Was
die beiden Ebenen unterscheidet, sind also die Fragen nach dem ▪"Wie"
oder dem ▪"Was" von Erzählungen, hinter denen sich
jeweils etliche weitere Fragen stellen, die den Fokus auf eine Reihe damit
verbundener Fragen richten.
Wird, wie manchmal üblich, die Wer-Frage,
also die Frage "Wer
erzählt?" aus dem Bereich des Wie ausgesondert, wofür es durchaus
auch ▪ Gründe gibt
(vgl.
Lahn/Meister
2013, S.59), werden aus den beiden W's (Was und Wer)
die drei Großen W's der
Erzähltextanalyse wie im nebenstehenden Mind Map dargestellt.
Da die Frage nach dem
Wie einer Erzählung aber logisch auch das Wer einschließt,
wird hier - wie auch in den meisten neueren literaturwissenschaftlichen
Darstellungen - in diesem Arbeitsbereich darauf verzichtet.
Was es außerdem nicht
einfacher macht: Beide ▪ Ebenen und auch die
Kategorien zu ihrer Analyse werden in der
älteren und
neueren Erzähltheorie unterschiedlich
bezeichnet.
Hier wird das Wie
einer Erzählung als Darstellungsebene und das Was als Ebene des Dargestellten
bezeichnet. (vgl.
Fludernik 2006, S.34)
Während das ▪
Was
der Erzählung sich auf den Inhalt des erzählenden Textes bezieht, das
also, was dabei als
erzählte Welt
(Diegesis)
dargestellt wird, geht es beim Wie einer Erzählung um etwas anderes.
Fragt man danach, ▪
wie erzählt wird, will man wissen, auf welche Art und Weise diese
Geschichte erzählt bzw. vermittelt wird.
Die Antworten auf diese Frage finden sich auf der
Darstellungsebene. Diese Ebene
des Erzählens bezeichnet man auch als
Exegesis. (vgl.
Schmid 2011a, S.233)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
19.12.2023