▪ FAQ: Wie soll
ich den Schluss gestalten?
Das Urteil fällt am Schluss
Der
▪
Schluss soll, als
eigenständiger Teil gestaltet, die
▪ freie Problem- und Sacherörterung beenden. Er
besitzt ein eigenes Gewicht und darf bei der
▪ Niederschrift
nicht als formales Anhängsel an den
▪ Hauptteil angehen werden.
Wenn der Schluss formuliert wird, ist die kritische Auseinandersetzung mit einzelnen
Gesichtspunkten der Problematik abgeschlossen, die im Hauptteil
stattzufinden hat. Daher werden auch im Schlussteil keine
neuen Argumente formuliert. Mit dem Schluss werden also die zuvor gemachten
Äußerungen zu einem sinnvollen, vielleicht auch nur vorläufigen, Ende
gebracht.
Der Schluss soll die Erörterung
Den Schlussgedanken ausführen
Bei der
▪ Niederschrift
kann es leicht passieren, dass man am Ende in Zeitnöte gerät. Dies geht dann
meistens auf Kosten eines vernünftigen Schlusses.
Daher sollte der eigentliche
Schlussgedanke schon bei der Erstellung der
Arbeitsgliederung
feststehen und in diese eingefügt werden.
Wenn die Zeit dann knapp wird,
kann man entweder noch wenigstens darauf zurückgreifen oder aber mit dessen
Hilfe abschätzen, wie viel Zeit man noch zur Niederschrift eines
ausgestalteten Schlussgedankens benötigt.
In jedem Fall sollte man keine Schlussfloskeln wie: "Zusammenfassend ist zu sagen, dass jeder selbst
entscheiden muss, was für ihn richtig ist." verwenden.
So wird der Aufsatz abgerundet
Um den Aufsatz sinnvoll abrunden zu können,
muss man zunächst seine eigenen Ausführungen
zum Thema noch einmal überblicken.
-
Verlangt ist also ein
Vorgehen, das den eigenen Gedankengang noch einmal betrachtet und
reflektiert.
-
Diese Reflexion mündet in die Zusammenfassung der Ergebnisse
bzw. des Hauptergebnisses der Erörterung.
Selbstverständlich stellt der
Schluss auch keine bloße Wiederholung dessen dar, was schon im Hauptteil
dargestellt worden ist, auch wenn der Rückgriff auf bereits Gesagtes
durchaus nötig und gewünscht ist.
Statt bloßer Wiederholung liegt der Akzent
bei diesem Rückgriff auf der abschließenden Bewertung und Beurteilung
einzelner Gesichtspunkte im Rahmen des Ganzen und damit ihrer Gewichtung.
Zugleich können die Ergebnisse in einen weiter aufgespannten Problemhorizont
gestellt werden, der verdeutlicht in welchem Problemfeld mit seinen
verschiedenen Wechselbeziehungen und Abhängigkeiten das ganze Thema
steht.
Ein Beispiel
An dem folgenden ▪
Beispielthema lässt sich
dieser Gedanke verdeutlichen:
Das Internet ist heute nicht mehr wegzudenken. Worin sehen Sie die Vor- und Nachteile der Kommunikationstechnik.
Mit dem nachfolgenden Schluss wird der Text zu diesem Thema
abgerundet:
Die Vorteile des Internets überwiegen, das steht für mich nach
allem fest, ganz eindeutig die Nachteile des Internets.
Neben dem
globalen Informationsaustausch und der Geschwindigkeit des Zugriffs
auf Informationen jedweder Art spricht vor allem die Tatsache, dass
Millionen von Menschen sowohl als Informationsrezipienten als auch als
Informationsproduzenten tätig werden können, für diese vergleichsweise
neue Art der Kommunikationstechnik. Und doch, das hat meine Analyse
gezeigt, zeigen sich dahinter auch Gefahren, bieten sich Menschen und
Gruppen von Menschen Möglichkeiten, diesen ungehemmten
Informationsfluss für Ziele zu missbrauchen, die mit Menschenrechten
und Menschenwürde nicht in Einklang zu bringen sind.
So wird auch der
Ruf nach Kontrolle nicht verstummen. Nur: Wer kontrolliert wann, wo
und mit welchen Mitteln dieses Netz der Netze? Ganz zu schweigen
davon, ob dies nach reiflicher Überlegung wirklich wünschenswert wäre. |
▪ FAQ: Wie soll
ich den Schluss gestalten?
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
29.03.2023
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