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Ich, erinnerndes vgl.
Erinnerndes Ich
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Ich, erinnertes vgl.
Erinnertes Ich
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Ich, erlebendes vgl.
Erlebendes Ich
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Ich, erzählendes vgl.
Erzählendes Ich
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Ich, erzähltes
vgl. Erzähltes Ich
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Ich, lyrisches vgl.
lyrisches Ich
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Ich-bezogene
Orientierung
1. nach Lehtinen (1994,
S.156f.) eine der drei Prototypen von ▪
strategischen
Orientierungen die Lernende einnehmen; zwischen ihnen bestehen
Übergänge und sie lassen sich auch noch weiter abstufen: a)
problem- und aufgabenbezogene Orientierung b)
soziale Abhängigkeitsorientierung c) Ich-bezogene Orientierung -
vgl.
Lernstrategische Orientierungen 2. in der
▪
Schreibdidaktik zeigt sich nach
Baurmann 2(002/2008, S, 76) die ▪
Ich-bezogene Orientierung beim
Schreiben in der Schule u. a. darin, dass solche Schreiberinnen und
Schreiber beim Schreiben meistens keine positiven Erfahrungen gemacht
haben und die Rahmenbedingungen beim Schreiben in der Schule,
insbesondere beim Schreiben zur Leistungskontrolle (Leistungsaufgaben),
als unangenehm und belastend empfinden; sie versuchen
Schreibanforderungen auszuweichen durch
"Ersatzhandlungen" wie Schreibmaterialien vorbereiten
und führen so
lange Prozeduren zur Schreibvorbereitung durch;
Schreiber mit dieser Orientierung überarbeiten ihre Texte normalerweise
nicht und wollen oft von Mitschülern und Lehrkräften keine Hilfe
annehmen - vgl.
Lernstrategische Orientierungen (Schreibdidaktik),
aversives
Motivationssystem
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Ich mit Leib In der Erzähltheorie Franz K. Stanzels besondere Ausgestaltung eines
personalisierten Erzählers, einer manifesten Erzählerfigur; das "Ich mit
Leib" wird mit Beschreibungen zu seinem Äußeren, seinem Geschlecht, seiner
Vorgeschichte u. ä. m. ausführlich charakterisiert und tritt als Akteur auf
der Ebene der Narration, der Vermittlungsebene, selbst auf, indem es z.B.
eine Fotografie betrachtet, über seine soziale Lage nachdenkt usw. - vgl.
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Ich-Erzähler, auktorialer
vgl. Auktorialer
Ich-Erzähler
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Ich-Erzähler, personaler
vgl. Personaler
Ich-Erzähler
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Ich-Erzählsituation, auktoriale
vgl.
Auktoriale Ich-Erzählsituation
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Ich-Erzählsituation, personale
vgl. Personale
Ich-Erzählsituation
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Ich-Erzählung 1. in der älteren Erzählforschung
Bezeichnung für einen Erzähler, der zugleich eine Figur des erzählten
Geschehens ist; in Form des auktorialen Erzählens (auktoriale
Ich-Erzählperspektive) Unterscheidung zwischen sich
erinnerndem und
erinnertem Ich möglich; in Form des
auktorialen wie auch
personalen Erzählens nur
Innensicht der eigenen Person möglich (perspektivisch fokalisierte
Zentralfigur); Beispiel: Als ich auf das Restaurant zuging, konnte ich in
meiner grenzenlosen Naivität damals noch nicht wissen, dass ich wieder versetzt werden
würde.
2. in der neueren Erzählforschung im Anschluss an »Gérard
Genette (1930-2018) (1972,
dt. 1994) wird
dagegen der Begriff Homodiegese
bzw. Diegesis bevorzugt, da
auch ein Erzähler, der von sich als Figur innerhalb der Geschichte
erzählt, nicht unbedingt in der Ich-Form von sich schreiben muss, wenn
er etwas über sich selbst aussagt. (vgl.
homodiegetischer Erzähler Beispiel zu 4)
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Ich-Erzählsituation auch:
Ich-Erzählperspektive; epische Darstellungstechnik; perspektivische Ich-Erzählung;
Innensicht
auf den Ich-Erzähler beschränkt; mit kommentierender Einmischung des Ich-Erzählers (auktoriales Erzählen)
(telling); mitunter durch zeitliche bzw. situative
Distanz zwischen
sich erinnerndem
(auch: erzählendem) und
erinnertem
(auch:
erlebendem) Ich
Hervorhebung der Distanz (zweischichtige Ich-Erzählung) Beispiel:
Als ich auf das Restaurant zuging, konnte ich in
meiner grenzenlosen Naivität damals noch nicht wissen, dass ich wieder versetzt werden
würde.
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Ich-Erzählperspektive vgl.
Ich-Erzählsituation
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Ich-ich-Struktur, zweipolige
vgl. Zweipolige
Ich-ich-Struktur
|
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Ich-Roman In Ich-Erzählperspektive (Ich-Erzählsituation)
erzählter epischer Text; Variationsrichtungen: auktoriale
Ich-Erzählperspektive, personale Ich-Erzählperspektive; Formen:
Memoirenroman, biographischer Roman, Detektivroman, Brief- oder
Tagebuchroman
|
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"Ich-verstehe"-Zuhören Zuhörer-, Sprech- und allgemeines Kommunikationsverhalten des Empfängers
(Pseudo-Zuhören) einer Nachricht in der Kommunikation; eigentlich Auftakt
zum eigenen Sprechen; Floskeln wie "Ich verstehe..., Ja, da haben Sie
recht, aber ... etc.); (Weisbach
1994)- vgl.
Zuhören,
aktives
Zuhören,
aufnehmendes
Zuhören,
umschreibendes
Zuhören
|
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Idealer Leser in der Rezeptionstheorie eine durch Abstraktion vom
empirischen
Leser gewonnenen Idealvorstellung eines Lesers, der einen Text dadurch
vollständig versteht, dass er sämtliche Bedeutungsangebote des Textes
realisieren kann - vgl.
Leser
|
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Idealtypus
Bez. für einen bei der Erstellung einer Typologie bestimmten Typus
(Typisierung, Typologisierung), der in idealer, aber in der Regel in der
Realität so nicht auffindbaren Art und Weise, alle Merkmale einer Gruppe
von Objekten, z. B. Texten, aufweist, die die anderen Mitglieder der
Gruppe nur zum Teil besitzen
Beispiele: ▪
Formtypen
des Dramas, ▪
Idealtypischer Spannungsverlauf im Drama der geschlossenen Form
- vgl. Typologie,
Typus,
Klassifikation,
Kategorisieren,
|
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Ideenfindung Verfahren in Problemlösungsprozessen ("Heuristik" = Findekunst);
Methodengruppen: analytisch-systematische Methoden (Morphologischer
Kasten, Morphologische Matrix, Attribute-Listing, Problemlösungsbaum
u. a.), intuitiv-kreative Methoden (Brainstorming,
Brainwriting, Synektik,
Semantische Intuition u. a.) vgl.
Schlicksupp
1992, S.60f. -
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|
Ideenwand Form der Wandzeitung, mit der man Ideen und Assoziationen
zu einem bestimmten Thema anschaulich darstellen kann - vgl.
Wandzeitung
|
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Identifikation
1) allg. Prozess eines emotionalen Sichgleichsetzens mit einer
anderen realen oder fiktiven Person oder Gruppe, bei dem Einstellungen,
Motive, Ideale etc. dieser Person oder Personengruppe in das eigene Ich
übernommen werden; 2) beim ▪
literarischen Lesen mentale Verschmelzungen zwischen der Person des
Lesers und einer Figur oder Projektionen des Lesers auf die Figur; vier
Arten, die beim literarischen Lesen auftreten: a) Wunschidentifikation
(man will sein, wie die Figur und über dieselben Handlungsoptionen
verfügen wie diese), häufig bei Kindern; b) Ähnlichkeitsidentifikation
(man stellt thematische Übereinstimmungen zwischen sich und der fiktiven
Welt und ihrer Figuren fest); c)
Empathie (man hat kognitiv und emotional Verständnis für die
Situation und das Handeln einer Figur, da man über ähnliche Erfahrungen
verfügt; d) Unähnlichkeitsidentifikation (man will das faszinierende
Unbekannte, fremde Welten und mysteriös-fremde Figuren "erleben") (vgl.
Philipp 2015a, S.460)
- vgl. Empathie,
literarisches Lesen,
|
|
Identität, figurale
vgl. Figurale Identität
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Ideologie System von Werten und Ideen; Deutung der Wirklichkeit, die von der
Perspektive einer bestimmten sozialen Gruppe bestimmt ist, die die
Wirklichkeit aus ihrer Sicht heraus "interpretiert"; in
marxistischer Theorie: "falsches Bewusstsein" - vgl.
Ideologiekritik
|
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Ideologiekritik Marxistische Methode zur Aufdeckung meist unbewusster Interessen, die
hinter bestimmten (ideologischen) Deutungen der Wirklichkeit stehen,
welche von bestimmten Interessengruppen oder sozialen Gruppen vorgenommen
werden; - vgl. Ideologie
|
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Ideologiekritische Methode - vgl.
Ideologie,
Ideologiekritik
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Ihr-Anrede - vgl. Ihrzen,
Du.Anrede,
Sie-Anrede
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Ihrzen 1)
"Ihrzen" (Kurt Marti) = Anrede mit
dem ▪
Anredepronomen
ihr als Zwischenform zwischen ▪
Duzen
und ▪ Siezen;
vor allem dann üblich, wenn Unklarheit darüber besteht, ob man sich "duzen"
darf oder "siezen" sollte; In einigen
Mundarten werden häufig zwei oder
mehr Personen mit ihr angesprochen. Dies geschieht selbst dann, wenn
man sich ansonsten einzeln nicht duzt. 2) Sprechakt
▪
Anrede
zur
▪
Kontaktumgrenzung;
–vgl.
Anrede,
Anredepronomen,
Personalpronomen,
Siezen,
Duzen, Beispiele: 1. Habt ihr den Film auch gesehen?
2. "Mich ichze ich. Dich duze ich. (...) Euch ihrze ich. (...) (Kurt Marti, Umgangsformen)
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Ikonisches Zeichen Zeichen, dessen Beziehung zum Gegenstand auf einem Abbildungsverhältnis, d.h. auf
Ähnlichkeiten, beruht, z.B. optische Ähnlichkeiten (bei Piktogrammen etc.),
lautmalerische Ausdrücke (onomatopoetische Wörter wie miau oder wauwau) oder
lautmalerische Lyrik (z.B. Programmmusik)
|
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Illokution 1) In der Sprechhandlungstheorie allgemein: Begriff zur Bezeichnung der einer
Sprechhandlung zugrunde liegenden Intention; danach kann jede
Sprechhandlung in einen die Sprechhandlungsintention wiedergebenden
Hauptsatz (Obersatz) und einen den eigentlichen sachverhaltsbezogenen
Nebensatz zerlegt werden. 2) In der ▪ Sprechakttheorie
»John R. Searles
(geb. 1932) einer der
vier in einem Sprechakt vollzogenen Akte:
Äußerungsakt,
illokutionärer Akt
und propositionaler Akt - vgl.
illokutionärer Akt,
Sprechakte,
performative
Äußerung.
Illokutionsstrukturanalyse,
Illokutionswissen Beispiele: zu 1) Treibe häufiger Sport! - Ich rate
dir, wieder häufiger Sport zu treiben.
|
|
Illokutionärer Akt manchmal auch: illokutiver Akt;
in der
▪ Sprechakttheorie
»John R. Searles
(geb. 1932) einer der drei bzw. vier in einem Sprechakt vollzogenen Akte: ▪
Äußerungsakt,▪
illokutionärer, ▪
propositionaler und ▪
perlokutionärer Akt; "stellt
den Handlungstyp der Äußerung" (Engel,
2. Aufl. 2009; S.34) dar und besteht im Vollzug einer
bestimmten konventionalisierten
▪
Sprechhandlung, die
glücken oder nicht glücken kann (vgl.
(Linke/Nussbaumer/Portmann,
2. Aufl., 1994, S.188); man kann in ihm den wichtigsten Aspekt des
Sprechaktes sehen, weil er, wie Searle meint, zur Bedeutung einer Äußerung hinzugehört,
denn nur so kann der Adressat einer Äußerung die Intention des Sprechers erfassen
und erkennen, "dass etwas versprochen wird, das vor etwas gewarnt wird, dass
neue Information mitgeteilt werden soll usw." (ebd.)
- vgl. Illokution,
Sprechakte, performative
Äußerung, lokutiver Akt,
Äußerungsakt,
propositionaler Akt,
perlokutiver Akt,
Illokutionsstrukturanalyse,
Illokutionswissen
|
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Illokutionsstrukturanalyse
Textlinguistisches Verfahren zur Bestimmung der kommunikativen Funktion
von Sprechhandlungssequenzen (▪ Sprechakten) bzw. bei umfangreicheren
Texten auch der ▪ Textfunktion; dabei ordnen sich sogenannte subsidiäre
Illokutionen einer übergeordneten dominierenden Illokution unter, die
die kommunikative Absicht des Sprechers/Textproduzenten/Emittenden
repräsentiert; auf die gleiche Art und Weise lässt sich unter
Berücksichtigung der vielfältigen Unter- und Überordnungsbeziehungen die
illokutive
Texthierarchie
rekonstruieren, an deren Spitze eine bestimmte dominierende illokutive
Handlung steht, die das kommunikative Gesamtziel, das ein Text verfolgt
repräsentiert und damit die Textfunktion signalisiert (vgl.
Rolf 1993,
S.148) – vgl. Illokution,
Sprechakte,
Illokutionswissen
|
|
Illokutionswissen
Subsystem des
Handlungswissens bzw. des
Interaktionswissens; Kenntnisse darüber, "mit welchen sprachlichen
Äußerungen in welchen konkreten Situationen welche Zustände
herbeigeführt werden können, mit welchen Äußerungen einem Adressaten
Absichten zu verstehen gegeben werden können" (Viehweger
1991 S.97);
Motsch/Viehweger (1991) sehen im Illokutionswissen "ein
selbstständiges Kenntnissystem [...], das in entscheidender Weise
zwischen Sprache im engeren Sinne und sozialem Handeln vermittelt" (ebd.,
S.127) und als Teil des
Interaktionswissens; es umfasst "nicht nur Kenntnisse über
elementare Sprachhandlungen, deren Verknüpfung zu komplexen Handlungen
umfasst, sondern auch Kenntnisse über Illokutionsstrukturen und die mit
diesen in systematischer Weise verbundenen Ziele." (Viehweger
1991 S.99); dies betrifft auch "Kenntnisse über die Realisierung
komplexer Handlungsziele und damit über die Bedingungen, nach denen
illokutive Handlungen verknüpft und zu Handlungseinheiten, d. h.
komplexen Funktionseinheiten integriert werden" (ebd.
S.104) wie dies z. B. umfangreicheren Texten der Fall ist, dessen
Illokutionsstruktur vom Rezipienten rekonstruiert werden muss, um den
Text im Sinne des Textproduzenten zu verstehen; im Bereich des
Illokutionswissens geht es u. a. um "Sprecher- und Hörereinstellungen,
Ziele, Bedingungen für Handlungssituationen, soziale Konsequenzen und
Bedingungen für den propositionalen Gehalt" (Motsch/Viehweger
1991, S. 117) – vgl.
Illokution,
illokutionärer Akt,
Sprechakte, propositionaler Akt,
perlokutiver Akt,
Illokutionsstrukturanalyse,
Illokutionswissen,
Wissen,
|
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Illokutive
Rückfrage
▪
Rückfrage,
mit der nach dem Handlungstyp bzw. ▪ Sprechakttyp
einer Voräußerung gefragt wird; – vgl.
Rückfrage,
propositionale
Rückfrage, Sprechakttypen,
|
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Illokutiver Akt
vgl. Illokutionärer Akt
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Illustrierende Aufgabe
Bez. für die den ▪
KMK-Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife für das
Fach Deutsch (2012) (vgl. »BISTA-AHR-D 2012)
beigefügten Beispielaufgaben; zwei Typen:
illustrierende Lernaufgaben
und illustrierende
Prüfungsaufgaben – vgl.
Bildungsstandards,
illustrierende
Prüfungsaufgabe, illustrierende Prüfungsaufgabe
|
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Illustrierende Lernaufgabe
1. allg.: ▪ Lernaufgabe, die etwas erklärt, bzw.
veranschaulicht; 2. Bez. für die den ▪
KMK-Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife für das
Fach Deutsch (2012) (vgl. »BISTA-AHR-D 2012) beigefügten Beispielaufgaben, "mit denen die Vorgaben für die
Abiturprüfung und die Bildungsstandards illustriert werden." (Bildungsstandards,
S.12 ; erarbeitet unter Leitung des »Instituts
zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) und
Lehrkräften aus verschiedenen Bundesländern; stellen keine
Prüfungsaufgaben (Ggs.
illustrierende
Prüfungsaufgaben als
Leistungsaufgaben)
dar und sollen "zeigen, welche Aufgabenstellungen dazu geeignet sein
können, die jeweiligen Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern im
Unterricht zu entwickeln." Funktion: Anstoßen aktiver Lernprozesse bis
hin zu eigenverantwortlichem und selbstgesteuerten Lernprozessen;
Einleitungen zu den illustrierenden Lernaufgaben zeigen auf,
- welche
Bildungsstandards sie illustrieren
- wie die Aufgaben weiteren Strukturierungsmerkmalen von
Kompetenzen im jeweiligen Fach zuzuordnen sind
- in welcher Weise die Aufgaben besonders dazu taugen, die
Zielkompetenzen zu entwickeln.
Die KMK-Lernaufgaben sind allerdings keine vollständigen
Unterrichtseinheiten, "die auf eine umfassende Bearbeitung des
jeweiligen Materials abzielen", sondern nehmen mit ihren ausgewählten
Aufgabenstellungen gezielt einzelne Kompetenzen in den Blick. Daher
lassen sich zu dem jeweils präsentierten Material auch noch zusätzliche
Aufgaben erstellen, "die dazu geeignet sind, weitere relevante
Kompetenzen zu entwickeln, wie etwa Aufgabenstellungen, die für ein
bestimmtes Profil beruflicher Gymnasien besonders relevant sind." – vgl.
Bildungsstandards,
Lernaufgabe,
illustrierende Prüfungsaufgabe,
Niveaukonkretisierungen
|
|
Illustrierende Prüfungsaufgabe
1. allg.: ▪ Leistungsaufgabe, die
bestimmte Leistungsanforderungen beispielhaft erklärt, bzw.
veranschaulicht; 2. Bez. für die den ▪
KMK-Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife für das
Fach Deutsch (2012) (vgl. »BISTA-AHR-D 2012) beigefügten Beispielaufgaben
für die verschiedenen ▪
Aufgabenarten
der schriftlichen Abiturprüfung für das grundlegende und das erhöhte
Niveau; Bezugnahme auf die ▪
Anforderungsbereiche
und Angabe der Bearbeitungszeit; Darstellung des Kompetenzbezugs mit
einzelnen für die Bewältigung der Schreibaufgabe erforderlichen
Kompetenzen aus den unterschiedlichen Kompetenzbereichen; detaillierte
Hinweise zur Aufgabe (Aufgabenbeschreibung, Erwartungen an die
Schülerleistung (Erwartungshorizont),
Bewertung der Gesamtleistung ("gut" bzw. 11 Punkte und "ausreichend"
bzw. 05 Punkte); erarbeitet unter Leitung des »Instituts
zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) und Lehrkräften aus
verschiedenen Bundesländern; Ggs. zu den
illustrierenden Lernaufgaben, die keine
Prüfungsaufgaben (Leistungsaufgaben)
darstellen; die KMK betrachtet die in die Bildungsstandards eingefügten
illustrierenden Prüfungsaufgaben "lediglich als Anregungen (...), nicht
als verbindliche Muster" und als Angebot, an dem sich die Bundesländer
orientieren sollen. Dabei werden aber deren unterschiedliche
"Ländertraditionen in Bezug auf verpflichtende Textvorgaben oder den
vollständigen Verzicht auf Lektürelisten" ebenso ausdrücklich anerkannt,
wie die landesunterschiedlichen Regelungen für die den Schülerinnen und
Schülern auf dem ▪
grundlegenden und
▪
erhöhten
Anforderungsniveau vorgegebene Bearbeitungszeit (grundlegendes
Niveau zwischen 180 und 240 Minuten; erhöhtes Niveau zwischen 240 und
300 Minuten, ungeachtet einer möglichen Zeitzugabe für die
Aufgabenauswahl). So obliegt es also den Ländern, die für das Fach
Deutsch von der Kultusministerkonferenz vorgestellten Aufgabenkonzepte
"für eine konkrete Abiturprüfung in einem bestimmten Land jeweils
entsprechend den verschiedenen anzupassen." – vgl.
Bildungsstandards, Leistungsaufgabe,
Lernaufgabe,
illustrierende Lernaufgabe,
prüfend-bewertende Beurteilung
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Imagery Bezeichnung für die gedankliche Entstehung, Verarbeitung und Speicherung von
inneren Bildern; bildliche Informationen werden dabei im Gedächtnis
nicht-verbal kodiert (vgl.
Kroeber-Riel/Weinberg 1999,
S.343) - vgl.
Gedächtnisbild,
Wahrnehmungsbild,
innere Bilder,
Imagerykode,
Imagerysystem
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|
Imagerykode Kode mit dem Informationen im Gedächtnis bildlich kodiert werden -. vgl.
Imagery
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Imagerysystem Bezeichnung für das System, das im Gedächtnis dafür sorgt, dass
Informationen bildlich kodiert und repräsentiert werden können - vgl.
Imagery
|
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Im-Nachhinein-Planer
Bez. für einen Typ von Schreiber, der sein
Schreibkonzept,
also seine Vorstellung über den Text als Ganzes, erst nach dem Schreiben
eines Textes oder Textteils gewinnt;
Merkmale:
Schreiben mit häufigen und längeren Unterbrechungen,
Verfassen mehrerer Versionen, Durchführung konzeptueller Änderungen,
stückweises Schreiben;
- vgl. Vorabplaner,
Vorabplanung, Vorabkonzeptbildung,
Schreibkonzept
|
|
Im-Nachhinein-Planung
Bez. für eine Form der Bildung eines
Schreibkonzeptes,
bei dem ein Schreiber erst nach dem Schreiben eines Textes bzw. eines
Textteils eine Vorstellung über das Textganze gewinnt; Merkmale:
Schreiben mit häufigen und längeren Unterbrechungen,
Verfassen mehrerer Versionen, Durchführung konzeptueller Änderungen,
stückweises Schreiben;
- vgl. Vorabplanung,
Vorabkonzeptbildung,
Vorabplaner,
Schreibkonzept
|
|
Imperativ
finite Verbform;
Befehlsform
|
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Imperativsatz Satzart; Befehlssatz, auch: Aufforderungssatz; Kennzeichen: finites Verb
steht an erster Stelle (Verb-erst-Stellung), Nichtauftreten eines Subjekts
und eine steigend-fallende Intonation - vgl.
Satzarten,
Beispiele: Mach das Licht aus! - Bleiben Sie
stehen!
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Implikation, semantische
vgl. Semantische
Implikation
|
|
»Implikatur
Verbform: implikatieren im Ggs. zu
implizieren;
|
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Implikatur, konventionelle
vgl.
Konventionelle Implikatur
|
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Implikatur, konversationelle
vgl.
Konversationelle Implikatur
|
|
implizieren
1) allg. einbeziehen, gleichzeitig beinhalten, bedeuten, mit
enthalten; 2) Begriff der in der Theorie des Sprachphilosophen »Paul
Grice (1913-1988) in Ggs. zum Implikatieren von
Implikaturen steht, mit dem pragmatische
Schlussfolgerungen, die man aus einer Äußerung zieht, bezeichnet werden;
– vgl. semantische
Implikation.
|
|
Implizierter Autor
vgl. Abstrakter Autor
|
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Implizierter
Leser
auch: Modelleser,
impliziter Leser; im ▪
Modell der epischen Kommunikation (auch: Modellleser genannt) der quasi
"ideale" Leser, der über alle erforderlichen Codes und Kompetenzen
verfügt, um die zum
Textverständnis nötigen Operationen erfolgreich anwenden zu können;
dazu gehört auch ein Gedächtnis, um das dafür erforderliche textbezogene
Wissen aufzubauen und die Fähigkeit, Schlussfolgerungen daraus zu
ziehen. - vgl.
Leser,
epische Kommunikation,
Modelleser,
impliziter Leser
|
|
Implizit 1. mit enthaltend, mit gemeint, aber nicht ausdrücklich (so) gesagt; Ggs.
explizit 2. nicht aus sich selbst heraus verständlich, sondern
Ergebnis logischer Erschließung - vgl.
explizit
|
|
Implizit-auktoriale Charakterisierungstechnik Bezeichnung für auktoriale Techniken zur Charakterisierung einer Figur im
Drama, a) Namensgebung für die Figuren folgt zwar den konventionellen
Regeln, hat aber dennoch einen charakterisierenden Bezug zur Figur (interpretative
name) b) Kontrast- und Korrespondenzbezüge zwischen den Figuren - vgl.
Pfister
1977, S.251f. - vgl.
auktoriale
Charakterisierungstechnik,
explizit-auktoriale
Charakterisierungstechnik,
figurale Charakterisierungstechniken,
|
|
Implizite Bühnenanweisung
Bühnenanweisung
(auch: Inszenierungsanweisung, Regiebemerkung), die
nicht explizit im
Nebentext
eines dramatischen Textes steht (explizite Bühnenanweisung),
sondern in den Dialog/Monolog der Figuren (dramatische Rede) eingebettet ist
und Hinweise auf die Gestaltung des
Bühnenbildes (kontextbezogene
Bühnenanweisung) oder die Ausgestaltung der Rolle einer dramatischen Figur
(schauspielerbezogene Bühnenanweisung) enthält; vgl.
Bühnenanweisung,
dramatischer Text,
Haupttext,
Nebentext,
explizite
Bühnenanweisung,
kontextbezogene
Bühnenanweisung,
schauspielerbezogene Bühnenanweisung,
Beispiele: 1.
Lessing:
Nathan
der Weise: Die Äußerung des Tempelherrn
- als Beiseite-Sprechen (ad
spectatores) an das Publikum adressiert - vor seinem Zusammentreffen
mit dem Klosterbruder: "Er folgt mir nicht von langer Weile! - Sieh/
Wie schielt er nach den Händen!") (I,5
V 531f.)
|
|
Implizite Darstellungsweise des Erzählers
auch: impliziter
Darstellungsmodus des Erzählers;
nach »Wolf
Schmid (geb. 1944) (z. B.
2009,
2011a) Begriff zur
Kennzeichnung einer der beiden
Darstellungsweisen des Erzählers; im Ggs. zur
expliziten Darstellung(sweise) die darin besteht, wie die
Erzählinstanz sich selbst beschreibt, ihren
Namen nennt und/oder ihre eigene Weltsicht darlegt, geht es bei der
impliziten Darstellung(sweise) um die
Symptome bzw. indizialen Zeichen
eines Erzähltextes; zur impliziten Darstellung zählen alle Verfahren,
die das Erzählen selbst ausmachen und sich in bestimmten indizialen
Zeichen des Erzählens niederschlagen: 1) Auswahl von Momenten aus dem
Geschehen (z. B. Figuren, Handlungen, Ereignisse, Bewusstseinsvorgänge)
2) Konkrete Festlegung und Ausgestaltung der ausgewählten
Geschehensmomente mit bestimmten Eigenschaften 3) Komposition des
Erzähltextes in Aufbau und Reihenfolge 4) Sprachliche Präsentation der
Erzählung 5) Explizite Bewertung der ausgewählten Geschehensmomente
(Bewertung kann auch implizit in 1 - 4 enthalten sein) 6) Einmischungen
des Erzählers z. B. als Selbstthematisierung, Reflexionen,
Erzählerkommentar und Generalisierungen, die auf die erzählte
Geschichte, das Erzählen auf der Erzählebene oder auf die Welt im
Allgemeinen verweisen - vgl.
Darstellungsweisen des Erzählers,
implizite
Darstellung(sweise), indiziale Zeichen
|
|
Implizite Figurencharakterisierung Herausarbeitung der charakterlichen Merkmale einer literarischen Figur ohne dass
diese Merkmale ausdrücklich benannt werden (implizit=nicht ausdrücklich, nicht deutlich,
mitenthalten). vgl.
Figurencharakterisierung;
explizite
Figurencharakterisierung im epischen Text: implizite Information zur
Figurencharakterisierung durch
den Erzähler bzw. die Erzählinstanz oder durch die Figuren selbst;
|
|
Implizites Gedächtnis
Derzeit nur Platzhalter!
|
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Impliziter Autor
vgl. Abstrakter Autor
|
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Impliziter Darstellungsmodus des Erzählers
vgl. Implizite
Darstellung(sweise) des Erzählers
|
|
Impliziter Leser auch:
implizierter Leser,
Modellleser; in der
Wirkungsästhetik
von »Wolfgang Iser
(1926-2007) im ▪
Modell der epischen Kommunikation
Bez. für eine Leserrolle, die beim Lesen
eingenommen werden kann; personifizierende Bezeichnung irreführend;
Leserrolle, die die "Gesamtheit aller gedanklichen Operationen"
umfasst, "die ein Text für eine adäquate Rezeption vom Leser
fordert"; umfasst die dazu nötigen kognitiven Operationen und die
textlichen Grundlagen"; "allgemeinster Beschreibungsrahmen für
die bewusstseinsmäßige Form, in der sich alle individuellen
Realisierungen fiktionaler Texte vollziehen" (Iser) (vgl.
Richter
1996, S.526) - vgl.
Wirkungsästhetik,
Leser,
epische Kommunikation,
implizierter Leser,
Modellleser
|
|
Implizites Transfersignal
Stolpersteine
dieser Art werden als Transfersignale bezeichnet. Dies sind
Wörter oder Formulierungen, denen ein kompetenter Leser eine
Suchanweisung entnimmt. Sie und die durch sie konstituierten
Handlungszüge sind die sprachlichen Elemente, an denen sich die so
genannte Uneigentlichkeit parabolischer Texte zeigt und zugleich die
ihnen eigene Appellstruktur
entfaltet.
Implizite
Transfersignale sind hingegen "Merkmale der Binnenebene des
Erzähltextes" und keine Merkmale der "Rahmenebene" (ebd.,
S.93 f.) wie die
expliziten Transfersignale, die " klar
unterscheidbar und abgegrenzt sind von der Parabel-Erzählung" sind.
(ebd.)
Solche
Transfersignale dienen quasi als "Stolpersteine" beim Textverstehen
und sorgen im Idealfall dafür, dass wir unser bis dahin gewonnenes
Textverständnis korrigieren und ihm eine andere Richtung geben.
Dabei "(hängt) die Wahrnehmung entsprechender Transfersignale (...)
also entschieden davon ab, in welcher Weise. d. h. auf der Basis
welcher gedanklichen Konzepte bis zum Auftreten der in der
Textstruktur angelegten semantischen Inkohärenz Bedeutung
konstruiert wurde." (ebd.)
Und so funktioniert
es: Im Verlauf eines fortschreitenden Textverstehens werden dadurch
semantische Inkohärenzen des Textes erfahrbar, "wenn neu
hinzukommende Informationen in Widerspruch zum bisher generierten
mentalen Modell treten und deren Integration 'nicht auf der Basis
eines wörtlichen Textverständnisses" (Nickel-Bacon
2012, S.92) bzw. nur in Anwendung massiver
Assimilationshandlungen möglich ist." (Heins
2017, S.211)
Die neue
Bedeutungsrichtung bzw. ein neuer Sinn kann sich aber gewöhnlich
erst dann ergeben, wenn die vorhandenen Transfersignale gemeinsam in
die gleiche Bedeutungsrichtung weisen.
Dementsprechend
steht für
Zymner (1991, S.93 f.) fest, dass ein implizites Transfermerkmal
"nicht ein singuläres Element (wie etwa die expliziten
Vergleichsaufforderungen) (ist), sondern ein
Komplex gleichgerichteter und Impliziter Textmerkmale eines
episch-fiktionalen Textes."
Dabei müssen seiner
Ansicht nach diese Textmerkmale deshalb gleichgerichtet sein,
weil sie im Zusammenhang und zusammengenommen die Mehrsinnigkeit des
Erzähltextes indizieren und dadurch zum Transfer auffordern." (ebd.)
Zugleich "(wird) der Zusammenhang und die Funktion der
gleichgerichteten Textelemente (...) durch die fiktionale
Triftigkeit und durch gewisse narrative Formationsprinzipien
gewährleistet." (ebd.)
– vgl. Transfersignal,
explizites
Transfersignal
|
|
Implizite
Wiederaufnahme
im ▪ Konzept der integrativen
Textanalyse von »Klaus Brinker
(1938-2006) (1997)
neben der ▪ expliziten
Wiederaufnahme einer der beiden unter semantisch-syntaktischem
Aspekt unterschiedenen ▪
Formen der Wiederaufnahme von Wörtern oder Wortgruppen, die dafür
sorgen, dass aufeinanderfolgende Sätze zu einer zusammenhängenden
Textganzheit werden; bei der impliziten Wiederaufnahme beziehen sich der
wiederaufgenommene Ausdruck (Bezugsausdruck als Substituendum)
und der wiederaufnehmende Ausdruck (Substituens) auf verschiedene
außersprachliche Objekte als
Referenzträger: sprachliche Objekte können dabei Personen, Dinge,
Sachverhalte, Ereignisse, Handlungen, Vorstellungen etc. sein; die
verschiedenen Referenzträger entfalten aber dennoch Beziehungen
zueinander, die einen zusammenhängenden Text schaffen (z. B. durch Teil-
und Enthaltenseinrelationen); im Ggs. dazu besteht bei der
expliziten
Wiederaufnahme
Referenzidentität; implizite Wiederaufnahmen werden gebildet z. B.
durch verschiedene begründbare inhaltliche Berührungspunkte (Kontiguitäten)
zwischen Gegenständen und Ereignissen wie ontologisch Kontiguitäten (z.
B. Blitz - Donner; Elefant - Rüssel) logische Kontiguitäten (z. B. Sieg
- Niederlage, Aufstieg - Abstieg) oder kulturelle Kontiguitäten ( z. B.
Oper und Mailand, Krankenhaus - Chefarzt); implizite Wiederaufnahmen
lassen oft in explizite umwandeln, wenn entsprechende "Lücken" gefüllt
werden. - vgl. Wiederaufnahme,
explizite
Wiederaufnahme,
strukturelle
Wiederaufnahme, Kontiguität,
Referenzträger,
Referenzidentität,
|
|
Implizites Wissen Wissen, das sich im Gegensatz zum expliziten Wissen, nicht vollständig
verbalisieren und in eindeutiger Sprache mitteilen lässt (vgl.
Polanyi
1985,
Jarz 1997,
S.71) - vgl.
Wissen,
explizites Wissen
|
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Implizit-figurale Charakterisierungstechnik Bezeichnung für figurale Techniken zur Charakterisierung einer Figur im
Drama, a) sprachlich: Stimmqualität, sprachliches Verhalten,
Sprachstil, sprachliche Varietät b) außersprachlich: Mimik, Gestik,
Statur, Maske, Kostüm, Requisit, Schauplatz, Verhalten - vgl.
Pfister
1977, S.257ff. - vgl.
figurale
Charakterisierungstechnik,
explizit-figurale
Charakterisierungstechnik,
|
|
Indexikalische Zeichen Zeichen, die in einem Folge-Verhältnis zum Bezeichneten oder Gemeinten steht;
lässt Rückschlüsse auf etwas anderes (z.B. Ursache oder Grund) zu.
Beispiele: Lachen = indexikalisches Zeichen für Freude;
Torkeln=Trunkenheit; bestimmter Dialektgebrauch=bestimmte regionale Herkunft;
Stimmqualität=bestimmtes Alter etc.
|
|
Indikativ
auch: Wirklichkeitsform; in der
Grammatik der am meisten gebrauchte, in diesem Sinne normale ▪
Modus (=
Aussageweise) des ▪
Verbs; im Ggs. zum Modus des ▪
Konjunktivs
(= Möglichkeitsform); Aussagen im Indikativ haben den Charakter von
Feststellungen über Sachverhalte, Ereignisse oder Handlungen, die
entweder tatsächlich, wie gesagt sind oder aber als wirklich hingestellt
werden; Aussagen dieser Art erheben einen Wahrheitsanspruch - vgl.
Modalität,
Modus,
Konjunktiv,
Konditional,
Imperativ,
|
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Indirekte
Figurenrede
derzeit nur Platzhalter! – vgl.
Erzählung
von gesprochenen Worten,
Figurenrede, Personenrede,
Inquit-Formel,
freie indirekte
Figurenrede,
personalisierte indirekte Figurenrede,
|
|
Indirekte Rede
1) Wiedergabe von etwas Gesagtem in Form der grammatisch definierten
indirekten Rede;
dazu nötig: Umformungen und Verschiebungen, Konjunktiv I 2) als
indirekte Figurenrede
Darstellungs-/Darbietungsform des Erzählens : Redewiedergabe in der 3. Person Konjunktiv
Präsens (bei der Ich-Erzählung: 1.Person Konjunktiv Präsens); keine
Innensicht;
kommentierende Einmischungen möglich; vollständige grammatische Form,
aber ohne Frage-, Ausrufe- und
Anführungszeichen
(Sonderfall:
freie indirekte Figurenrede (Erzählung) bei der
Erzählung
von gesprochenen Worten in einem
Erzähltext – vgl.
indirekte Redewiedergabe,
direkte Rede,
indirekte Figurenrede (Erzählung),
freie indirekte
Figurenrede (Erzählung)
Beispiel: Antonia sagte angriffslustig, er könne sich seine
Entschuldigungen sparen. Martin Bach versuchte einzuwenden, sie möge doch erst einmal
zuhören.
|
|
Indirekte Redewiedergabe Wiedergabe von etwas Gesagtem mittels verschiedener grammatischer Formen,
die die Nicht-Urheberschaft des Sprechers anzeigen;
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Indirektes Charakterisieren
im erzählenden Text: a) implizite Information zur
Figurencharakterisierung durch den
Erzähler in Form von Merkmalen wie
Korrespondenz,
Kontrast,
Namengebung,
Auftreten einer
Figur
oder b) implizite Information durch die Figuren selbst in Form eines
charakteristischen
Figuralstils und/oder
Beziehungsstils oder durch die von der Figur
selbst bevorzugten
Thematik
|
|
Individualkarikatur Karikatur, die bestimmte Individuen, z. B. bekannte Persönlichkeiten, und
deren persönlichen Attribute überzeichnet und verfremdet; kann durch ihre
satirische oder komische Wirkung dazu beitragen, dass Autoritäten
hinterfragt werden - vgl. Karikatur,
politische Karikatur,
Pressekarikatur
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Individualisierung (Soziologie)
– vgl.
Singularisierung, Strukturwandel
|
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Individuelle Wertfrage Ggs. zu
allgemeiner
Wertfrage; - vgl. Persönliche Wertfrage
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Individuelles Interesse
1. Bez. für eine Form der inhaltlichen
Motivation, die auf einen
Gegenstand bezogen ist; hält als zeit- und situationsübergreifendes
Interesse an einem Gegenstand im Gegensatz zum situationalen Interesse
länger an; aus dem situationalen Interesse kann u. U. auch individuelles
Interesse entstehen; (vgl.
Krapp 1992,
Furger, o.J.) Ggs.
Situationales
Interesse - vgl.
Situationales Interesse, Motivation
|
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Indiziale Zeichen
auch: Symptom;
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Induktives Argument in der formal-logischen Argumentationsanalyse Form des Arguments, bei dem
induktiv vorgegangen wird; Ableitung der Konklusion aus Prämissen, die nur
Teile eines Ganzen beschreiben, z. B. ein(ige) Teile, etwas Besonderes oder
Individuelles; Konklusion beschreibt dagegen etwas Allgemeines oder
Universelles; sind die Prämissen wahr, ist jedoch die Konklusion nicht
wirklich sicher wahr, sondern nur wahrscheinlich (vgl. Bayer 1999, S.234f.)
- vgl. Schluss, induktiv,
Argument,
deduktives Argument,
statistisches Argument,
Beispiel: Prämissen: Als Benjamin den Film angesehen hatte, bekam er hinterher Angstzustände.
Als Tina den Film angesehen hatte, bekam sie hinterher Angstzustände.
Als Claudia den Film angesehen hatte, bekam sie hinterher Angstzustände.
Konklusion: Also gilt: Wer den Film ansieht, bekommt hinterher Angstzustände.
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In-einem-Zug-Schreiben
vgl. Schreiben in
einem Zug
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Inert knowledge vgl. träges Wissen
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Inferenz
1) allg.
aufbereitetes Wissen, das mit Hilfe von logischen Schlüssen und
Schlussfolgerungen gewonnen wurde; auch Bez. für das Schlussverfahren
selbst – vgl. inferieren, (≠
Interferenz) 2)
in der konstruktivistisch orientierten Lesetheorie, die sich auf
das psychologische Prozessmodell (Top-Down- und Bottom-Up-Verarbeitung)
des Textverstehens im ▪
Construction-Integration Model (Kintsch/van
Dijk) stützt, Bezüge, die beim Lesen auf der lokalen und globalen
Textebene hergestellt werden müssen und die so genannte ▪
Textbasis
darstellen; dieses textnahe Textverständnis wird dann im Idealfall durch
leserseitiges Vorwissen in der sich fortentwickelnden
Text-Leser-Interaktion zum Aufbau eines dynamischen ▪
Situationsmodell des Textes genutzt, das über die Textbasis
hinausgeht und aus der Verbindung der im Text beschriebenen Sachverhalte
oder Situationen mit dem von den sprachlichen Strukturen weitgehend lösgelösten Vor- und Weltwissen eines Lesers ein
mentales Modell des Textes
konstruiert, das auf der Grundlage von intratextuellen, intertextuellen
und extratextuellen Inferenzen (Bezügen) bei der kognitiven Verarbeitung
des Gelesenen entsteht; unterschieden werden hinsichtlich ihrer
Inferenzweite ▪
enge
Referenzen (= für ein elementares Textverstehen unbedingt
erforderlich, ▪
Brücken-Inferenzen (= Herstellung von Verbindungen zwischen
Einzelelementen durch pronominale oder kausale Verknüpfungen) und ▪
elaborative Inferenzen (= über den konstruierten Textsinn
hinausgehenden Erklärungen, Beispiele, Verallgemeinerungen, Hypothesen,
Erwartungen und Assoziationen, die nur mit Hilfe des Vorwissens des
Rezipienten zustande kommen 3)
in der neueren Erzähltheorie
von
Martínez/Scheffel (1999, 10. Aufl. 2016) Bez. für das o. g.
(2)
empirisch-kognitionswissenschaftliche Konzept, das die narrative
Kohärenzbildung als einen
Prozess der kognitiven Verarbeitung von Informationen in einer
Bottom-up und
Top-Down-Verarbeitung (Inferenzen) versteht (ebd.,
S.136) (vgl. auch:
unthematischer
Horizont); beim Lesen eines Texte werden vom Leser nacheinander
Textinformationen gesammelt, die mit Hilfe von
kognitiven Schemata im
Langzeitgedächtnis
verarbeitet werden (schemageleitete
Strategie); dabei entsteht ein
mentales Modell (▪
Situationsmodell) des
Textes, den man gerade liest, das wieder in den Lektüreprozess
einfließt; mit dessen Hilfe ergänzt oder verändert der Leser seine
"Hypothesen über implizite Sachverhalte der erzählten Welt und über den
zukünftigen Verlauf der Handlung" (ebd.);
Inferenzen entstehen aber auch durch literarische Konventionen, die für
die Regeln bzw. die Zugehörigkeit von Texten zu bestimmten
Gattungen in einem bestimmten
historischen Zeitraum bestehen;
kausale Motivierungen
werden häufig vom Leser als Erklärung für
Handlungen
oder Ereignisse
inferiert (vgl.
Martínez 2011a,
S.5) 4)
in der
neueren Erzähltheorie
von Wolf
Schmid (2005, S.27) sind die zeitliche und die unzeitliche
Verknüpfung der Geschehensmomente der Geschichte
(Äquivalenz) grundlegende
Strukturen, mit denen die Kohärenz der Geschichte hergestellt wird;
dabei unterscheidet er die thematische von der formalen Äquivalenz; – vgl.
Bottom-up-Verarbeitung,
Top-Down-Verarbeitung,
mentales Modell,
Situationsmodell (Kognitionspsychologie),
kognitives Schema, unthematischer
Horizont, Inferenzweite,
Brücken-Inferenzen,
elaborative
Inferenzen, enge
Inferenzen, inferieren, Texttiefenstruktur,
Kohäsionsmittel,
Similarität,
|
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Inferenzen, elaborative
vgl. Elaborative
Inferenzen
|
|
Inferenzen, enge
vgl. Enge Inferenzen
|
|
Inferenzweite
Bez. zur Bestimmung der "Erstreckung" von intratextuellen, intertextuellen
und extratextuellen Inferenzen (Bezügen) bei der kognitiven Verarbeitung
des Gelesenen; unterschieden werden ▪
enge
Referenzen (= für ein elementares Textverstehen unbedingt
erforderlich, ▪
Brücken-Inferenzen (= Herstellung von Verbindungen zwischen
Einzelelementen durch pronominale oder kausale Verknüpfungen) und ▪
elaborative Inferenzen (= über den konstruierten Textsinn
hinausgehenden Erklärungen, Beispiele, Verallgemeinerungen, Hypothesen,
Erwartungen und Assoziationen, die nur mit Hilfe des Vorwissens des
Rezipienten zustande kommen; – Inferenz,
Brücken-Inferenzen,
elaborative
Inferenzen, enge
Inferenzen, inferieren
|
|
inferieren Begriff zur Bezeichnung von ▪
kognitiven,
sinnkonstruierenden Prozesse beim Lesen bzw. der Textrezeption;
aktiver Vorgang zur Konstruktion eines (kohärenten) Textganzen, der bei der
Textrezeption und beim Textverstehen erfolgt; dabei werden Textinformationen
(▪
Mikro- und Makroprositionen)
durch aktiviertes Vorwissen ergänzt, Schlussfolgerungen gezogen und ein
kohärenter Sinnzusammenhang hergestellt; mit Inferenzen wird die
jeweilige ▪ Textbasis durch die Aktivierung eigenen
Wissens ergänzt und
erweitert; sie helfen damit dabei, mit Hilfe von Schlussfolgerungen Kohärenzlücken zu überbrücken und ermöglichen den Aufbau eines
mentalen
Modells des Textinhalts als das so genannte ▪
Situationsmodell des Textes (mentale Textrepräsentation) – vgl.
Inferenz,
Kohärenz, Wissen,
mentales Modell,
inferierendes Lesen
|
|
Inferierendes Lesen
Lesestrategie, mit der implizite, nicht ausdrücklich formulierte
Bedeutungsaspekte erfasst werden sollen – vgl.
Inferenz, inferieren,
Brücken-Inferenzen,
elaborative
Inferenzen, enge
Inferenzen, Lesen,
Lesestrategie,
|
|
Infinite Verbform Verbform, die weder durch Person noch durch Numerus (Zahl) bestimmt ist;
Beispiele: Infinitiv, Partizip, Gerundium,
Gerundiv; Ggs. finite Verbform- vgl.
finite
Verbform, Verb
|
|
Infiniter Regress
in der Argumentationstheorie Bez. für "eine prinzipiell nicht zu
bremsende Dynamik von Geltungsverschiebungen" nach dem Muster p (gilt),
weil q (gilt), weil r (gilt), weil s (gilt)"; (vgl.
Kopperschmidt 2000,
S.55); vom »kritischen
Rationalismus, namentlich vor allem von »Hans
Albert (geb. 1921) (Traktat über kritische Vernunft, 1968) gegen
jede argumentative Geltungssicherheit ins Feld geführt, weil sich
Behauptungen bzw. Aussagen (Propositionen) nie auf sichere Begründungen
zurückführen ließen. Weil es unmöglich sei, für irgendeine Aussage eine
»Letztbegründung
zu beanspruchen, könne es auch kein sicheres Wissen geben; wird die
Letztbegründung wie von »Karl-Otto
Apel (1922-2017) (1973,1976,
1989,
1990
1996) allerdings "im Sinne reflexiv letzter Gewissheitsfindung"
verstanden, "sind Gewissheiten gemeint, die sich nicht durch Argumente
letztinstanzlich stützen lassen, sondern die im Argumentieren als dessen
letzte Voraussetzungen immer schon unterstellt werden müssen, wenn
überhaupt Argumentieren möglich sein soll"; solche allgemeinsten
Voraussetzungen, sind nach
Kopperschmidt 2000
S. 90), keine bloßen Konventionen, "sondern müssen als unhintergehbare »Präsuppositionen«
des Argumentierens gelten." (vgl.
Apel 1989, S.19,
1990, S.352ff. ) Zu
solchen Präsuppositionen gehörten "Regeln einer »Minimallogik« u.a. auch
die Regeln einer Minimalethik, z.B. die »Anerkennung aller möglichen
Ansprüche aller Mitglieder der Kommunikationsgemeinschaft, die durch
vernünftige Argumente gerechtfertigt werden können«, sowie die
»Selbstverpflichtung, alle eigenen Ansprüche an andere durch Argumente
zu rechtfertigen« (Apel
1973, II., S. 424 f.). Beides impliziert die wechselseitige
Anerkennung der Argumentierenden als zurechnungsfähige,
gleichberechtigte und kooperationswillige Subjekte." (Kopperschmidt
2000, S.91); da Argumentation auch "eine sozialkulturelle
Errungenschaft" (ebd.,
S.60)Probleme gewaltfrei und auch effizient zu lösen, werden "die
Grenzen solcher theoretisch infiniten Subdifferenzierung" beim
Argumentieren in der Alltagsargumentation meist durch pragmatische
Gründe wie z. B. Zeit- und Handlungsdruck gezogen und können somit die
Gefahr es infiniten Regresses bannen; – vgl.
Geltungsverschiebung,
Präsupposition
|
|
Infinitiv
infinite Verbform; auch: Grundform,
Nennform des Verbs; Beispiele: gehen - singen - sprechen
|
|
Infinitivsatz satzartiges Konstrukt, das einen Infinitiv als Kern enthält (vgl. Engel
1996, S.881), auch: satzwertiger Infinitiv - vgl.
satzartiges
Konstrukt,
satzwertiger
Infinitiv, Infinitiv
Beispiele: Ich verbiete dir, dies zu tun.
- Dies zu tun ist äußerst wichtig.
|
|
Infinitiv, satzwertiger vgl.
satzwertiger
Infinitiv
|
|
Infografik
allgemein die Kombination von Bild- und Textelementen zur
Information über Sachverhalte, Zusammenhänge, Abläufe oder Strukturen; für die schulische Infografikanalyse
ist die Unterscheidung ihrer ▪
Formtypen
in ▪
Prinzipdarstellungen,
▪
kartographische Infografiken
und ▪
Bildstatistiken wohl die
beste Klassifizierung. (vgl.
Jansen 1999, S.18); sprachdidaktisch
diskontinuierlicher
Text, der im Bereich ▪
schulischer Schreibformen vor allem als ▪
Analyse diskontinuierlicher Sachtexte, oft auch als
Schaubildanalyse bezeichnet wird, oder der beim ▪
materialgestützten Schreiben Gegenstand von
eigenständigen
Schreibaufgaben wird; - vgl.
Schaubild, kartografische Infografik,
Bildstatistik,
Diagramm,
Strukturbild,
Strukturskizze,
diskontinuierlicher
Text,
|
|
Informationsfrage
vgl. Sachfrage
|
|
Informationswand Form der Wandzeitung, die hauptsächlich der Information über einen
bestimmten Sachverhalt dient und dabei viele verschiedene
Gestaltungselemente zur wirksamen Präsentation einsetzt - vgl.
Wandzeitung
|
|
Informatives Lesen rasches Überfliegen eines Textes, um nur die wichtigsten
Informationen zu erfassen oder selektiv bestimmte Detailinformationen
"herauszulesen" - vgl.
Lesen,
Lesehaltungen
|
|
Informativität In der
Textlinguistik Kriterium der
Textualität, das sich auf Quantität und Qualität der durch einen
Text übermittelten Informationen und deren Bekanntheitsgrad bezieht; (Beaugrande/Dressler (1981,
S.13, 147ff..); I. zielt auf Inhalte, aber auch Strukturen, bei
poetischen Texten auch auf die gesamte ästhetische Gestaltung (z. B.
Rhythmus und Reim); Gradmesser für Neuartigkeit und Unerwartetheit eines
dargebotenen Materials ;(ebd. S. 168); verschiedene Informativitätsstufen
- vgl.
Textlinguistik,
Textualität,
Intentionalität,
Situationalität,
Akzeptabilität,
Intertextualität
|
|
Informierendes Schreiben
in den
▪
KMK-Bildungsstandards für das Deutschabitur (BISTA-AHR-D
2012) im ▪
Kompetenzbereich
▪
Sich mit Texten und
Medien auseinandersetzen neben dem
gestaltenden und
erklärenden und argumentierenden Schreiben prozessbezogene Kategorie für
den Umgang mit literarischen und
pragmatischen Texten; in Form der
Könnensbeschreibung wird dabei für das informierende Schreiben
festgehalten (»BISTA-AHR-D
2012, S.17):
"Die Schülerinnen und
Schüler informieren adressatenbezogen, zielorientiert und geordnet über
Sachverhalte und Texte.
Die Schülerinnen und
Schüler können
-
eigenes Wissen über
literarische, sprachliche und andere Sachverhalte geordnet und
differenziert darstellen
-
Aufbau, inhaltlichen
Zusammenhang und sprachlich-stilistische Merkmale eines Textes
selbstständig fachgerecht beschreiben
-
Inhalte und
Argumentationen komplexer Texte zusammenfassen, exzerpieren und
referieren
– vgl.
Bildungsstandards,
Bildungsstandards Deutschabitur (KMK 2012), Schreiben,
argumentierendes
Schreiben,
erklärendes Schreiben,
erklärendes und argumentierendes Schreiben,
gestaltendes
Schreiben
|
|
Inhalt - vgl.
Textinhalt,
|
|
Inhalt eines Textes
- vgl.
Textinhalt,
|
|
Inhaltsangabe
1) globales Textmuster zur Wiedergabe des Inhalts von
Texten als
(schulische)
Schreibform; dabei wird der Textinhalt
referiert; Aufbau:
Aussagekern, Inhaltsangabe
i. e. S.; meist ohne Stellungnahme; sprachliche Form: Präsens, sachlicher Stil
; 2) in der Fachdidaktik unterscheidet
Fritzsche
(1994, S.148) verschiedene ▪ "Spielarten
und Verwendungsweisen" von Inhaltsangaben in der Schule: ▪
Argumentierende, informierende (berichtende und appellierende und
wertende Inhaltsangabe - vgl.
strukturierte Textwiedergabe,
Précis,
Summary,
Klappentext,
erweiterte Inhaltsangabe,
|
|
Inhaltsangabe, erweiterte vgl. Erweiterte
Inhaltsangabe
|
|
Inhaltsangabe, literarische vgl.
literarische
Inhaltsangabe
|
|
Inhaltliche
Erfassung eines Textes 1. Herstellung eines vollständigen Textverständnisses 2. Arbeitstechniken zur
Erarbeitung eines vollständigen Textverständnisses mit verschiedenen Methoden wie
Exzerpieren,
Markieren,
W-Fragen-Methode,
Inhalt,
|
|
Inhaltliche
Gliederung eines Textes 1. Gliederung eines Textinhalts durch äußere Merkmale wie Kapitel,
Überschriften, Absätze 2. Hierarchische Abbildung inhaltlich über- und
untergeordneter Sinneinheiten in einem Text durch Klassifikation der
verschiedenen Gliederungsebenen der Textstruktur - vgl.
Textgliederung,
Textstruktur,
Grobgliederung,
Textaufbau,
|
|
Inhaltliche Kompetenz Teilkompetenz der allgemeinen
Schreibkompetenz, die auf die Frage antwortet: Was schreibe
ich?; im einzelnen gehören dazu bestimmte Operationen des Schreibprozesses
wie Ideenfindung, Entfaltung und Nutzung der eigenen Vorstellungskraft,
Aktivierung des eigenen Vorwissens, Konkretisierung und Präzisierung des
Schreibziels - vgl. Schreibkompetenz,
Zielsetzungskompetenz,
Strukturierungskompetenz,
Formulierungskompetenz
|
|
Inhaltliches Interesse
1. auch:
thematisches Interesse; Bez. für ein auf einen Gegenstand (Inhalt)
bezogenes Interesse, das als
Motivation fungiert; kann als situationales Interesse oder
individuelles Interesse entstehen; 2.
schreibdidaktische
Bedeutung: inhaltliches bzw. thematisches Interesse motiviert nicht
automatisch zum Schreiben über ein Thema, das stärker als davon von der
Gestaltung der Schreibumgebung und den möglichen Varianten zur
Gestaltung des
Schreibprozesses abhängt (vgl.
Boscolo 2007) -
vgl. Motivation,
situationales
Interesse, individuelles
Interesse,
thematisches Interesse;
|
|
Inhaltliches Wissen
Bez. für Wissen über ein Thema; Schreiben darüber verlangt
inhaltliche Kompetenz
vgl. Wissen,
deklaratives Wissen,
|
|
Inhaltssatz
vgl. Komplementsatz
|
|
Initialteil
vgl. Briefkopf
|
|
Initiationsgeschichte
in der anthropologisch orientierten
Erzähltheorie Variante des
Handlungsschemas der
Suche (abenteuerliche
Suche); beruht auf der Bewährung des Helden in der Fremde, ehe er,
nach Hause zurückgekehrt, soziale Anerkennung erfährt und eine sozial
verantwortliche Rolle übernehmen kann; dreiphasiges Verlaufsschema:
Trennung des Protagonisten von seiner sozialen Gemeinschaft, Bewährung
und Reifung außerhalb des eigenen Landes in der Fremde,
Wiedereingliederung (Arnold van Genep 1909) – vgl.
Handlungsschema,
abenteuerliche Suche,
Mädchentragödie
|
|
Initiativer Sprechakt Sprechakt, der keine Voräußerung voraussetzt; insbesondere Mitteilungen
im engeren Sinne (Ggs.
reaktiver
Sprechakt) - vgl.
Engel
1996, S.37 - vgl.
Sprechakte,
reaktiver Sprechakt
|
|
Initiierender Akt auch:
initiierender Gesprächsschritt; in der Gesprächsanalyse
Bezeichnung für eine Aufforderung eines Sprechers, die an einen Hörer
gerichtet ist und diesen zu einer Reaktion verpflichtet (Determinierung) - vgl.
respondierender Akt,
Zug,
|
|
Initiierender Gesprächsschritt vgl.
initiierender Akt
|
|
Initiierung - vgl.
Respondierung
|
|
Innenperspektive Ggs.
Außenperspektive; Begriff
der Erzähltechnik, der den
Standort
des Erzählers näher beschreibt; Erzähler befindet sich räumlich und
zeitlich innerhalb der Welt der Figuren; personaler Erzählerstandort (personales Erzählen).
|
|
Innensicht
auch: Introspektion; Ggs.
Außensicht; Begriff der
Erzähltechnik; Wiedergabe von inneren Vorgängen (Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühle)
einer oder mehrerer Figuren. Beispiel: Antonia wartete im Restaurant auf ihren
Freund, wollte aber nicht mehr als zehn Minuten verstreichen lassen. Sie bestellte sich
einen Kaffee und blickte zur Tür. Dabei überlegte sie, was sie ihm sagen würde, wenn er
jetzt im Lokal erschiene. - vgl. Introspektion,
Außensicht
|
|
Innere Rede (Erzählung)
auch:
Präsentation von mentalen Vorgängen,
Darstellung von Gedanken; in der
älteren Erzähltheorie Bez. für die
Darstellung der ▪
Gedanken,
Gefühle und Wahrnehmungen einer Figur im Ggs. zur
äußeren Rede als
die als ▪
Darstellung
von gesprochenen Worten bei der ▪
Figurenrede – vgl.
äußere Rede, Figurenrede,
Präsentation von mentalen Vorgängen
|
|
Innerer Monolog
Darbietungsform des Erzählens; 1. (ersatzweise auch 2.) Person Indikativ
Präsens;
Innensicht
ohne kommentierende Einmischung des Erzählers bzw. der Erzählinstanz; sowohl
in vollständiger oder unvollständiger grammatischen Form; unbeschränkte
Zeichensetzung, aber ohne Anführungszeichen. Erzähler schlüpft in eine Figur
hinein und versucht deren Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen wiederzugeben;
Erzähler während des inneren Monologs nicht mehr präsent vgl.
erlebte Rede
Beispiel: Antonia wartete im Restaurant auf
ihren Freund. Ob er überhaupt schon unterwegs ist? Bestimmt. Ich kann mir
das gar nicht anders vorstellen. Sie bestellte sich einen Kaffee und blickte
zur Tür.
|
|
Inneres Bild Sinnliche Reize, die von einem Subjekt aufgenommen werden (Wahrnehmungsbild)
oder Vorstellungen, die ohne sinnliche Präsenz eines Objekts im Gedächtnis
erzeugt werden (Gedächtnisbild),
werden innere Bilder genannt; unterschiedliche Qualitäten:
Lebendigkeit - vgl.
Imagery,
Gedächtnisbild,
Wahrnehmungsbild,
Lebendigkeit,
|
|
Inquit-Formel
(von lateinisch
inquit, "er sagt"
bzw. "er sagte"); 1. allg.
formelhafte Redeeinleitung, mit der von einem Sprecher die
Wiedergabe von Äußerungen oder vermuteten Gedanken eines anderen mit ▪
Verben des Sagens
(Verbum dicendi) oder des
Glaubens (Verbum credendi)
markiert wird; Inquit-Formeln bestehen im Allgemeinen aus einem
Nomen oder
Pronomen, mit denen der
Sprecher angeben wird ("meine Schwester“, "sie“, "diese", "alle Leute"),
und einem Verb des
Sagens; die jeweiligen Verben entstammen den entsprechenden Wortfeldern
und können dabei semantisch variieren (z. B. "er sagte“, "brummte er
zurück“, "widersprach er“) oder auch formelhaft wiederholt werden;
auch die Stellung der Inquit-Formel im Gesamtsatz der Redewiedergabe
kann unterschiedlich sein; sie kann zu Beginn, irgendwo in der Mitte
oder am Ende der wiedergegebenen Primäräußerung stehen; bei der
Redewiedergabe in der
grammatischen Form der direkten
Rede ist eine Inquit-Formel zwar üblich, muss aber nicht vorhanden
sein; das Gleiche gilt für die indirekte Rede;
normalerweise werden bei der grammatischen direkten Rede neben einer
Inquit-Formel auch
Anführungszeichen als Wiedergabeindices verwendet; in literarischen
Texten wie z. B. erzählenden Texten wird aber auf beides oft verzichtet;
2. in der Erzähltheorie
Bez. für die Ankündigung
Erzählung
von gesprochenen Worten in Form einer
direkten Figurenrede
im
dramatischen Modus bzw. der indirekten Figurenrede als Form der
transponierten Rede –
vgl. indirekte Rede,
indirekte Figurenrede,
|
|
Instanzrelation
Begriffshierarchie,
die auf Instanzen beruht; dabei muss der Unterbegriff ein
Individualbegriff sein, der nicht weiter untergliedert werden kann (z.
B. ein Eigenname) – vgl.
Begriffshierarchie, Individualbegriff
|
|
Instrumentalsatz Form des Adverbialsatzes; Gliedsatz bei dem der instrumentale
Adverbialsatz anstelle des Satzgliedes adverbiale Bestimmung des Mittels
(instrumentale adverbiale Bestimmung) steht - vgl.
Adverbialsatz,
Gliedsatz
Beispiel: Der Verteidiger brachte den Angreifer dadurch
zu Fall, dass er die Notbremse im Strafraum zog.
(Konjunktionalsatzform)
|
|
Inszenierungsanweisung i. e. S. auf der Ebene des dramatischen Textes Bühnenanweisung - vgl.
Bühnenanweisung
|
|
Inszeniertes Gespräch im gesprächsanalytischen Ansatz von
Helmut Henne und Helmut Rehbock (1995) Bezeichnung für Gespräche, die
Aufführungscharakter haben und damit eine zweite Wirklichkeit konstituieren,
z. B. Theateraufführungen, Fernsehspiele, Gespräche zu wissenschaftlichen
Aufnahmezwecken (eliciting);
dramatische Rede ist in diesem Klassifikationsansatz sowohl ein
inszeniertes, als auch fiktionales Gespräch - (vgl.
Henne/ Rehbock 1995, S.34) - vgl.
Gespräch,
Gesprächsanalyse,
fiktionales Gespräch,
fiktives Gespräch,
eliciting
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Intendierter Leser in der Rezeptionstheorie Vorstellung eines historisch zu lokalisierenden
Lesers, den der Autor bei der Abfassung seines Textes vor Augen hat und
den er sich dabei als Adressaten vorstellt - vgl.
Leser
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|
Intensionale Definition Form der Definition, bei der
meist nach
Nennung des nächsthöheren Begriffs, der den zu definierenden Begriff
beinhaltet, charakteristische Eigenschaften des zu definierenden Begriffs
oder Wortes genannt werden. vgl.
Definition,
extensionale Definition
Beispiele: a) Chemiker bedeutet ein Mensch, der sich in der Chemie auskennt. b) :
Zivilcourage ist Mut sich in problematischen Situationen einzumischen, auch
gegen offenkundige Missfallenskundgebungen anderer auf seinem Standpunkt zu
beharren, andere bei offensichtlichem Fehlverhalten gegen die Regeln der
Gemeinschaft zurechtzuweisen und ohne Rücksicht auf eigene Gefährdungen für
eine gute Sache einzutreten.
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Intensives Lesen
Lesetechnik, die auf ein
umfassendes und reflektiertes Textverständnis zielt; Untersuchung
textsortenspezifischer Aspekte; Herstellen einer kritischen Distanz zum
Text - vgl.
Lesen,
Lesetechnik,
diagonales
Lesen,
kursorisches
Lesen,
punktuelles Lesen,
sequenzielles
Lesen,
|
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Intention vgl.
Aussageabsicht
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Intentionalität In der
Textlinguistik Kriterium der
Textualität, das Textproduktion und Textrezeption als gezielte,
konstruktive Handlungsprozesse auffasst (Beaugrande/Dressler (1981,
S.118ff.); Textherstellung als geplante Handlung im Sinne einer
Situationslenkung, Textrezeption als konstruktive Verarbeitung des Textes
mit dem Ziel, den Text zu verstehen. indem der Sinnzusammenhang des Textes
erschlossen wird; um seine Intentionen erkennbar zu machen, muss
TextproduzentKonventionen berücksichtigen - vgl.
Textlinguistik,
Textualität, Informativität,
Situationalität,
Akzeptabilität, Intertextualität
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Interactive writing vgl.
Schrittweises kooperatives Schreiben
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Interaktion (lat. interactio - wechselseitiges, aufeinander bezogenes Handeln);
1.
oft synonym mit dem Begriff Kommunikation verwendet; in zahlreichen
Zusammenhängen verwendeter Begriff zur Bezeichnung des wechselseitigen
Zusammenwirkens von Personen, Orgasen, Geräten oder auch komplexen Systemen-2.
ursprgl.
soziologischer Grundbegriff zur Bezeichnung einer Wechselbeziehung zwischen
zwei handelnden Akteuren, die im Allgemeinen in einer Face-to-Face-Beziehung
zueinander stehen müssen; im Unterschied dazu bezeichnet der davon
abgegrenzte Begriff
Kommunikation die Mittel, die
beim Interagieren verwendet werden (z. B. verbale, nonverbale Mittel);
Interaktion ist stets Kommunikation, Kommunikation aber nicht immer
Interaktion (z. B. Briefe schreiben und empfangen als zeitversetzte
Kommunikation, nicht aber Interaktion)
Watzlawick u. a. (1969/1983,
S. 50f.): "Ein wechselseitiger Ablauf von Mitteilungen zwischen zwei oder
mehreren Personen wird als Interaktion bezeichnet."; - vgl.
parasoziale Interaktion,
Kommunikation
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Interaktion, parasoziale vgl.
parasoziale Interaktion
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Interaktionswissen
Subsystem des
Handlungswissens; Kenntnisse darüber, wie bestimmte Handlungsziele
in Interaktionen ereicht werden können, d. h. wie "durch sprachliche
Äußerungen bestimmte Bewusstseinsinhalte beim Adressaten hervorgerufen
werden" (Viehweger 1991,
S.96)
sowie Kenntnisse über den Charakter und die Rolle von sozialen
Beziehungen; – vgl. Interaktion,
Handlungswissen, Illokution,
Sprechakte,
Illokutionswissen,
Wissen,
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Interesse, individuelles
vgl. Individuelles Interesse
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Interesse, inhaltliches
vgl. Inhaltliches Interesse
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Interesse, situationales
vgl. Situationales
Interesse
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Interesse, thematisches
vgl. Thematisches
Interesse
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Interferenz
1) allg. Überlagerung, Überschneidung 2) a) Art und Weise,
wie ein bestimmtes sprachliches System aufgrund bestehender
Ähnlichkeiten und Strukturen auf ein anderes einwirkt; b) falsche
Analogien (z. B. als Verwechselung ähnlich klingender Wörter) beim
Erlernen verschiedener Sprachen c) Verwechselung ähnlich klingender und
in ihrer Bedeutung verwandter Wörter in der eigenen Sprache 3)
in der Erzähltheorie
Interferenz von Erzählertext und Personentext (=
Textinterferenz) – – vgl.
interferieren,
Interferenz von Erzählertext und Personentext,
Textinterferenz, , (≠
Inferenz)
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Interferenz
von Erzählertext und Personentext
auch: Textinferenz; in
der Erzähltheorie Bez. für
eine Struktur der Erzählung (Exegesis),
bei dem sich die Wiedergabe des (mimetischen)
Personentextes und der Erzählertext miteinander auf unterschiedliche Art
und Weise vermischen; in ein und demselben Textsegment der Erzählerrede
geben bestimmte Merkmale Hinweise darauf, dass sie eher dem Erzähler oder
eher der Person zugerechnet werden können; beides wird in einem solchen
Textsegment gleichzeitig vergegenwärtigt; besonders stark ausgeprägt in
der ▪
erlebten Rede; Textinterferenzen können thematische, ideologische,
grammatische und stilistische Merkmale betreffen (vgl.
Schmid 2005, S.177) –
vgl. Erzähltext,
Personentext,
Personenrede,
Erzählerrede,
erlebte Rede,
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Interferieren
a) sich überschneiden oder sich überlagern b) sich gegenseitig
beeinflussen, aufeinander einwirken – vgl.
Interferenz,
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Interjektion unveränderliche Wortart; auch: Ausrufewort; vgl.
unveränderliche Wortarten, Partikeln Beispiele: Oh! Pfui! Aha! Autsch! He!
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Interne
Analepse
in der Erzähltheorie von »Gérard
Genette (1930-2018) (1972,
dt. 1994) Form
der ▪
Anachronie (Rückwendung) in einem Erzähltext; Bez. für eine
Rückwendung, die zu dem in der Haupthandlung bzw. in der "Basiserzählung" (Genette,
2. Aufl. 1998, S.32) erzählten Zeitabschnitt gehört; weitere
Differenzierung als a) ▪
heterodiegetische interne Analepse, die sich einen Strang der
Geschichte bzw. Inhalt der erzählten Welt betriff, der sich von dem, was
die Basiserzählung ausmacht, unterscheidet und b) ▪
homodiegetische interne Analepse. die "den Handlungsstrang der
Basiserzählung" betrifft (ebd.,
S.33); Ggs. ▪
externe
Analepse, vgl. Anachronie,
externe Analepse,
nicht-lineares
Erzählen,
heterodiegetische interne Analepse,
|
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Interpolation
in der Literatur Bez. für das nachträgliche, nicht kenntlich gemachtes
Einfügen von Wörtern, Sätzen, Einschüben oder Abschnitten in einen
älteren Originaltext; dient oft auch zur (Verf-)Fälschung des
Primärtextes
|
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Interpretation 1) allg. Deutung, Verstehen und Erklären
von Äußerungen, Texten oder Handlungen, die dabei meistens in
allgemeinere Zusammenhänge eingeordnet werden; als Methode zielt die I.
auf ein gesichertes Verstehen, das auf intersubjektive Nachprüfbarkeit
bzw. Plausibilität angelegt ist; 2) ▪
Hermeneutische
Interpretation: Der Begriff Hermeneutik
(gr. hermeneuein = auslegen, übersetzen) wird seit dem 17. Jahrhundert
als Bezeichnung für die Theorie des Verstehens von Texten und ihrer
Interpretation verwendet; in klarer Abgrenzung von "dogmatischen und
naiv-voraussetzungslosen Verstehensweisen, die sich nicht reflexiv auf
das eigene Vorverständnis bzw. auf die Bedingungen in der Möglichkeit
des Verstehens beziehen" (Lewandowski,
Bd. 2,51990,S.483f.); Kern des hermeneutischen
Textverstehens ist die Vorstellung, dass der Sinn und die Bedeutung
eines Textes nicht allein auf Textebene oder den darin rekonstruierten
Intentionen des Autors zu finden ist, sondern dass auch der Leser aktiv
bei der Sinnkonstruktion beteiligt ist. Ob man im Rahmen des weiterhin
hermeneutischen Konzepts dabei die Autorintentionen zu rekonstruieren
versucht, sich der Vieldeutigkeit des Textes über Einfühlung und
Intuition nähert und darüber zu seinem Wesen vordringt oder ob es
in diesem Prozess zu einer Art Neuschöpfung des Textes kommt, ist dabei
zunächst nicht so wichtig, denn in allen diesen "Fällen geht es darum,
den Autor letztlich besser zu verstehen, als er sich selber verstanden
hat." (Baasner
1997/22006, S.159); Grundfigur hermeneutischen Verstehens
ist der ▪
hermeneutische Zirkel, wonach das Einzelne nur aus dem Ganzen heraus
verstehbar wird, das Ganze auf der anderen Seite aber auch aus dem
Einzelnen entsteht. Die Berücksichtigung dieses Wechselverhältnis führt
die Erkenntnis in einer einer aufwärts gerichteten Spiralbewegung oder
in einer dialektischen Wechselwirkung dem Ziel der Erkenntnis näher; in
der Literaturwissenschaft Auffassung, wonach zum Verstehen eines Werkes
die Verschmelzung von gegenwärtigem Horizont des Lesers und des
historischen Horizonts des "Werkes" nötig ist; dabei stellt die
Dialektik von Frage und Antwort stets die Grundfigur jedes
hermeneutischen Vorganges dar. 3) in der (Psycho-)Linguistik
und Kommunikationstheorie ist die I. ein Prozess der Sprachrezeption
und des Sprachverstehens als eine Form aktiven interpretativen Handelns,
bei dem Komponenten wie das sprachliche Wissen, das Weltwissen, die
Einstellungen, Interessen, Erwartungen, Hypothesen als inneres Modell
von Welt sowie Überzeugungen eine Rolle spielen (Lewandowski,
Bd. 2,51990,S.483f.); 4) Literarische
Interpretation: aufgrund der grundsätzlichen Vieldeutigkeit
literarischer Texte ("einem Text können potentiell so viele
unterschiedliche Bedeutungen, Sinngebungen, Relevanzen usw. zugeordnet
werden, wie es Rezipienten gibt, die den rezipierten Text mit
Assoziationen ausschmücken und Schlüsse ziehen, von denen der Text
nichts weiß, weil sie in ihren Text ihre Erwartungen, Interessen
usw. einbringen." (Lewandowski,
Bd. 2,51990,S.485); Interpretation ist in diesem Sinne
"eine Funktion, die einem Text
Propositionen, Inferenzen,
Assoziationen und
Bewertungen solange zuordnet, bis der Leser das Gefühl hat, den Text
entsprechend seinen Erwartungen, Interessen usw. begrifflich, funktional
und emotional eingeordnet zu haben." (Lewandowski,
Bd. 2,51990,S.485, vgl. S. J. Schmidt, in:
Frier/Labroisse 1979) - 5) literarturdidaktisch und
literaturwissenschaftlich wird häufig unterschieden zwischen
Interpretation und Analyse; dies entspricht zunächst einmal dem
Alltagssprachgebrauch: Von "Analyse" wird nämlich vor allem dann
gesprochen, wenn es um eine mehr oder weniger wissenschaftlichen
Ansprüchen genügende Untersuchung eines Gegenstandes mit bestimmten
Zwecken und oft auch eingrenzten Untersuchungsaspekten geht, deren
Ergebnisse einer sachlichen und rationalen Beurteilung zugeführt werden
sollen. Sprechen wir im Alltag hingegen vom "Interpretieren" dann
bezeichnen wir damit meistens "den Prozess und das Ergebnis der
Auslegung, insofern er die eigenen Voraussetzungen und Verfahrensweisen
und die Konstituierung des Objekts mit reflektiert. »Analyse« blendet
objektivierend das Subjekt aus und versucht die Frage zu beantworten:
Welche Bedeutung und welchen Sinn nehme ich wahr und erkenne ich als
Leser oder Leserin des Textes?" (Rusterholz
1996c, S.364); in anderen Überlegungen versteht man unter der
Textanalyse jene "Verfahren, die nicht auf die Interpretation
(Gesamtdeutung) eines Textes aus sind, sondern bewusst nur strukturelle
Teilaspekte untersuchen wollen". (Mettenleitner/Knöbel
1996, S.339f.); ein Stück weit lässt sich die Begriffsverwirrung um
Analyse und Interpretation im Zusammenhang schulischer Schreibform der
Textinterpretation vielleicht dadurch entschärfen, dass man sich die
Unterschiede beider Tätigkeiten bei der konkreten Arbeit an
literarischen Texten verdeutlicht, wie dies
Köppe/Winko (2008, S.13 f.) versuchen, in dem sie "zwischen der
Analyse und Beschreibung einerseits und der Interpretation
literarischer Texte andererseits" unterscheiden. - vgl.
Hermeneutischer
Zirkel,
Textinterpretation,
Hermeneutik,
hermeneutische
Methoden,
gestaltende Interpretation,
multimediale Interpretation,
pragmatische Interpretation,
sprechgestaltende
Interpretation,
szenische Interpretation,
textimmanente
Interpretation,
werkimmanente
Interpretation, Lesart,
|
|
Interpretation, gestaltende vgl.
Gestaltende Interpretation
|
|
Interpretation, hermeneutische
vgl.
Hermeneutische Interpretation
|
|
Interpretation, multimediale vgl.
Multimediale Interpretation
|
|
Interpretation, pragmatische
vgl.
Pragmatische Interpretation
|
|
Interpretation, sprechgestaltende vgl.
Sprechgestaltende
Interpretation
|
|
Interpretation, szenische vgl.
Szenische Interpretation
|
|
Interpretation, textimmanente vgl.
Textimmanente
Interpretation
|
|
Interpretation, werkimmanente vgl.
Werkimmanente
Interpretation
|
|
Interpretieren, behauptendes
vgl.
Behauptendes Interpretieren
|
|
Interpretieren, erklärendes
vgl. Erklärendes
Interpretieren
|
|
Interpretieren, erörterndes
vgl. Erörterndes
Interpretieren
|
|
Interpretieren, expressives
vgl. Expressives
Interpretieren
|
|
Interpretierendes Lesen
Lesen, bei dem das Erkennen und Werten von mehr oder weniger deutlich
zusammenhängenden Sinnbezügen in einem Text im Mittelpunkt steht; häufig
in Form von stiller Lektüre, die dann in ein Unterrichtsgespräch über
das Gelesene einmündet; - vgl.
Lesen,
Lesehaltungen,
|
|
Interpretationsaufsatz
Schulische Schreibform zur
Textinterpretation;
1.
Bezeichnung für alle schulischen Schreibformen, die sich mit der
Untersuchung und dem Verstehen
fiktionaler Texte im Zuge der
Interpretation
befassen; 2. im engeren Sinne Form eines Aufsatzes, der mit einer
einteiligen Arbeitsanweisung die Aufgabe einer
werkimmanenten Interpretation
im
hermeneutischen Verfahren
darstellt; - vgl.
Textinterpretation
Beispiele: Interpretieren Sie das Gedicht "Reklame" von Ingeborg
Bachmann. - Interpretieren Sie den Text.
|
|
Interpretationsmethoden
- vgl. Interpretation,
Lesart,
Interpretationsmethoden (Literaturunterricht)
|
|
Interpretationsmethoden (Literaturunterricht)
im Kontext des schulischen ▪
Literaturunterrichts
haben Interpretationsmethoden eine vor allem didaktische Funktion, die
sich einreihen in eine ganze Reihe unterschiedlicher ▪
Methoden und Verfahren", die als ▪
Umgangsweisen mit literarischen Texten,
das Erschließen, Analysieren und Interpretieren
literarischer/fiktionaler Texte ermöglichen soll, um den Schülerinnen
und Schülern die jene Kompetenzen zu erwerben und anzuwenden, die sie
benötigen, um im ▪
Handlungsfeld Literatur agieren und interagieren zu können;
mit denen
Im der
Schulen kommen bei der Beschäftigung mit literarischen Texten
aller Art unterschiedliche als ) zum Einsatz, die unter didaktischer
Perspektive im ▪
Handlungsfeld Literatur schulischen Lernens reflektiert und im Zuge
didaktischer Reduktionsprozesse an die Erfordernisse und Ziele
literarischen Lernens in der Schule angepasst werden.
Die die Verfahren und
Methoden, mit denen sie ▪
erschlossen und interpretiert werden,
strukturieren auch bei der ▪
schriftlichen Textinterpretation in der Schule, ebenso wie
andere Faktoren, den ▪
Schreibprozess.
Dabei tun dies
▪
kognitiv-analytische Methoden den Schreibprozess eben anders als
handlungs- oder produktionsorientierte Verfahren der ▪
gestaltenden Interpretation (z. B. Methoden
der ▪
szenischen
Interpretation)
Gängige literaturwissenschaftliche Ansätze bei der schulischen
Textinterpretation
sie orientieren sich zwar - vgl.
Interpretation, Lesart,
Interpretationsmethoden,
|
|
Interpretieren Sie
(den Text) 1. Gängiger übergeordneter Arbeitsauftrag zur deutenden Analyse
literarischer Texte; fungiert quasi als "hermeneutischer Imperativ" (Kammler 2005,
S.195) für den herkömmlichen werkimmanenten
Interpretationsaufsatz
auf der Basis des hermeneutischen Zirkels des Verstehens (hermeneutische
Methode); in mehrteiligen Arbeitsanweisungen der übergeordnete Operator, dem
untergeordnete Arbeitsaufträge zugeordnet sind. 2. im
Operatorenkatalog
für die
Abiturprüfung
im Fach Deutsch unter dem Begriff
Analysieren
geführter
übergeordneter Operator, der sich auf auf alle drei
Anforderungsbereiche bezieht und auf auf das untersuchende
Erschließen von literarischen und pragmatischen Texten zielt. - vgl.
hermeneutischer
Zirkel,
Textinterpretation
|
|
Interrogativpronomen auch: fragendes Fürwort; vgl. Pronomen
Beispiele: wer, was, wann, wo, wie, warum, weshalb,
..
|
|
Interrogativsatz vgl.
Fragesatz
|
|
Intertextualität In der
Textlinguistik Kriterium der
Textualität, das sich auf das Gefüge von Relationen zwischen
Texten und Aktivierung von Kenntnissen über Texte bei deren Verwendung
bezieht (Beaugrande/Dressler (1981,
S.13.); unterschiedliche intertextuelle Relationen: 1)
referentielle Intertextualität: ein bestimmter Text refereriert auf einen
anderen authentischen Text (z. B.
Parodien) oder zwei Texte, z.
B. ein Zeitungsbericht und ein Kommentar beziehen sich auf denselben
Sachverhalt in der außersprachlichen Wirklichkeit; 2)
typologische
Intertextualität: intertextuelle Relationen betreffen funktionale und
strukturelle Übereinstimmungen von Texten, wichtig für: Wiedererkennen von
Textmustern und die
Textsortenklassifikation -
vgl.
Textlinguistik,
Textualität,
Informativität,
Situationalität,
Akzeptabilität,
Intentionalität,
intertextuelles Schreiben,
|
|
Intertextuelles Schreiben
Bez. für ein Schreiben auf der Grundlage von Bezugstexten; im Ggs. zum
kognitionstransformierenden Schreiben gibt das intertextuelle
Schreiben einen anderen oder mehrere Primärtext(e) in einem Sekundärtext
wieder, indem es diesen abschreibt, wiedergibt,
zusammenfasst,
paraphrasiert,
zitiert,
kommentiert oder kritisiert
oder diese(n) übersetzt; die Primärtexte (Quellen) müssen dazu für das
intertextuelle Schreiben analysiert, aufbreitet und so weiterverarbeitet
werden, dass ein eigener Text entsteht; dazu "müssen Bezüge
verschiedener Art zwischen den Inhalten und Aussagen der Ausgangstexte
her - und dargestellt werden , wie z.B. Gemeinsamkeiten und
Unterschiede, Schlussfolgerungen, Bildung von thematischen Clustern
sowie Ober - und Unterkategorien." (Lehnen/Schüler
o. J.) (referentielle
Intertextualität,
typologische Intertextualität); - vgl.
kognitionstransformierendes Schreiben,
Schreiben,
Intertextualität,
|
|
Interview 1) tatsachenbetonte journalistische Darstellungsform und Form des
Recherchierens; in gedruckter oder gesendeter Form; Grundprinzip: Befragung;
Interviewer und Interviewter besitzen bestimmte
gesprächsorganisatorische Rollen mit Bevorrechtigung des Interviewers;
unterschiedliche Typologien, z. B.: Recherchen-Interview, geformtes
Interview, Reportagen-Interview; 2) im gesprächsanalytischen Ansatz der so
genannten Freiburger Schule stellt das Interview einen bestimmten
Redekonstellationstyp dar - vgl.
journalistische Darstellungsformen,
Redekonstellation,
Gesprächsanalyse
|
|
Intimes
Lesen
auch: ▪ triviales Lesen;
in der Leseforschung Bez. für einen ▪
Lesemodus, der besonders im Zusammenhang mit emotional geprägter
Unterhaltungsliteratur (Trivialromane etc.) geeignet ist - vgl.
Lesemodus,
triviales Lesen,
emotionales Lesen,
evasorisches Lesen,
Lesen
|
|
Intrinsische Motivation
Bez. für die innere, quasi aus sich selbst heraus entstehende Form der
Motivation; Handlungen
erfolgen aus "Spaß" daran, weil sie einen interessieren, als sinnvoll
angesehen werden und /oder eine (positive) Herausforderung darstellen;
Quelltypen: a)
Interne
Prozessmotivation: eine sinnvolle und Spaß bereitende Aufgabe wird
um ihrer selbst Willen erledigt ohne Überforderung oder Unterforderung
b) internes
Selbstverständnis: Orientierung und Ausrichtung an den jeweils
eigenen subjektiven Werten und Idealen, die dem inneren Selbstbild
entsprechen; wichtiges Motiv der Leistungsmotivation; Ggs.
extrinsische
Motivation, schließen sich aber nicht gegenseitig aus (»Motivation
Crowding Effect); - vgl.
Motivation,
extrinsische Motivation,
Motivation
Crowding Effect
|
|
Introspektion
eines der elementaren Kriterien zur Beschreibung des Erzählers bzw. der
Erzählertyps; Bez. für die Fähigkeit des Erzählers, die Gedanken
und Gefühle einer anderen Figur zu erzählen; Introspektion ≠ Übernahme
der Wahrnehmungsperspektive (perzeptive Perspektive) einer Figur durch
den Erzähler: bei Introspektion ist das Bewusstsein der Figur Objekt des
Erzählers, bei der perzeptiven Perspektive "ist sie das Subjekt oder das
Prisma der Wahrnehmung, durch die der Erzähler die erzählte Welt
entwirft." (Schmid 2005,
S.132) - vgl.
Innensicht, Erzählertyp
|
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Inversion Umstellung von Satzgliedern, abweichend vom normalen Sprachgebrauch;
häufiges rhetorisches Mittel zum Bau von Spannungsbögen in
Perioden
- vgl. Anastrophe
Beispiel: Unendlich ist die
jugendliche Trauer.
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Invokation literarischer Topos; Hilfe und Rat bei höheren Mächten suchende Wendung; z.
B. in der Dichtung die Anrufung der Musen, der Götter oder Gottes
|
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Ironie altgr.
εἰρωνεία
eirōneía,wörtlich
etwa Verstellung oder Vortäuschung bezeichnet. 1)
alltagssprachlich: eine Form von uneigentlichem Sprechen, bei dem
vereinfacht ausgedrückt, etwas anderes gesagt wird, als "eigentlich"
gemeint ist; ironisch kann man sich, mit oder ohne Ironiesignale (Mimik,
Gestik, Betonung, Anführungszeichen usw.), die Missverständnissen
vorbeugen sollen, von etwas distanzieren oder auch gegen etwas
Bestimmtes polemisieren; 2) als ▪
rhetorische Sinnfigur, bei der ein Sprecher etwas, das
seiner wahren Einstellung oder Überzeugung nicht entspricht, äußert,
lässt sie aber für Rezipienten, die aus unterschiedlichen Gründen dazu
in der Lage sind, auch ganz oder teilweise durchscheinen lässt, was
wirklich gemeint ist.
Beispiel: Du bist mir ein schöner
Freund. - vgl. dramatische
Ironie, romantische Ironie
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Ironie, dramatische
vgl. Dramatische Ironie
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Isochronie
in der Erzähltheorie von »Gérard
Genette (1930-2018) (1972,
dt. 1994)
Begriff zur weiteren Differenzierung der Kategorie der ▪
Dauer (▪
Erzählgeschwindigkeit)
bei der ▪
Zeitgestaltung im epischen Text; im Ggs. zur rhythmisierenden
Anisochronie mit ihren
Beschleunigungen und Verzögerungen der
Erzählung,
eher hypothetische Vorstellung von einem stets konstant bleibenden
Verhältnis von Verhältnis von ▪
Erzählzeit
und ▪
erzählter Zeit und damit einer immer gleich bleibenden
▪
Erzählgeschwindigkeit
bei der ▪
Zeitgestaltung im epischen Text – vgl.
Anisochronie,
Zeitgestaltung,
Dauer,
Erzählgeschwindigkeit
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Item
allg. etwas einzeln Aufgeführtes; Einzelangabe, Posten, Bestandteil,
Element, Einheit - vgl.
item-spezifisches Gedächtnis
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Item-spezifisches Gedächtnis
nach
Hunt/Einstein (1981) beruht das Gedächtnis auf item-spezifischer (individual-item
processing) und relationaler Information (relational
processing); im Rahmen dieses Prozessmodells der Verarbeitung von
Informationen werden item-spezifische Informationen, die sich auf die je
besonderen Merkmale von Ereignissen oder Objekten beziehen, die ein
Ereignis oder Objekt von anderen unterscheidet (distinktive Merkmale),
im sogenannten item-spezifischen Gedächtnis (vgl.
Cohen/Poldrack/Eichenbaum 1997) gespeichert, in dem "die konkreten
Verarbeitungsschritte eines Objektes Gedächtnisspuren hinerlassen, die
bei der erneuten Verarbeitung zu einer verbesserten (z. B. schnelleren)
Verarbeitung beitragen." (Wentura/Frings
2013, S.106); im Ggs. dazu werden die Ergebnisse der relationalen
Informationsverarbeitung, d. h. Informationen darüber, wie die
Ereignisse oder Objekte zueinander in Beziehung stehen, aufeinander
bezogen und miteinander verknüpft sind, im
relationalen
Gedächtnis gespeichert; beim Erinnern kommt es, z. B. durch
geeignete Hinweisreize oder Abrufschlüssel auf die gespeicherte
item-spezifische oder relationale Information zur Reaktivierung der
entsprechenden Enkodierungprozesse; kann man sich an Ereignisse oder
Objekte nicht mehr erinnern, existieren entweder keine Spuren mehr im
Gedächtnis, hat man wegen eines fehlenden oder unpassenden
Abrufschlüssels keinen Zugang mehr zu den Informationen oder die Spuren
sind inzwischen von anderen Objekten oder Ereignissen nicht mehr zu
unterscheiden. - vgl. Gedächtnis,
relationales
Gedächtnis,
Verarbeitungstiefe
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Iterativ-durative Raffung Erzähltechnisches Mittel zur Zeitgestaltung;
Kombinationsform der
durativen Raffung
und der iterativen Raffung
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Iterative Raffung Erzähltechnisches Mittel zur Zeitgestaltung; einmalige Darstellung
eines sich mehrfach wiederholenden Vorgangs oder einer wiederholt
auftretenden Begebenheit; häufig eng verflochten
mit der
durativen Raffung; Formen: grob zusammenfassend oder
stagnierend-verweilend; Zeit stellt häufig nur
einen Rahmen für die Erzählinhalte dar, die häufig keiner zeitlichen,
sondern einer zeitunabhängigen räumlichen oder thematischen Ordnung
folgen; Grundformel: "Immer wieder in dieser
Zeit ..."(vgl.
Lämmert
1955, S.86) - vgl.
durative
Raffung,
Zeitgestaltung,
Zeitraffung
Beispiel: "Seit zehn Jahren sitze
ich emanzipiert regelmäßig nach Feierabend in einer Runde von Männern.
Ich trinke das gleiche Quantum Bier..." (aus:
Angela
Stachowa,
Ich bin ein
Kumpel, 1976)
|
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i-Wörter neue Wörter, die durch Wortkürzung und gleichzeiter Suffigierung entstanden
sind; angehängt wird an den reduzierten Stamm das Suffix -i; keine echten
Kurzwörter, mit diesen aber nahe verwandt und mitunter auch so
bezeichnet Beispiele: Knobi, Fundi, Studi; Kosenamen wie
Schumi für Michael Schumacher (Autorennfahrer) oder Klinsi für
Jürgen Klinsmann (Fußballspieler); Jugendsprache: Drogi, Schleimi,
Grufti, Spasti, Tussi - vgl.
o-Wörter
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A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
|
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