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Glossar

Fachbegriffe für den Deutschunterricht

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T - V W X Y Z

Überarbeiten Sie den Text ...
Überarbeitungskompetenz
Überarbeitungsstrategien
Überblicksinformation 
Über-den-Rand-hinaus-Schreiben
Übergeordnete Operatoren
Überraschende Erzählstruktur

Überraschendes Erzählschema
Überzeugungskraft von Argumenten
Übungen, rhetorische (Antike)
Übungsaufgabe
Übungsaufgabe, kompetenzorientierte
Übungsraum
Übungsraumsetting
Ultrakurzzeitgedächtnis
Umfang
Umfassendes Wissen
Umgestaltende Nacherzählung
Umschreibendes Zuhören 
Umsetzungen
Umstandswort
 
Unähnlichkeitsidentifkation
Unbestimmtheitsstelle 
Understatement
Uneigentlichkeit
Unified writing

Unterbegriff
Unterricht
Unterricht, offener
Unterrichtsmethode

Untersatz
Untersuchendes Erschließen
Untertext 
Unthematischer Horizont
Unveränderliche
Wortarten

Unzuverlässiges Erzählen
Urheber/-in

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Überarbeiten Sie den Text ...
1. allg.: Schreibaufgabe im Rahmen eines Schreibprozesses, bei der ein Text zur Optimierung der Textqualität planvoll untersucht und verändert (überarbeitet wird) ( Überarbeitungsstrategien); oft auch mit einem konkretisierenden Operatorattribut versehen (z. B. Überarbeiten Sie den Aufbau des Textes (in dem Bereich), oder: Überarbeiten Sie die Argumentation zu diesem Aspekt, (indem Sie....); Grundlage auch häufig Kriterienkataloge zur Erfassung von Textqualität, um das Identifizieren von Überarbeitungsaufgaben zu erleichtern und entsprechende Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen  2. Übergeordneter Operator der sich auf alle drei Anforderungsbereiche der Abiturprüfung im Fach Deutsch bezieht; selbst jedoch keine Schreibaufgabe der Abiturprüfung und auch in den meisten Fällen nicht zur Bewertung und Benotung von Schreibprodukten der Schülerinnen und Schüler herangezogen werden; in einem prozessorientierten Schreibunterricht unersetzlicher Teil des Schreibprozesses ( Texte überarbeiten) und als Textrevisionskompetenz wichtiger Teil der Schreibkompetenz in allen ihren Bereichen ( Zielsetzungskompetenz, inhaltliche Kompetenz, Strukturierungskompetenz, Formulierungskompetenz) 3. Voraussetzungen: Systematischer Erwerb von Textrevisionskompetenz, um Überarbeitungsstrategien beurteilen, Revisionsklassen und Revisionshandlungen alters- und schreibaltergemäß, auf unterschiedlichen Kompetenzniveaus, durchführen zu können -  vgl. übergeordneter Operator, fächerübergreifender Operator, Schreibkompetenz, Schreibprozess, Schreibentwicklung, Textrevisionskompetenz,

Überarbeitungskompetenz
vgl. Revisionskompetenz, Textrevisionskompetenz

 
Überarbeitungsstrategien
in Anlehnung an Flower u.a. (1986) von Baurmann (2002/2008, S,96, 110; 2005a, S.4f.) verwendete Bezeichnung für das Vorgehen bei der Überarbeitung von Texten (Textrevision). Dabei unterscheidet er zwei Formen: a) die eher unsystematische Strategie des Entdeckens und Neuschreibens, die von wenig geübten und gering motivierten Schreibern verwendet wird; dabei werden entweder kleine Korrekturen vorgenommen oder, wenn es zahlreiche Auffälligkeiten gibt, wird auch der ganze Text komplett neu geschrieben; b) die Strategie des planvollen Untersuchens und Überarbeitens geht in einem dreischrittigen Verfahren an die Überarbeitung heran: zunächst werden die Auffälligkeiten identifiziert, dann werden Lösungsmöglichkeiten diagnostiziert und schließlich die erforderlichen Textrevisionen vorgenommen - vgl. Textrevision, Revisionskompetenz,
 
Überblicksinformation
bei ▪ schulischen Schreibformen wie der der ▪ strukturierten Textwiedergabe, der ▪ Analyse von kontinuierlichen und ▪ diskontinuierlichen Sachtexten oder der ▪ Erörterung pragmatischer Texte Textteil der schriftlichen Ausarbeitung, der meistens am Beginn des Aufsatzes steht; informiert den Leser/die Leserin über das Wesentliche des Textes; Aspekte: Basissatz (kürzestmögliche Zusammenfassung des Themas, Inhalts und der Kernaussage des Textes), Informationen über den Verfasser/die Verfasserin, Beruf/gesellschaftlicher Status geistige/politische/weltanschauliche Orientierungen und Haltungen,  konkreter Schreibanlass, situativer und/oder historisch-sozialer Kontext der Textentstehung, Textart/Textsorte, Zielgruppe/Adressatenkreis/intendierter Leser - vgl. strukturierte Textwiedergabe, Basissatz
 
Über-den-Rand-hinaus-Schreiben
nach Böttcher/Wagner (1993, S.25) ein schrittweise kooperatives wie kreatives Revisions- und Textproduktionsverfahren, das eine förderlichen Begleitung des Schreibprozesses bei der Textrevision bietet - vgl. Textrevision,
 
Übergeordnete Operatoren
1. Im Fach Deutsch, orientiert an den Anforderungsbereichen für die Abiturprüfung im Fach, Operatoren, die sich auf alle drei Anforderungsbereiche beziehen, d.h. Operatoren, die Leistungen in allen drei Anforderungsbereichen verlangen; Beispiele: analysieren/interpretieren, erörtern, überarbeiten - vgl. Anforderungsbereich, Operator, fächerübergreifener Operator,

Überraschende Erzählstruktur
vgl. Überraschendes Erzählschema

Überraschendes Erzählschema
auch: überraschende Erzählstruktur; in der neueren Erzähltheorie von Martínez/Scheffel (1999, 10. Aufl. 2016) Mittel zur emotionalen Steuerung des Lesers in erzählenden Texten; die durch Abstraktion gewonnene Vorstellung von einem typischen, umfassenden Verlaufsmuster einer Erzählung wird dabei durch einen Überraschungseffekt durchbrochen; dieser Affekt kann z. B. dadurch erzeugt werden, dass dem Leser ohne dessen Kenntnis zunächst eine singuläre wichtige Information vorenthalten und diese erst später nachgereicht wird (analytisches Erzählen); an der Stelle der Geschichte, an der der Leser dann diese Information erhält, entsteht ein Überraschungseffekt (vgl. ebd., S.172), der zu einer Umdeutung wesentlicher Motivierungen der erzählten Geschichte führen kann; überraschendes Erzählen ist insofern inkongruent, als sich der Leser und die Figuren der Erzählung nicht auf dem gleichen Informationsstand in Bezug auf den weiteren Fortgang der Geschichte befinden (vgl. ebd., S.172);  – vgl. Handlungsschema, Handlungsverlauf, neugierorientiertes Erzählschema, spannendes Erzählschema, überraschendes Erzählschema, analytisches Erzählen, analytische Erzählung, analytisches Drama, Schema, Schematheorien,

Überzeugungskraft von Argumenten
Qualität von Argumenten, mit denen Geltungsansprüche eingelöst werden können; keine objektivierbare Eigenschaft von Argumenten, da die Überzeugungskraft stets auch vom Adressaten der Argumentation abhängig ist; überzeugungskräftig können Argumente aber in der Regel nur, wenn u. a. folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Argumente müssen selbst als unstrittig angesehen werden, selbst also gültig sein.

  • Sie müssen sich überhaupt in einen ihre Geltung sichernden Begründungszusammenhang zur These bringen lassen.

  • Sie müssen den von ihnen dargestellten Begründungszusammenhang auf eine allgemein anerkannte Schlussregel stützen können.

  • Sie müssen einen anerkannten Zugang im Rahmen eines bestimmten Problemverständnisses repräsentieren.

vgl. Argumentation, Schlüssigkeit, Argumentationsmodelle, einfache Argumentation, erweiterte Argumentation, Geltungsansprüche, Gültigkeit, Schlüssigkeit, Schlussregel, strittig, Argumentkette, argumentierendes Schreiben

Übungen, rhetorische (Antike)
vgl. Rhetorische Übungen (Antike)

Übungsaufgabe
1. in der Schreibdidaktik Bez. für Schreibaufgaben, die  bereits erworbene Fähigkeiten beim Schreiben festigen und sichern (Schreibkompetenz) sollen; sie sollen erworbene Fähigkeiten mit den Schreibprozess zerlegenden Schreibstrategien schrittweise trainieren (z. B. Schreibateliers, Schreibzirkelschrittweise kooperatives Schreiben) und dadurch die einzelnen Schritte beim Schreiben ohne die Komplexität einer umfassenden Schreibaufgabe üben; als Planungsaufgaben (inhaltliche Kompetenz), Strukturierungsaufgaben (Strukturierungskompetenz), Formulierungsaufgaben (Formulierungskompetenz) oder Überarbeitungsaufgaben (Überarbeitungs- bzw. Revisionskompetenz); sollen sie zur Ausbildung von Fertigkeiten beim Schreiben beitragen - vgl. Lernaufgabe, Leistungsaufgabe, Übungsraum, Übungsraumsetting Fähigkeiten, Fertigkeiten, kompetenzorientierte Übungsaufgabe

Übungsaufgabe, kompetenzorientierte
vgl. Kompetenzorientierte Übungsaufgabe

Übungsraum
- vgl. Übungsraumsetting, Übungsaufgabe, Leistungsraum, Lernraum

Übungsraumsetting
- vgl. Übungsaufgabe, Leistungsraumsetting, Lernraumsetting

Ultrakurzzeitgedächtnis
mittlerweile nicht mehr unbedingt gebräuchliche Formulierung für eines der drei Hauptsysteme des Gedächtnisses; besser: Sensorisches Gedächtnis - vgl. sensorisches Gedächtnis, Gedächtnis

Umfang
in der Erzähltheorie von »Gérard Genette (1930-2018) (1972, dt. 1994) neben der Reichweite eines der beiden Hauptkriterien für die Differenzierung von ▪ Anachronie bei ▪ internen und externen Analepsen und ▪ Prolepsen; Bez. für "die im Rahmen es entsprechenden Einschubs erfasste, mehr oder weniger lange Dauer der Geschichte" (Martínez/Scheffel 1999/2016, S.37) - vgl. Anachronie, Zeitgestaltung (im epischen Text), nicht-lineares Erzählen, Reichweite

 
Umfassendes Wissen
im Alltagssprachgebrauch Bezeichnung für ein einen größeren Wissensbereich vollständig durchdringendes Wissen oder ein Wissen, das die Begrenzungen eines oder mehrerer Wissensbereiche übersteigt. Ggs. punktuelles Wissen

Umgestaltende Nacherzählung
Bez. f. textproduktives Verfahren ( produktive Textarbeit) des kreativen Schreibens, bei dem der zur Nach- und Umgestaltung in schriftlicher Form vorgelegte Texte transformiert wird, d. h. umgestaltet werden soll; Umgestaltungen z. B. a) durch Änderung der Perspektive b) Hinzufügung weiterer Figuren und deren Perspektive c) Änderung der Textsorte - vgl. - vgl. Nacherzählung, aneignende Nacherzählung, literarische Nacherzählung, partnergerichtete Nacherzählung, perspektivisch-umgestaltende Nacherzählung, produktive Textarbeittextproduktive Gestaltungtexttransformierendes Schreiben, schulische Schreibformen

 
Umschreibendes Zuhören
Zuhörer-, Sprech- und allgemeines Kommunikationsverhalten des Empfängers einer Nachricht in der Kommunikation; soeben Gehörtes wird mit eigenen Worten wiedergegeben, Rückmeldung darüber, wie das Gesagte verstanden worden ist (Weisbach 1994) - vgl. Zuhören, aktives Zuhören, aufnehmendes Zuhören"Ich-verstehe"-Zuhören, Kontrollierter Dialog 
 
Umsetzungen
vgl. Redigierung
 
Umstandswort
vgl. Adverb
 
Unbestimmtheitsstelle
1. Begriff aus der Theorie der Werkerfassung »Roman Ingardens (1893-1970); Bezeichnung für diejenigen Stellen bzw. Objekte in der Schicht der dargestellten Gegenständlichkeiten eines literarischen Kunstwerkes, denen als rein intentionalen Gegenständen von vornherein eine Aspekthaftigkeit eigen ist, weil ihnen die allseitige Bestimmtheit fehlt; Unbestimmtheitsstellen können - aber nicht jede muss! - vom Leser imaginativ bei seiner Konkretisation des literarischen Werkes beseitigt werden; Beispiel: Augenfarbe des Konsuls Buddenbrook ist im Text nicht erwähnt; Unbestimmtheitsstellen können unter Beachtung der von der Textstruktur ausgehenden suggestiven Orientierungen und dem individuellen Erfahrungshorizont des Leser ausgefüllt werden; 2. Im rezeptionsästhetischen Modell »Wolfgang Isers (1926-2007)  Sammelbegriff für unterschiedliche Erscheinungen, in denen eine semantische Unbestimmtheit des Textes erkennbar ist; Voraussetzung für die aktive Beteiligung des Lesers beim Mitvollzug und der Sinnkonstitution eines Textes; Grundlage der Konsistenzbildung als Akt der Bildung von Zusammenhängen und der Beseitigung von Widersprüchen; Unterscheidung Isers: Unbestimmtheitsstellen im Sinne Ingardens - Leerstellen - Negationen - vgl. Rezeption, Rezeptionsästhetik, Wirkungsästhetik, Leerstelle, Konkretisation, Konsistenzbildung

Unähnlichkeitsidentifikation
beim ▪ literarischen Lesen eine von vier Formen der Identifikation; der Leser bzw. die Leserin identifiziert sich mit fremden Welten und mysteriös-fremden Figuren (z. B. Science fiction), die ihm die Möglichkeit liefern Unbekanntes zu erleben, mit einer gänzlich anderen Identität zu spielen - vgl. Identifikation, Wunschidentifikation, Empathie, Änlichkeitsidentifikation,

 
Understatement
Form der Emphase; ein aus dem Kontext heraus erwarteter intensiv wirkender Begriff (u. U. sehr emotional gefärbter Ausdruck) wird durch einen schwachen, "untertreibenden" Begriff ersetzt - vgl. Emphase 
Beispiel: Der FC Bayern hat bei diesem Millionentransfer sicherlich auch die eine oder andere Mark für sich verbuchen können."

Uneigentlichkeit
auf Rüdiger Zymners gleichnamige Studien zu Semantik und Geschichte der Parabel (1991) zurückgehender Begriff; Appellstruktur von Texten, die mit Hilfe bestimmter Signal dazu auffordern, den eigentlichen Sinn durch eine Veränderung der Bedeutungsrichtung des Verstehens zu erschließen; ▪ Parabeln sind danach auf Textebene wie die Metapher auf Satzebene uneigentlich, weil sie in einem übertragenen Sinn verstanden werden wollen;  - vgl. Parabel, Transfersignal, explizites Transfersignal, implizites Transfersignal,

 
Unified writing
vgl. Authentisch-gestaltendes Schreiben

Unterbegriff
auch: Hyponym; Terminus zur Bezeichnung eines Begriffs (Konzepts, Kategorie), der in einer Begriffshierarchie eine untergeordnete relationale Position zu einem anderen eine Klasse bildenden Begriff (einer anderen Kategorie, einem anderen Konzept oder einer einer anderen Proposition) einnimmt, der diesem Begriff und einer Mehrzahl ähnlicher Begriffe oder konkreten Wörtern hierarchisch übergeordnet ist; besitzt, neben eigenen Eigenschaften, die Merkmale der übergeordneten Kategorie, die ihm quasi von oben nach unten vererbt werden (Transitivität) 2) in der ▪ Schreibdidaktik gehört die eigenständige Bildung Oberbegriffen in Begriffshierarchien (Ober- und Unterbegriffe, Kategorien und Subkategorien)  zu den grundlegenden Aufgaben zur Bewältigung von Schreibaufgaben; so sollen z. B. bei der ▪ freien Problem- und Sacherörterung im Zuge der Stoffsammlung  und Stoffordnung auf dem Weg zur Erstellung einer Arbeitsgliederung Begriffshierarchien nach Ober- und Unterbegriffen gebildet werden, die sich in verschiedenen hierarchisch strukturierten Gliederungsformen (▪ Buchstaben-Ziffern-System, ▪ Dezimalklassifikationssystem) und ▪ Gliederungskonzeptionen abbilden lassen; auch die Analyse von Texten stützt sich immer wieder auf kategorial bestimmte Begriffshierarchien; Schreibaufgaben, die zur Herausarbeitung inhaltlicher Strukturen von Texten auffordern, zielen dabei auch, sofern es der jeweilige Text zulässt, darauf, dessen Strukturen (z. B. bei argumentativen Texten) auf der Basis von Begriffshierarchien zu beschreiben; - vgl. Oberbegriff, Hyperonym, Begriffshierarchie, Hyponym, Hyponymie,Transitivität

Unterricht
1. 2. Bez. für einen "Vorgang, in dessen Verlauf versucht wird, eine Erweiterung des gegebenen Wissens-, Kenntnis- und Fähigkeitsstandes, sowie Kompetenzniveaus zu erreichen" ( (Handbuch Geschlechterforschung und Fachdidaktik (2012), S.3) - vgl. Didaktik, Unterrichtsmethode

Unterricht, offener
vgl. Offener Unterricht

Unterrichtsmethode
1. 2. geben zusammen mit Unterrichtsmedien darüber Aufschluss, mit welchen Möglichkeiten sich erfolgreiche Lehr- und Lernprozesse realisieren lassen - vgl. Unterricht, Didaktik,

 
Untersatz
nichtselbständiger, in einem komplexen Satz, bestehend aus Obersatz und Untersatz, eingebetteter "Nebensatz" - vgl. Engel 1996, S.180 - vgl. Satz, Satzarten, Hauptsatz, Nebensatz, Obersatz, komplexer Satz
 
Untersuchendes Erschließen
in den Einheitlichen Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Deutsch (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 01.12.1989 i. d. F. vom 24.05.2002) verwendete Bezeichnung für eine fachspezifische Erschließungsform von Texten bzw. Themen bei der schriftlichen Abiturprüfung; kann sich auf  literarische und pragmatische Texte sowie auf Medienprodukte beziehen; ebenso als Teil der Texterörterung (bzw. textgebundenen Erörterung) und des gestaltenden Erschließens möglich;
Dabei sind die folgenden Operationen bzw. Leistungen der Analyse bzw. Interpretation verlangt:
  • Erfassen des Textes in seinen wesentlichen Elementen und Strukturen

  • Formulierung der Interpretations- bzw. Analysehypothesen

  • Skizzierung des Lösungsweges, begründende Auswahl von Untersuchungsaspekten

  • aspektorientierte Organisation der Textdeutung unter Berücksichtigung des Wechselbezuges

  • von Textstrukturen, Funktionen und Intentionen (durch Erfassen zentraler strukturbildender, genretypischer, syntaktischer, semantischer, stilistisch-rhetorischer Elemente und ihrer Funktion für das Textganze)

  • Kontextualisierung: z.B. Entwicklung von literaturgeschichtlichen, gattungsgeschichtlichen, geistesgeschichtlichen, biografischen, politisch-sozialen Bezügen

  • Erkennen und ggf. Beurteilen des Zusammenhangs von Struktur, Intention und Wirkung im Rahmen des historischen und aktuellen Verstehenshorizontes

  • Diskussion von Wertvorstellungen, die in den Texten enthalten sind

  • literarische Wertung

  • Entwicklung geeigneter Argumentationsverfahren

vgl. erörterndes Erschließen, gestaltendes Erschließen, gestaltende Interpretation, gestaltendes Erschließen literarischer Texte gestaltendes Erschließen pragmatischer Texte, kreatives Schreiben, produktive Textarbeit, analysieren Sie ..., interpretieren Sie ..., deuten Sie ...,

 
Untertext
h: Bezeichnung für die von einer Figur unausgesprochenen, in der literarischen Vorlage nicht gestalteten, Gedanken und Gefühle; wird besonders für die Inszenierungsarbeit mit den Schauspielern einer Theateraufführung angewendet
Beispiel: Friedrich Schiller, Maria Stuart, I,3

Unthematischer Horizont
vgl. auch: Inferenz; in der neueren Erzähltheorie von Martínez/Scheffel (1999, 10. Aufl. 2016) Bez. für den Bezug auf etwas Unbestimmt-Vorhandenes, mit dem als konstruktive Akte "die Totalität einer erzählten Welt" (ebd., S.135) hergestellt wird, die die erzählte Geschichte mit ihren explizit oder implizit ausgedrückten Motivierungen nicht herstellen (kann); das bedeutet, dass der Leser beim Lesen Aussagen des Erzählers und der Figuren mit seinem allgemeinen (Welt-)Wissen und seinem Wissen über literarische Konventionen (z. B. Gattungswissen, Textsortenwissen) ergänzt (Inferenz); zugleich grenzt der unthematische Horizont auch aus, was nicht zur erzählten Welt gehört;  Ggs. thematischer Horizont, der durch die Elemente der fiktiven Welt vorgegeben wird; – vgl. Horizont, thematischer Horizont, Motivierung, Inferenz
Beispiel: Wenn in einer Geschichte von einem "Rotschopf" ohne weitere Beschreibungen die Rede ist, setzt der Leser bei der Lektüre voraus, dass es sich dabei um einen rothaarigen Menschen handelt, der selbstverständlich über die roten Haare hinaus eine menschliche Anatomie (Beine, Augen, Ohren usw.) besitzt.

 
Unveränderliche Wortarten
auch: unflektierte, nicht flektierbare oder unbeugbare Wörter genannt;  besitzen keine Fähigkeit zur Flexion (Beugung); in manchen Grammatiken sämtliche nicht veränderbaren Wortarten Partikeln genannt (vgl. Engel 1996, Hinze 1968); unveränderliche Wortarten nach Heringer 1989:, Partikeln, Adverb (Umstandswort), Präposition (Verhältniswort), Konjunktion (Bindewort), Interjektion (Ausrufewort). - vgl. Wortarten, veränderliche Wortarten, Partikeln

Unzuverlässiges Erzählen
zusammen mit dem Gegenpol des zuverlässigen Erzählens eines der elementaren (dichotomischen) Kriterien zur Beschreibung des Erzählers bzw. der Erzählertyps;  erzähllogischer Begriff zur Bestimmung des Wahrheitsanspruchs von Behauptungen über die erzählte Welt: Aussagen, die vom Erzähler oder den Figuren gemacht werden, haben in Bezug auf die fiktionale Welt (mimetische Sätze) und auch in Bezug auf die reale Welt (theoretische Sätze, z. B. Sentenzen) keine Gültigkeit bzw. Wahrheit; Forme: a) theoretisch unzuverlässiges Erzählen: Äußerungen des Erzählers oder der Figuren über "Gott und die Welt" in Form von Kommentaren oder Sentenzen können zwar vom Leser für wahr oder unwahr gehalten werden, sind aber nur bedingt glaubwürdig; b) mimetisch teilweise unzuverlässiges Erzählen: Was der Erzähler auf der Basis seiner gegenüber den Figuren privilegierten Stellung normaler Weise auszeichnet (= zuverlässiges Erzählen), dass seine Aussagen "im Rahmen der erzählten Welt, nicht nur wahr, sondern notwendig wahr sind" (Martínez/Scheffel, erstmals 1999, 10. Aufl. 2016, S.102), gilt für manche Erzähler, "bei denen nicht nur die theoretischen, sondern auch die mimetischen Sätze falsch oder irreführend sind"(ebd., S.107); das ist z. B. der Fall, wenn sich erst am Ende einer Erzählung herausstellt, dass das erzählte Geschehen "in Wahrheit" nur Phantasievorstellungen des Erzählers entsprungen sind; c) mimetisch unentscheidbares Erzählen: im Ggs. zu a) und b), die eine "hinter der Rede des Erzählers" eine erkennbare "stabile und eindeutig bestimmbare erzählte Welt" voraussetzen, ist in diesem Fall "keine einzige Behauptung des Erzählers [...] in ihrem Wahrheitswert entscheidbar, und keine einzige Tatsache der erzählten Welt steht definitiv fest." (ebd., S.109); so löst sich die erzählte Welt in ihrer Konsistenz auf und wird oft als "Serie alternativer Versionen" (ebd.) dargestellt, wobei das äußere Geschehen sich oftmals "nicht durch einen linearen Handlungszusammenhang, sondern durch die Wiederholung bestimmter Namen, Ereignisse und Themen strukturiert wird" und sich von daher "nur ansatzweise und nicht definitiv rekonstruieren" lässt. (ebd.) Bsp. Frank Witzels, Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969 (2015) - vgl. zuverlässiges Erzählen

Urheber/-in
auch: Verfasser/-in, Autor/-in; 1. allg. diejenige Person oder Sache, die etwas bewirkt oder veranlasst hat; 2. Schöpfer eines medialen Werkes aus dem Bereich der Literatur, der Bildenden Künste, der Fotografie und des Films, digitaler Werke und der Musik etc. 3) im »Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz) unter »Abschnitt 3 »§ 7 kurz und knapp definiert als "Urheber ist der Schöpfer des Werkes."; gemeint dabei sind »Werke im Sinne des Urheberechtsgesetzes: »§ 2 Geschützte Werke, »§ 3 Bearbeitungen, »§ 4 Sammelwerke und Datenbankwerke, »§ 5 Amtliche Werke, »§ 6 Veröffentlichte und erschienene Werke - vgl. Autor/-in

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