Beim
fünften •
Arbeitsschritt zur
Vorbereitung eines
• Kurzvortrages
geht es um die Auswertung des gesammelten und geordneten Materials
in der beim • letzten Arbeitsschritt vorgenommenen
•sinnvollen Reihenfolge.
Die Informationsauswertung verlangt eine genaue und intensive Beschäftigung
mit den Informationsquellen, die in den vorigen Arbeitsschritten
• gesucht,
• ausgewählt
und den • Schwerpunktthesen zugeordnet worden sind.
Um diese
Informationen nun verarbeiten zu können, müssen sie ausgewertet werden.
Diese Auswertung hängt natürlich von der Art der Informationsquelle ab.
Handelt es sich um audiovisuelle Medien, also z.B. um einen Film zu einem
bestimmten Thema, wird dies natürlich etwas anders aussehen als bei einem
Text in Printform. In jedem Falle jedoch geht es darum, die
wesentlichen Informationen zu erfassen. Dies geschieht in der Regel
schriftlich.
Die wichtigste Methode bei der Auswertung von Texten nennt man
Exzerpieren.
Mit. dieser Methode können wesentliche Textinhalte schriftlich festgehalten
und geordnet werden.
Im Zeitalter von
Fotokopien und Scannern, die einen verhältnismäßig leicht in den
Besitz ganzer und auch längerer Texte, von Bildern und anderem
Material bringen, im Zeitalter des Internets, wo sich aus dem
Internet die unterschiedlichsten Informationen
herunterladen lassen, scheint das •
Exzerpt
heutzutage wie ein Wink aus vergangener Zeit.
Wozu, so fragt man sich allenthalben, Texte so genau auswerten, wo man sie
doch auch ohne Weiteres als Ganzes "besitzen" kann. Wer dies tut, ohne die fremde
Urheberschaft kenntlich zu machen, verfährt unredlich und bricht - wenn das
Ganze dann noch veröffentlicht wird - u. U. das Urheberrecht.
Hausaufgaben- und Referateserver im
Internet bedienen heute viele,
die die Aufgabe haben, ein Referat zu einem bestimmten Thema zu verfassen.
So lange ein Referat nur schriftlich abzugeben ist, glaubt man sich damit
auf der sicheren Seite. Und doch spürt jeder, der einen derartigen Text
liest, relativ leicht heraus, dass sich da jemand mit fremden Federn
geschmückt hat. Und: Wenn das Referat dann tatsächlich noch gehalten werden
soll und am Ende eine Diskussion darüber ansteht, bricht das ganze
Kartenhaus schneller zusammen als einem lieb ist.
Wer etwas lernen will und zugleich Erfahrung im Umgang mit
•
Präsentationen gewinnen will, tut daher gut daran, seine
Informationsquellen intensiv zu bearbeiten und ggf. zu exzerpieren.
Exzerpte sind Auszüge aus Texten, die unter den für
ein Thema wichtigen Gesichtspunkten zusammengestellt werden, dafür Unwichtiges bleibt
außen vor. Beim Exzerpieren kommen
• Lesetechniken
wie das
• sequenzielle,
das
• kursorische
oder
• intensive Lesen zur Anwendung.
Beim Exzerpieren kann wie folgt verfahren werden:
-
Autor, Titel, Erscheinungsort und -jahr, (u. U. Verlag, Bibliothekssignatur) auf erster
Seite des Exzerptes als Überschrift notieren.
-
Stichwörter oder verkürzte Aussagen aus dem Text herausschreiben.
-
Manchmal ist es sinnvoll, eine Aussage zu
zitieren (nicht vergessen, das
•
Zitat
unter Angabe der Fundstelle mit Anführungszeichen am Anfang und Ende kenntlich zu machen!
). Hier kann man natürlich auch ein aus einer Fotokopie
herausgeschnittenes Zitat auf seinem Exzerpt einkleben.
-
Nach dem Exzerpieren das Exzerpt durchlesen, um zu überprüfen, ob man alles verstanden
hat; ggf. Ergänzungen vornehmen.
-
Unklare Gedanken oder Aspekte können mit einem Fragezeichen gekennzeichnet werden,
Querverweise angebracht werden.
Gert Egle, zuletzt
bearbeitet am:
15.09.2023