Das Argumentationsschema benutzt ganz
bewusst eine bestimmte Auswahl von Bindewörtern (Konjunktionen)
wie
"weil", "denn", "wie" und "daher"
um bestimmte Erweiterungsstufen der Argumentation auf der Textoberfläche zu signalisieren
(Kohäsionsmittel,
Konnektive).
Folgt ein Schreiber diesem Schema weiß er stets, an welcher Stelle
einer Argumentation er sich beim Schreiben gerade befindet. Zugleich
kann er auf eine besonders leichte Weise erkennen, ob seine
Argumentation zu einer These wirklich entfaltet worden ist. So
helfen die Signalwörter bei der Formulierung, indem sie die Elemente
einer Argumentation genau kennzeichnen. Dieses Verfahren stützt
dabei auch die
Rekursivität des Schreibprozess, weil es die Reflexion über das
Schreiben erleichtert.
Dabei ist die Entscheidung,
die ▪
kausalen
Konjunktionen
" ▪
weil"
und " ▪
denn" an
einer bestimmten Stelle des Argumentationsschemas als Signal zur
Einleitung bzw. Kennzeichnung des Arguments bzw. des Beweises
einzusetzen, in gewisser Hinsicht willkürlich. Schließlich gibt es
in der deutschen Sprache eine ganze Reihe von ▪
kausalen
Konjunktionen.
Trotzdem spricht die vielseitige Verwendbarkeit und
Gebräuchlichkeit der Konjunktion
"
weil"
dafür, sie an der zentralen Position des Übergangs von der These zum
Argument zu verwenden.
Die im Schema verwendeten Konjunktionen weil,
denn, wie und daher können als
Routinewörter
fungieren, die die
literale
Prozedur des Argumentierens in einer bestimmten literalen
Routine nach dem oben dargestellten Schema kennzeichnen. Das wird
auch damit unterstrichen, dass sie Namensgeber jeweils einer Stufe
der Argumentation im vorliegenden Schema sind (Weil-Stufe,
Denn-Stufe ...)
Darüber hinaus sind sie
gerade beim Argumentieren ausgezeichnete
Verständlichmacher.
Selbstredend ist mit dem Schema nicht intendiert, dass eine umfassende
Schreibaufgabe wie u. B. das Abfassen eines
Erörterungsaufsatzes so
geschehen kann, dass man jede einzelne Argumentation in der gleichen Art und
Weise ausführt. (vgl. dazu ▪Argumentationsschema
für die Praxis)
Im Übrigen:
Schreiberinnen und Schreiber mit mehr Schreiberfahrung binden sich
erfahrungsgemäß auf die
Dauer nicht an eine schematische Argumentationsstruktur.