Die Schreibaufgabe einer ▪ freien Problem- und
Sacherörterung
lässt sich in einem produktorientierten Schreibprozess, bei dem
am Ende der abgefasste und niedergeschriebene Aufsatz steht, in 5 verschiedenen
▪
Arbeitsschritten
bewältigen, die ineinander greifen.

Die Arbeitsschritte beruhen auf verschiedenen
▪ Arbeitstechniken und -methoden, die zugleich Voraussetzungen für
die Schreibform darstellen. Dabei wird eine
▪ Schreibstrategie zugrunde gelegt, die dem
▪
Schritt-für-Schritt-Schreiben entspricht.
Denkbar ist
aber, je nach individuellen Fähigkeiten, auch eine ▪
planende
Schreibstrategie, wie sie im Allgemeinen bei Klassenarbeiten und
Klausuren vorkommt, bei denen das Zeitfenster das aufwändige
▪
Schritt-für-Schritt-Schreiben nach dem hier vorgestellten
Fünf-Schritte-Modell nicht zulässt.▪
In
der Praxis neigen etliche Schreiberinnen und Schreiber aber dazu, einer anderen Schreibstrategie zu folgen.
Weil sie der Ansicht sind, es gehe ja letzten Endes darum, seine
Meinung zu "sagen", gelingt es ihnen kaum die geforderte
Mehrperspektivität, das Berücksichtigen unterschiedlicher
Standpunkte zum Problem also, zu berücksichtigen und am Ende ihrer
Ausführungen ein ausgewogenes
Sach- und
Werturteil zu
fällen.
Dann kann es schon vorkommen, dass die Schreiberinnen und Schreiber
ihren Aufsatz
▪ in
einem Zug schreiben,
den
Text zu einer Idee schreiben oder
▪ aus
dem Kopf niederschreiben wollen.
Für welche dieser ▪
Verhaltensstrategien beim Schreiben (Schreibstrategie)
man sich entscheidet, sollte man jedenfalls gut überlegen und dabei
zuvor gemachte Schreiberfahrungen reflektieren.
Vorschläge, bei der Bewältigung einer Schreibaufgabe bestimmten
Arbeitsschritten zu folgen, sind immer nur ein Angebot, das der einzelne Schreiber nicht schematisch nutzen sollte.
Allerdings haben solche Zusammenstellungen auch große Vorteile. Sie
machen nämlich immer wieder klar, in welche Teiloperationen das Bewältigen einer bestimmten Schreibaufgabe zerlegt
werden kann. Und genau das ist die Botschaft, die viele Schreiberinnen und
Schreiber benötigen, denn so erfahren sie bei der Bewältigung der
Schreibaufgabe, dass Schreiben gelernt werden kann und nicht einfach
"Naturbegabung" ist.
Im Übrigen lässt sich im Schritt-für-Schritt-Schreiben auch ein
ausgewogenes ▪ Zeitmanagement
bei der Bewältigung der Schreibaufgabe praktizieren. (s. Abb.)
Natürlich muss man den vorgestellten Arbeitsschritten nicht
"sklavisch" folgen und wie detailliert jeder einzelne von ihnen
durchgeführt wird, kann jeder Textproduzent für sich entscheiden.
▪ Wozu eigentlich die vielen Arbeitsschritte?
(FAQ)