▪ Strukturvergleich
▪ Rangfolgevergleich
▪ Zeitreihenvergleich
▪ Häufigkeitsvergleich
▪ Korrelationsvergleich
Das gestapelte bzw. unterteilte Flächendiagramm
(step-area-chart) stellt im Allgemeinen die
Entwicklung von zwei oder mehr ▪ Mengen oder Häufigkeiten im ▪ Zeitreihenvergleich.
Es ist ein Rubrikendiagramm mit einer x- und einer y-Achse.
Mit unterschiedlichen Füllfarben können die einzelnen Flächen voneinander
abgehoben werden. Damit wird im Allgemeinen ein Flächendiagramm
signalisiert. So entsteht eine Art stufenartige Abfolge der Linien.
Zugleich kann über die Farbauswahl (z. B. ihren Farbkontrast, ihre
symbolische Bedeutung, ihre Transparenz etc.) die Verständlichkeit und
die beabsichtigte Wirkung dieses Diagrammtyps beeinflusst werden. Dies
muss bei der Bewältigung von ▪
Schreibaufgaben
zur ▪ Analyse und
Beschreibung von Bildstatistiken/Diagrammen berücksichtigt werden.
Tendenz und Häufigkeit im Doppelpack
Das gestapelte Flächendiagramm ist seinem Wesen nach nichts anderes als
ein ▪
gestapeltes Liniendiagramm,
legt aber anders als dieses den Akzent nicht nur auf den Trend im
Mengen- und Zeitreihenvergleich der zugrunde liegenden Daten.
Dadurch dass es die Flächen unterhalb der gestapelten Linien durch eigene
Farbgebung oder Schraffuren betont, kann es den Fokus auf die Menge und
den Trend gleichermaßen legen.
Es vermittelt einen besonders anschaulichen
Eindruck von der Entwicklung der Mengen, Größen oder Daten in einem
bestimmten Zeitraum bei gleichzeitiger Betrachtung ihres jeweiligen
Verhältnisses zueinander.
Vorsicht: Verwechselungsgefahr mit dem Mehrfach-Linien bzw.
Mehrfach-Kurvendiagramm
Ein ▪
Mehrfach-Liniendiagramm kann, wenn
es Gestaltungselemente des Flächendiagramms verwendet, durchaus mit einem
▪ gestapelten Flächendiagramm verwechselt
werden.
Aber auch ohne die
Nutzung derartiger Elemente kann dies passieren, wenn sich die Kurven nicht
schneiden und sich somit der Eindruck einer Fläche zwischen den jeweiligen Kurven
einstellen kann.
Besonders leicht kann dieser Eindruck jedoch entstehen,
wenn die Flächen unterhalb der jeweiligen Linien oder Kurven eingefärbt
werden, obwohl sie ohne Bedeutung sind. (▪
Beispiel)
Sinnvolle Anwendungsbereiche für das gestapelte Flächendiagramm sind vor
allem Entwicklungen von nicht mehr als drei Mengen in einem bestimmten
Zeitraum, so wie dies die Darstellung der Wähler und Nichtwähler in der
▪
Weimarer Republik tut.
Am
besten eignet es sich für ▪
doppelte Vergleiche, die die
▪ Zusammensetzung im Zeitvergleich, darstellen.

Der Mehrfachvergleich beim gestapelten Flächendiagramm
Dass ein Flächendiagramm aber auch mit einer größeren Anzahl von
Vergleichsmengen wirkungsvoll sein kann, zeigt das Beispiel über die
Entwicklung der Parteien in den
▪
Reichstagswahlen der
▪
Weimarer Republik. Wenn
allerdings genauere statistische Daten über diesen Sachverhalt verlangt
werden, sind natürlich andere
▪
Formtypen der Bildstatistik vorzuziehen.
Hier aber zeigt sich sehr eindrücklich, dass die Zunahme der ▪
NSDAP zwischen 1924 und 1933,
neben anderen hier nicht dargestellten Faktoren, auf Kosten der größeren und
kleineren bürgerlichen Parteien gegangen ist, während SPD, Zentrum und
Kommunisten vergleichsweise "stabil" geblieben sind.
Dieser Eindruck entsteht
dadurch, dass die Darstellung zeigt, wie der bürgerliche Block der Parteien
mehr und mehr von den (politischen) Rändern her eingeklemmt wird. Verstärkt
wird dieser Eindruck noch dadurch, dass die Farbauswahl, zumindest
teilweise, der traditionellen Symbolik des Parteienspektrums folgt, z. B.
die NSDAP-Fläche braun, die Zentrums-Fläche gelb, die SPD-Fläche zartrot und
die KPD-Fläche rot gefüllt ist.

Ein weiteres Beispiel
Die nachfolgenden Diagramme zum Weltenergiebedarf stellen die
Entwicklungen von Energiebedarf und Energieträger in Form gestapelter
Flächen dar und fordern dazu auf, die verschiedenen Inhalte der
Diagramme aufeinander zu beziehen:

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