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Abstract
(Schulische Schreibform)
▪ Didaktische und methodische Aspekte
▪ Überblick
▪
Merkmale
▪
Funktionen
▪
Formen
▪
Sprachlich-stilistische Form
▪
Arbeitsschritte
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Bausteine
Nach DIN 1426
lassen sich die verschiedenen Hauptformen des
Abstracts/Kurzreferats nach folgenden Kriterien einteilen:

Verfasserbezogene
Typologie:
-
Autorenreferat: Der Verfasser des
Dokuments ist zugleich der
Abstractor, d.h. der Verfasser des Abstracts/Kurzreferats.
Solche Abstracts gelten im vergleich zu Fremdabstracts gemeinhin
"als subjektiver und weniger konsistent". (Baßler
2007, S.366)
-
Fremdreferat: Das Original wird von
einem anderen als dem Autor in einem Abstract zusammengefasst.
Solche Abstracts gelten im Allgemeinen "als homogener, da den
Verfassern Richtlinien zur Abfassung eines Abstracts an die Hand
gegeben werden, um ein einheitliches Format für das Referatorgan zu
erhalten." (ebd.)
Inhaltsbezogene Typologie:
-
Informatives Referat:
Informiert über den behandelten Sachverhalt, Zielsetzungen, Hypothesen,
Methoden, Ergebnisse und Schlussfolgerungen des Originaldokuments.
-
Indikatives Referat: Gibt
lediglich an, wovon das Originaldokument handelt.
-
Informativ-indikatives
Referat: Mischform, die über einige relevante Inhalte informiert
und andere Sachverhalte nur erwähnt
-
Strukturreferat (Positionsreferat):
Die wesentlichen Inhalte eines Originaldokuments werden in einer
vorgegebenen Reihenfolge auf der Grundlage feststehender Kategorien
(z.B. Gegenstand, Zielsetzung, Verfahren, Methode, Ergebnis etc.)
-
Kurzreferat aus
besonderer Perspektive: Wiedergabe bestimmter Aspekte eines
Dokumentes unter einem bestimmten Blickwinkel bei gleichzeitigem,
bewusstem Verzicht auf Wiedergabe des Gesamtinhalts
Daneben lassen sich noch so genannte
Grenzformen des Referats
unterscheiden. Dazu zählen:
-
das
ersetzende Referat
(Kurzfassung):
Damit beabsichtigt man, das Lesen des Originaldokuments überflüssig
zu machen.
-
das
kritische Referat
Ein Referat, das neben der Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte
auch explizit wertende Äußerungen des Abstractors beinhalten. Damit
bewegt sich das Abstract allerdings an der Grenze zur
Rezension. Damit wird, wie auch im englischen Sprachraum eher
üblich, die strenge Bedingung der
Objektivität
gelockert (vgl.
Kretzenbacher 1990, S.25)
Beispiel für ein
kritisches Referat aus DIN 1426:
"Die vorliegende Fassung ist die längst fällige Revision der Ausgabe
von 1973 und gleichzeitig Vorbild für die Arbeiten an einer in
Vorbereitung befindlichen internationalen Norm. Das Kurzreferat wird
nicht wie bisher isoliert gesehen, sondern in den Gesamtzusammenhang
der Inhaltsangaben gestellt und gegen andere Formen abgegrenzt (z.
B. Annotation, Zusammenfassung, Rezension). Beim Kurzreferat selbst
wird unterschieden nach dem Produzenten (Autorenreferat,
Fremdreferat), nach der Form (Strukturreferat) und dem inhaltlichen
Bezug (indikatives, informatives, indikativ-informatives Referat,
Kurzreferat aus besonderer Perspektive). Als Grenzformen werden
ersetzendes und kritisches Referat erwähnt. Neben der Systematik und
den allgemeinen Gestaltungshinweisen werden einige Festlegungen und
Hinweise für Kurzreferate in Originaldokumenten und Inhaltsangaben
in Informationsdiensten gegeben, die bei einer weiteren Revision
zweifellos noch ausgebaut werden müssten. Begrüßenswert sind
die Hinweise zu Literaturberichten, die die Anpassung an neuere
Tendenzen der Informations- und Dokumentationstätigkeit
verdeutlichen." [Hervorhebung der kommentierenden Wertungen
durch den Verfasser]
(vgl. Payer, Alois <1944 - >: Einführung in Formalien
wissenschaftlicher Arbeiten. -- 5. Abfassung von Inhaltsangaben,
besonders Kurzreferaten (Abstracts). -- Fassung vom 3. Mai 2000. -- URL:
http://www.payer.de/wissarbeit/wissarb05.htm)
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
26.12.2023
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