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Kontinuierliche Sekundärtextgestaltungen bei der Textwiedergabe

Tabellarischer Überblick

 
FAChbereich Deutsch
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Tabellarischer Überblick zu den diskontinuierlichen Formen der Textwiedergabe

Gängige kontinuierliche Formen der Textwiedergabe in der Schule

Hält man sich strikt an die sprachdidaktische Definition des Vera-Projekts von 2005 (S.6), dann sind alle diejenigen ▪ Formen der Textwiedergabe als kontinuierlich zu bezeichnen, die "fortlaufend geschrieben" sind und dabei ihr Thema kontinuierlich, in einer einen linearen Rezeptionsvorgang ermöglichenden sprachlichen Form entfalten. Etwas vergröbernd ausgedrückt: Kontinuierliche Texte sind sprachlich zusammenhängend formulierte Texte, deren Inhalte in einem linear verlaufenden Leseprozess eins nach dem anderen gelesen werden können.

Gegenstände kontinuierlicher Sekundärtextgestaltungen können dabei wiederum ganz unterschiedliche ▪ kontinuierliche und diskontinuierliche Texte als Primärtexte sein.

So hilfreich die sprachdidaktische Unterscheidung von ▪ kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten ist, kann sie allerdings nicht sämtliche möglichen Texte strikt voneinander abgrenzen und will dies auch nicht. Insbesondere gibt es eine ganze Reihe von Mischformen, die aber dann auch zu den diskontinuierlichen Texten gezählt werden können.

Dies gilt auch für einige der hier aufgeführten Formen der Textwiedergabe, wie z. B. der Konspekt oder das Exzerpt. Die Einordnung der Paraphrase und des sinngemäßen Zitierens zu der einen oder die anderen Sekundärtextgestaltung erweist sich als schwierig, zumal dies auch davon abhängt, ob damit ein fortlaufend geschriebener Text mit kontinuierlicher sprachlich realisierter Themenentfaltung als Sekundärtext entsteht. (vgl. Vera-Projekt von 2005, S.6) Aus diesem Grunde tauchen sie auch in der ▪ Liste der diskontinuierlichen Formen der Textwiedergabe auf.

Form der Textwiedergabe

Aspekte der Textwiedergabe

Sprachlich-stilistische Merkmale

Abstract

wird in wissenschaftlichen Zeitschriftenartikeln oder Büchern häufig der Einleitung vorangestellt und mitunter durch ▪ Typographie und ▪ Layout, z. B. als Text in einem Kasten, vom eigentlichen Text abgesetzt; ▪ Informationsverdichtung als Grundprinzip

Summary
(Zusammenfassung, Resümé)

  • Wesentliche Inhalte und Gedanken eines Textes werden am Anfang oder Ende eines Textes kurz zusammengefasst

  • Häufig auch in einer Fremdsprache vor (wissenschaftlichen) Texten

sprachlich knapp, sachlich-informativer Stil

Klappentext

  • Werbewirksame Teilinhaltsangabe eines Buches auf vorderer oder hinterer Klappe des Schutzumschlags

  • bei Büchern ohne Schutzumschlag Klappentext auf dem Vorsatz oder Nachsatz des Buches zu finden;

  • Werbetext, der einen Lese-/Kaufappell beinhaltet; Werbefunktion mehr oder weniger deutlich

Informativ-appellativer Stil

Nacherzählung

  • Eine gehörte oder gelesene Geschichte wird mit eigenen Worten nacherzählt.

unterhaltend, u. U. ausschmückender Stil, Erzählzeit: Präteritum´

Précis

  • Eine Textvorlage wird etwa auf ein Drittel ihres Umfangs gekürzt.

  • Wesentliche Stilelemente der Textvorlage werden dabei beibehalten.

Sprache und Stil des Ausgangstextes maßgebend, Aufbau folgt der Vorlage

Inhaltsangabe

  • Der wesentliche Inhalt eines Textes wird in verkürzter Form wiedergegeben.

  • Der Inhalt wird textbezogen referiert.

Sprachlich eigenständig, sachlich-informativer Stil ohne Ausschmückungen, keine direkte Rede, Aufbau (Aussagekern und Inhaltsangabe i. e. S.), Tempus: Präsens (= Textgegenwart)

Rezension

  • Über einen Text (aber auch: Film, Theaterstück oder Konzert) wird informiert.

  • Dabei wird der Text auch kritisch betrachtet und subjektiv beurteilt.

  • Subjektive Meinung und (objektive) Information werden im Allgemeinen nicht voneinander getrennt.

Überwiegend sachlich-informativer Stil, aber auch: kommentierend mit subjektiver Wertung  Tempus bei Textrezension Präsens

Sinngemäßes
Zitieren

  • Längere Gedankengänge werden, ohne den Sinn der Äußerungen zu entstellen, gerafft wiedergegeben.

  • Überlange Originalzitate werden vermieden.

  • Übergang zur Paraphrase, die sinngemäßes Zitieren verlangt

Quellenangabe zwingend; sinngemäß zitierte Passagen mit geeigneten Formulierungen, die das Ganze als Form der Textwiedergabe erkennen lassen, kennzeichnen

Paraphrase

  • Meistens sehr textnah (Extremfall: bloßes sinngemäßes Zitieren unter Verwendung des Konjunktivs)

  • Hinzufügung von Erläuterungen und Erweiterungen zur Textwiedergabe um den (vermeintlichen) Sinn eines Textes bzw. einer Textaussage zu verdeutlichen.

  • Grenzziehung zu Interpretation über und Argumentation zum Text häufig nicht einfach.

freie, oder auch nur sinngemäße Übertragung eines Textes in anderer sprachlicher Gestaltung

Strukturierte Textwiedergabe

  • soll über den wesentlichen Inhalt, den Textaufbau und den Gedankengang des Verfassers / der Verfasserin eines Sachtextes in verkürzter Form zu informieren.

  • Herausarbeitung und Beschreibung von Strukturen der ▪ thematischen Entfaltung im Text (▪ deskriptiv, ▪ argumentativ, appellativ, ▪ explikativ

Sprachlich eigenständig, sachlich-informativer Stil ohne Ausschmückungen, keine direkte Rede, Aufbau (Überblicksinformation, strukturierte Textwiedergabe i. e. S.), Tempus: Präsens (= Textgegenwart)

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Tabellarischer Überblick zu den diskontinuierlichen Formen der Textwiedergabe

Gert Egle. zuletzt bearbeitet am: 26.12.2023

 
 

 
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