionsmittel,
Kohärenz,
Textoberflächenstruktur,
Texttiefenstruktur,
|
|
Textlupe schreibdidaktische Methode (Böttcher/Wagner
1993, S.24ff.), kriterienorientiertes Verfahren zur Textoptimierung
in einem
schrittweise kooperativ angelegten Schreibprozess (interactive
writing); mit Hilfe eines strukturierten Kommentarbogens (=Textlupe)
geben die Mitglieder der Schreibgruppe (im Allgemeinen nicht mehr als
3-5 Personen) einem Schreiber/einer Schreiberin schriftlich Rückmeldung
über ihre Eindrücke und Beobachtungen beim Lesen des ihnen vorgelegten
Textes und machen zugleich Vorschläge oder geben Hinweise zur
Überarbeitung des Textes (Textrevision i. e.) -
vgl. Textrevision,
Kooperatives
Schreiben Spalten eines Kommentarbogens (vgl.
Baurmann 2002/2008,
S.109):
Das hat mir besonders gut gefallen |
Hier fällt mir etwas auf? Hier habe ich noch Fragen! |
Meine Tipps! Meine Angebote! |
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Textmuster
in der ▪ Textlinguistik
Bezeichnung für eine Art "Rahmenmuster" mit "Textgestaltungspotenzial" (Heinemann/Heinemann 2002,
S.139), das einem Schreiber/einer Schreiberin mit seiner Hilfe
ermöglicht, einen konkreten Texe zu erstellen,
mit denen er/sie einen bestimmten Sachverhalt kommunizieren will; als ▪
(globale)
Textmuster besitzen sie überhaupt keine statische
Größe, sondern müssen als ein Aufeinanderfolgen und ein
Ineinandergreifen kognitiver Operationen in einem Prozess verstanden
werden. (vgl.
ebd., S.138) In diesem Prozess entsteht der konkrete Text als ein
spezifisches Ganzes. Dabei werden bei der Textkonstitution unter
Beachtung der Rahmenvorgaben des Musters Leerstellen
(Slots) aufgefüllt, die im
Muster selbst vorhanden sind. Mit dieser Weichenstellung wird das in den
Textmustern als "Kernwissen" Gespeicherte bei der konkreten
Textkonstitution oder beim Textverstehen in Richtung einer bestimmten
▪
Textsorte gelenkt, mit deren besonderer Gestalt in einer bestimmten
Situation bestimmte Aufgaben erfüllt werden sollen; Textmuster sind aber
keine Textsorten, weil sie "allgemeine
kognitive Rahmen-/Verfahrungsvorgaben, also kognitive Prozesse zur
Generierung und zum Verstehen/Verarbeiten konkreter Textexemplare" (ebd.);
Textsorten sind hingegen "Ergebnisse kognitiver Operationen - bezogen
auf konkrete Textexemplare und deren Merkmale" (ebd.)
–
vgl. Textmusterwissen,
Textsorte,
Textsortenwissen,
Textsortenklassifikation,
Textschema,
globales Textmuster,
textnormkonformes Schreiben,
normgerechtes
Schreiben, Textmuster,
textmusterkonformes Schreiben
|
|
Textmuster, globales
vgl. Globales Textmuster
|
|
Textmusterkonformes Schreiben
auch: textmusterorientiertes
Schreiben, im Allgemeinen
produktorientiertes Schreiben, das auf das Verfassen eines Textes
zielt, der sich einem bestimmten ▪
Textmuster zuordnen lässt; - vgl.
textnormkonformes Schreiben,
normgerechtes
Schreiben, Textmuster,
textmusterkonformes Schreiben,
globales Textmuster
|
|
Textmusterorientiertes Schreiben
auch: textmusterkonformes
Schreiben; im Allgemeinen
produktorientiertes Schreiben, das auf das Verfassen eines Textes
zielt, der sich einem bestimmten ▪
Textmuster
zuordnen lässt; - vgl.
textnormkonformes Schreiben,
normgerechtes
Schreiben,Textmuster,
globales Textmuster
|
|
Textmusterwissen s.
Textsortenwissen - vgl.
Textmuster,
globales Textmuster,
Text,
Textstrukturwissen,
Textsorte,
Textsortenklassifikation,
Textschema,
|
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Textnahes Lesen auch:
statarisches Lesen, auf Roland Barthes in den siebziger Jahren
zurückgehendes und von
Jürgen Belgrad, Karlheinz Fingerhut (Hg.) (1998) und Elisabeth K.
Paefgen (1998)
didaktisch weiterentwickeltes Konzept zur Texterschließung und
Schreibdidaktik, das als Vorform der Interpretation über die weitgehend
am Inhalt orientierte Freizeitlektüre hinausgeht; verbunden mit einem
weitergehenden lesedidaktischen Auftrag, der die Kompetenz
sinnerfassenden Lesens verbessern soll; als mündliches Nacherzählen über
die reine memorierende Textwiedergabe hinausgehende vom Interesse des
Erzählers geprägte Aneignung eines Textes sowie eine klare
Adressatenorientierung am jeweiligen Zuhörer; als schriftliche
Nacherzählung, zwischen Textaneignung und Interpretation positioniert,
Anspruch nach sprachlich-stilistischer Gestaltung - vgl.
Nacherzählung,
statarisches Lesen,
|
|
Textnormkonformes Schreiben
auch: normgerechtes
Schreiben;
produktorientiertes Schreiben das sich nach auf Konvention
beruhenden oder sonstwie vorgegeben Normen richtet; standardisiert
in einer DIN-Norm (z. B. »DIN
5008) - vgl.
privater Geschäftsbrief
|
|
Textnotation Verfahren zur Verschriftlichung von Äußerungen im
Zuge der Herstellung einer Transkription; einzelne Sprecherbeiträge
werden in einzelnen Textblöcken notiert; die Abkürzung für den
jeweiligen Sprecher (Sprechersigle) wird vor jeden der Textblöcke
geschrieben; eignet sich besonders für Gespräche mit längeren
Redebeiträgen weniger Gesprächspartner und für Untersuchungen, bei denen
es nicht so sehr um die Interaktion der Beteiligten geht (vgl.
Brinker/Sager 1989, S.41); Basis des
Gesprächsanalytischen Transkriptionssystems (GAT), das Begrenzungen
dieser Art freilich überschreitet - vgl.
Gesprächsanalyse,
Transkription,
Notation,
Partiturnotation
|
|
Textoberflächenstruktur
Textoberflächen- und ▪
Texttiefenstruktur
unterscheiden sich in ihren Merkmalen und leisten Unterschiedliches
beim Textverstehen; die
Textoberflächenstruktur zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
-
An Sprachmaterial gebunden
-
Realisierung vieler, aber nicht aller Informationseinheiten eines
Textes
-
Viele, aber nicht alle Informationseinheiten eines Textes mit
Kohäsionsmitteln
verbunden
-
Semantisch-syntaktische Verknüpfungen (Kohäsionsmittel)
signalisieren Textzusammenhang
-
Geprägt durch die lineare Art, wie Sprache
verwendet wird (bei gesprochener Sprache
zeitlich, bei geschriebener Sprache räumlich)
- vgl.
Text,
Texttiefenstruktur,
Kohäsion,
Textlöcher
|
|
Textproduktion
1. all. Verfassen eines Textes, 2. in der Schreibforschung: die auf der
literalen
Produktionskompetenz und der
literalen
Textkompetenz beruhende Fähigkeit, mit der man Texte als
zerdehnte
sprachliche Handlungen herstellt; setzt grundsätzlich nicht die
Fähigkeit voraus, Schrift oder Texte selbst schreiben oder lesen zu
können – das (Wieder-) Erzählen einer Geschichte oder eines Märchens
kann auch mündlich erfolgen. (vgl.
Forschungshandbuch empirische Schreibdidaktik (2017),
Kindle-Version, S.28 - vgl.
Schriftproduktion
|
|
Textproduktion, aggregative
vgl. Aggregative
Textproduktion
|
|
Textproduktion, synthetische
vgl.
Synthetische Textproduktion
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|
Textproduktive Gestaltung Form des produktiven Umgangs mit
Texten (produktive
Textarbeit); Formen: Wiederherstellen und Vorwegnehmen,
Transformieren - vgl.
produktive Textarbeit,
kreatives Schreiben,
|
|
Textprozeduren
in der textprozedurenorientierten Schreibdidaktik von Helmuth Feilke (u.
a. 2014) neben den
Schreibprozeduren, die
sich auf die routinisierten Vorgehensweisen bzw. ▪
Schreibstrategien beim Schreiben an sich beziehen (z. B. ▪
Versionen schreiben, ▪ Schritt
für Schritt schreiben usw.) eine der beiden
literalen Prozeduren,
die beim Schreiben angewendet werden; vermitteln zwischen
Schreibprozess und
Schreibprodukt; Textprozeduren "beziehen sich auf den Text und dessen
Komposition " und "betreffen die kommunikativ-sprachlichen
Handlungskomponenten des zu schreibenden Textes (z. B. Einleitung,
Gliederung, Argumentation etc.)" (Feilke
2014, S. 20); besitzen "generatives Potential" (ebd.,
S. 14); sind vergleichsweise stabile (Text-)Bausteine, die für die
Textproduktion, aber auch Textrezeption eingesetzt werden und sich auf
der sprachlichen Textoberfläche in ▪
Prozedurenausdrücken für bestimmte Textmuster
bzw. in bestimmten
Textsorten zeigen; – vgl.
literale Prozeduren,
literale Routine,
Literalität,
literale Schriftkompetenz,
literale Textkompetenz,
literale Produktionskompetenz,
literale Rezeptionskompetenz,
Formulierungsroutine,
Routineausdrücke,
Schreibstrategie,
Schreibprozeduren,
Prozedurausdruck
|
|
Textrepertoire Kategorie der wirkungsästhetischen Texttheorie
Wolfgang Isers; bezeichnet das für seine Darstellung im literarischen
Text ausgewählte "Material", das in Bezug zu den Systemen der
außertextlichen Wirklichkeitsverarbeitungen steht (z.B. Weltbilder,
Sinn- oder Sozialsysteme, Konventionen und Normen einer Zeit) und in den
Text »eingekapselt« ist; Anordnung der Elemente des Textrepertoires
durch die Textstrategien - vgl.
Leerstellen,
Textstrategien,
Rezeptionsästhetik
|
|
Textrevision
1.
auch; Textüberarbeitung; Bezeichnung für Handlungen im Schreibprozess,
die das einmal Geschriebene inhaltlich oder sprachlich, sowie im
Hinblick auf den Textaufbau und die Adressatenorientierung verändern und
damit überarbeiten 2. i.e.S. im Ggs. zu
Prätextrevision Revisionen, die
nach dem Niederschreiben des Text(entwurfs) an Text vorgenommen werden
vgl.
Revisionskompetenz,
Revision,
Prätextrevision,
Überarbeitungsstrategien,
|
|
Textrevisionskompetenz vgl.
Revisionskompetenz
|
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Textrezeption
1. all. Rezipieren eines Textes, 2. in der Schreibforschung: die auf der
literalen
Rezeptionskompetenz und
literalen
Textkompetenz beruhende Fähigkeit, Texte zu verstehen;
Voraussetzungen: Fähigkeit zum Lesen von
Schrift oder zum Schreiben (vgl.
Forschungshandbuch empirische Schreibdidaktik (2017),
Kindle-Version, S.28 - vgl.
Schriftproduktion,
Textproduktion,
Schriftrezeption,
Textverstehen,
|
|
Textschema vgl.
Textmusterwissen
|
|
Textsorte
1)
in der
Textlinguistik:
allg. Bezeichnung für eine Gruppe von Texten, die Bündel von
Eigenschaften aufweisen, die alle anderen Texte so nicht besitzen (vgl.
Linke/Nussbaumer/Portmann 1994); Textsorten sind aber keine ▪
Textmuster die "allgemeine
kognitive Rahmen-/Verfahrungsvorgaben, also kognitive Prozesse zur
Generierung und zum Verstehen/Verarbeiten konkreter Textexemplare" (ebd.)
darstellen; im Ggs. dazu sind Textsorten "Ergebnisse kognitiver
Operationen - bezogen auf konkrete Textexemplare und deren Merkmale" (Heinemann/Heinemann 2002,
S.138); 2)
in der
Literaturwissenschaft
Bezeichnung für sämtliche Arten literarischer Texte, die nach
bestimmten Texteigenschaften zusammengefasst werden
(Kompatibilitätsfiguren von Textkomponenten); statt herkömmlicher
Gattungszuordnung (epische, dramatische und lyrische Texte) orientiert
sich der Textsortenbegriff an funktionalen oder auch sozialen Kriterien;
häufig auch synonyme Verwendung der beiden Begriffe Gattung und
Textsorte und Bevorzugung des Begriffs Textsorte, weil dieser in der
Gattungspoetik nicht historisch-normativ vorbelastet ist (vgl.
Voßkamp 1992); 3)
in der textprozedurenorientierten Schreibdidaktik variable und
zugleich konventionelle Zusammenstellungsmuster, die auf bestimmten
Texthandlungstypen wie z. B. Erzählen, Beschreiben, Berichten,
Argumentieren bezogene oder auf metatextuellen Texthandlungen wie z. B,
Gliedern, Strukturieren, Zusammenfassen oder Kommentieren beruhen und
als handlungsbezogene funktionale Textbausteine eine Mittlerstellung
zwischen der elementaren syntaktischen und der globalen Ebene des
Ganztextes einnehmen - vgl.
Gattung,
Textsortenklassifikation, Textklasse,
Textmuster,
Textmusterwissen,
Texttyp,
Textschema,
literarische
Textsorte, Textprozeduren,
|
|
Textsorte, literarische
vgl. Literarische
Textsorte
|
|
Textsortenklassifikation in der
Textlinguistik:
1) nach
Linke/Nussbaumer/Portmann 1994 Kriterien, mit denen ein Text einer bestimmten Textsorte zugeordnet
werden kann; textinterne Kriterien: lautlich-paraverbale (bzw.
graphische Ebene), Wortwahl, Art und Häufigkeit von Satzbaumustern,
Themenbindung und Themenverlauf, Thema, Textstrukturmuster;
textexterne Kriterien:
Textfunktion, Kommunikationsmedium, das den Text trägt;
Kommunikationssituation, in die ein Text eingebettet ist; 2) im
Rahmen der ▪
Mehr-Ebenen-Klassifikation werden Textsorten prototypentheoretisch
"als Abstraktion über einer Menge von Textexemplaren" (Gansel/Gansel
2006, S.52) aufgefasst; sie können mit Hilfe von charakteristischen
funktionalen, medial-situativen und thematischen Merkmalen sowie durch
formale Strukturen differenzieren, die diesen Merkmalen
entsprechen; T. stellen die Basisklasse der Texthierarchie mit einem
einem vergleichsweise geringen Geltungsbereich und einer relativ
niedrigen Stufe der Abstraktion im Vergleich zu obersten
Textklassen, den Texttypen,
mit wenigen, generellen Gemeinsamkeiten und einem großen Geltungsbereich
und einer relativ hohen Abstraktionsstufe (z. B. Schrift-Texte,
politische Texte); lassen sich zwischen den beiden Polen
Texttypen und Textsorten noch weitere Zwischenstufen bestimmen, die auf
einem
gemeinsamen
Geltungsbereich und auf gemeinsamen Merkmalen beruhen, kann man von
Textsortenklassen sprechen (z. B. Schrift-Texte (Texttyp) – medizinische
Texte (Textsortenklasse) – Arztrezept (Textsorte) (vgl.
Heinemann/Heinemann 2002,
S.142f.); charakteristische Prinzipien der Mehr-Ebenen-Klassifikation:
a) Kompatibilität mit den Textsorten des Alltags (Textsortenmodelle
sollen dem Alltagswissen über Textsorten nicht entgegenstehen oder gar
widersprechen), b) Multidimensionalität:
Textklassifikationen können Komponenten verschiedener
Typisierungsebenen (▪
Funktionstypen,
▪ Situationstypen,
▪ Verfahrenstypen,
▪
Text-Strukturierungstypen und
▪
prototypische Formulierungsmuster) zur Zuordnung von Texten nutzen,
c) Historizität:
Textstrukturierungsmuster und Textmusterwissen können sich
"entsprechend den Veränderungen von gesellschaftlichen
Aufgabenstellungen und Bedürfnissen ändern" und sind (Heinemann/Viehweger
1991, S.146) und damit dem ▪
gesellschaftlichen Strukturwandel unterworfen; d) Flexibilität:
Klassifikationen müssen aufgrund dieser Tatsache sehr
flexible Systeme sein; 3)
Gansel/Gansel 2006, S.53) differenzieren bei der Textklassifikation
in folgender Weise und zeigen dies an den Textsorten Heirats- und
Bekanntschaftsanzeigen wie folgt: Textklasse: Medientexte – Textordnung:
Journalistische Texte (Nicht-Kernbereich) – Textfamilie: Anzeigentexte –
Textsorte: Heiratsanzeige, Bekanntschaftsanzeige – Textsortenvariante:
Agentur-Heiratsanzeige;– vgl.
Textsorte, Textsortenvariante,
|
|
Textsortenkonzept Alltagswissen darüber, dass Text
nicht gleich Text ist, sondern dass es verschiedene Arten von Texten
(Textsorten) gibt (vgl.
Adamzik 2008,
S.146) – vgl.
Textsorte
|
|
Textsortenvariante
textlinguistische Bezeichnung für inhaltlich geprägte Subklassen von
Textsorten; Beispiel: Wetterbericht (Textsorte) – Reisewetterbericht,
Wintersportbericht, (Textsortenvariante); Verordnung –
Straßenverkehrs-Ordnung, Strafprozess-Ordnung – vgl.
Textsorte
|
|
Textsortenverwandtschaft in der
Textlinguistik:
Bezeichnung zur Kennzeichnung der Zuordnung von Texten über verschiedene
Stufen hinweg zu zwei oder eventuell auch mehreren Großgruppen
(Textklassen);- vgl.
Gattung,
Textsortenklassifikation, Textklasse,
Textmusterwissen,
Texttyp,
Textschema,
(vgl.
Linke/Nussbaumer/Portmann 1994, S. 253)
Beispiel: Leserbrief als Repräsentant der Textsorte Brief oder
als Repräsentant der Textsorte Zeitungstext
|
|
Textsortenwissen auch
Textmusterwissen,
Textstrukturwissen
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|
Textstrategien (auch: Techniken) Kategorie der
wirkungsästhetischen Texttheorie Wolfgang Isers; textuelle Anschlüsse
und Verbindungen zwischen den im Text vorhandenen Elementen des
Repertoires; T. ordnen die
Repertoireelemente
an, organisieren den Text in Bezug auf Handlungsführung und gedanklicher
Perspektivierung; übernehmen die Leserlenkung und steuern damit bis zu
einem gewissen Grade die Vorstellungstätigkeit; im epischen Text z.B.
Erzähltechnik bzw.
erzähltechnische Mittel (Erzählperspektive,
Figurengestaltung,
Raumgestaltung) - (vgl.
Zima 1995,S.25,
Richter 1996, S.524) - vgl.
Leerstellen,
Textstrategien,
Rezeptionsästhetik
|
|
Textstruktur
1) allg. Bezeichnung für beliebige Strukturen
eines Textes 2) inhaltliche Struktur gebildet aus Sinneinheiten auf
unterschiedlichen Gliederungsebenen 3) in »Klaus Brinkers
(1938-2006) (1985f.)
▪
Modell der integrativen
(linguistischen) Textanalyse, das als ein ▪
Rahmenmodell zur Textbeschreibung e. S..
angesehen werden kann, Kategorie der semantischen ▪ Textkohärenz
auf der globalen Textebene; ▪
Unterscheidung
zwischen thematischen und grammatischen Kohärenzbedingungen eines Textes
und daher auch von ▪
thematischer Struktur eines Textes und der grammatischen Struktur; - vgl.
Grobgliederung,
inhaltliche Gliederung eines Textes,
Textgliederung,
thematische Textstruktur
|
|
Textstruktur, thematische
vgl. Thematische Textstruktur
|
|
Textstrukturwissen
1). i. w. S. Wissen über die Strukturen eines Textes; 2) auch:
▪
Textsortenwissen Textmusterwissen,
– vgl. Textstruktur,
Textmusterwissen,
Textsortenwissen,
|
|
Textthema Kerninhalt (semantischer Informationskern) eines
Textes; quasi Quintessenz des Textes, die auch bei drastischer
Textkürzung (Verdichtungsoperationen wie Zusammenfassungen) nicht
verloren gehen darf; alltagssprachlich die Antwort auf die Frage: Wovon
handelt der Text? - vgl.
Thema,
Kohärenz, thematische Entfaltung, Themawort,
Themasatz,
|
|
Textthematische Analyse Begriff aus der Textlinguistik;
Bezeichnung für die Analyse der thematischen Bedingungen der
▪ Textkohärenz (▪
Wiederaufnahmestrukturen, z.B.
▪ Thema-Rhema-Relationen,
▪ thematische Entfaltung)
(vgl.
Brinker 1997, S.60) - vgl.
Textanalyse,
Thema,
thematische Entfaltung, Themawort,
Themasatz,
|
|
Texttiefenstruktur
Texttiefenstruktur und ▪Textoberflächenstruktur
unterscheiden sich in ihren Merkmalen und leisten Unterschiedliches beim
Textverstehen; die Texttiefenstruktur zeichnet sich dabei durch folgende
Merkmale aus:
-
Konzeptuelle
Basis eines Textes, die allgemeines Wissen von und über Texte
und allgemeines außersprachliches Wissen umfasst.
-
Mehrdimensionale "Hintergrundebene", auf der die
verschiedenen Informationseinheiten eines Textes in komplexer Weise
miteinander verknüpft werden.
vgl.
Text,
Textoberflächenstruktur,
Kohärenz
|
|
Texttransformation schreibdidaktische Methode, bei der neue
Texte auf der Grundlage von Texten hergestellt werden, die vorgegeben
sind; diese können und sollen sogar in einem Prozess transformierenden
Schreiben an Ideen, Vorbilder und sprachlich-stilistische Gestaltung des
vorgegebenen Textes anknüpfen und diesen erweitern, reduzieren oder zu
Parallel- oder Antitexten weiterverarbeiten, den Textinhalt ironisieren
oder einen Textsortenwechsel vornehmen und so eine Art textuellen
Neuanfang ermöglichen, der "durch Distanzierung und Annäherung"
intertextuelle Bezüge für das Schreiben nutzt (vgl.
Portmann 1996, S.167f.) - vgl.
kreatives Schreiben,
produktive Textarbeit,
texttransformierendes Schreiben,
|
|
Texttransformierendes Schreiben vgl.
Texttransformation
|
|
Texttranszendierendes Erörtern Bezeichnung
für eine
Erörterungsstrategie bei der
Texterörterung, die die im Text dargestellten Sachverhalte und
Probleme über die im Text dazu gemachten Aussagen hinausgehend erörtert;
Gegensatz:
textimmanentes Erörtern - vgl.
Texterörterung,
Erörterungsstrategie,
textimmanentes Erörtern
|
|
Texttyp in der
Textlinguistik
uneinheitlich, aber meist als Oberbegriff zur Hierarchisierung von
Texten eingesetzter Begriff, der dann
Textklassen und
die diesen untergeordneten
Textsorten umfasst; da Verwendung des Begriffs allerdings nicht
einheitlich, muss die jeweilige Klassifikationsstufe aus dem Kontext
erschlossen werden - vgl.
Textsorte,
Textklasse -
(vgl.
Linke/Nussbaumer/Portmann 1994, S.252f.)
Beispiel: Anleitungstext (Texttyp) - Rezept (Textklasse) -
Kochrezept (Textsorte)
|
|
Textualität auch: Texthaftigkeit; Gesamtheit aller
konstitutiven Merkmale von
Texten;
Differenzierung und Gewichtung der Merkmale von verschiedenen Ansätzen
in der
Textlinguistik abhängig; allgemeine Merkmale:
Kohäsion,
Kohärenz, Entfaltung eines
Textthemas, Erschließung einer kommunikativen Textfunktion, relative
Abgeschlossenheit und Komplexität einer Abfolge von sprachlichen
Elementen - vgl.
Prototypikalität,
|
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Textüberarbeitung vgl. Textrevision
|
|
Textungebundene Erörterung
schulische Schreibform; ▪
freie Problem- und
Sacherörterung, die im Vergleich zur
▪
Texterörterung
frei, d.h. nicht an eine größere Textvorlage gebunden ist, sondern von
einem in einem (Aufsatz-)Thema gestellten Problem ausgeht - vgl. freie
Problem- und Sacherörterung,
Problemerörterung,
freie Erörterung,
textgebundene Erörterung
|
|
Textungebundene literarische Erörterung (auch, allerdings kaum
üblich:
freie
literarische Erörterung)
schulische Schreibform; Typ der
literarischen Erörterung, der als Aufgabenart (der Abiturprüfung)
ohne direkte Textvorlage, die in den literarischen Werken dargestellten
Wahrnehmungsweisen, Menschenbilder, Gesellschaftsentwürfe und
Wirklichkeitsauffassungen und Fragen nach unterschiedlichen Arten der
Gestaltung ebenso thematisieren kann wie werkübergreifende Fragen des
literarischen und kulturellen Lebens - auch in Form eines Vergleichs mit
einem anderen literarischen Werk, gattungspoetische Fragestellungen,
Fragen nach der literaturgeschichtlichen Einordnung von Texten, deren
Rezeption und Wertung oder Aspekte und Probleme des literarischen Lebens
(vgl.
Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Deutsch
(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 01.12.1989 i. d. F. vom
24.05.2002); soll grundsätzlich über die Untersuchung des
vorgegebenen
literarischen Textes
hinausführen; abei werden die folgenden Operationen bzw. Leistungen
auch für die Aufgabenart der freien
Erörterung (textungebundene Erörterung) verlangt:
-
ein Thema erfassen,
Begriffe bestimmen und erläutern
-
selbstständig eine
Gliederung entwickeln, die der Aufgabenstellung angemessen ist, und
-
den eigenen Zugriff auf
das Thema deutlich werden lässt
-
sachangemessen und
selbstständig einen zu bearbeitenden Aspekt aus der Literatur oder
-
dem
sprachlich-kulturellen Leben unter einem thematischen Leitgedanken
strukturieren
-
literaturgeschichtliche,
motivliche, gesellschaftliche, philosophische Zusammenhänge und
-
Traditionen erkennen und
herausstellen
-
selbstständig text- und
themenadäquate Untersuchungs- bzw. Vergleichskriterien ermitteln
-
Auffassungen abwägen,
voneinander abgrenzen und werten
-
strukturiert,
zielgerichtet und sprachlich korrekt argumentieren
-
begründet Schlüsse ziehen
und Stellung nehmen.
vgl. literarische Erörterung,
textgebundene literarische Erörterung,
erörterndes
Erschließen,
untersuchenden
Erschließen,
freie literarische Erörterung
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Textungebundener Leserbrief vgl.
Freier
kommentierender Leserbrief
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Textverständlichkeit vgl. auch
Verständlichkeit; in der Kommunikations- bzw. Lesepsychologie
Bezeichnung für sprachlich-stilistische, kognitiv-inhaltliche und
motivationale Merkmale von Texten, die sein Verstehen erleichtern oder
erschweren; Verständlichkeitsansatz (Tausch, Schulz von Thun, Groeben u.
a.) akzentuiert das Interesse bei der Leserforschung auf die
Textstrukturen selbst; bedeutendste Dimensionen der Verständlichkeit von
Texten: sprachliche Einfachheit, kognitive Gliederung/Ordnung,
Kürze/Prägnanz, motivationale Stimulanz; (vgl.
Christmann/Groeben 1999, S.178f.) vgl.
sprachliche Einfachheit, kognitive Gliederung, Kürze/Prägnanz,
motivationale Stimulanz,
Hamburger Verständlichkeitsansatz,
Textverständnis,
Textverstehen
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Textverständnis Ergebnis der
Rezeption von Texten; abhängig vom Text selbst, der Art der
Rezeption und dem Rezipienten selbst; angestrebt wird meistens ein dem
Text (seinem Thema, Inhalt und seiner Form) angemessenes Verstehen -
vgl.
Rezeption, Textverstehen,
Textlöcher
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Textverstehen 1. Unter psycholinguistischer Perspektive
Interaktion zwischen einem vorgegebenen Text und der Kognitionsstruktur
eines Rezipienten (vgl.
Christmann/Groeben 1999, S.162) 2. Allgemein: Ergebnis der
Rezeption von Texten; abhängig vom Text selbst, der Art der
Rezeption und dem Rezipienten selbst; Formen: unmittelbares Verstehen,
analysierendes Verstehen, erweitertes Verstehen, selbstreflexives
Verstehen- vgl.
Rezeption, Textverständnis
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Textwelt
in der ▪ Textlinguistik Bez.
für die einem gesamten Text zugrunde liegende Konstellation von
kognitiven sinnkonstituierenden Beziehungen und ihrer
semantisch-kognitiven Aspekte wie z. B. Kausalitäts-, Referenz- und
Zeitbeziehungen, die Sinnkontinuität schafft; dabei Rückgriff auf
konzeptuelles Wissen und Wissen über die Relationen zwischen den
Konzepten (Begriffen); Begriffe Kohärenz, Sinn und Textwelt können wie
folgt voneinander abgegrenzt werden: "Kohärenz in einem Text baut auf
der Sinnkontinuität der zugrunde liegenden Textwelt auf. Sinn ist die im
Textzusammenhang aktualisierte Bedeutung eines sprachlichen Ausdrucks.
Die Textwelt ist die Gesamtheit der einem Text zugrunde liegenden
Sinnbeziehungen; sie muss mit der realen Welt nicht unbedingt
übereinstimmen, sondern wird vom Sprecher, von seinem Wissen und seinen
Intentionen zugrunde gelegt." (Vater
1992/32001, S.38) – vgl.
Textwelt, Kohärenz,
Wissen,
konzeptuelles Wissen,
konzeptionelles
Wissen,
Situationsmodell (Kognitionspsychologie)
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Textweltmodell
mentale Repräsentation der Textwelt, die bei der
Lektüre eines Textes entsteht; modellhafte "Gesamtheit der einem Text
zugrunde liegenden Sinnbeziehungen", die "mit der realen Welt nicht
unbedingt übereinstimmen (muss), sondern (...) vom Sprecher, von seinem
Wissen und seinen Intentionen zugrunde gelegt (wird)." (Vater
1992/32001, S.38); Leser/-in eines Textes bezieht
im Rezeptionsprozess die textinternen, sprachlich vermittelten
Informationen auf eine externe Weltebene; dazu nutzt er/sie die
grammatisch kodierte Textsemantik und konstruiert mentale
Repräsentationen der im Text dargestellten Sachverhalte und baut daraus
für sich ein mentales Textweltmodell auf; im Allgemeinen versucht er/sie
bei der Sinnkonstruktion auch, die Intentionen des Verfassers/Autors zu
rekonstruieren;– vgl. Textwelt,
Situationsmodell (Kognitionspsychologie)
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Textwiedergabe
1. Oberbegriff für alle Arten von Texten, die einen Ausgangstext
(Primärtext) mit unterschiedlichen Textkondensationsstrategien auf das
Wesentliche komprimieren; in diesem Sinne auf dieser Webseite→synonym
mit dem Begriff Zusammenfassung verwendet vgl.
einfache Inhaltsangabe,
strukturierte Textwiedergabe,
Zusammenfassung,
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Textwiedergabe, strukturierte
schulische Schreibform; Text wird nicht nur inhaltlich referierend
(einfache
Inhaltsangabe), sondern neben dem Inhalt müssen der Gedankengang und
die argumentativen Strukturen eines Textes beschrieben werden. Häufig
Teil der
Texterörterung.
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Theater 1) im Allgemeinen der "Schau-Raum", in
Zuschauer und Schauspieler zusammentreffen und der den Bühnenraum
(Produktionsraum) und den Zuschauerraum umfasst; 2) besondere
Kommunikationsart zwischen Zuschauern und Darstellern 3) a)
Redensarten:
ein/kein Theater
aus etwas machen = eine Sachverhalt nicht schlimmer darstellen, als
er in Wirklichkeit ist; synonym mit
ein/kein Drama aus etwas machen b)
Theater spielen,
jemandem Theater
vormachen = jemanden täuschen oder eine Sache aufbauschen und
übertrieben darstellen (
dramatisieren)– vgl.
Schau-Raum,
Schau-Ort,
Schau-Platz,
Drama,
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Theater, episches
vgl. Episches Theater
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Theaterstück
auch: Bühnenstück,
Drama, – vgl.
Bühnenstück,
Theatertext,
Drama,
dramatischer Text,
Stückeschreiber,
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Theatertext
wissenschaftlich ungebräuchliche Bezeichnung für ▪
dramatische Texte –
vgl. Drama,
dramatische
Texte
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theatralisch
1) das Theater bzw. das Drama
oder die Dramatik betreffend;
2) Bez. für ein Verhalten (Auftreten), das mit theatralischen Gebärden
und Gesten auf möglichst große Außenwirkung setzt und dabei oft
übertrieben gespreizt wirkt; oft soll damit
aus
etwas ein Drama gemacht werden (Redensart)
– vgl.
dramatisch,
lyrisch,
episch, prosaisch
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Theatralische Produktionskompetenz Fähigkeit, dramatische
Texte unter Einsatz geeigneter theatralischer Mittel zur Gestaltung
bestimmter Aussagen unter bestimmten Aspekten bzw. in bestimmten
Bereichen (darstellendes Spiel, Bühnenbild, Kostüme etc.) zu inszenieren
- vgl. Literarische
Kompetenz,
literarästhetische Produktionskompetenz,
Theatralitätskompetenz,
theatralische
Rezeptionskompetenz,
Dramaturgiekompetenz,
Kompetenzorientierter
Deutschunterricht,
Bildungsstandards,
Kompetenz,
Kompetenz (Pädagogik),
kompetenzorientierter Unterricht,
Kompetenzstandards,
|
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Theatralische Rezeptionskompetenz Fähigkeit als Zuschauer
eines Theaterstücks, die bei der Inszenierung eines Dramas eingesetzten
→plurimedialen
theatralischen Mittel über die dabei genutzten Kanäle und unter
Verwendung der geeigneten →Codes
adäquat zu verstehen - vgl.
Literarische Kompetenz,
literarästhetische Rezeptionskompetenz,
Theatralitätskompetenz,
theatralische
Produktionskompetenz,
Dramaturgiekompetenz,
Kompetenzorientierter
Deutschunterricht,
Bildungsstandards,
Kompetenz,
Kompetenz (Pädagogik),
kompetenzorientierter Unterricht,
Kompetenzstandards,
|
|
Theatralität Gesamtheit der theatralischen Zeichen, die der
Inszenierung eines dramatischen Textes im "Schau-Raum" verwendet werden
- vgl.
Schau-Raum,
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Theatralitätskompetenz Fähigkeit eines Zuschauers, über die
spezifischen Kanäle und unter Verwendung der entsprechenden Codes
theatralische Zeichen wie Mimik, Gestik,
Proxemik und
paraverbaler Codes
die theatralischen Zeichen wahrzunehmen und zu verstehen;
Einzelkompetenzen: theatralische Produktions- und theatralische
Rezeptionskompetenz - vgl.
Theatralität,
Literarische
Kompetenz,
Theatralitätskompetenz,
theatralische
Produktionskompetenz,
theatralische Rezeptionskompetenz,
Dramaturgiekompetenz,
Kompetenzorientierter
Deutschunterricht,
Bildungsstandards,
Kompetenz,
Kompetenz (Pädagogik),
kompetenzorientierter Unterricht,
Kompetenzstandards,
|
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Thema
1) Inhaltselement, das in unterschiedlichen Dichtungen in der
dargebotenen Problematik gleich bleibt, aber in der situativen
Ausgestaltungen, in Handlungsabläufen, in Ort-, Zeit- und
Figurengestaltung
variabel ist. vgl.
Motiv,
Stoff,
Story,
Plot
Beispiel: Die unterschiedlichsten Texte befassen sich
mit dem Thema "Liebe". sind aber sonst grundverschieden. 2) In
der
Aufsatzlehre: Thema oder
Aufsatzthema für schriftliche Schreibformen; je nach Schreibform
(Aufsatzart) verschiedene Themenstellungen (z.B. mit und ohne
Arbeitsanweisung) - vgl.
Aufsatz,
schulische Schreibformen,
Themafrage,
Themenstellung
3) unter textlinguistischer Perspektive bei Orientierung am
Alltagsprachgebrauch Bezeichnung für den "Kern des Textinhalts"
bzw. "die größtmögliche Kurzfassung des Textinhalts" (Brinker
1985/2001, S. 56), wobei Textinhalt in diesem Zusammenhang "den auf
einen oder mehrere Gegenstände (d. h. Personen, Sachverhalte,
Ereignisse, Handlungen, Vorstellungen usw.) bezogenen Gedankengang eines
Textes" bezeichnet. (ebd., S.56);
– vgl.
Textthema,
textthematische Analyse
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Thema, literarisches vgl.
literarisches Thema
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|
Themafrage 1. Das Problem, um das es bei einem Thema geht. 2.
In der
Aufsatzlehre: Bei der
Problemerörterung: (Problem-)Fragen, die sich aus der Erschließung
eines
(Aufsatz-)Themas
als Richtschnur für die Bearbeitung gewinnen lassen bzw. ergeben - vgl.
Problemerörterung,
Thema,
Themenstellung,
|
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Themapredigt eine den
pragmatischen Texten
(Gebrauchstexten)
zuzuordnende Textsorte;
geistliche Form, der Verkündigung der christlichen Lehre dient;
1. als Sermon eine in gehobener Sprache, kunstvoll arrangierte und
strukturierte Rede, die sich in der Regel auf einen Bibelvers bezieht 2.
in der so genannten Kunsthomilie Verbindung
von Textauslegung und Themapredigt); in etlichen Predigtsammlungen
dokumentiert;- vgl. Predigt, didaktische Gebrauchstexte,
Gebrauchstexte
|
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Themasatz
Satz in einem Text, welcher das Thema eines Textes so explizit benennt,
dass der Leser "ein Hilfsmittel für seine »Mutmaßung«, wovon der Text
handeln könnte" (van Dijk
1980, S.50) erhält bzw. erfährt, was im Text global zur Sprache
kommen soll. – vgl. Textthema,
Themawort, textthematische Analyse
|
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Themaskizze
Methode zur Betrachtung und Erschließung eines Themas. Dabei werden um
das in die Mitte eines Papiers platzierte Thema Notizen zum Gegenstand
des Themas, seine wichtigen Themabegriffe u. ä. angebracht. Besonders
geeignet bei der Betrachtung und Erschließung eines Themas beim •
erörternden
Schreiben. - vgl.
erörterndes Schreiben,
Betrachtung und Erschließung des Themas,
|
|
Thematik 1) Bez. für die Vielfältigkeit und
Komplexität eines Themas; 2) implizite
Information zur
Figurencharakterisierung
durch die Figuren selbst, indem sie charakteristischerweise
bestimmte Inhalte bei der direkten Redewiedergabe oder der auf
Innensicht beruhenden Gedankenwiedergabe bevorzugen
Beispiel: Martin Bach thematisiert immer die
"bürgerliche Verklemmtheit", wenn er seine Sexualität nicht so ausleben
kann, wie er es möchte. - vgl. Thema,
|
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Thematische Entfaltung 1) allgemein: Art, wie ein Thema
ausgebreitet, entwickelt wird;
2)
in der ▪ Textlinguistik Grundbegriff der
▪ textthematischen Analyse;
Bezeichnung für die Art der gedanklichen Ausführung eines Themas;
bedingt durch kommunikative und situative Faktoren
(Kommunikationsintention, -zweck, Art der Partnerbeziehung bzw.
-einschätzung); Grundformen: ▪
deskriptive Themenentfaltung,
▪ explikative
Themenentfaltung, ▪
argumentative Themenentfaltung
▪
narrative Themenentfaltung; – vgl.
Textanalyse,
textthematische Analyse,
argumentative Themenentfaltung,
deskriptive Themenentfaltung,
explikative Themenentfaltung,
narrative
Themenentfaltung
|
|
Thematischer Horizont
in der neueren
Erzähltheorie
von
Martínez/Scheffel (1999, 10. Aufl. 2016) Bez. für den Bezug auf in
der erzählten Geschichte Bestimmt-Vorhandenes (thematisch motiviert),
das mit explizit oder implizit ausgedrückten
Motivierungen (kausal,
final,
kompositorisch)
dem Leser Mittel bereitstellt, "die Totalität einer erzählten Welt" (ebd.,
S.135) herzustellen; dabei bedürfen solche konstruktiven Akte des
Lesers, weil die
Erzählung
nicht alles Geschehen und alle
Ereignisse hinreichend
motivieren bzw.
erklärend darstellen kann, der Ergänzung durch den
unthematischen
Horizont, auf den bei der Lektüre eines
erzählenden Textes
zurückgegriffen wird, um das "Unbestimmt-Vorhandene" in den Aussagen des
Erzählers und der Figuren mit dem
allgemeinen
(Welt-)Wissen zu ergänzen;
– vgl. Horizont,
unthematischer
Horizont,
Motivierung,
|
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Thematisches Interesse
1. allg. Interesse an einem Thema; 2.
schreibdidaktisch: thematisches bzw. inhaltliches Interesse motivieren
nicht automatisch zum Schreiben über ein Thema, das stärker als davon
von der Gestaltung der Schreibumgebung und den möglichen Varianten zur
Gestaltung des
Schreibprozesses abhängt (vgl.
Boscolo 2007) vgl.
inhaltliches
Interesse,
Schreibmotivation,
|
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Thematisches Sprechen Im Gegensatz zum handlungsbegleitenden
Sprechen jene sprechsprachlichen Äußerungen, in denen ein bestimmtes
Thema sprachlich konstituiert wird - vgl.
Sprechen,
handlungsbegleitendes Sprechen
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Thematische
Textstruktur
in »Klaus Brinkers
(1938-2006) (1985f.)
▪
Modell der integrativen
(linguistischen) Textanalyse, das als ein ▪
Rahmenmodell zur Textbeschreibung e. S..
angesehen werden kann, Teil der ▪
textthematischen Analyse;
Kategorie der semantischen ▪ Textkohärenz
auf der globalen Textebene; ▪
Unterscheidung
zwischen thematischen und grammatischen Kohärenzbedingungen eines Textes
und daher auch von ▪
thematischer Struktur eines Textes und der grammatischen Struktur; – vgl.
textthematische Analyse,
Textstruktur,
Textstrukturwissen,
Grobgliederung,
inhaltliche Gliederung eines Textes,
Textgliederung,
thematische Textstruktur
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Thematisches Wissen
1)
im ▪
allgemeinen
Prozessmodell des Schreibens von
Hayes/Flower (1980) als
knowledge of topic einer der Faktoren der
Schreibaufgabe, die zum
Aufgabenumfeld des
Schreibprozesses gehört; 2) im
Knowledge Building-Ansatz
von
Marlene Scardamalia und Carl Bereiter (2006) im Ggs. zum Lernen
"öffentliches Wissen" (public knowledge: öffentlich verfügbares Wissen,
Weltwissen, thematisches
Wissen), das in einem
konstruktiven Prozess aufgebaut wird und von anderen Personen weiter
verarbeitet und verändert werden kann;
schreibdidaktisch für
das Schreiben insofern relevant, dass der Aufbau thematischen Wissens
Textqualität, Textkohärenz, die Verwendung
sprachlicher Mittel, Wortschatz und die "Wissenschaftlichkeit" beim
Schreiben auch ohne besonderen Schreibunterricht positiv beeinflusst;-
vgl.
inhaltliches Wissen,
Weltwissen,
Konstruktivismus,
Schreibentwicklung
|
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Themawort
Wort in einem Text, welches das Thema eines Textes so explizit benennt,
dass der Leser "ein Hilfsmittel für seine »Mutmaßung«, wovon der Text
handeln könnte" (van Dijk
1980, S.50) erhält bzw. erfährt, was im Text global zur Sprache
kommen soll. – vgl. Textthema,
Themasatz,
textthematische Analyse
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Themenentfaltung, argumentative
vgl.
Argumentative Themenentfaltung
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Themenentfaltung, deskriptive
vgl.
Deskriptive Themenentfaltung
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Themenentfaltung, explikative vgl.
Explikative Themenentfaltung
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Themenentfaltung, narrative
vgl. Narrative
Themenentfaltung
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Themenstellung 1. Allgemein: Art, wie ein Thema formuliert
(gestellt) wird 2.
In der Aufsatzlehre: vorgegebene Formulierung eines Ausatzthemas
zur schriftlichen Bearbeitung mit oder ohne genaue Arbeitsanweisung; bei
Problemerörterung: aus der Themenstellung muss die Themafrage
erschlossen werden. - vgl. Aufsatzthema,
Thema,
Themafrage
|
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Theoretisches Wissen Bereich des Wissens, der
Faktenwissen
und
Anwendungswissen umfasst; Gegensatz zu
praktischem Wissen (Können = Handlungswissen) - vgl.
Wissen,
Faktenwissen,
Anwendungswissen,
Handlungswissen,
Können
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|
These auch: Behauptung; Aussage in einer Argumentation, mit
der eine Behauptung aufgestellt wird. These wird durch die Argumentation
begründet. - vgl.
Argumentation,
Tatsachenbehauptung
Beispiel: Das Wetter ist schön (These), weil die Sonne scheint
(Begründung/Argument).
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Thesenpapier Textsorte bzw. Schreibform dar, die in allen
möglichen Bereichen Verwendung finden kann; 1) häufig verwendet als
Oberbegriff für eine bestimmte Art von Materialien, die anwesenden
Zuhörerinnen und Zuhören vor, während oder nach einem Referat,
Kurzvortrag oder einer Präsentation ausgehändigt werden 2) Grundtypen:
informierendes Thesenpapier, kommentierendes Thesenpapier 3) äußere
Form: Kopf (Verfasser/-in, Ort, Datum, Zeit(dauer) des Vortrags, Thema
des Vortrags); Aussagen / Thesen: Umfang insgesamt etwa 1 bis 2 Seiten,
vollständige Sätze, durchnummeriert, einheitliches Layout, das
übersichtlich wirkt (Schriftgröße nicht unter 12 point, am besten 1 ½
-facher Zeilenabstand, Thesen ggf. fett) - vgl.
Handout,
Paper
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|
Tiefendyslexie
leichtere Form der Agraphie;
Lesestörung, deren Quelle Störungen in der semantischen Struktur, also
"tief" im linguistischen System sind; charakteristisch: Lesen findet nur
ganzheitlich-semantisch statt (lexikalische
Leseroute); führt z. B. zu semantischen Fehlern beim Lesen von
Wörtern ( z. B. Prinz anstatt König) (vgl.
De Bleser 2006,
S.374) - vgl. Agraphie,
Oberflächendyslexie,
Dyslexie,
Lesestörung,
segmentale Leseroute,
lexikalische
Leseroute,
phonologisches Rekodieren
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Tiefenstruktur - vgl.
Texttiefenstruktur
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Titel 1. Bezeichnung für einen bestimmten Rang, Stand,
Amt oder eine Würde, die als Namenszusatz vor den Namen gestellt werden
kann; 2.
Kennzeichnender Name für ein Buch, eine einzelne Schrift, ein Bild oder
ein grafisches Objekt (z.B. Diagramm), oft als Headline oder Überschrift
gestaltet - vgl. Headline,
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Tmesis
gr. Zerschneidung; rhetorische Figur; Trennung von zusammengehörigen
Bestandteilen in zusammengesetzten Wörtern (Komposita),
bei der andere Satzglieder zwischen die eigentlich zusammengehörenden
Wortbestandteile dazwischengeschoben werden; z. B. "ob ich
schon wanderte" (Psalm) statt "obschon ich wanderte";
ob ich Pyro was bin? Mane? statt "ob ich ein Pyromane bin?";
Tmesis dient in Perioden oft
dazu die Satzspannung aufrechtzuerhalten; – vgl.
Periode,
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Top-down-Verarbeitung auch
konzeptgesteuerte Verarbeitung;
Form der Wahrnehmungsanalyse, die höhere mentale Prozesse zur
Identifikation und Wiedererkennung von Objekten oder Ereignissen
heranzieht; bei dieser Art von Verarbeitung kommen also unsere
Erfahrungen, unser Wissen, unsere Motive und unsere kulturelleren
Dispositionen ins Spiel; Ausgangspunkt der kognitiven Verarbeitung der
Perzepte (sinnlichen
Wahrnehmungseindrücke) sind bei diesem Verarbeitungsprozess Konzepte oder Hypothesen
(daher auch hypothesengesteuerte Verarbeitung genannt), mit denen wir
den Perzepten Bedeutung verleihen. (vgl.
Zimbardo/Gerrig 2003, S. 194). – vgl.
Bottom-up-Verarbeitung
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Topic
1. engl.; dt.: Thema, Inhalt (topics), Gegenstand, Thematik,
Gesprächsthema, Tagesordnungspunkt ... 2. im
▪
Prozessmodell des
Schreibens von
Hayes/Flower (1980) als "topic" (Thema) eines von drei
Merkmalen der
Schreibaufgabe, die zum
Aufgabenumfeld des
Schreibprozesses gehören - vgl. Thema,
Schreibprozessmodell (Hayes/Flower 1980),
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Topik
die
Lehre von den Topoi; geht auf »Aristoteles
(384-322 v. Chr.) zurück; besteht im Allgemeinen in einer lehrhaften
Zusammenstellung von Fragestellungen und Suchformeln, mit denen die
Topoi in einer Rede aufgefunden werden können; Topoi bestehen bei
Aristoteles aus einer Kombination eines "Ortes" (Topos),
"an dem ein Argument liegt (also etwa 'in der Person')"
(Kolmer / Rob-Santer 2002,
S.151) und einer zugehörigen "'Findungsstrategie'"
(ebd.)
sowie der Art und Weise, "wie die gefundenen Elemente in
Zusammenhänge und plausible Schlussmuster gebracht werden"
(ebd.,
S.151f.); die wohl am meisten genutzten Topoi in der »Topik
von Aristoteles sind die sogenannten Schusstopoi
(topische Argumentation) – vgl.
Topos, topische
Argumentation (Aristoteles), Topoi
von der Person,
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Topische Argumentation (Aristoteles)
Argumentationstheorie, die auf »Aristoteles
(384-322 v. Chr.) zurückgeht; besteht aus einer Kombination
eines "Ortes" (Topos),
"an dem ein Argument liegt (also etwa 'in der Person')"
(Kolmer / Rob-Santer 2002,
S.151) und einer zugehörigen "'Findungsstrategie'"
(ebd.)
sowie der Art und Weise, "wie die gefundenen Elemente in
Zusammenhänge und plausible Schlussmuster gebracht werden"
(ebd.,
S.151f.); die wohl am meisten genutzten Topoi in der »Topik
von Aristoteles sind die sogenannten Schusstopoi,
die auch gängige Muster der plausibler Alltagsargumentation darstellen,
sind: der Topos des Mehr und Minder (Nr.4), der Topos der Unterteilung
des Genus in seine Species (Nr. 10, der Topos der Induktion (Nr.11), der
Topos der Autorität (Nr. 12), der Topos vom Teil und dem Ganzen (Nr.
13), der Konsequenztopos (Nr.14 und Nr. 15), der Analogietopos (Nr.17)
und der Topos der
Abduktion (Hypothesenbildung) (Nr.20); die Art und Weise, wie
Aristoteles dabei "die Argumente nach den inhaltlichen Relationen
klassifiziert, die deren Relevanz für die Stützung der jeweilig
vertretenen These garantieren" (Kienpointner 2005, S.5), stellt dabei direkt oder
indirekt die Grundlage
der meisten Ansätze zur Klassifikation, zur expliziten
Darstellung und kritischen Evaluation von Argumenten dar, die heute
vorgenommen werden. (vgl.
ebd.); das
Beispiel der Topoi von der Person
macht deutlich, dass es eine ganze Reihe von Orten, wo Argumente
aufzufinden sind;
– vgl. Topos, Topik,
Topoi von der Person,
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Topoi
von der Person
in der topischen Argumentation, die »Aristoteles
(384-322 v. Chr.) in einer Kombination eines "Ortes" (Topos),
"an dem ein Argument liegt (also etwa 'in der Person')"
(Kolmer / Rob-Santer 2002,
S.151) und einer zugehörigen "'Findungsstrategie'"
(ebd.)
sowie der Art und Weise, "wie die gefundenen Elemente in Zusammenhänge
und plausible Schlussmuster gebracht werden"
(ebd.,
S.151f.), konzipiert hat, verdeutlicht dabei in ihrer klassischen
Aufteilung vom Argumenten, die von der
Person her (a persona) oder von
der Sache her (a re), wie die Auswahl- und Ableitungsverfahren
funktionieren, mit denen wir auch im Alltag argumentieren. – vgl.
Topos,
Topik,
topische Argumentation (Aristoteles)
|
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Topos 1) heute allgemein Bezeichnung für Gemeinplatz,
stereotype Redewendungen, vorgeprägte Bilder oder Motive wie z.B. Klage
über die Jugend, den Sittenverfall o. ä.. oder klischeeartige Muster bei
der Beschreibung von Personen (schön/hässlich), von Orten und Vorgängen
(z. B. Schlachten), aber auch stereotype Formeln der Alltagskultur wie
z.B. Demutsformeln, Lob-, Trost oder Gruß- und Abschiedsformeln; 2)
Ursprgl. in der antiken Rhetorik Teil der der so genannten "inventio"
(Erfindung) bzw. ein Hilfsmittel zur Erfindung von Beweisgründen bzw.
Argumenten für die öffentliche Rede; zusammengestellt als Topoi ("Denk-
und Ausdrucksschemata" (Curtius), vorgeprägte Formeln, Phrasen,
Wendungen, Zitate, Motive, Bilder, Motive, bestimmte technische
Strukturierungs- und Darbietungsweisen) werden die ehemals individuellen
Stilschöpfungen mehr und mehr zu einem Katalog erlernbarer Formeln, die
wie Versatzstücke an geeigneter Stelle zur Ausschmückung der Rede bzw.
des Textes verwendet werden; die Topik, die
Lehre von den Topoi, besteht im Allgemeinen in einer lehrhaften
Zusammenstellung von Fragestellungen und Suchformeln, mit denen die
Topoi in einer Rede aufgefunden werden können; Topoi halten bis zur
Aufklärung im 18. Jahrhundert, die ihre traditionssichernde und
entwicklungshemmende Funktion kritisierte, das verbindliche, an
Konventionen orientierte und sozial elitäre Bildungsgut aufrecht;
spätere Topoi wie der klassische Geniebegriff, der romantische
Nationalbegriff oder bestimmte Topoi, die in der zeitgenössischen
politischen Argumentation verwendet werden, sind stärker
zeitgeschichtlich gebunden und einem schnelleren Wandel unterworfen; –
vgl. Topik,
topische Argumentation (Aristoteles)
|
|
Toulmin-Modell der
Argumentation
Inhaltlich-rhetorischer Ansatz
der Argumentation benannt nach »Stephen
Toulmin
(1922-2009); seinem Anspruch nach soll sein
Argumentationsmodell
jede Form von Äußerungen abdecken; argumentative Struktur aus sechs
Elementen bzw. sechs relationalen logisch-semantisch definierten
Kategorien; eine strittige Behauptung bzw. These
(von Toulmin "claim"; abgekürzt: C; Konklusion genannt) wird durch
Argumente ("Datum" bzw. "Data", abgekürzt:
D; Tatsachen) begründet. Damit diese (Aussagen über)
Tatsachen überhaupt die Rolle von Begründungen für eine bestimmte These
übernehmen können, müssen sie in ein bestimmtes logisches Verhältnis zur
These gebracht werden. Dieses logische Verhältnis entsteht durch eine
Regel, auf deren Grundlage eine bestimmte Schlussfolgerung gezogen bzw.
eine These aufgestellt werden kann. Diese Schlussregel, nicht
gleichbedeutend mit einer Schlussfolgerung, macht aus diesen
Tatsachenbehauptungen ("Daten") eigentlich erst Argumente. - vgl.
Argumentation,
Argumentationsmodelle,
|
|
Traditionelle Erzähltheorie
Bez. für die für einen längeren Zeitraum in der Vergangenheit
dominierende und bis in die Gegenwart einflussreiche Erzähltheorie,
deren Ursprünge bis in die Antike zurückweisen; hier i. e. S. verwendet
für erzähltheoretische und erzählanalytische Ansätze wie das Konzept der
▪
Erzählsituationen von »Franz
K. Stanzel (geb. 1923) (z. B.
Typische Formen des
Romans 1964,Theorie
des Erzählens 1979), die Analyse der Bauformen des Erzählens von »Eberhard
Lämmert (1924-2015) (z. B.
Bauformen des
Erzählens 1953/1955), »Hans-Werner
Ludwig (geb. 1934) (z. B.
Arbeitsbuch
Romananalysen 1982) u. a. – vgl.
Erzähltheorie,
ältere
Erzähltheorie,
Erzählsituationen,
|
|
Traditionelle
Parabel
im Ggs. zur ▪
modernen Parabel eine ▪
Parabel, die eine didaktische Funktion hat (=
didaktische Parabel);
vermittelt ein religiöses oder sonst wie ideologisches, zumindest
weitgehend geschlossenes Weltbild, mit der die Welt erklärt wird; zielen
darauf, demjenigen, der diese Weltsicht teilt, algemeingültige Lehren zu
vermitteln; über lange Zeit herrschende
▪
idealistische Überhöhung der Parabel dieses Parabeltyps mit
seiner Ausrichtung an Höherem, Allgemeinerem, Universellem oder
Absolutem; typische ▪
Doppelstruktur von Bild- und Sachbereich, die darauf beruht, dass
das, was auf der Bildebene dargestellt ist, "eigentlich" auf einen mehr
oder weniger klaren außertextlichen Sachbereich verweist, der
im
Analogieschluss erkannt werden kann; auf diese Weise wird das
Sinnversprechen der Parabel vom Leser bei der Sinnkonstruktion
eingelöst; Beispiele: die Fabeln der griechischen und römischen Antike,
z. B. von Ȁsop
(ca. 600 v. Chr.), die Parabeln
von
Gotthold Ephraim Lessings
(1729-1781)
▪
"Eine
Parabel",
▪
"Der
Besitzer des Bogens",
▪
"Die
eherne Bildsäule" oder die "Ringparabel"
in seinem Drama ▪
Nathan der Weise; dazu gehören aber auch religiös an der
jüdisch-christlichen Tradition ausgerichtete Parabeln (z. B.
biblische Parabeln)
oder ideologisch am Marxismus bzw. Materialismus ausgerichtete
Beispielen (z. B. Parabeln von
»Bertolt Brecht (1898-1956) oder
»Günter Kunert (geb. 1926)
– vgl. Parabel,
absurde Parabel,
biblische Parabel,
didaktische Parabel,
Erbauungsparabel,
moderne Parabel,
verrätselte Parabel,
Bildbereich,
Sachbereich,
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Traktat (lat. tractatus = Behandlung);
literarische Zweckform in Prosa,
die eine religiöses, moralisches oder wissenschaftliches Thema
behandelt; Abhandlung zu einem Problem; manchmal auch abfällig abwertend
für eine offenkundig tendenziöse Schrift - vgl.
literarische
Zweckform,
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Träges Wissen (inert knowledge) Wissen, das ohne konkreten
Anwendungszusammenhang gespeichert ist; in abstrakten Bezügen
angeeignetes Wissen; es verbleibt als gewissermaßen "träge" im Kopf -
vgl.
Wissen,
Fachwissen,
aktives Wissen
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Tragödie vgl.
Drama,
dramatische Gattung,
Trauerspiel,
bürgerliches Trauerspiel,
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Transferierendes Schreiben
in der Schreibdidaktik
Bez. für ein Schreiben mit der ▪
Schreibfunktion,
etwas für andere schreiben zu wollen (z. B. ein Buch) (Ludwig
1980, S.85ff.) - vgl.
Schreiben,
Schreibfunktionen,
Ludwig (1980):
expressives Schreiben,
formulierendes
Schreiben,
heuristisches Schreiben,
kommunikatives
Schreiben,
konservierendes Schreiben,
konzipierendes
Schreiben,
operatives Schreiben,
selbstreflexives
Schreiben,
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Transfersignal
– vgl. explizites
Transfersignal,
implizites
Transfersignal
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Transfersignal, explizites
vgl.
Explizites Transfersignal
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Transfersignale, implizites
vgl.
Implizites Transfersignal
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Transkription schriftliche Fassung (Notation) mündlicher
Kommunikation, meist auf der Grundlage von Tonband- oder anderen
Aufzeichnungen; ist je nach Untersuchungszweck mehr oder weniger
umfassend sein - vgl.
Gesprächsanalyse,
Transkriptionssystem
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Transkriptionskopf bei der Transkription der eigentlichen
Verschriftlichung lautsprachlicher Äußerungen vorangehender Teil, der
die wichtigsten Angaben über das Gespräch und seine Aufzeichnung
festhält: im Standardtranskript des Gesprächsanalytischen
Transkriptionssystems (GAT) zählen dazu: Herkunft, Zugehörigkeit zu
einem bestimmten Projekt, Aufnahmenummer oder Kennwort/Name des
Gesprächs; Aufnahmetag und - ort der Aufnahme; Dauer der gesamten
Aufnahme; Name der/des Aufnehmenden; Name der/des Transkribierenden;
kurze Beschreibung der Situation (Interview, informelles Gespräch,
Telefongespräch, Radio-Anrufsendung etc.) kurze Beschreibung der
Teilnehmerrollen, (informelles Gespräch mit gleichberechtigten
Teilnehmern, Ärztin und Patient, Lehrer und Schülerin etc.) kurze
Charakterisierung der Sprechenden unter Angabe ihrer Decknamen
(Geschlecht, geschätztes Alter, Beruf; oder auch: Herkunft,
Dialektalisierungsgrad, u. U. Hinweis auf durchgängige Kennzeichen wie
eine besonders schnelle Sprechgeschwindigkeit, eine extrem hohe Stimme
etc.) kurze Beschreibung des Gesprächsverlaufs (in Form einer Art
Inhaltsangabe, ggf. mit Verweis auf für die Analyse interessante
Phänomene); ggf. Hinweis auf Bearbeitungsstand der Transkription.
- vgl.
Gesprächsanalyse,
Transkription,
Gesprächstranskript, GAT,
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Transkriptionsregeln vgl.
Transkriptionssystem
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Transkriptionssystem Notationsregeln für die schriftliche
Fassung (Transkription) mündlicher Kommunikation; je nach Ziel und Zweck
der Gesprächsanalyse einfache komplexe Transkriptionssystem/-regeln;
Wichtige Daten, die in der mündlichen Kommunikation berücksichtigt
werden können, sind u. a.: Lautgestalt (Hochsprache, Andeutung des
Dialekts oder exakte Lautschrift); Anschlüsse (z. B. Simultansequenzen
bei Unterbrechungen, Überlappungen zwischen Äußerungen zweier oder
mehrerer Sprecher); Redepausen und u. U. auch deren (ungefähr oder exakt
ermittelte) Dauer; Lautstärke (besonders leise oder besonders laut
gesprochene Teile); Betonung; Intonation (Heben oder Senken der Stimme);
Dehnungen; Wortabbrüche (begonnene, aber nicht vollständig
ausgesprochene Worte); Weitere Daten: unverständliche oder nicht genau
verstandene Äußerungen; paraverbale Äußerungen wie Lachen, Hüsteln,
Seufzen usw.; dazu können noch weitere hör- oder sehbare nicht
persongebundene Ereignisse und Dinge kommen, die für ein Verstehen der
Äußerungen oder des Transkripts von Bedeutung sein können ( z. B.
externe Geräusche, besondere visuelle Reize) - vgl.
Gesprächsanalyse,
Transkription,
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Transponierte
Figurenrede
auch: transponierte Rede; in der
neueren Erzähltheorie
Bez. für einen Typ der ▪
Figurenrede bei der
Präsentation von Äußerungen bzw. der
Erzählung von gesprochenen
Worten oder der Darstellung von mentalen Prozessen (Erzählung
von Gedanken) einer Figur; umfasst für beides autonome und
nicht-autonome Typen; – vgl.
Figurenrede, erlebte Rede,
autonome indirekte Figurenrede,
indirekte Figurenrede, autonome indirekte Gedankenrede, erlebte
Gedankenrede, indirekte Gedankenrede
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Transponierte Rede
vgl. Transponierte
Figurenrede
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Transitivität
1) in der ▪ Linguistik eine
syntaktisch-semantische Eigenschaft von Verben, die einen Objekt im
Akkusativ fordern bzw. binden (transitive Verben); Beispiele: sehen,
holen, bringen, bauen: ich sehe das Haus / den Hund
/ die Wolken (Akkusativobjekte antworten auf die Frage "Wen?"
bzw. "Wen oder was?", Wen oder was sehe ich?) 2)
Eigenschaften von
Relationen; logisches Muster: Eine Relation gilt dann als transitiv,
wenn sie für alle Werte von x, y und z sowohl
zwischen x und y als auch zwischen x und z gilt; in
Begriffshierarchien
bezeichnet T. die logisch begründete Relation zwischen
Oberbegriffen
(übergeordneten Kategorien) und
Unterbegriffen (untergeordnete Kategorien), die darauf beruht, dass
die klassenspezifische Merkmale, welche der Bildung des übergeordneten Begriffs bzw. der
übergeordneten Kategorie oder auch Proposition zugrunde liegen, auch
für alle untergeordneten Begriffe (Unterbegriffe, Subkategorien) gelten
müssen, also in gewisser Weise in der Hierarchie von der jeweils
übergeordneten auf die untergeordnete (kategoriale) Ebene vererbbar sein
müssen; allerdings weisen natürliche Begriffe bzw. natürliche Begriffshierarchien, die
mit Alltagsbegriffen gebildet werden, diese Transitivität oft
nicht auf; so ordnen wir mit unserem Alltagsbegriff Vogel, zu
dessen Merkmalen wir meist Federn, Flügel, die Fähigkeit zu fliegen und
sogar zu singen, Amseln, Rotkehlchen und Nachtigal ohne weiteres ein,
während Pinguine, Emu oder Strauss dann aus der
Kategorie herausfallen können, weil von den zur übergeordneten Begriffsbildung
herangezogenen Kategorien eben nur noch ein Teil zutrifft; – vgl.
Begriffshierarchie,
semantisches Netzwerk
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Trauerspiel (derzeit nur Platzhalter!) - vgl.
Tragödie,
bürgerliches
Trauerspiel,
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Trauerspiel, bürgerliches vgl.
Bürgerliches
Trauerspiel
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Travestie literarische Gattung mit komisch-satirischer
Funktion; ähnlich wie die
Parodie
Verspottung eines schon vorhandenen "ernst gemeinten", den Adressaten
der Travestie im Allgemeinen als bekannt vorausgesetzten Werkes eines
anderen; aber im Gegensatz zur Parodie Beibehaltung des Inhalts
oder Stoffes, der dann in einer anderen, gänzlich unpassenden Gestalt
(z.B. Veränderung der Stillage) bzw. Gattung wiedergegeben wird - vgl.
Parodie
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Treatment Schreibform bei der Filmproduktion (Preproduction);
→Treatment
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»Triptychon
(gr. triptychos : dreifach, aus drei Schichten, Lagen übereinander
bestehend) 1) bildliche Darstellung religiöser Motive, die aus
einem mittleren Bild und zwei beweglichen, meist jeweils halb so breiten
Flügeln besteht; oft zu finden als gemalter oder geschnitzter
dreiteiliger »Flügelaltar
(z. B. »Dresdner
Marienaltar
(1437) (»Jan
van Eyck), »Johannesaltar
(1455) (Rogier
van der Weyden),
Marienaltar (1420) (Conrad
von Soest) 2) in der modernen bildenden Kunst dreigeteilte
Bilder z. B.
Guernica (Pablo
Picasso),
Who’s Afraid of Red, Yellow and Blue (Barnett
Newmann) u. a. 3) als Erzählform, die quasi intermedial die
Dreiteilung eines Triptychons in der Bildenden Kunst in eine narrative
Strategie übersetzen will, die zu einer Art literarisch-bildlichen
Mischform führt; Beispiele dafür sind u. a.: »Heiner
Müllers (1929-1995) Triptychon "Leben Gundlings Friedrich von
Preußen Lessings Schlaf Traum Schrei" (Uraufführung 1979 in Frankfurt a.
M.) oder »Gabriele
Petriceks Novellenband "»Von
den Himmeln, Triptychon" (2009)
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Triviales
Lesen
auch: intimes Lesen, Form
des selektiven Lesens; "Zusammenspiel von Lesererwartung und
Textdisposition" (Hoppe 1973), das so weit reicht, dass es zu einer
"Übereinstimmung zwischen den Leseerwartungen der Käufer und dem
Leseerlebnis, das der Text ermöglicht" (Hoppe 1973, S.18) kommt. Diese
Übereinstimmung nennt man im Anschluss an Henk Prakke "Adäquanz"
(vgl.
Hussong 1973, S.50f.) - vgl.
didaktisches Lesen,
emotionales Lesen,
Lesen
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Trochäus (gr. trechein = laufen) auch: Faller, Läufer oder
Wälzer; antiker Versfuß; in antiker Metrik Abfolge einer langen und
einer kurzen Silbe (/ ˇ ); in der deutschen
Dichtung mit ihrem akzentuierenden Versprinzip die Abfolge einer
betonten und einer unbetonten Silbe (x'x,
bzw. -v); - vgl.
Anapäst,
Daktylus,
Jambus,
Metrum,
Takt,
Taktart,
Vers,
Versfuß,
Versmaß,
Beispiele: Rose, Sonne, Liebe, sicher, bitter,
Leben
Conrad Ferdinand Meyer: Abendrot im Walde: In den Wald bin ich
geflüchtet, Ein zu Tode gehetztes Wild, Da die letzte Glut der
Sonne Längs der glatten Bäume quillt. Keuchend lieg ich. Mir zu
Seiten Blutet, siehe, Moos und Stein - Strömt das Blut aus meinen
Wunden - Oder ist's der Abendschein?
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Tropen Singular. Tropus;
Ausdruck, der nicht im wörtlichen, sondern im übertragenen Sinn
gebraucht als eine Abweichung von der Standardbedeutung eines Wortes
gebraucht wird (Kolmer/Rob-Santer,
2002, S.125); Tropen: Sammlung von die Rede schmückenden
Bedeutungsveränderungen, z. B.
Metapher,
rhetorische Figuren; im Gegensatz dazu vgl.
Stilfiguren
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Trugschluss
Verstoß gegen korrektes Schlussfolgern bzw. eine nicht korrekte
Anwendung eines im Grunde genommen ▪
plausiblen
Argumentationsmusters; trugschlüssig sind z. B. im Zusammenhang mit
der Verwendung von Definitionen a) Argumentationen, die auf Definitionen
mit doppeldeutigen Ausdrücken beruhen, b) zirkuläre Definitionen, in
denen der definierte Begriff in der Definition (teilweise) wieder
vorkommt (Tautologie) – vgl.
Fehlschluss,
Beispiele: ad a) A1: Teilen ist doch eine gute Sache,
oder? B: Klar! A2: Dann teile doch den Abwasch mit mir, wenn
das eine so gute Sache ist; (Teilen in jeweils unterschiedlich
bewerteter Bedeutung: A1: etwas Positives anderen zukommen
lassen; A2: jemandem bei einer negativ bewerteten Tätigkeit
helfen; ad b) Männer wollen immer nur das Eine, weil sie einfach
immer Sex haben wollen; Frauen sind sehr emotional, weil sie von ihren
Gefühlen bestimmt werden.
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turn englische Bezeichnung für den
Gesprächsbeitrag in einem
Gespräch
- vgl.
Gesprächsbeitrag,
Gesprächsanalyse
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turn-taking englische Bezeichnung für
Sprecherwechsel in einem
Gespräch
- vgl.
Gesprächsbeitrag,
Gesprächsanalyse,
Sprecherwechsel,
turn
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Typencharakteristik Form der (literarischen)
Charakteristik; Betrachtung eines
Typus menschlichen Verhaltens als Person oder literarische
Figur
- vgl.
Charakteristik,
literarische Charakteristik,
Einzelcharakteristik,
Gruppencharakteristik,
vergleichende Charakteristik Beispiel:
"Die Offiziere in Bölls Roman 'Wo warst du, Adam?"
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Typenkarikatur Form der (politischen) Karikatur, die
stereotype Merkmale einer bestimmten Personengruppe bzw. bestimmte
Attribute derselben überzeichnet und damit verfremdet; verfolgt sie eine
satirische Wirkungsabsicht, zielt sie auf die hinter diesen Typen
liegenden allgemein-gesellschaftlichen Zustände - vgl.
Karikatur,
politische Karikatur
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Typenkreis
der Erzählsituationen
in den späteren
Veröffentlichungen »Franz
K. Stanzels (geb. 1924)
modelliertes
Konzept der ▪
Erzählsituationen
("Theorie des Erzählens"1989);
in dem Typenkreis werden die Idealtypen auktoriale, personale und
Ich-Erzählsituation kreisförmig unter Berücksichtigung der Konstituenten
des Erzählens (Person, Perspektive, Modus) angeordnet; damit wird verdeutlicht damit, dass es
fließende Übergänge zwischen ihnen gibt; grundsätzlich kann man mit Hilfe des Typenkreises
die Erzählsituation eines bestimmten Textes auf dem Kreis bestimmen und dabei den
jeweiligen Erzähltyp auf der Grundlage spezifischer Kriterien ermitteln;
dies macht den Typenkreis als Visualisierungsmethode beim Vergleich von
zwei oder mehreren Texten besonders interessant; in der
Literaturwissenschat ist das Konzept des Typenkreis aus verschiedenen
Gründen ▪
heftig kritisiert worden (z. B.
Petersen
1993) und vor allem wohl wegen der schwierigen Anwendbarkeit ihrer
Kategorien auf die behandelten Texte kaum rezipiert worden; vgl.
Erzählsituation,
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Typografie Lehre von der Schriftkunst bzw. Schriftgestaltung;
künstlerische Gestaltung eines Druckwerks mittels Schrift, Bild, Linien,
Fläche und Papier: (vgl.
Köhler 2002, S. 348); Elemente der Typografie: makrotypografische
Elemente wie die Seitengestaltung mit Seitenformat (DIN-Formate, Hoch-
oder Querformat), Papierformat (Seitengröße), Satzspiegel
(Seitenaufteilung durch Seitenränder, Spalten etc.), Farben,
Schmuckelemente, Grafiken und Fotos ebenso wie die mikrotypopgrafischen
Elemente
Textgestaltung
mit
Schriftgestaltung und ihren
spezifischen Zeichenattributen (z. B. Schriftart, Schriftcharakter,
Schriftgröße, Zeilenabstand und -länge) - vgl. typografisch, Layout
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typografisch die
Typografie
betreffend;
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Typologie 1) Lehre vom Typischen (Typus: Phänotypus,
Idealtypus); i. e. S. Lehre von der Gruppenzuordnung aufgrund von
Merkmalen, die einen Typ bzw. Typus ausmachen; exemplarische
Mustervorstellungen von Personen und Sachen, die aus einer Anzahl von
konstanten und das Wesen der Erscheinung prägenden Merkmalen
zusammengesetzt sind; 2) als Kategorisierungsmethode abzugrenzen
von
Klassifikation und Familienähnlichkeit; beim Typisieren werden in
der Regel
Idealtypen bestimmt, denen ein einzelnes Objekt, z. B. ein Text,
mehr oder weniger entsprechen kann; im Vergleich zur Klassifikation
unschärfere Kategorienbildung, die nicht den Anspruch erhebt, jeden
konkreten Einzelfall zweifelsfrei dem einen oder anderen Typ zuordnen zu
können, sondern Zwischen- und Mischformen hinnimmt; Beispiele: ▪
Typen von Männern,
▪
Schreibtypen,
▪
Parteitypen,
▪
Typologie von Parteiensystemen - vgl.
Typus,
Klassifikation,
Typisieren,
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Typus 1) allgemein: Grund- oder Urform von
Erscheinungen, die mitunter "verwandt" sind; exemplarische
Mustervorstellungen von Personen und Sachen, die sich aus einer Anzahl
von konstanten und das Wesen der Erscheinung prägenden Merkmalen
zusammengesetzt sind; 2)in der Literatur: Figuren ohne jede
individuelle Prägung; exemplarische Beispiele für bestimmte Stände,
soziale Schichten, formelle oder informelle Gruppen mit bestimmten
Eigenarten; Ggs.
Charakter
und
Figur als Individuum im engeren Sinne - vgl.
Typologie, Idealtypus
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A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
U
V
W
X
Y
Z
|
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