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teachSam-Youtube-Playlist: Wolfgang Borchert und die
Trümmerliteratur der Nachkriegszeit
Die •
Kurzgeschichten
von ▪
Wolfgang Borchert,
die in diesem teachSam-Arbeitsbereich präsentiert und behandelt werden,
entstanden im Allgemeinen kurz nach dem Ende des »Zweiten
Weltkriegs (1939-1945) und der unmittelbaren »Nachkriegszeit
(1945-1949). Die Texte werden zu der
so genannten »Trümmerliteratur
nach dem Zweiten Weltkrieg gezählt und erzählen von
Ereignissen und den Schicksalen der Menschen dieser schwierigen Zeit.
Die Nachkriegszeit in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg (ab
1945) war eine Zeit tiefgreifender Umbrüche und geprägt von Zerstörung,
politischem Neuanfang, gesellschaftlichem Wiederaufbau und dem Beginn
des »Kalten
Krieges. Mit dem Begriff Kalter Krieg wird der Konflikt
zwischen den Westmächten unter Führung der Vereinigten Staaten von
Amerika und dem so genannten Ostblock unter Führung der »Sowjetunion
bezeichnet, den diese von 1947 bis 1989 mit nahezu allen Mitteln
austrugen. Zu einer direkten militärischen Auseinandersetzung zwischen
den Supermächten USA, der Sowjetunion und ihren jeweiligen
Militärblöcken kam es allerdings nie. Allerdings gab es eine ganze Reihe
so genannter »Stellvertreterkriege.
Als Konfrontation der gegensätzlichen Systeme von Kapitalismus und
Kommunismus bestimmte der Kalte Krieg in der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts auf der ganzen Welt die Außen- und Sicherheitspolitik. Er
dauerte von der Nachkriegszeit an, von 1945 bis zum »Zerfall
der Sowjetunion 1991.
Hier ist ein Überblick über die wichtigsten Entwicklungen:
Am 8. Mai 1945 »kapitulierte
Deutschland bedingungslos. Damit war der nach »Zweiten
Weltkrieg (1939-1945) auf europäischem Boden zu Ende.
Auf deutscher Seite
hatte er über 5,5 Mio. Soldaten und fast 2,2 Mio. Ziviltote geordert.
Neben mehr 6 Millionen unter der Herrschaft des Nationalsozialismus
ermordeten Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma verantworteten die Nazis
auch den Tod von Millionen von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen,
politischen Gegner sowie sbehinderten Menschen in ganz Europa. Und mit
den Nazis war auch die deutsche Wehrmacht für den Tod von über 25
Millionen Menschen in der Sowjetunion und in vielen anderen Staaten
Europas, darunter Polen mit etwa 6 Millionen Toten verantwortlich.
Unzählige, große und
mittlere deutsche Städte waren seit den im Mai 1940 einsetzenden »Flächenbombardements
(»seit
1977 völkerrechtlich geächtet) der Alliierten 1945 zum Teil oder
auch vollständig zerstört (»Liste
der bombardierten Städte in Deutschland). Deutschland war im Mai
1945 ein weithin verwüstetes Land. (•
Die Zerstörung Dresdens 1945: Ein Mahnmal)

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Für die meisten
Menschen, vor allem die die in den zerstörten Städten lebten, deren
Infrastruktur gänzlich zerstört war eine, überaus harte Zeit mit
zahlreichen Problemen (•
Kriegszerstörungen und ihre Auswirkungen:
Alltagsleben 1945 in Deutschland). Millionen Menschen hatten
kein Dach über dem Kopf, Hunderttausende litten Hunger, überall fehlte
es am Nötigsten.
Hungersnöte, Schwarzmarkt, Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit bestimmten
den Alltag der Menschen.
Viele Tausend Männer
waren gefallen, vermisst oder in »Kriegsgefangenschaft.
1945 waren insgesamt elf Millionen deutsche Soldaten in Gefangenschaft.
Fünf Millionen von ihnen kamen schnell wieder frei. Von den deutschen
Soldaten, die in russische Kriegsgefangenschaft kamen, kamen etwa
30 Prozent um. Die letzten kamen erst 1956 nach Deutschland zurück, was
als die
so genannte »Heimkehr
der Zehntausend bezeichnet wurde.

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Nach
dem Krieg gab es in den westlichen Besatzungszonen 6,5 bis zu 7 Millionen
so genannter »displaced
persons (DP), also ehemalige »Zwangsarbeiter,
KZ-Häftlinge,
Kriegsgefangene und
osteuropäische
Arbeiter. Jüdische Überlebende waren eine relativ kleine Gruppe von
etwa 50.000 bis 75.000 Menschen. Dazu kamen
Millionen von Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, die
alles verloren, Schutz und Unterkunft suchten. Der »Hungerwinter
von 1946/47 mit seiner Kältewelle, die weite Teile Europas betraf,
führte in auch in Deutschland zu einer Hungersnot, an den deren Folgen
nach Schätzungen von Historikern mehrere hunderttausend Menschen
gestorben sind.

Deutschland
wurde auf der »Potsdamer
Konferenz (17.7.-28.1945) von den Siegermächten, den so genannten
Großen Drei (USA, GB und UdSSR),in vier »Besatzungszonen
aufgeteilt: »US-amerikanische,
»britische
Besatzungszone, »französische
und »sowjetische
Besatzungszone. Auch Berlin, das in der sowjetischen Besatzungszone
und nicht zu ihr gehörte, lag, wurde in vier Sektoren geteilt und sollte
als »Sitz
der Oberbefehlshaber der vier Besatzungsmächte für die gemeinsame,
koordinierte Verwaltung und Kontrolle »Gesamtdeutschlands
dienen.
Die
Siegermächte einigten sich auf die Denazifizierung, Demilitarisierung,
Demokratisierung und Dezentralisierung Deutschlands (die so genannten
"vier Ds")
- Man wollte damit die alten Nazi-Strukturen in Staat, Wirtschaft
und Gesellschaft zerschlagen und ehemalige NSDAP-Mitglieder aus
öffentlichen Ämtern entfernen. (De- bzw. Entnazifizierung).
- Deutschlands militärische Ressourcen sollten ein für alle Mal
ausgeschaltet werden. (Demilitarisierung)
- In Staat und Gesellschaft sollten wieder demokratische
Strukturen aufgebaut werden (Demokratisierung)
- Der deutsche Staat an sich sollte dezentralisiert werden.