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Darstellung von Ereignissen

Überblick

 
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Glossar
Literatur:▪ Autorinnen und Autoren Gattungen Erzählende Texte Überblick Lesen erzählender Texte (Inferenzbildung und Situationsmodelle) Strukturen von Erzähltexten Strukturwandel in der modernen Epik Strukturbegriffe der Erzähltextanalyse Überblick Auswahl (Zusammenstellungen wichtiger Strukturbegriffe) Darstellungsebene und Ebene des Dargestellten WIE WIRD ERZÄHLT? (Zeitgestaltung, Perspektiven, Darbietungsformen ...) Überblick Modell der narrativen KommunikationZeitgestaltung Typologien des Erzählers Perspektiven beim Erzählen [Darstellung von EreignissenÜberblick ] Darstellung von Rede und mentalen VorgängenWissensvermittlung und InformationsvergabeErzählen über das Erzählen Zuverlässigkeit und Unzuverlässigkeit des ErzählensStilmerkmale der Erzählung Bausteine Was wird erzählt? (Handlung, erzählte Welt, Figur, Raum) BausteineTextauswahl BausteineFormen erzählender Texte Textauswahl Dramatische Texte Lyrische Texte Literarische Zweckformen ▪ Literaturgeschichte Motive der Literatur Grundlagen der Textanalyse und Interpretation Literaturunterricht Schreibformen ▪ Analyse und Interpretation von Erzähltexten in der Schule Operatoren im Fach Deutsch
    

Der Begriff

 

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Genette fasst den Grad an Mittelbarkeit versus Distanz und die Fokalisierung oder Perspektivierung des Erzählens zu einem Überbegriff des Modus zusammen. Der Modus des Erzählens ist ein Aspekt des discours. Der Begriff Modus inkludiert die Begriffe Distanz und Fokalisierung.[57] Eine Analyse einer Erzählung nimmt nicht nur etwa die Zeitverhältnisse in den Blick, sondern in einer Erzählung ist auch der Modus von Bedeutung, d. h. wie mittelbar wird das Erzählte präsentiert (‚Distanz‘) und aus welcher Sicht wird erzählt (‚Fokalisierung‘). Mit dem Modus wird die Deutlichkeit angezeigt, mit der erzählt und der Leser über die Geschehnisse informiert wird.

Distanz / Mittelbarkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Den Grad der Distanz des Erzählers gegenüber dem Erzählten bestimmt Genette, indem er Platons Unterscheidung zwischen Diegesis (etwas wird bloß berichtet) und Mimesis (etwas wird in direkter Rede nachgeahmt) aufgreift und weiterentwickelt. Bleibe der Erzähler in seiner Erzählung präsent, liege ein „narrativer Modus“ vor. Trete er hinter der Figurenrede zurück, könne von einem „dramatischen Modus“ gesprochen werden.

Narrativ: mehr Distanz (mittelbar, haple diegesis, telling)[58] stellt sich die Frage: Wie mittelbar wird das Erzählte präsentiert?[59] Erzählte Rede (Bewusstseinsbericht, erzählte Rede) Transponierte Rede: steht, was den Grad an Distanz bzw. Mittelbarkeit betrifft, zwischen der dramatischen und der narrativen Rede. Die transponierte Rede umfasst die indirekte Rede und die erlebte Rede. Dramatisch: weniger Distanz (unmittelbar, mimesis, showing) direkte autonome Figurenrede (ohne verbum dicendi) direkte Figurenrede (mit verbum dicendi, z. B. „sagte er…“) Bewusstseinsstrom Gedankenzitat (mit verbum credendi, z. B. „dachte ich…“) Innerer Monolog

 

Darstellungsformen der Erzählung von gesprochenen Worten bei der Figurenrede
Was die Figuren einer Geschichte sagen, kann vom Erzähler bzw. der Erzählinstanz auf unterschiedliche Weise erzählt, dargestellt oder dargeboten werden.
 
Im Gegensatz zur herkömmlichen Verwendung des Begriffs der Figuren-/Personenrede, der die äußere und innere Rede, also das, was von einer Figur gesagt und gedacht wird, umfasst, wird unterschieden zwischen der Erzählung von gesprochenen Worten und der Erzählung von Gedanken, die sowohl in der Erzählerrede und der Figurenrede vorkommen können.

Die Erzählung von gesprochenen Worten der Figuren wird bei der Erzähltextanalyse von einem Drei-Stufen-Modell der Redewiedergabe ausgegangen (vgl. Martínez/Scheffel, 10. Aufl. 2016, S. 54ff.; Lahn/Meister 2013, S.199), das hier noch um Angaben von Wolf Schmid (2005, S.198ff.) zur indirekten Figurenrede (narratorial indirekte, figural indirekte und freie indirekte Figurenrede) ergänzt wird.


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Die Darbietungsformen des Erzählens lassen sich mit der nachfolgenden Mind-Map-Übersicht darstellen:

Wenn man das Kriterium der Redewiedergabe zur systematischen Ordnung der Darbietungsformen heranzieht, gehören direkte Rede, indirekte Rede, erlebte Rede, innerer Monolog, Bewusstseinstrom und der Redebericht, mit dem der Erzähler meist in geraffter Form und mit kommentierenden Einmischungen versehen die Rede einer Figur losgelöst von deren Wortlaut wiedergibt, in eine Gruppe. (vgl. Fricke/Zymner 1993). 

Verwendet man dagegen die herkömmliche Unterscheidung Figuren-/Personenrede auf der einen und Erzählerbericht i. w. S. auf der anderen Seite, dann gehört der Redebericht- und analog dazu auch der Gedankenbericht - zum Erzählerbericht (vgl. Vogt 1990, S.157).

 Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 19.12.2023

 
 

 
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