▪
Kooperatives Lernen
▪ Praxis der Lernberatung
(Scaffolding)
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Überblick
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Lernberatung bei der Planung
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Lernprozesse anregen ▪
Lernhandlungen ausführen
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Selbstbewertung unterstützen ▪
Selbstbeurteilung anregen
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Gruppenunterricht
Fragebögen zur Gruppenprozessanalyse
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Fragenkatalog zur
Organisation des Lernprozesses bei kooperativem Lernen
Ich-Wir-Es: Das TZI-Dreieck
Nach
Ruth
Cohn (11. Aufl., 1991, S.113f.) enthält jede Interaktion in
einer Gruppe drei Faktoren. Diese kann man sich
bildlich als Eckpunkte eines Dreiecks vorstellen:
"1. Das Ich,
die Persönlichkeit; 2. Das Wir, die Gruppe; 3. Das Es, das Thema. Dieses
Dreieck ist eingebettet in eine Kugel, die die Umgebung darstellt, in
welcher sich die interaktionelle Gruppe*
trifft. Diese Umgebung besteht aus Zeit, Ort, und deren historischen,
sozialen und teleologischen Gegebenheiten."
Eine interaktionelle Gruppe, die sich um ein Thema herum bildet, versucht
dabei nach Cohn "die Dreiheit von
Ich-Wir-Es in dynamischer Balance zu halten."
Damit das gelingen kann, sollen die
Teilnehmer bestimmten Regeln folgen, "die zugleich die jeweilige Arbeit und
das Streben nach dem Bewusstsein von Autonomie und zwischenmenschlicher
Verbundenheit fördern sollen."
Leitprinzipien und Regeln der
Themenzentrierten Interaktion
Als Regeln führt
Ruth
Cohn (11. Aufl., 1991, S.113f.)
an, die "versuchen, den ganzen Menschen, Gefühle und Gedanken,
Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft mit einzubeziehen."
-
"Versuche, in dieser Sitzung das zu geben und zu
empfangen, was du selbst geben und empfangen möchtest. (Diese
Richtlinie schließt alle folgenden, die nur zu größerer
Verdeutlichung gegeben werden, ein.)
-
Sei dein eigener Chairman und bestimme, wann du reden
oder schweigen willst und was du sagst.
-
Es darf nie mehr als einer auf einmal reden. Wenn
mehrere Personen auf einmal sprechen wollen, muss eine Lösung für
diese Situation gefunden werden.
-
Unterbrich das Gespräch, wenn du nicht wirklich
teilnehmen kannst, z.B. wenn du gelangweilt, ärgerlich oder aus einem
anderen Grund unkonzentriert bist. (Ein »Abwesender« verliert nicht
nur die Möglichkeit der Selbsterfüllung der Gruppe, sondern bedeutet
auch einen Verlust für die ganze Gruppe. Wenn eine solche Störung
behoben ist, wird das unterbrochene Gespräch entweder wieder
aufgenommen werden oder einem momentan wichtigeren Platz machen.)
-
Sprich nicht per »man« sondern per »ich«. (Ich kann
nie wirklich für einen anderen sprechen. Das »man« oder »wir« in
der persönlichen Rede ist fast immer ein Sich-Verstecken vor der
individuellen Verantwortung.)
-
Es ist beinahe immer besser, eine persönliche Aussage
zu machen, als eine Frage an andere zu stellen. (Meine Äußerung ist
ein persönliches Bekenntnis, das andere Teilnehmer zu eigenen Aussagen
anregt; viele Fragen sind unecht; sie stellen indirekt Ansprüche an den
anderen und vermeiden eine persönliche Aussage.)
-
Beobachte Signale aus deiner Körpersphäre und beachte
Signale dieser Art bei den anderen Teilnehmern. (Diese Regel ist ein
Gegengewicht gegen die kulturell bedingte Vernachlässigung unserer
Körper- und Gefühlswahrnehmung.)"
*
interaktionell: Interaktion = auf einander bezogenes Handeln zweier oder
mehrerer Personen, Wechselbeziehung zwischen Handlungspartnern
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
03.08.2020
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