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Aspekte der Erzähltextanalyse

Die Struktur der Geschichte

Wolfgang BorchertKurzgeschichtenNachts schlafen die Ratten doch

 
FAChbereich Deutsch
Glossar Literatur Autorinnen und Autoren Wolfgang Borchert Überblick  Kurzgeschichten Didaktische und methodische Aspekte Überblick Historischer Hintergrund Nachts schlafen die Ratten doch Text Didaktische und methodische Aspekte Überblick [ Aspekte der Erzähltextanalyse Überblick Inhaltliche Gliederung des Textes Inhaltsangabe Nacherzählung Die Struktur der GeschichteAnalyse des Beginns der Geschichte mit AnnotationenPhasen im Gesprächsverlauf Sprechhandlungen im GesprächsverlaufErzähltechnische Mittel im Überblick Sprachliche, stilistische und rhetorische Mittel Interpretationsskizze /Strukturbild • Textnahe Interpretation ] ▪ Bausteine Fragen und Antworten (KI)Die Küchenuhr An diesem Dienstag  Die KirschenDas BrotDie drei dunklen KönigeLesebuchgeschichten Mein bleicher Bruder ▪ Die Katze war im Schnee erfrorenDer Kaffee ist undefinierbar Die lange lange Straße lang Die Mauer Das GewitterDie traurigen Geranien Im Schnee, im sauberen Schnee Bleib doch, Giraffe ▪ Gottes Auge Bausteine Links ins Internet Schreibformen Operatoren im Fach Deutsch
 

Die KurzgeschichtenWolfgang Borcherts weisen gewöhnlich eine gemeinsame Grundstruktur auf, die die jeweilige Geschichte in einer Abfolge von drei Zuständen erzählt. Ausgehend von einem einem Anfangszustand, in dem die Dinge noch einigermaßen im Lot sind und eine "virtuell-zeitlose Geborgenheit" (Csúri 1996, S.157, zit. n. Winter 2004, S.46) ausstrahlen, entwickelt sich die Geschichte, indem sie einen Übergangszustand durchläuft, in dem die vorausgehende Harmonie verloren ist und ein "disharmonische(s) Stadium zeitlich-historischen Ausgestoßenseins" (ebd.) eintritt, am Ende in einen Zustand "virtuell-zeitloser Geborgenheit (oder Schein-Geborgenheit". (ebd.)

Diese Grundstruktur ist auch in der ▪ Kurzgeschichte ▪ »Nachts schlafen die Ratten doch« erkennbar und schlägt sich auch in der ▪ inhaltlichen Gliederung des Textes nieder.

Die Ausgangssituation liegt in dieser Kurzgeschichte der Vergangenheit. Das Haus, in dem sich der Junge und der Mann begegnen, ist offenbar erst vor kurzem bei einem Bombenangriff zerstört worden, bei dem der Junge seinen vierjährigen Bruder verloren hat. Offenbar ist der Leichnam dieses Kindes noch nicht geborgen und weiterhin verschüttet. Unklar bleibt, ob die Eltern des Jungen noch leben.

Der Übergangszustand besteht darin, dass Jürgen, so der Name, des älteren Bruders, für seinen verschütteten jüngeren Bruder die Totenwache hält. Während er dies tut, hat er offenbar Angst und ist sich unsicher, was er tun soll, um seinen toten Bruder zu beschützen, von dem er sich offenbar noch nicht verabschieden kann. Die Situation also solche überfordert das "allzu früh zum Erwachsenensein gezwungenen Kind". (Winter 2004, S.47) dar.

Der daraus folgende Zustand, der zugleich der Endzustand der Geschichte darstellt, wird durch die Begegnung des Jungen mit Mann möglich, dem es durch seine Art, mit dem verängstigten Jungen zu quasi "auf Augenhöhe" zu sprechen gelingt, dass sich Jürgen am Abend abholen lässt. Dadurch tut sich für ihn zumindest eine "vorübergehende Überlebensperspektive" (ebd.) auf, bei der "aber völlig offen bleibt, wie er weiterleben könnte." (ebd.)

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 25.05.2025

   
 

 
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