Die
▪ Erfassung von Texten aller Art und das
Herstellen eines vertieften Textverständnisses kann neben anderen ▪
Primärstrategien beim
▪ Lesen
auch dadurch erreicht werden, dass man den Text mit Kontexten, zusätzlichen
Erläuterungen, Beispielen und
Analogien
(Elaborationen)
quasi "anreichert", um
die Verbindung zwischen neuem und schon im Gedächtnis gespeichertem
Wissen (z. B.
Weltwissen,
Fachwissen,
Anwendungswissen,
prozedurales
Wissen,
Textmusterwissen,
Textsortenwissen,
Textstrukturwissen
etc.) zu erleichtern. Solche Lesestrategien werden als ▪
Elaborationsstrategien bezeichnet. (vgl.
Christmann/Groeben
1999, S.194)
Zum Teil haben sie auch Schnittmengen mit den so
genannten ▪
Organisations- oder
Strukturierungsstrategien, mit denen man vorhandene Strukturen (▪
Oberflächen- und
Texttiefenstrukturen) eines Textes herausarbeitet oder, wenn ein Text
unter dem Blickwinkel seiner
▪
Verständlichkeit
▪ unübersichtlich
und wenig gegliedert erscheint, man diesen nachträglich strukturiert.
Folgende
▪
Primärstrategien können
beim
▪
Lesen zur Elaboration
angewendet werden.
-
Mnemotechniken: Schlüsselwort-Methode, Loci-Technik,
Geschichten-Technik, Herstellen von bildhaften Verknüpfungen
-
mit eigenen Worten zusammenfassen (paraphrasieren)
-
Vorstruktierungen (Advance
Organizer) verfassen
-
Analogien suchen
-
Beispiele finden
-
Stichworte ausführlich darstellen
-
Fragen beantworten (▪
Fragenmethode,
▪
W-Fragen-Methode)
-
Anwendungsbereiche und -situationen suchen
-
Schlussfolgerungen ziehen
-
Zusammenhänge herstellen
-
Gegenargumente zusammentragen
-
persönliche Relevanz feststellen
-
Randbemerkungen anfertigen
-
Vor- und Nachteile herausarbeiten
-
erlangten Wissensstand mit dem eigenen Vorwissen vergleichen
-
Informationen aus anderen Quellen heranziehen
-
Intentionen und Ziele des Autors erkennen
-
das Gelesene bewerten
-
....
(vgl.
Christmann/Groeben
1999, S.194)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
28.04.2023