Im
▪
Aussagekern der
▪
Inhaltsangabe
zu einem Sachtext soll auch die Frage beantwortet werden, um
welche
Textsorte es sich bei dem wiedergegebenen Text
handelt.
-
Manchmal ist dies einfach und steht einfach dabei.
-
Manchmal muss man aber auch über entsprechende Erfahrung im
Umgang mit Sachtexten verfügen oder einfach das benötigte
Textsortenwissen oder
Textmusterwissen haben.
Bei ▪ schulischen Schreibformen
zur Inhaltsangabe spielt zunächst einmal die Unterscheidung von
Sachtexten (
auch:
pragmatische Texte,
Gebrauchstexte,
nicht-fiktionale Texte)
und literarischen Texten
(auch:
fiktionale Texte) eine Rolle.
Natürlich gibt es in beiden Bereichen eine lange Liste
unterschiedlicher Textsorten, die sich mehr oder weniger genau
voneinander abheben und damit halbwegs eindeutig bestimmbar
sind.
Wenn die Zuordnung zu einer bestimmten Textsorte möglich ist,
liefert diese Angabe u. U. wichtige Informationen über bestimmte
Texteigenschaften (z. B. Inhalt, Gestaltung, Intentionen etc.),
über die der Adressat oder die Adressatin der Inhaltsangabe im
Aussagekern in Kenntnis gesetzt wird.
So erfährt er z. B. bei einem literarischen Text, dass es
sich um ein
Gedicht (z. B.
Ballade,
Lied,
Sonett etc.),
eine
Kurzgeschichte oder ein
Drama handelt,
oder bei einem Sachtext, dass es sich z. B. um einen in einem
Printmedium (Zeitung, Zeitschrift u. ä. )
Bericht,
Kommentar
oder eine Glosse
handelt, ob es um eine Reisebeschreibung, einen
wissenschaftliche oder populärwissenschaftliche Veröffentlichung
oder einen Sachtext geht, der im Internet publiziert worden ist.
Die Angabe der
Gattung auf
der Grundlage der
traditionellen Trias (epische,
dramatische und
lyrische
Texte) reicht in der Regel bei der Inhaltsangabe nicht aus,
ist aber zumindest eine "Notlösung", wenn man nicht genau weiß,
welcher Textsorte sich ein bestimmter Text zuordnen lässt oder,
was durchaus auch vorkommt, wenn der Text zu so gar keinem,
einem bekannten Textmuster passt.
In jedem Fall empfiehlt es sich dies dann auch schon im
Aussagekern zu vermerken. So kann man z.B. formulieren:
- "Der vorliegende Zeitungsartikel, der nicht in ein dem
Verfasser bekanntes Textmuster journalistischer
Darstellungsformen passt, trägt den Titel ... und ist am ...
in ... erschienen."
Dies ist beim
Schreiben einer Inhaltsangabe in jedem Fall besser als das
Problem der Textsortenzuordnung einfach zu übergehen und sich
damit dem Vorwurf auszusetzen, man habe den Aspekt überhaupt
nicht beachtet. Wenig hilfreich sind also allgemeine
Formulierungen wie: