Ein erfolgreiches und effizientes
Team zu werden und als solches zu arbeiten, fällt den Beteiligten nicht in den Schoß.
Schließlich macht der
Zusammenschluss einer Reihe von Personen zur Erreichung bestimmter Ziele noch kein Team.
1.
Mindestvoraussetzungen erfolgreicher Teamarbeit
Wer erfolgreich im Team arbeiten
will, sollte die folgenden Mindestvoraussetzungen für die
Teamarbeit beachten:
-
eine gut funktionierende Gruppenkommunikation
-
die Bereitschaft und der Wille jedes Einzelnen, sich in der Gruppe
zu engagieren
-
die Bereitschaft und der Wille jedes Einzelnen, die eigenen Fähigkeiten
zu erproben.
Diese Mindestvoraussetzungen müssen selbstverständlich noch mit einer
Vielzahl anderer Faktoren in Verbindung gebracht und in Beziehung gesetzt
werden, ehe ein "echtes" Team funktioniert.
2.
Funktionsbedingungen erfolgreicher Teamarbeit
Wenn Teamarbeit erfolgreich sein soll, müssen müssen nach
Schneider
(1991) über diese Mindestvoraussetzungen hinaus eine Reihe von
Funktionsbedingungen erfüllt sein.
Diese 6 Funktionsbedingungen sind (vgl.
Überblick):
-
Kommunikation
-
Akzeptanz
-
Autonomie
-
Strukturierung
-
Parität
-
Koordination
3. Faktoren erfolgreicher Teamarbeit
Teamarbeit lässt sich auch unter der Perspektive der Vielzahl sie
beeinflussenden Faktoren betrachten. Dabei lassen sich nach
Haug
(1998) grundsätzlich zwei verschiedene Faktorengruppen unterscheiden:
4.
Teamengineering
Die bei der Teamarbeit immer wieder auftretenden
Prozessverluste hat das Teamengineering-Konzept im Auge. Damit sollen
diese Prozessverluste verringert und die Effizienz der Teamarbeit erhöht
werden. Der Gruppenarchitektur kommt dabei besondere Bedeutung zu, die
synergetische Effekte
für die Teamleistung
dadurch voranbringen soll, dass die
gruppendynamisch-sozialpsychologischen Faktoren auf der einen und
persönlichkeits- und wissenspsychologischen Faktoren auf der anderen Seite
gleichzeitig optimiert werden.
5.
Teamdesign
Der Steigerung von Effizienz bei der Teamarbeit ist auch das Teamdesign
verpflichtet. Hier geht es insbesondere um die Auswahl der "richtigen"
Mitglieder für ein Team auf dem Hintergrund der Anforderungen, die an das
Team als Ganzes, aber auch an jedes einzelne Teammitglied gestellt werden.
Zugleich spielen die Rollen, die von den einzelnen Mitgliedern im Team
gespielt werden eine wichtige Rolle. Dabei kann man nach
Eunson
(1990) drei verschiedene
Typen von Rollen unterscheiden:
6. Teamleistung
Die Teamleistung
und ihre Messung ist ein komplexes Feld, zumal die Teams sich hinsichtlich
ihrer Aufgabenarten
erheblich unterscheiden. So gibt es Teams , die mit Entscheidungs-,
Problemlösungs- oder Produktionsaufgaben betraut worden sind und die ihre
Aufgabe unter kooperativen Rahmenbedingungen erfüllen sollen.
Ein besonderes Problem sind natürlich auch die Kriterien, mit deren Hilfe
die Leistung eines Team gemessen werden soll. Man dabei unterscheiden
zwischen Aktiv- und
Passivkriterien (vgl.
Überblick). Sie
beziehen sich auf sozio-emotionale Faktoren wie Teamklima,
Beziehungsstrukturen ebenso wie aufgabenbezogene Faktoren wie Güte der
Leistung, Sicherheit bei der Problemlösung
-
Wenn man bei der Analyse der genannten Faktoren
die subjektiven Bewertungen
der Teammitglieder als Kriterien heranzieht, spricht man von Passivkriterien.
-
Wenn dagegen theoriegestützte Erklärungsansätze als
Kriterien zur Bewertung der Gruppenleistung Verwendung finden, spricht
man von Aktivkriterien.
7. Störfaktoren
Besondere Aufmerksamkeit verdienen auch die verschiedenen Störfaktoren
bei der Teamarbeit.
Gert Egle, zuletzt
bearbeitet am:
14.01.2024