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Tabellarischer Überblick:
Kontinuierliche Sekundärtextgestaltungen
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Tabellarischer Überblick:
Diskontinuierliche Sekundärtextgestaltungen
Der Begriff "Textwiedergabe"
Was unter
▪
Textwiedergabe
verstanden wird, ist sehr unterschiedlich. Oft wird der Begriff
▪ Zusammenfassung bevorzugt, der als übergeordnete Kategorie
auch auf teachSam verwendet wird.In diesem Arbeitsbereich wird
darunter die (schriftliche) Information über den Textinhalt und/oder den Gedankengangs
seines Verfassers verstanden.
Bei der Textwiedergabe entsteht
ein Zweittext (Sekundärtext), der mit dem Originaltext (Primärtext) nicht identisch sein darf.
Mit anderen Worten: Der wiederzugebende Text muss sprachlich
eigenständig ("mit eigenen Worten") zusammengefasst werden.
Manchmal wird der Begriff Textwiedergabe auch auf die
Wiedergabe eines Sachtextes (pragmatischer Text) eingeengt. Die
Inhaltsangabe stellt dann die inhaltliche Zusammenfassung eines
literarischen Textes dar. (vgl. (https://lehrerfortbildung-bw.de/u_sprachlit/deutsch/bs/6bg/6bg2/4epische_texte/4kalender/3merkblatt/),
05.12.18) Diese Unterscheidung ist allerdings künstlich und
führt nicht weiter.
In der hier zugrunde gelegten allgemeinen Umschreibung umfasst der Begriff
der Textwiedergabe unterschiedliche Textmuster der
schriftlichen Textzusammenfassung mit ganz
unterschiedlicher ▪
Textfunktion.
-
Auch wenn alle auf ihre jeweils eigene Weise
Rekapitulationen darstellen und eine Informationsfunktion
haben, können sie sich doch deutlich in der jeweils
dominierenden Textfunktion voneinander unterscheiden.
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So unterscheidet
sich die dominierende
Unterhaltungsfunktion einer ▪
Nacherzählung grundlegend von der
dominierenden Informationsfunktion der ▪
Inhaltsangabe und
die appellativ-informative Funktion eines
▪
Klappentextes hebt sich wiederum von beiden ab.
Die Kategorie des
Inhalts ist aber nicht unabhängig von seiner Struktur zu denken.
Aus diesem Grunde gehen in die verschiedenen Formen der
Textwiedergabe in unterschiedlichem Ausmaß auch immer wieder
Beschreibungen von Strukturen ein, in denen entweder der Inhalt
textlich gefasst ist oder mit denen er bei der Rezeption erfasst
wird.
Texte können auf vielfältige Art und Weise schriftlich
wiedergegeben werden
Die Wiedergabe von Inhalt und/oder Gedankengang eines Textes ist Gegenstand
einer ganzen Reihe von
(schulischen)
Schreibformen, die unter demBegriff Textwiedergabe
zusammengefasst werden können.
Dazu zählen Schreibformen mit zum Teil
sehr unterschiedlicher ▪
Textfunktion.
Hinsichtlich ihrer jeweils dominierenden Textfunktion unterscheidet sich
z. B. die
▪
Nacherzählung, die vor allem unterhalten soll, grundlegend von der
der
Information verpflichteten ▪
Inhaltsangabe und
dem appellativ-informativen
▪
Klappentext.
Außerdem gibt es Schreibformen, bei denen die Textwiedergabe Grundlage einer
Auseinandersetzung mit dem Text darstellt. Dazu zählen schulische
Schreibformen wie die
▪
Texterörterung,
▪ Textanalyse
und auch die
Textinterpretation.
Die
▪
Rezension, hier
und damit im Bereich der
▪ schulischen
Schreibformen verstanden als Buch- bzw. Textkritik bzw. - besprechung,
stellt dabei eine Mischform dar, die über das informierende Schreiben
hinausgeht.
Kontinuierliche und
diskontinuierliche Formen der Textwiedergabe
Grundsätzlich
kann man ▪ kontinuierliche und ▪
diskontinuierliche gestaltete Textwiedergaben
voneinander unterscheiden.
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Tabellarischer
Überblick: Kontinuierliche Sekundärtextgestaltungen
Über die hier dargestellten Formen lassen sich unter dem
Oberbegriff Rekapitulationen aber auch eine Reihe weiterer Formen
unterscheiden. (s. Abb. oben rechts)

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Diskontinuierliche Sekundärtexte wie z. B. ▪
Konspekt, ▪
Exzerpt
▪ Paraphrase,
▪
Thesenpapier, ▪
Mind Maps, ▪
Concept Maps, ▪
Strukturbilder,
▪
Textgrafiken, ▪
lineare Stichwortlisten, ▪
strukturierende Aussagenlisten etc. legen es nicht so
darauf an,
textmusterkonform zu schreiben, sondern der Schwerpunkt wird
auf die Erfassung (bestimmter) Inhalte, Strukturen oder
Gedankengänge gelegt.
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In
der schulischen Praxis werden sie oft nur als Vorstufen
für die kontinuierlichen Sekundärtextgestaltungen bei
der Textwiedergabe angesehen. Häufiger mal kommen sie beim
prozessorientiertem Schreiben
zum Einsatz.
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Inzwischen hat sich aber auch die Einsicht verbreitet,
dass diskontinuierliche Sekundärtextgestaltungen einen
"Eigenwert" haben und nicht nur Zulieferdienste für die
traditionell verschriftlichten Formen von
Textzusammenfassungen erbringen.
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Tabellarischer
Überblick: Diskontinuierliche Sekundärtextgestaltungen
Textwiedergabe als funktionaler Bestandteil anderer
Schreibformen
Im Rahmen von Schreibaufgaben zu anderen schulischen
Schreibformen wie z. B. der
▪
Texterörterung,
▪
Textanalyse
und der
▪
Textinterpretation
ist die Textwiedergabe in der Regel keine eigenständige
Schreibform, sondern ordnet sich in die übergeordnete
Schreibaufgabe ein.
Dabei kann es aber durchaus vorkommen, dass mehrteilige
Arbeitsanweisungen auch zu diesen Schreibformen die Erarbeitung
und Abfassung einer bestimmten ▪
kontinuierlichen Form der Textwiedergabe
einfordern, die den weiteren Ausführungen vorangestellt werden
soll. Hier muss man die konkreten Arbeitsaufträge beachten.
Welche Art der Textwiedergabe zu welchem Primärtext und zu
welchem Sekundärtext passt, ist dabei durchaus unterschiedlich.
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Tabellarischer Überblick:
Kontinuierliche Sekundärtextgestaltungen
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Tabellarischer Überblick:
Diskontinuierliche Sekundärtextgestaltungen
Gert Egle. zuletzt bearbeitet am:
14.02.2023
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