Sprachdidaktisch
gesehen zählen alle Texte, die nicht kontinuierlich oder linear im
Rahmen des normalen Textflusses rezipiert werden können, zu den
diskontinuierlichen Texten.
Der Unterscheidung zwischen ▪
kontinuierlichen und ▪
diskontinuierlichen Sachtexten wird hier auch im Arbeitsbereich
▪ Texte zusammenfassen
gefolgt.

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Zu
diskontinuierlichen Sachtexten zählen auch ▪
Infografiken
mit ihren verschiedenen
Bild- und Texteilen , die für sich allein rezipiert werden. Oft
sind sie aber auch Teil eines übergeordneten, dem Grunde nach
kontinuierlichen Textes und machen wie andere bildliche
Darstellungen, wenn sie in einem engen Bezug zum Text des
übergeordneten Textes sehen, zu einem insgesamt diskontinuierlichen
Text. Sie stellen dann, ausgehend vom ▪
erweiterten Textbegriff
der
Semiotik, einen
komplexen Text dar, der auch das Zusammenwirken unterschiedlicher Zeichensysteme
einschließt.
Allerdings ist
nicht jedes im Layout eines Textes platzierte
bildliche, bildstatistische oder sonst wie grafische Darstellung
integraler Bestandteil eines komplexen Textes. Wichtig ist, dass
sich der kontinuierliche Text und die grundsätzlich
diskontinuierlichen Texte in der Regel explizit aufeinander
beziehen. Dann bilden beide Textelemente eine Aussageeinheit, die
aus sprachlichen und nicht-sprachlichen Elementen bestehen kann.
Das
Zusammenfassen derart diskontinuierlicher Sachtexte ist
dementsprechend eine im Allgemeinen anspruchsvolle
Schreibaufgabe, die unter dem Blickwinkel unterschiedlicher ▪
Kompetenzniveaus
betrachtet werden muss. Unter dem Aspekt der
erforderlichen ▪
Schreibkompetenz
dürften solche
Schreibaufgaben nach
Becker-Mrotzeck/Böttcher
(2006/2011, S.60) eher ▪
schwierig
und
▪
komplex,
denn ▪
einfach
sein.

Die allgemeine
• Schwierigkeit solcher Sachtexte hängt dabei u. a. davon ab,
Zu solchen Schwierigkeiten und
daraus resultierenden Anforderungen gehören bei den bildlichen und grafischen
Elementen •
Kompetenzen im
Umgang mit diesen Komponenten, insbesondere wenn
•
Bildstatistiken bzw. quantitative Diagramme Teil des übergeordneten
komplexern Textes sind.
Gert Egle. zuletzt bearbeitet am:
05.09.2023