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Thematische Entfaltung

Argumentative Themenentfaltung

Textthematische Analyse

 
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Textsortentypische Texthandlungen

Die argumentative Themenentfaltung lässt sich ausgehend vom ▪ Argumentationsmodell Stephen Toulmins (1958, dt. 1975/1996) darstellen. (vgl. Brinker 92018 , S.73-80)

Eine strittige These/Schlussfolgerung wird durch Argumente begründet. Der Begründungsvorgang bzw. die Schlussfolgerung wird durch eine allgemein gehaltene Schlussregel ermöglicht, deren Relevanz für gleichartige Argumentationsgegenstände und für die vorliegende Argumentation gestützt wird.

Um den Wahrscheinlichkeitsgrad oder Geltungsanspruch einer Schlussfolgerung zu gewichten, kann man die Aussage mit Operatoren modifizieren. Um die Anfechtbarkeit der implizierten Schlussregel zu vermindern, können im Rahmen der Argumentation Ausnahmebedingungen formuliert werden.


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Da Toulmin jedoch sein Modell nur auf einzelne Sätze angewendet hat, kann es nicht ohne Weiteres für die Analyse ganzer Texte eingesetzt werden. In seinem Modell der argumentativen Themenentfaltung ergänzt Klaus Brinker (92018 , S.73-80) das Modell noch um die Kategorien Einbettung und Wertbasis.

Einbettung

So hat Klaus Brinker (92018 , S.76ff.) bei seiner exemplarischen Analyse von (politischen) ▪ Kommentaren festgestellt, dass es in einem überwiegend argumentativ verfahrenden Text auch Aussagen (Propositionen) gibt, die eine "These in einen größeren historisch-politischen Zusammenhang einordnen." (ebd. S. 78) Diese Aussagen versteht er demzufolge als eine thematische Kategorie und bezeichnet sie mit dem Begriff Einbettung.

Die Einbettung

  • schafft die Informationsgrundlage und vermittelt damit zwischen Bericht und Kommentar

  • ordnet These und Argumente in einen bestimmten Kontext ein

  • kann den Argumentationsbereich eines Textes einschränken und

  • kann damit auch in gewisser Hinsicht die Argumentation stützen

Wertbasis

Für die argumentative Themenentfaltung in (politischen) Kommentaren ist dazu eine bestimmte Wertbasis konstitutiv. Ihre wertorientierten Vorstellungen und Konzepte glaubt der Verfasser (Emittent) mit seinen Lesern (Adressaten) zu teilen oder er unterstellt dies einfach. Allerdings wird die Wertbasis meist nicht ausdrücklich formuliert, sondern ist nur implizit vorhanden. (vgl. (ebd. S. 78f.)

(nach Brinker (92018 , S.79, leicht verändert und ergänzt)

O   =   Modaloperator    
[ ] =   Wertbasis in der Regel impliziert

Aspekte der argumentativen Entfaltung des Themas

Die argumentative Themenentfaltung besitzt u. a. die folgenden Merkmale:

Ausprägungen

Textsorten

Thematischer Textaufbau

Sprachliche Merkmale

Thematische Kategorien

Behauptungen über etwas Strittiges werden begründet

Appellative Texte (z. B. politische Kommentare, …), aber auch in normativen Texten (z. B. Gerichtsentscheidungen) und in bestimmten informativen Texten (z. B. wissenschaftliche Abhandlungen, Rezensionen)

Zusammenhang von Einbettung, These, Argumenten, Schlussregel, Stützung der Schlussregel, Operatoren, Ausnahmebedingungen und Wertbasis ohne schematische Reihenfolge

Prinzip der Subordination bei den Satzkonstruktionen dominiert (Haupt-Gliedsatz-Konstruktion); ▪ vorwiegend kausale, konditionale, konsekutive und adversative Formen der Satzverknüpfung

Einbettung (=Situierung von These und Argumenten),
These,
Argument,
Schlussregel,
Stützung,
Modaloperatoren,
Ausnahmebedingung,
Wertbasis

(vgl Brinker 92018 , S.73,-80)

Leitende Hauptthese als Textthema

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass in argumentativ verfahrenden Texten, das Textthema am besten durch die Hauptthese (leitende These) des jeweiligen Verfassers repräsentiert wird. (vgl. Brinker 92018, S.56) Dieses Textthema wird am besten in Form eines Aussagesatzes (mit Referenz- und Prädikationsteil) formuliert.

Textordnungsmuster zur Strukturierung argumentativer Texte

In schriftlichen Argumentationen lassen sich unter dem Blickwinkel der erforderlichen ▪ Schreibkompetenz (▪ Zielsetzungskompetenz, ▪ inhaltliche Kompetenz, ▪ Formulierungskompetenz) auch ▪ Textordnungsmuster identifizieren, die einem Schreiber verschiedene Möglichkeiten bereitstellen, seine Argumentation zu strukturieren (▪ Strukturierungskompetenz).

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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 17.12.2023

 
 

 
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