▪ Sprechen als Handeln
▪
Überblick
▪
Handlungsarten
▪
Sprechen als kommunikatives Handeln
Mit dem den
▪
Partner
festlegenden sprecherseitigen Kontaktsignal (Kontaktfragen)
will ein Sprecher Klarheit darüber gewinnen, dass ihm sein Partner
zustimmt oder dass er ihn versteht. Ebenso kann der Sprechakt
auch darauf abzielen, dem Sprecher die anhaltende Aufmerksamkeit des
Partners zu sichern. (vgl. auch:
▪ Kontaktsignal
(Hörer). (vgl.
Engel
1996, S.52f.)
Beispiele:
-
Das wäre ja etwas ganz Neues, nicht?
-
Das ist wirklich interessant, nicht wahr?
-
So ist das eben, ja?
-
Das kommt davon, gell? (süddeutsch)
-
Das ist wirklich eine Sauerei, stimmt's?
-
Wir sollten noch einmal beginnen, hab ich recht?
Die obigen Beispiele
weisen alle mehr oder weniger regional typische verbale Anhängsel auf, die
man auch tag-questions nennt (nach engl. tag = Anhängsel, Zipfel; im
übertragenen Sinn wie "Schlusswort" oder "Abschluss") (vgl.
Linke u. a. 1994 S.268)
Die Sprecheraktivitäten dieser Art
haben aber auch für den
Sprecherwechsel im ▪
Gespräch eine große Bedeutung. Sie signalisieren u. a., ob man als
Sprecher noch weiter sprechen möchte. In solchen Fällen bleibt die
Intonation hoch und entstehende Denk- oder Formulierungspausen werden mit
"äh", "hmm" oder "öh" gefüllt. Wird die Stimme dagegen leiser und der
Redfluss langsamer und werden dazu noch Äußerungen wie "...oder?", "...
nicht wahr?" oder "wie findest du das denn?" gemacht, signalisiert man, dass
man zum Sprecherwechsel bereit ist und das Wort abgeben will. (vgl.
Linke u. a. 1994 S.268)
Sprecherseitige Kontaktsignale werden darüber hinaus - meist weitgehend
unwillkürlich - vor allem auch
nonverbal
gegeben. Der ▪
Blickkontakt beim Sprechen dient dabei sowohl der Sicherung von
Aufmerksamkeit auf Seiten des Hörers als auch der Feedbackaufnahme durch den
Sprecher selbst. (vgl.
Argyle 1979, 8. Aufl. 2000, S.230f).
Vgl.
▪ Sprechen als Handeln
▪
Überblick
▪
Handlungsarten
▪
Sprechen als kommunikatives Handeln