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Methoden des Literaturunterrichts

Lesetagebuch

 
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Literarisches Lernen
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teachSam YoutTube-Playlist: Lesetagebuch

Das Lesetagebuch (Spinner 2010, S.193) zählt zu den ▪ Methoden des Literaturunterrichts, die zwar vorwiegend im Leseunterricht in der Grundschule zum Einsatz kommt. Lestagebücher können aber auch allgemein einen Beitrag zum ▪ literarischen Lernen leisten und so zur Persönlichkeitsbildung beitragen (vgl. Büker 2002, S.130)

Das Lesetagebuch und die kulturelle Praxis Literatur

Als ein Verfahren, mit dem man eigene Leseerfahrungen reflektieren und konservieren kann, ist es prinzipiell nicht an Schriftlichkeit gebunden, auch wenn traditionelle schriftliche Formen in der Schule wohl immer noch dominieren. Sieht man von der schreibdidaktischen Funktion von Lesetagebüchern aber ab, hat der technologische und soziale Wandel inzwischen möglich gemacht, dass Lesetagebücher in ganz verschiedenen medialen Formaten gestaltet und zur Anschlusskommunikation über das Gelesene verwendet werden.

Instagram oder YouTube bieten dafür zahlreiche Beispiele (»teachSam YoutTube-Playlist: Lesetagebuch) , die nicht nur demonstrieren, wie man ein eigenes Lesetagebuch - analog oder digital - gestalten oder ein solches im Buchformat käuflich erwerben oder als Download einzelner Vorlagen angebotener Produkte nutzen kann. Zudem bieten verschiedentlich Internetportale ihre Online-Dienste an, um Lesetagebücher am PC oder mit Hilfe eines anderen digitalen Endgerätes (Smartphone, Tablet) zu führen. (z. B. https://lesetagebu.ch)

Dabei haben solche digitalen Lesetagebuchproduktionen und die entsprechenden Videopräsentationen von Influecerinnen und Influencern aller Art, wie man auch immer die Qualität der Beiträge im Einzelnen beurteilen mag, natürlich auch eine hohe ▪ leseanimierende Qualität und tragen zur Ausbildung einer bestimmten Form bzw. eines Teilbereichs der Lesekultur in und außerhalb der Schule bei.

Wenn es darum geht, die Verfahren des unterrichtlichen Literaturumgangs vor allem an der kulturellen Praxis Literatur zu orientieren (vgl. Kepser/Abraham 42016, S.228), dann gehören digitalen Formen des Lesetagebuches in jedem Fall zu den Methoden des Literaturunterrichts und das, wie etliche gelungene Beispiele zeigen, nicht nur in den Sekundarstufen, sondern auch in der Grundstufe dazu.

Vor allem aber von der Sekundarstufe I an sollte auch das digitale und damit multimedial angelegte Lesetagebuch in Angriff genommen werden, das mit Standardsoftware wie z. B. Microsofts PowerPoint oder Apples Keynote, aber auch mit E-Book-Apps wie Book Creator (▪ Ein E-Book erstellen mit Book Creator) auf dem Smartphone oder Tablet oder auch mit Apples Textverarbeitungssoftware »Pages, das mittlerweile »iBooks Author ersetzt hat, gestaltet werden kann.

Das Lesetagebuch als Methode es Literatunterrichts

Ein Lesetagebuch, eine Lesemappe oder eine Lesebegleitheft soll eine "offene, individualisierende Leseerziehung" (Spinner 2010, S.193) fördern, indem sie zur Reflexion über den eigenen Leseprozess anhalten und damit auch eine selbstständige Beschäftigung mit Texten fördern soll. (vgl. ebd.) Zugleich hat es auch de Funktion, "die Leseerfahrung zu intensivieren". (Kepser/Abraham 42016, S.276)

Lehrkräfte können das Lesetagebuch darüber hinaus auch gut dafür verwenden, aus der individuellen Arbeit der Kinder Rückschlüsse auf ihre Lesekompetenzen und literarischen Kompetenzen zu ziehen.

In einem Lesetagebuch halten Schülerinnen und Schüler fest, was sie gelesen haben und wann sie das getan haben. Dazu gestalten sie in der Regel ein oder zwei Seiten ihres Lesetagebuchs mit eigenen Ideen (Skizzen, Collagen, Illustrationen), die ihre Rezeptionserfahrungen (Erstleseeindrücke, Gedanken und Gefühle) ausdrücken. Genau so gut können Sie aber auch einfach bestimmte Textstellen, Lieblingsstellen oder besonders wichtige Textstellen), die ihnen bei der Lektüre aufgefallen sind, abschreiben.

Auch textproduktive Arbeiten finden darin nach Wahl und individuellen Bedürfnissen darin Platz, z. B. innere Monologe von Figuren, Briefe einer Figur oder Briefe, die an sie gerichtet sind. Wer will kann (illustrierte oder einfache) Figurenverzeichnisse darin anlegen oder auch einfach passende Zeitungsartikel o. ä. darin einkleben.

Um einen ähnlich prozessorientierten Ansatz geht es bei der Arbeit mit einer Lesemappe. Darin werden von den Schülerinnen alle ihre Arbeiten zu einem Text, die sich schriftlich dokumentieren lassen zusammengestellt.

Die Abgrenzung zur ▪ Portfolio-Arbeit im Umgang mit literarischen Texten und Themen  ist dabei nicht immer klar und eindeutig und muss es wohl auch nicht sein. Oft wird der Begriff der Begriff Lesemappe auch einfach synonym zu dem des Portfolios verwendet. Grundsätzlich aber ist die Portfolioarbeit - je nach Portfoliotyp - stärker auf die Organisation eines eigenverantwortlich und in besonderer Weise selbstreflexiv angelegten Lernprozesses im Umgang mit literarischen Texten und ihren Kontexten sowie den für den schulischen Literaturumgang üblichen schulischen Schreibformen ausgerichtet.

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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 24.12.2023

   
 

 
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