Bei der Textwiedergabe geht es auch um Sprachökonomie
Wer einen Text zusammenfassen will, muss nach dem auf
die Sprache angewendeten ökonomischen Prinzip handeln. Man will
nämlich mit einem möglichst geringen sprachlichen Aufwand (hier
ausgedrückt als Anzahl der Wörter und Sätze) einen möglichst
hohen Effekt erzielen (hier ausgedrückt als die optimale
Information über einen Text).
Um eine Textwiedergabe zu gestalten, muss man einer sprachökonomischen
Gestaltung folgen, die auf die
Informationsverdichtung eines vorliegenden
Primärtextes
abzielt.
Informationen eines Textes müssen verdichtet werden
Informationsverdichtung ist nicht gleichzusetzen mit dem
Kürzen eines Textes. Während letztere den Text, abgesehen von
den Kürzungen, unangetastet lässt, muss ein Text bei der
Verdichtung seiner Information umstrukturiert und dabei
begrifflich und sprachlich-stilistisch neu gefasst, also in
besonderer Weise reformuliert werden,
Die Strategien zur Informationsverdichtung, die dabei zur
Verwendung gelangen, werden auch als ▪
Strategien zur
Textkondensation bezeichnet.
Spannungsverhältnis zwischen sprachlicher Ökonomie und der
Verständlichkeit
Die
sprachliche Ökonomie und
die Verständlichkeit stehen bei der Textwiedergabe in einem
Spannungsverhältnis zueinander.
Dieses fällt abhängig von der jeweiligen spezifischen
kommunikativen Situation, in die ein Text eingebettet ist,
verschieden aus.
Zudem weisen verschiedene
Gebrauchtstextsorten
auch eine unterschiedliche ▪
Sachgehaltsdichte
auf. Zudem haben sie, davon abhängig, auch ein unterschiedliches
▪ Kürzungspotential.
Gert Egle. zuletzt bearbeitet am:
14.02.2023
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