Texterfassung mit
einem Parallelkonspekt
Die ▪
Kurzgeschichte ▪ »Die Tochter« von ▪
Peter Bichsel kann mit Hilfe eines ▪
Parallelkonspekts erfasst werden.
Dabei hängt die Arbeitsweise davon
ab, in welchem Layout der Text vorliegt.
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Ist die Textvorlage so gesetzt ("layoutet"), dass neben ihr
hinreichend Raum für Anmerkungen, Kommentare u. ä. kann man,
z. B. wie in dem nachfolgenden Beispiel verfahren.
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Ist dies hingegen nicht der Fall, kann man ein leeres Blatt
parallel zum Arbeitsblatt fixieren (z. B. mit Anlegemarken im
Text verdeutlicht, oder auch einfach ankleben), um Raum für die
eigenen handschriftlichen Annotationen zu schaffen.
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Ist auch eine Fixierung dieser Art nicht möglich, sollte man, wenn
dies nicht ohnehin schon der Fall ist, die Zeilen der Textvorlage
durchnummerieren, um sich dann auf einem separaten Blatt für den
Parallelkonspekt darauf beziehen zu können.
Derartige Parallelkonspekte lassen sich nicht nur gut verwenden,
wenn man den Konspekt für sich allein erstellt (produktorientiertes
Schreiben), sondern auch beim teamunterstützten Schreiben (teilweise
kooperatives Schreiben). Hier können die erstellten Konspekte
dann einfach reihum gehen und bei Bedarf von den anderen ergänzt
oder kommentiert werden.
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Liegt der Text in digitalisierter Form so vor, dass er mit einer
Textverarbeitung editiert und bearbeitet werden kann, lässt er
sich ohne Weiteres über die Einstellungen des Seitenrandes oder
durch Einrichtung von Spalten oder Tabellen so darstellen, dass der
nötige Platz für den Parallelkonspekt geschaffen wird. Allerdings
muss man dabei auf die veränderte Zeilenschaltung und den anderen
Seitenumbruch achten, wenn Verweise angebracht werden, die sich auf
eine bestimmte Druckfassung des Originaltextes beziehen müssen.
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Ist die Textvorlage im digitalen pdf-Format verfügbar, kann
man die gewünschten Markierungen und ▪
Annotationen mit einer
geeigneten App z. B. auf dem Tablet vornehmen.
So könnte der
Parallelkonspekt für Bichsels Kurzgeschichte beginnen
Nachfolgend
können Sie ein beispielhaft sehen, wie ein solcher Parallelkonspekt
für den Beginn von Bichsels Kurzgeschichte aussehen könnte:
Abends warteten
sie auf Monika.
Sie arbeitete in der
Stadt [...] Sie, er und seine
Frau, [...] und warteten auf
Monika. [...] |
unvermittelter Beginn
Das Warten am gedeckten Tisch
Tochter Monika arbeitet in er Stadt und fährt mit der Bahn
(schlechte Verbindung) zur Arbeit |
[...] aßen sie erst um halb acht.
Früher [...] eine Stunde eher [...] Jetzt
warten sie täglich eine Stunde am gedeckten Tisch, an
ihren Plätzen, [...] |
Abendessen seit einem
Jahr um 19.30
Eltern halten an ihrem Rhythmus fest, warten ab 18.30 in gewohnter
Sitzordnung
asyndetische Reihung; Ellipse ("Einige Zeit später
dann...")
historisches Präsens: "Jetzt warten sie täglich...
|
Sie war
größer
[...]
blonder
und hatte [...] die feine
Haut der Tante Maria. "[...] war immer ein
liebes Kind", sagte die Mutter, [...] |
Monikas äußere Erscheinung im Vergleich mit der der
Eltern
Wiederholung |
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
16.12.2023
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