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Einen Übungstext
verdichten:
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▪ Die
Informationen bei der Inhaltsangabe sprachlich verdichten
▪
Didaktische und methodische Aspekte
Der Textwiedergabe
▪
Wesentliches und Unwesentliches
unterscheiden (Relevanzkriterien)
▪
Sprachliche Ökonomie
▪
Kürzungspotential von
Texten
Kürzen und Verdichten von Sachtexten
Wer eine ▪
Inhaltsangabe
zu einem Sachtext schreiben will, muss, das ist eines der ▪ allgemeinen Merkmale
von Inhaltsangaben, über den wesentlichen Inhalt eines Textes
in
verkürzter Form zu informieren.
Das bedeutet, das der wesentliche Informationsgehalt des
Textes, um den es geht (= Primärtext) weitgehend erhalten und
einem möglichen Adressaten der Inhaltsangabe auch verständlich
bleiben muss.
Wie "lang" eine Inhaltsangabe im Vergleich zum Primärtext
sein sollte, wie viele Wörter also jene im Vergleich zu diesem
hat, lässt sich allgemein nicht sagen und hängt von etlichen
Faktoren ab. Im Allgemeinen jedoch ist davon auszugehen, dass
die Inhaltsangabe deutlich kürzer als der Primärtext ausfallen
sollte.
▪ FAQ: Wie lang soll denn die
Inhaltsangabe sein?
Die "Verkürzung" erreicht man,
-
durch die
Unterscheidung von wichtigen und weniger wichtigen
Textinformationen, die man nach ihrer Relevanz für das
Textganze einschätzt, um dann das Wesentliche
zusammenzufassen
-
durch
verschiedene sprachliche und stilistische Formen, mit denen
man die wesentlichen Informationen eines Textes sprachlich
"verdichten" kann
Man kann unterschiedliche Sachtextsorten besser oder weniger gut
kürzen
Es gibt Sachtextsorten, die kann man einfach kaum verdichten
und kürzen. Das sind z. B. Lexikonartikel, Berichte, Sach- und
Fachartikel. Sie sollen ja selbst möglichst kurz und knapp sein.
Aber auch mit Lehrbuchtexten oder populärwissenschaftlichen
Texten ist es nicht ganz leicht. Aber: Im Allgemeinen sind sie
ja verständlich geschrieben, umschreiben lieber einmal etwas als
einen Fachbegriff zu verwenden und veranschaulichen mit
Beispielen, worum es ihnen geht. Solche Texte haben also ein
größeres Kürzungspotential.
Kommentare,
Glossen, aber auch
Werbetexte enthalten im
Allgemeinen Textpassagen, mit denen nicht nur Informationen
gegeben werden sollen, sondern auch Äußerungen, mit denen ihr
Autor eine bestimmte Wirkung beim Leser erzielen will. Geht es
im Text also auch darum, dass der Adressat des Textes zu einer
Handlung oder Haltung bewegt werden soll, ergibt sich dadurch
ein Kürzungspotential, denn solche Ausführungen sind nicht
Gegenstand der sachorientierten Inhaltsangabe.
Bei der ▪
Inhaltsangabe diskontinuierlicher
Sachtexte, die z. B. als ▪
Mischformen in einen
normalen kontinuierlichen Text Tabellen, Grafiken und
Schaubilder integrieren, ist dies ein besonderes Problem, da es
ja gerade Aufgabe vieler Visualisierungen ist, Sachverhalte
sprachlich höchst ökonomisch und trotzdem mit einer hohen
Sachgehaltsdichte zu präsentieren.
Sätze "schrumpfen" lassen
Bei der
Zusammenfassung von Texten in der Schule spielen bei der
sprachlichen Verdichtung vor allem sprachliche Möglichkeiten
eine Rolle, mit denen man Sätze "schrumpfen" kann, ohne dass
ihre Sachgehaltsdichte verloren geht. Man spricht in diesem
Zusammenhang auch von einer Textkondensationsstrategie, wenn es
um Verfahren geht, möglichst wenige Worte zu machen und trotzdem
nichts an Verständlichkeit einzubüßen. Was dahintersteckt, ist
aber nicht ganz einfach und verlangt auch entsprechende ▪
Übung.
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Die wichtigsten
Möglichkeiten für die Informationsverdichtung auf Satzebene
Beispiele:
Weil Emil
mit Alkohol am Steuer gefahren ist, hat man ihm den
Führerschein entzogen. (14 Wörter) → Wegen seiner
Trunkenheitsfahrt wurde Emil der Führerschein entzogen. (8
Wörter)
Beispiel:
Der Künstler (, der blind war,) sang eine Arie, → Der {blinde}
Künstler sang eine eine Arie.)
Beispiele:
Je später der Abend ist, desto schöner sind die
Gäste.→ Je später der Abend, desto schöner die Gäste; Wenn
das Ende gut ist, ist alles gut. → Ende gut, alles gut.
Beispiele:
Die Radfahrerin, die in der Fußgängerzone munter vor sich
hinradelte, war eine junge Frau im Alter von 24 Jahren. Sie
hatte keinerlei Unrechtsbewusstsein darüber, dass das in
diesem Bereich untersagt ist. → Die 22-jährige Radfahrerin
radelte – und das ohne jedes Unrechtsbewusstsein – in der
dafür gesperrten Fußgängerzone
Ein Beispiel zur Übung der Informationsverdichtung
Ein Beispiel kann verdeutlichen, worum es bei der
sprachlichen Informationsverdichtung geht und wie man dabei
vorgeht.
Der Primärtext lautet:
Während er über viele Gesichtspunkte des Problems, das so
schwierig zu lösen war, nachdachte, blieb er, so gut es
ging, ruhig, weil er zugleich wusste, das es ihm überhaupt
nicht gut tat, wenn er sich wieder aufregte, ohne einen Plan
dafür zu haben, wie er der Lösung des Problems näherkommen
könnte. (52 Wörter)
Der informationsverdichtete Sekundärtext lautet:
Beim Nachdenken über das schwierige und vielfältige
Problem blieb er weitgehend ruhig, um sich nicht ohne Plan
für die Lösung des Problems unnötig aufzuregen. (24 Wörter)
Die Informationsverdichtung hat den Originaltext um mehr als
die Hälfte seiner Wörter verringert und dabei nur wenige
Informationen verloren, wie z. B. die "dass es ihm überhaupt
nicht gut tat".
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
26.12.2023
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