Eine
▪
Bildstatistik
bzw. ein
Diagramm kann beim
▪ einfachen Vergleich
den Schwerpunkt auf eine Entwicklung legen.
Dabei kann es die Mengen, meistens im ▪
Zeitreihenvergleich, als Verlauf
oder Tendenz,
darstellen.
Verlauf
Wenn ein möglichst anschaulicher
Verlauf einer Menge in
ihrer Entwicklung dargestellt werden soll, geschieht dies am
besten mit einem ▪
Linien-/Kurvendiagramm oder
einem ▪ (unterteilten)
Flächendiagramm. Dabei werden in der Regel alle verfügbaren
statistischen Daten in Datenpunkte in einem xy-Diagramm "übersetzt" und zu
einer Linie verbunden. Da z.B. Excel, das Tabellenkalkulationsprogramm von
Microsoft dafür bis zu 32.000 Datenpunkte verarbeiten kann, lässt sich mit
dieser ungeheuren Datenmenge der Verlauf über einen längeren Zeitraum
darstellen.
Das nachfolgende Beispiel zeigt, wie die Darstellung eines
Verlaufs aussehen kann.

Für größere Ansicht bitte anklicken!
Auch ein Flächendiagramm verdeutlicht den Verlauf
Aber
auch als ▪ Flächendiagramm
wird der Verlauf sichtbar. Dabei verbindet er sich durch die
Flächendarstellung aber auch eindeutig mit einer (räumlich) kodierten
Mengenvorstellung, die unter Umständen sogar wirkungsvoller sein kann. Wenn
es wie im nebenstehenden Beispiel darauf ankommt, die von Krisenerscheinungen der Weltwirtschaft einmal
abgesehen, kann die steile Aufwärtsentwicklung der Autoproduktion auf der Welt
dadurch wirkungsvoll visualisiert werden.
Wofür man sich ein Autor bzw. eine Autorin letzten Endes entscheidet, hat unter Umständen auch mit (wahrnehmungs-)psychologischen
Gesichtspunkten zu tun: Ein Linien- oder Kurvendiagramm könnte z. B. von einem Betrachter mit der
bekannten Fieberkurve in Verbindung
gebracht werden, bei der steil nach oben gehende Entwicklungen, also die
Zunahme der Körpertemperatur, Ausdruck einer Krankheit (einer krankhaften
Entwicklung) darstellt. Aber selbstverständlich kann eine solche Kurve auch
mit positiven Bildern besetzt sein (Gewinnkurve etc.)
Auch in Infografiken beliebt
Auch in Infografiken sind Liniendiagramme zur Verdeutlichung eines
Verlaufs sehr beliebt. Das liegt wohl vor allem daran, dass die Hauptaussage
eines solchen Diagramms schnell erfasst werden kann.
Auch in der nachfolgenden
▪
PR-Infografik lässt sich dementsprechend der
Verlauf des
NTX-Index, eines an der Wieder Börse gelisteten Aktienindexes, schnell
ablesen.

Beispiel:
PR-Infografik mit
Liniendiagramm
©
www.infografik.at - Hans Auer
Werbegrafik
Tendenz
Wenn eine Tendenz dargestellt werden
soll, dann werden dafür aus einer größeren Datenmenge jene Daten
ausgewählt, welche die Tendenz der Entwicklung aufzeigen. Dabei kommt es
also nicht darauf an, eine Gesamtentwicklung mit ihren unter Umständen auch
nur kleinen Schwankungen ins Bild zu setzen.
Um eine Tendenz auszudrücken wählt man am besten ein
▪ Säulen-
oder
▪ Balkendiagramm,
bei dem man darauf achtet, dass die Zeitabstände zwischen den Balken
möglichst gleichmäßig ausfallen. Da es aber auch sein kann, dass z.
B. für eine Rubrik/Jahreszahl in den gewählten Intervallen keine
Daten vorliegen, muss eine Lücke gelassen werden.
Unbedingt erforderlich für eine Zeit- bzw. Tendenzreihe ist das
Vorhandensein einer beschrifteten Grundlinie als Zeitachse.
Das nachfolgende Beispiel eines
▪ einfachen Säulendiagramms mit einer
▪ Vergleichsebene
im ▪ Zeitreihenvergleich
macht den Unterschied zu dem ▪ Liniendiagramm oben
deutlich. Wie es zeigt, kommt es bei einem Diagramm,
das eine Tendenz darstellen soll, nicht auf die gesamte Datenmenge an.
Im vorliegenden Beispiel werden die Säulen räumlich voneinander durch einen
größeren Zwischenabstand voneinander abgehoben, weil die dargestellten
Zeitintervalle auf der Zeitachse unterschiedlich sind.

▪
Weiteres Beispiel
Tendenzen in der Infografik
Auch Infografiken verwenden zur Darstellung einer Tendenz gerne
Säulendiagramme, wie das untenstehende Beispiel zeigt.

Beispiel:
PR-Infografik mit
Säulendiagramm
©
www.infografik.at - Hans Auer
Werbegrafik
In die Irre führt dagegen die
▪ Headline der nachfolgen
Infografik. Es handelt sich ohne Zugrundelegung eines Zeitreihenvergleichs
nicht um die Darstellung eines Trends im engeren Sinne, weil einem ja die
zeitlichen Vergleichsdaten fehlen.
Die Momentaufnahme gibt nur wieder, wie
hoch die Anteile von Männer und Frauen in Österreich (2004) sind, die
bestimmte Wohnwünsche in vier Kategorien/Rubriken haben.

Beispiel:
PR-Infografik mit
Säulendiagramm
©
www.infografik.at - Hans Auer
Werbegrafik
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
28.08.2023
|