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Inhaltliche Erfassung des Texts

Texterfassung mit Interpretationshinweisen (Parallelkonspekt)

Franz Kafka, Der Schlag ans Hoftor Aspekte der Erzähltextanalyse

 
FAChbereich Deutsch
Glossar Literatur
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Kontinuierliche Sekundärtextgestaltungen
Inhaltsangabe von literarischen Texten
▪ Inhaltsangabe von erzählenden Texten
Inhaltsangabe bei dramatischen Texten

Diskontinuierliche Sekundärtextgestaltungen

Schreibaufgaben zur Visualisierung von Texten
Schreibaufgaben mit Gestaltungsvorgaben

Häufige Probleme bei der Textwiedergabe

Eine moderne Parabel interpretieren
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Didaktische und methodische Aspekte
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Den Bildbereich analysieren
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Die sprachliche Gestaltung des Bildbereichs untersuchen
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Arbeitsschritte zur Bewältigung von Schreibaufgaben
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Typische Schreibaufgaben

Der ▪ Text von Franz KafkasParabel  ▪»Der Schlag ans Hoftor« ist hier im html-Format mit entsprechenden Annotationen (Kursivmarkierungen, Fettdruck und Unterstreichungen) und Interpretationshinweisen als Parallelkonspekt erschlossen.

Texterfassung mit Interpretationshinweisen

Es war im Sommer, ein heißer Tag. Ich kam auf dem Nachhauseweg mit meiner Schwester an einem Hoftor vorüber. Ich weiß nicht, schlug sie aus Mutwillen ans Tor oder aus Zerstreutheit oder drohte sie nur mit der Faust und schlug gar nicht.

I. Der Nachhauseweg

vermeintlicher Schlag an das Hoftor eines etwa hundert Schritte weit vom Dorf entfernten Hofes

Hundert Schritte weiter an der nach links sich wendenden Landstraße begann das Dorf. Wir kannten es nicht, aber gleich nach dem ersten Haus kamen Leute hervor und winkten uns, freundschaftlich oder warnend, selbst erschrocken, gebückt vor Schrecken. Sie zeigten nach dem Hof, an dem wir vorübergekommen waren, und erinnerten uns an den Schlag ans Tor. Die Hofbesitzer werden uns verklagen, gleich werde die Untersuchung beginnen. Ich war sehr ruhig und beruhigte auch meine Schwester. Sie hatte den Schlag wahrscheinlich gar nicht getan, und hätte sie ihn getan, so wird deswegen nirgends in der Welt ein Beweis geführt. Ich suchte das auch den Leuten um uns begreiflich zu machen, sie hörten mich an, enthielten sich aber eines Urteils. Später sagten sie, nicht nur meine Schwester, auch ich als Bruder werde angeklagt werden. Ich nickte lächelnd.

II. Ankunft im (unbekannten) Dorf

  • Zusammentreffen mit dem Dorfbewohnern

  • Warnungen der selbst eingeschüchterten Dorfbewohner

  • ruhige, überlegene Haltung des Erzähler-Ichs gegenüber den Dorfbewohnern und ihren Aussagen

Alle blickten wir zum Hofe zurück, wie man eine ferne Rauchwolke beobachtet und auf die Flamme wartet. Und wirklich, bald sahen wir Reiter ins weit offene Hoftor einreiten. Staub erhob sich, verhüllte alles, nur die Spitzen der hohen Lanzen blinkten. Und kaum war die Truppe im Hof verschwunden, schien sie gleich die Pferde gewendet zu haben und war auf dem Wege zu uns. Ich drängte meine Schwester fort, ich werde alles allein ins reine bringen. Sie weigerte sich, mich allein zu lassen. Ich sagte, sie solle sich aber wenigstens umkleiden, um in einem besseren Kleid vor die Herren zu treten. Endlich folgte sie und machte sich auf den langen Weg nach Hause.

III. Die wachsende Bedrohung durch die Reiter

  • erste Verunsicherung des Ichs: drängt Schwester fort

  • zunehmende Verunsicherung: Schwester soll sich wenigstens umkleiden

  • Schwester macht sich auf den langen Nachhauseweg

Schon waren die Reiter bei uns, noch von den Pferden herab fragten sie nach meiner Schwester. Sie ist augenblicklich nicht hier, wurde ängstlich geantwortet, werde aber später kommen. Die Antwort wurde fast gleichgültig aufgenommen; wichtig schien vor allem, dass sie mich gefunden hatten. Es waren hauptsächlich zwei Herren, der Richter, ein junger lebhafter Mann, und sein stiller Gehilfe, der Aßmann genannt wurde.

IV. Die Ankunft der Reiter

Ich wurde aufgefordert, in die Bauernstube einzutreten. Langsam, den Kopf wiegend, an den Hosenträgern rückend, setzte ich mich unter den scharfen Blicken der Herren in Gang. Noch glaubte ich fast, ein Wort werde genügen, um mich, den Städter, sogar noch unter Ehren, aus diesem Bauernvolk zu befreien. Aber als ich die Schwelle der Stube überschritten hatte, sagte der Richter, der vorgesprungen war und mich schon erwartete: "Dieser Mann tut mir leid." Es war aber über allem Zweifel, dass er damit nicht meinen gegenwärtigen Zustand meinte, sondern das, was mit mir geschehen würde. Die Stube sah einer Gefängniszelle ähnlicher als einer Bauernstube. Große Steinfliesen, dunkel, ganz kahle Wand, irgendwo eingemauert ein eiserner Ring, in der Mitte etwas, das halb Pritsche, halb Operationstisch war.

V. Die Untersuchung

Könnte ich noch andere Luft schmecken als die des Gefängnisses? Das ist die große Frage oder vielmehr, sie wäre es, wenn ich noch Aussicht auf Entlassung hätte.

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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 11.10.2024

 
 

 
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