▪
Szenische
Interpretation
▪
Techniken des szenischen Interpretieren
▪
Rollentexte
▪
Rollenbiographie
(Selbstdarstellung)
▪
Habitus- und Haltungsübungen
▪
Rollengespräche
▪
Methodenrepertoire zur
szenischen Erarbeitung von Dramentexten
▪
Körperhaltungen erarbeiten
Haltungen der Figuren
stellen für die ▪
Inszenierung eines dramatischen Textes
wichtige Elemente dar, mit denen die Gestalt einer Rolle auf die
Bühne gebracht wird. Sie spielen auch bei der ▪
szenischen
Interpretation im Allgemeinen und der
▪ szenischen
Erarbeitung von Dramentexten eine außerordentlich wichtige
Rolle.
Haltung bedeutet im Hinblick auf die
Inszenierung eines Theaterstückes zweierlei.
Der Begriff kann
-
eine äußerlich sichtbare
▪
Körperhaltung
bezeichnen
-
für einen bestimmten Zustand der inneren Befindlichkeit einer Figur
stehen. In
dieser Verwendung kennzeichnet er Einstellungen einer Figur, die
sich auch in ihrem äußeren Verhalten ausdrücken.
Wer etwas fordert, sich für etwas entschuldigt, wer traurig oder fröhlich
ist, Mut oder Angst zeigt, drückt dies gewöhnlich auch durch bestimmte
Körperhaltungen aus. Wenn ein Schauspieler eine bestimmte Haltung
einnimmt, so tut er dies in der Regel, um sein Verhalten in einer
bestimmten Situation nachvollziehbar zu motivieren. In diesem Fall spricht
man von Attitüde.
Grundsätzlich kann man zwischen
Grundhaltungen und ihren
situationsbedingten Abwandlungen unterscheiden.
Die charakteristische(n) Haltung(en) einer Figur findet/finden
sich, sofern eine eher dynamisch angelegte Figur diese im Verlauf eines
Bühnengeschehens handlungsbedingt nicht ändert, in allen äußerlichen
Körperhaltungen bzw. -stellungen wieder. Der Typus des Ängstlichen wird
sich daher in einem solchen Fall immer ängstlich zeigen, ob er nun sitzt,
steht oder geht.
Haltungen kommen auch häufig aus
▪ Gesten
zustande, deren Bewegung "angehalten" wird. So nimmt eine Figur, die über
längere Zeit mit den Händen einen Augenschirm auf der Stirn bildet, die
Attitüde eines genauen "Beobachters" ein, jemand, der die Hand zur
Vergrößerung der Ohrmuschel eine Weile ans Ohr legt, wird damit ein
"Lauscher".
Haltungen sind aber auch für die Herausarbeitung von ▪
Korrespondenz-
und Kontrastbeziehungen zwischen den Figuren wichtig. Durch sie können
hierarchische soziale Beziehungen, z.B.
König und Untertan, Chef und Mitarbeiter, ausgedrückt werden.
In diese
Richtung zielt auch
▪
Bertolt Brechts Begriff des
▪
Gestus, der bis zum
gesellschaftlichen Gestus abstrahiert werden muss, einer Haltung also, die
die Herrschaftsverhältnisse in einer (Klassen-)Gesellschaft widerspiegelt.
Wenn einander kontrastierende (soziale) Gruppen in einem Bühnenstück
einander gegenübergestellt werden sollen, ist der Ausprägungsspieltraum
besonderer, individueller Haltungen dementsprechend eng. Meistens sollen "dadurch
die typischen Merkmal der Gruppe" nicht aufgelöst werden.
(vgl.
Giffei 1982, S.236f.)
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Körperhaltungen erarbeiten
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
19.12.2023