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Aspekte der Schreibaufgabe

Bezug zum Text der Vorlage

Eine literarische Vorlage weitererzählen

 
FAChbereich Deutsch
Glossar Schreibformen Schreibformen in der Schule
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Surfbrett Weitererzählung

Vorsicht! Happy Ends und Katastrophen

Die literarische Vorlage, die vergleichsweise häufig beim ▪ schriftlichen Weitererzählen verwendet wird, ist ein fiktionaler erzählender Text.

Von seiner Schwierigkeit und Komplexität und seinen ▪ Erzählstrukturen hängt es u. a. ab, für welche Altersstufe und für welches Anforderungsniveau die jeweilige Schreibaufgabe gedacht ist

Der Vorlagentext aus Grundlage

Wer einen Text • weitererzählen will, muss sich an den Inhalten und Strukturen des Ausgangstextes orientieren. Die Weitererzählung soll schließlich kein reines Fantasieprodukt sein, das die vorgegebene Geschichte in vollkommen beliebiger Art und Weise fortsetzt. Die Vorsilbe "weiter" drückt aus, dass das, was weitererzählt wird, in einem klaren Bezug zur Textvorlage steht. Nicht zuletzt deshalb wird hier auf  die Problematik von ▪ Happy Ends und Katastrophen verwiesen, mit denen inhaltlichn und thematische Strukturen des Ausgangstextesbeim Weitererzählen häufig einfach eingeebnet werden oder ▪ Erzählstrukturen ohne einen entsprechenden Arbeitsauftrag in der Schreibaufgabe einfach abgeändert werden. Derartiges Umerzählen ist eine andere • Form des schriftlichen Erzählens und besitzt eigene Merkmale und Anforderungen.


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Auf der Basis des Bezugs zur Vorlage weitererzählen

Der Vorlagentext ist also gewöhnlich nicht nur einfach Impulsgeber für die eigene Fantasie, sondern Grundlage der kreativen Fortführung der Geschichte.

Das kann, wenn dies nicht als Schreibauftrag ohnehin präzisiert worden ist, im Einzelnen z. B. bedeuten:

  • Sich an die Erzählperspektive halten

    Die Erzählperspektive, die in der Textvorlage gestaltet ist (z.B. Ich-Erzählung oder Er-Erzählung, Perspektive einer Figur, die das Geschehen erzählt), muss, wenn nichts anderes gefordert ist, beibehalten werden.

  • Die raumzeitlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen

    Zeit- oder Ortswechsel bei der Weitererzählung müssen also deutlich gemacht werden und plausibel an das vorgegebene Raum-Zeit-Gerüst anschließen.

  • Die handelnden Figuren weiter agieren lassen

    Wenn in der Textvorlage bestimmte Figuren (bis zu einem bestimmten Punkt) miteinander in Beziehung treten, sollte die Weiterführung der Geschichte diese Beziehung in ihrer Entwicklung fortführen. Ganz neue Figuren einzuführen, die, wie vom Himmel gefallen, dieser Entwicklung oder dem Geschehen eine bestimmte Wendung geben, sind dazu oft nicht so gut geeignet.

  • Einen vorhandenen Konflikt aufgreifen

    Besteht zwischen bestimmten Figuren ein Konflikt oder sieht sich eine Figur in einem (inneren) Konflikt, sind diese Konflikte oder Problemlagen aufzugreifen und in ihrer weiteren Entwicklung darzustellen.

  • Die sprachlich-stilistische Gestaltung des Ausgangstextes fortführen

    Die Art und Weise, wie das Geschehen sprachlich im Ausgangstexts gestaltet ist, sollte auch die Weitererzählung kennzeichnen. Das bedeutet z. B., dass ein Text, der, insgesamt gesehen, in der Standardsprache verfasst worden ist, bei der Weitererzählung nicht einfach in die Umgangssprache abgleiten darf.
    Eine vorgegebene Geschichte kann ihren Inhalt in unterschiedlichem "Grundton" darbieten. Sie kann dabei vergnüglich, spannend oder seltsam wirken und das Geschehen mit einem Augenzwinkern, mit ernstem Blick oder eher unbeteiligt erzählen. Dieser genretypische Grundton wird auch an der verwendeten Sprache sichtbar.
    Beim Weitererzählen sollte man daher versuchen, diesem Grundton zu folgen (wenn die vorgegebene Geschichte also eher humorvoll ist, auch humorvoll weitererzählen). In erzählerisch gut begründeten Fällen kann man selbstverständlich auch davon abzuweichen.

Surfbrett Weitererzählung

Vorsicht! Happy Ends und Katastrophen

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 28.06.2024

   
 

 
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