Navigationshinweise für die Nutzung des
Glossars
Interne Links
-
Sind die Einträge
/ Stichworte fett und blau markiert, führen sie als interne Textlinks
zu den Themen- und Informationsseiten von teachSam, auf denen Sie
mehr darüber erfahren können.
-
Ist ein Wort im
Text, der zu einem Eintrag / Stichwort gehört, ebenfalls fett
und blau markiert, gilt das Gleiche (wird derzeit durch die
Markierung ▪ ersetzt)
-
Andere blau
markierte Textlinks führen zu anderen Einträgen im Glossar
selbst oder zum Quellen- und Literaturverzeichnis.
Externe Links
-
Textlinks
(fett oder nicht-fett), die auf andere Seiten im Internet
verweisen (externe Links) werden mit der vorgestellten
Markierung » signalisiert.
-
In der Regel
verweisen diese externen Links auf die Online-Enzyklopädie
Wikipedia.
|
|
Überarbeiten
Sie den Text ... 1. allg.: Schreibaufgabe im Rahmen eines Schreibprozesses, bei der
ein Text zur Optimierung der Textqualität
planvoll
untersucht und verändert (überarbeitet wird) (▪
Überarbeitungsstrategien);
oft auch mit einem konkretisierenden Operatorattribut versehen (z. B.
Überarbeiten Sie den Aufbau des Textes (in dem Bereich), oder: Überarbeiten
Sie die Argumentation zu diesem Aspekt, (indem Sie....); Grundlage auch
häufig ▪
Kriterienkataloge
zur Erfassung von Textqualität, um das Identifizieren von
Überarbeitungsaufgaben zu erleichtern und entsprechende Lösungsmöglichkeiten
aufzuzeigen
2. ▪
Übergeordneter
Operator der sich auf alle drei ▪
Anforderungsbereiche
der
▪
Abiturprüfung
im Fach Deutsch bezieht; selbst jedoch keine Schreibaufgabe der
Abiturprüfung und auch in den meisten Fällen nicht zur Bewertung und
Benotung von Schreibprodukten der Schülerinnen und Schüler herangezogen
werden; in einem prozessorientierten Schreibunterricht unersetzlicher Teil
des ▪
Schreibprozesses
(▪
Texte überarbeiten)
und als Textrevisionskompetenz wichtiger Teil der
▪
Schreibkompetenz
in allen ihren Bereichen (▪
Zielsetzungskompetenz,
▪ inhaltliche
Kompetenz, ▪
Strukturierungskompetenz,
▪
Formulierungskompetenz)
3. Voraussetzungen: Systematischer Erwerb von
Textrevisionskompetenz,
um ▪
Überarbeitungsstrategien
beurteilen, ▪
Revisionsklassen
und
▪
Revisionshandlungen
alters- und schreibaltergemäß, auf unterschiedlichen Kompetenzniveaus,
durchführen zu können - vgl.
übergeordneter Operator,
fächerübergreifender Operator,
Schreibkompetenz,
Schreibprozess,
Schreibentwicklung,
Textrevisionskompetenz,
|
|
Überarbeitungskompetenz
vgl. Revisionskompetenz,
Textrevisionskompetenz
|
|
Überarbeitungsstrategien in Anlehnung an
Flower u.a. (1986) von
Baurmann
(2002/2008, S,96, 110;
2005a, S.4f.)
verwendete Bezeichnung für das Vorgehen bei der Überarbeitung von Texten
(Textrevision). Dabei unterscheidet er zwei Formen: a) die eher
unsystematische Strategie des Entdeckens und Neuschreibens, die von wenig
geübten und gering motivierten Schreibern verwendet wird; dabei werden
entweder kleine Korrekturen vorgenommen oder, wenn es zahlreiche
Auffälligkeiten gibt, wird auch der ganze Text komplett neu geschrieben; b)
die Strategie des planvollen Untersuchens und Überarbeitens geht in einem
dreischrittigen Verfahren an die Überarbeitung heran: zunächst werden die
Auffälligkeiten identifiziert, dann werden Lösungsmöglichkeiten
diagnostiziert und schließlich die erforderlichen Textrevisionen vorgenommen
- vgl. Textrevision,
Revisionskompetenz,
|
|
Überblicksinformation
bei ▪ schulischen
Schreibformen wie der der ▪
strukturierten
Textwiedergabe, der ▪
Analyse von kontinuierlichen und ▪
diskontinuierlichen Sachtexten oder der ▪
Erörterung
pragmatischer Texte Textteil der schriftlichen Ausarbeitung, der
meistens am Beginn des Aufsatzes steht; informiert den Leser/die Leserin über das Wesentliche des Textes;
Aspekte: Basissatz (kürzestmögliche Zusammenfassung des Themas, Inhalts
und der Kernaussage des Textes), Informationen über den Verfasser/die
Verfasserin, Beruf/gesellschaftlicher Status
geistige/politische/weltanschauliche Orientierungen und Haltungen,
konkreter Schreibanlass, situativer und/oder historisch-sozialer
Kontext
der Textentstehung, Textart/Textsorte, Zielgruppe/Adressatenkreis/intendierter Leser - vgl.
strukturierte
Textwiedergabe,
Basissatz
|
|
Über-den-Rand-hinaus-Schreiben nach
Böttcher/Wagner (1993, S.25) ein
schrittweise kooperatives wie kreatives Revisions- und
Textproduktionsverfahren, das eine
▪
förderlichen Begleitung des Schreibprozesses bei der
Textrevision bietet - vgl.
Textrevision,
|
|
Übergeordnete
Operatoren 1. Im Fach Deutsch, orientiert an den
▪
Anforderungsbereichen
für die ▪
Abiturprüfung
im Fach, ▪
Operatoren,
die sich auf alle drei Anforderungsbereiche beziehen, d.h. Operatoren, die
Leistungen in allen drei Anforderungsbereichen verlangen; Beispiele:
▪
analysieren/interpretieren,
▪
erörtern,
▪
überarbeiten
- vgl. Anforderungsbereich,
Operator,
fächerübergreifener Operator,
|
|
Überraschende Erzählstruktur
vgl. Überraschendes Erzählschema
|
|
Überraschendes Erzählschema
auch: überraschende
Erzählstruktur; in der neueren Erzähltheorie
von
Martínez/Scheffel (1999, 10. Aufl. 2016) Mittel zur emotionalen
Steuerung des Lesers in erzählenden Texten;
die durch Abstraktion
gewonnene Vorstellung von einem typischen, umfassenden Verlaufsmuster
einer Erzählung wird dabei durch einen Überraschungseffekt durchbrochen;
dieser Affekt kann z. B. dadurch erzeugt werden, dass dem Leser ohne
dessen Kenntnis zunächst eine singuläre wichtige Information
vorenthalten und diese erst später nachgereicht wird (analytisches
Erzählen); an der Stelle der Geschichte, an der der Leser dann diese
Information erhält, entsteht ein Überraschungseffekt (vgl.
ebd., S.172), der zu einer Umdeutung wesentlicher
Motivierungen
der erzählten
Geschichte führen kann; überraschendes Erzählen ist insofern
inkongruent, als sich der Leser und die Figuren der Erzählung nicht auf
dem gleichen Informationsstand in Bezug auf den weiteren Fortgang der
Geschichte
befinden (vgl.
ebd., S.172); – vgl.
Handlungsschema,
Handlungsverlauf,
neugierorientiertes Erzählschema,
spannendes
Erzählschema, überraschendes
Erzählschema,
analytisches Erzählen,
analytische Erzählung,
analytisches Drama,
Schema,
Schematheorien,
|
|
Überzeugungskraft von Argumenten
Qualität von Argumenten, mit denen Geltungsansprüche eingelöst werden
können; keine objektivierbare Eigenschaft von Argumenten, da die
Überzeugungskraft stets auch vom Adressaten der Argumentation abhängig
ist; überzeugungskräftig können Argumente aber in der Regel
nur, wenn u. a. folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
-
Argumente müssen selbst als
unstrittig angesehen werden, selbst also
gültig sein.
-
Sie müssen sich überhaupt in einen ihre Geltung sichernden
Begründungszusammenhang zur These bringen lassen.
-
Sie müssen den von ihnen dargestellten Begründungszusammenhang auf
eine allgemein anerkannte Schlussregel stützen können.
-
Sie müssen einen anerkannten Zugang im Rahmen eines bestimmten
Problemverständnisses repräsentieren.
vgl.
Argumentation,
Schlüssigkeit,
Argumentationsmodelle,
einfache
Argumentation,
erweiterte Argumentation,
Geltungsansprüche,
Gültigkeit,
Schlüssigkeit,
Schlussregel,
strittig,
Argumentkette,
argumentierendes Schreiben
|
|
Übungen, rhetorische (Antike)
vgl.
Rhetorische Übungen (Antike)
|
|
Übungsaufgabe
1. in der ▪
Schreibdidaktik Bez. für
Schreibaufgaben, die bereits erworbene
Fähigkeiten beim
Schreiben
festigen und sichern (Schreibkompetenz)
sollen; sie sollen
erworbene Fähigkeiten mit den
Schreibprozess zerlegenden
Schreibstrategien schrittweise trainieren (z. B.
Schreibateliers,
Schreibzirkel, schrittweise kooperatives Schreiben) und dadurch die einzelnen
Schritte beim Schreiben ohne die Komplexität einer umfassenden
Schreibaufgabe üben; als
▪
Planungsaufgaben
(inhaltliche
Kompetenz), ▪
Strukturierungsaufgaben
(Strukturierungskompetenz),
▪
Formulierungsaufgaben
(Formulierungskompetenz)
oder ▪
Überarbeitungsaufgaben
(Überarbeitungs- bzw.
Revisionskompetenz);
sollen sie zur Ausbildung von
Fertigkeiten beim Schreiben beitragen -
vgl. Lernaufgabe,
Leistungsaufgabe,
Übungsraum,
Übungsraumsetting,
Fähigkeiten, Fertigkeiten,
kompetenzorientierte Übungsaufgabe
|
|
Übungsaufgabe, kompetenzorientierte
vgl.
Kompetenzorientierte Übungsaufgabe
|
|
Übungsraum
- vgl. Übungsraumsetting,
Übungsaufgabe,
Leistungsraum,
Lernraum
|
|
Übungsraumsetting
- vgl. Übungsaufgabe,
Leistungsraumsetting,
Lernraumsetting
|
|
Ultrakurzzeitgedächtnis
mittlerweile nicht mehr unbedingt gebräuchliche Formulierung für eines
der drei Hauptsysteme des Gedächtnisses; besser: Sensorisches Gedächtnis
- vgl. sensorisches
Gedächtnis,
Gedächtnis
|
|
Umfang
in der Erzähltheorie von »Gérard
Genette (1930-2018) (1972,
dt. 1994) neben
der Reichweite eines der
beiden Hauptkriterien für die Differenzierung von ▪
Anachronie
bei ▪
internen und externen Analepsen und ▪
Prolepsen;
Bez. für "die im Rahmen es entsprechenden Einschubs erfasste, mehr oder
weniger lange Dauer der Geschichte" (Martínez/Scheffel
1999/2016, S.37) - vgl.
Anachronie,
Zeitgestaltung (im epischen Text),
nicht-lineares
Erzählen, Reichweite
|
|
Umfassendes Wissen im Alltagssprachgebrauch Bezeichnung für ein einen größeren Wissensbereich
vollständig durchdringendes Wissen oder ein Wissen, das die Begrenzungen
eines oder mehrerer Wissensbereiche übersteigt. Ggs.
punktuelles Wissen
|
|
Umgestaltende Nacherzählung
Bez. f.
textproduktives Verfahren (▪
produktive Textarbeit)
des ▪
kreativen
Schreibens, bei dem der zur Nach- und Umgestaltung in
schriftlicher Form vorgelegte Texte
transformiert wird, d. h. umgestaltet werden soll; Umgestaltungen z.
B. a) durch Änderung der Perspektive b) Hinzufügung weiterer Figuren und
deren Perspektive c) Änderung der Textsorte - vgl. - vgl.
Nacherzählung,
aneignende
Nacherzählung,
literarische
Nacherzählung,
partnergerichtete Nacherzählung,
perspektivisch-umgestaltende Nacherzählung,
produktive Textarbeit,
textproduktive
Gestaltung, texttransformierendes
Schreiben,
schulische
Schreibformen
|
|
Umschreibendes Zuhören Zuhörer-, Sprech- und allgemeines Kommunikationsverhalten des Empfängers
einer Nachricht in der Kommunikation; soeben Gehörtes wird mit eigenen
Worten wiedergegeben, Rückmeldung darüber, wie das Gesagte verstanden
worden ist (Weisbach
1994) - vgl.
Zuhören,
aktives
Zuhören,
aufnehmendes
Zuhören,
"Ich-verstehe"-Zuhören,
Kontrollierter Dialog
|
|
Umsetzungen vgl. Redigierung
|
|
Umstandswort vgl.
Adverb
|
|
Unbestimmtheitsstelle 1. Begriff aus der Theorie der Werkerfassung »Roman Ingardens
(1893-1970); Bezeichnung für diejenigen Stellen bzw. Objekte in der
Schicht der dargestellten Gegenständlichkeiten eines literarischen
Kunstwerkes, denen als rein intentionalen Gegenständen von vornherein
eine Aspekthaftigkeit eigen ist, weil ihnen die allseitige Bestimmtheit
fehlt; Unbestimmtheitsstellen können - aber nicht jede muss! - vom Leser
imaginativ bei seiner Konkretisation des literarischen Werkes beseitigt
werden; Beispiel: Augenfarbe des Konsuls Buddenbrook ist im Text nicht
erwähnt; Unbestimmtheitsstellen können unter Beachtung der von der
Textstruktur ausgehenden suggestiven Orientierungen und dem individuellen
Erfahrungshorizont des Leser ausgefüllt werden; 2. Im
rezeptionsästhetischen Modell »Wolfgang Isers
(1926-2007) Sammelbegriff für
unterschiedliche Erscheinungen, in denen eine semantische Unbestimmtheit
des Textes erkennbar ist; Voraussetzung für die aktive Beteiligung des
Lesers beim Mitvollzug und der Sinnkonstitution eines Textes; Grundlage
der
Konsistenzbildung
als Akt der Bildung von Zusammenhängen und der Beseitigung von
Widersprüchen; Unterscheidung Isers: Unbestimmtheitsstellen im Sinne Ingardens - Leerstellen - Negationen -
vgl. Rezeption,
Rezeptionsästhetik,
Wirkungsästhetik,
Leerstelle,
Konkretisation,
Konsistenzbildung
|
|
Unähnlichkeitsidentifikation
beim ▪ literarischen Lesen eine
von vier Formen der
Identifikation; der Leser bzw. die Leserin identifiziert sich mit
fremden Welten und mysteriös-fremden Figuren (z. B. Science fiction),
die ihm die Möglichkeit liefern Unbekanntes zu erleben, mit einer
gänzlich anderen Identität zu spielen - vgl.
Identifikation,
Wunschidentifikation,
Empathie,
Änlichkeitsidentifikation,
|
|
Understatement Form der
Emphase; ein aus dem
Kontext heraus erwarteter intensiv wirkender Begriff (u. U. sehr emotional
gefärbter Ausdruck) wird durch einen schwachen,
"untertreibenden" Begriff ersetzt - vgl.
Emphase
Beispiel: Der FC Bayern hat
bei diesem Millionentransfer sicherlich auch die eine oder andere Mark
für sich verbuchen können."
|
|
Uneigentlichkeit
auf Rüdiger Zymners gleichnamige
Studien zu Semantik und
Geschichte der Parabel (1991) zurückgehender Begriff; Appellstruktur
von Texten, die mit Hilfe bestimmter Signal dazu auffordern, den
eigentlichen Sinn durch eine Veränderung der Bedeutungsrichtung des
Verstehens zu erschließen; ▪
Parabeln sind danach auf Textebene wie die
Metapher auf Satzebene
uneigentlich, weil sie in einem übertragenen Sinn verstanden werden
wollen; - vgl. Parabel,
Transfersignal,
explizites
Transfersignal,
implizites
Transfersignal,
|
|
Unified writing vgl.
Authentisch-gestaltendes Schreiben
|
|
Unterbegriff
auch: Hyponym;
Terminus zur Bezeichnung eines Begriffs (Konzepts, Kategorie), der in
einer Begriffshierarchie
eine untergeordnete relationale Position zu einem anderen eine Klasse
bildenden Begriff (einer
anderen Kategorie, einem anderen Konzept oder einer einer anderen
Proposition) einnimmt, der diesem Begriff und einer Mehrzahl ähnlicher
Begriffe oder konkreten Wörtern hierarchisch übergeordnet ist; besitzt,
neben eigenen Eigenschaften, die Merkmale der übergeordneten Kategorie,
die ihm quasi von oben nach unten vererbt werden (Transitivität) 2)
in der ▪
Schreibdidaktik gehört die eigenständige Bildung Oberbegriffen in
Begriffshierarchien (Ober- und Unterbegriffe, Kategorien und
Subkategorien) zu den grundlegenden Aufgaben zur Bewältigung von
Schreibaufgaben; so
sollen z. B. bei der ▪
freien Problem- und Sacherörterung im Zuge der
▪
Stoffsammlung
und
▪
Stoffordnung
auf dem Weg zur Erstellung einer
▪
Arbeitsgliederung
Begriffshierarchien nach Ober- und
Unterbegriffen gebildet werden, die sich in verschiedenen hierarchisch
strukturierten
▪
Gliederungsformen
(▪
Buchstaben-Ziffern-System, ▪
Dezimalklassifikationssystem)
und ▪
Gliederungskonzeptionen
abbilden lassen; auch die Analyse von Texten stützt sich immer
wieder auf kategorial bestimmte Begriffshierarchien; Schreibaufgaben,
die zur Herausarbeitung inhaltlicher Strukturen von Texten auffordern,
zielen dabei auch, sofern es der jeweilige Text zulässt, darauf, dessen
Strukturen (z. B. bei argumentativen Texten) auf der Basis von
Begriffshierarchien zu beschreiben; -
vgl. Oberbegriff, Hyperonym,
Begriffshierarchie,
Hyponym,
Hyponymie,Transitivität
|
|
Unterricht
1. 2. Bez. für einen "Vorgang, in dessen Verlauf versucht wird, eine
Erweiterung des gegebenen Wissens-, Kenntnis- und Fähigkeitsstandes,
sowie Kompetenzniveaus zu erreichen" ( (Handbuch
Geschlechterforschung und Fachdidaktik (2012), S.3) - vgl.
Didaktik,
Unterrichtsmethode
|
|
Unterricht, offener
vgl. Offener Unterricht
|
|
Unterrichtsmethode
1. 2. geben zusammen mit Unterrichtsmedien darüber Aufschluss,
mit welchen Möglichkeiten sich erfolgreiche Lehr- und Lernprozesse
realisieren lassen - vgl. Unterricht,
Didaktik,
|
|
Untersatz nichtselbständiger, in einem komplexen Satz, bestehend aus Obersatz und
Untersatz, eingebetteter "Nebensatz" - vgl.
Engel
1996, S.180 - vgl. Satz,
Satzarten,
Hauptsatz,
Nebensatz,
Obersatz,
komplexer
Satz
|
|
Untersuchendes Erschließen in den
Einheitlichen Prüfungsanforderungen in
der Abiturprüfung Deutsch (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom
01.12.1989 i. d. F. vom 24.05.2002) verwendete Bezeichnung
für eine fachspezifische Erschließungsform von Texten bzw. Themen bei der
schriftlichen Abiturprüfung; kann sich auf literarische und
pragmatische Texte sowie auf Medienprodukte beziehen; ebenso als Teil
der Texterörterung (bzw. textgebundenen Erörterung) und des gestaltenden
Erschließens möglich; Dabei sind die folgenden Operationen bzw. Leistungen der Analyse bzw.
Interpretation verlangt:
-
Erfassen des Textes in seinen
wesentlichen Elementen und Strukturen
-
Formulierung der
Interpretations- bzw. Analysehypothesen
-
Skizzierung des Lösungsweges,
begründende Auswahl von Untersuchungsaspekten
-
aspektorientierte
Organisation der Textdeutung unter Berücksichtigung des Wechselbezuges
-
von Textstrukturen,
Funktionen und Intentionen (durch Erfassen zentraler strukturbildender,
genretypischer, syntaktischer, semantischer, stilistisch-rhetorischer
Elemente und ihrer Funktion für das Textganze)
-
Kontextualisierung: z.B.
Entwicklung von literaturgeschichtlichen,
gattungsgeschichtlichen, geistesgeschichtlichen, biografischen,
politisch-sozialen Bezügen
-
Erkennen und ggf. Beurteilen
des Zusammenhangs von Struktur, Intention und Wirkung im Rahmen des
historischen und aktuellen Verstehenshorizontes
-
Diskussion von
Wertvorstellungen, die in den Texten enthalten sind
-
literarische Wertung
-
Entwicklung geeigneter
Argumentationsverfahren
vgl. erörterndes
Erschließen,
gestaltendes Erschließen,
gestaltende Interpretation,
gestaltendes Erschließen literarischer Texte
gestaltendes Erschließen pragmatischer Texte,
kreatives Schreiben,
produktive Textarbeit,
analysieren Sie ..., interpretieren Sie ..., deuten Sie ...,
|
|
Untertext h: Bezeichnung für die von einer Figur unausgesprochenen, in der
literarischen Vorlage nicht gestalteten, Gedanken und Gefühle; wird
besonders für die Inszenierungsarbeit mit den Schauspielern einer
Theateraufführung angewendet Beispiel:
Friedrich Schiller, Maria Stuart, I,3
|
|
Unthematischer Horizont
vgl. auch: Inferenz;
in der neueren Erzähltheorie
von
Martínez/Scheffel (1999, 10. Aufl. 2016) Bez. für den Bezug auf
etwas Unbestimmt-Vorhandenes, mit dem als konstruktive Akte "die
Totalität einer erzählten Welt" (ebd.,
S.135) hergestellt wird, die die erzählte Geschichte mit ihren
explizit oder implizit ausgedrückten
Motivierungen
nicht herstellen (kann); das bedeutet, dass der Leser beim Lesen
Aussagen des Erzählers und der Figuren mit seinem
allgemeinen
(Welt-)Wissen und seinem
Wissen über literarische Konventionen (z. B.
Gattungswissen,
Textsortenwissen) ergänzt
(Inferenz); zugleich grenzt der
unthematische Horizont auch aus, was nicht zur erzählten Welt gehört; Ggs.
thematischer Horizont, der durch die Elemente der fiktiven Welt
vorgegeben wird; – vgl. Horizont,
thematischer Horizont,
Motivierung,
Inferenz
Beispiel: Wenn in einer Geschichte von einem "Rotschopf" ohne
weitere Beschreibungen die Rede ist, setzt der Leser bei der Lektüre
voraus, dass es sich dabei um einen rothaarigen Menschen handelt, der
selbstverständlich über die roten Haare hinaus eine menschliche Anatomie
(Beine, Augen, Ohren usw.) besitzt.
|
|
Unveränderliche Wortarten auch: unflektierte, nicht flektierbare oder unbeugbare Wörter genannt; besitzen
keine Fähigkeit zur
Flexion (Beugung);
in manchen Grammatiken sämtliche nicht veränderbaren Wortarten
Partikeln
genannt (vgl.
Engel 1996,
Hinze 1968);
unveränderliche Wortarten nach
Heringer
1989:, Partikeln,
Adverb (Umstandswort),
Präposition
(Verhältniswort),
Konjunktion (Bindewort),
Interjektion
(Ausrufewort). - vgl.
Wortarten,
veränderliche
Wortarten,
Partikeln
|
|
Unzuverlässiges
Erzählen
zusammen mit dem Gegenpol des
zuverlässigen
Erzählens
eines der elementaren (dichotomischen) Kriterien zur Beschreibung des Erzählers bzw. der
Erzählertyps;
erzähllogischer Begriff zur Bestimmung des Wahrheitsanspruchs von
Behauptungen über die erzählte Welt: Aussagen, die vom Erzähler oder den
Figuren gemacht werden, haben in Bezug auf die fiktionale Welt
(mimetische Sätze) und auch in Bezug auf die reale Welt (theoretische
Sätze, z. B. Sentenzen) keine
Gültigkeit bzw. Wahrheit; Forme: a)
theoretisch
unzuverlässiges Erzählen: Äußerungen des Erzählers oder der Figuren
über "Gott und die Welt" in Form von Kommentaren oder Sentenzen können
zwar vom Leser für wahr oder unwahr gehalten werden, sind aber nur
bedingt glaubwürdig; b)
mimetisch
teilweise unzuverlässiges Erzählen: Was der Erzähler auf der Basis
seiner gegenüber den Figuren privilegierten Stellung normaler Weise
auszeichnet (= zuverlässiges Erzählen), dass seine Aussagen "im Rahmen
der erzählten Welt, nicht nur wahr, sondern notwendig wahr sind" (Martínez/Scheffel,
erstmals 1999, 10. Aufl. 2016, S.102), gilt für manche Erzähler,
"bei denen nicht nur die theoretischen, sondern auch die mimetischen
Sätze falsch oder irreführend sind"(ebd.,
S.107); das ist z. B. der Fall, wenn sich erst am Ende einer
Erzählung herausstellt, dass das erzählte Geschehen "in Wahrheit" nur
Phantasievorstellungen des Erzählers entsprungen sind; c)
mimetisch unentscheidbares
Erzählen: im Ggs. zu a) und b), die eine "hinter der Rede des
Erzählers" eine erkennbare "stabile und eindeutig bestimmbare erzählte
Welt" voraussetzen, ist in diesem Fall "keine einzige Behauptung des
Erzählers [...] in ihrem Wahrheitswert entscheidbar, und keine einzige
Tatsache der erzählten Welt steht definitiv fest." (ebd.,
S.109); so löst sich die erzählte Welt in ihrer Konsistenz auf und
wird oft als "Serie alternativer Versionen" (ebd.)
dargestellt, wobei das äußere Geschehen sich oftmals "nicht durch einen
linearen Handlungszusammenhang, sondern durch die Wiederholung
bestimmter Namen, Ereignisse und Themen strukturiert wird" und sich von
daher "nur ansatzweise und nicht definitiv rekonstruieren" lässt. (ebd.)
Bsp. Frank Witzels, Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen
manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969 (2015) - vgl.
zuverlässiges
Erzählen
|
|
Urheber/-in
auch: Verfasser/-in,
Autor/-in; 1. allg. diejenige
Person oder Sache, die etwas bewirkt oder veranlasst hat; 2. Schöpfer
eines medialen Werkes aus dem Bereich der Literatur, der Bildenden
Künste, der Fotografie und des Films, digitaler Werke und der Musik etc.
3) im »Gesetz über
Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz) unter
»Abschnitt
3 Ȥ
7 kurz und knapp definiert als "Urheber ist der Schöpfer des
Werkes."; gemeint dabei sind »Werke
im Sinne des Urheberechtsgesetzes: Ȥ
2 Geschützte Werke, »§
3 Bearbeitungen, Ȥ
4 Sammelwerke und Datenbankwerke, Ȥ
5 Amtliche Werke, Ȥ
6 Veröffentlichte und erschienene Werke - vgl.
Autor/-in
|
|
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
|
|
|