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Die
Gliederung der gängigen Schulausgaben (Reclam und Hamburger
Lesehefte) (Seitenangaben nach HL) folgt im Hinblick auf die
Kapiteleinteilung mittlerweile der Kritischen
Ausgabe, die 1990 von Malcolm Pasley in zwei Bänden herausgegeben worden ist.

Damit ist die von Kafkas Freund und Herausgeber
Max Brod vorgenommene Kapiteleinteilung auch in den Ausgaben für den
Schulgebrauch revidiert worden. "Die abgeschlossenen Kapitel oder solche, die
kurz vor dem Abschluss standen, sind in der
Kritischen Ausgabe nicht
durchgehend nummeriert wegen der Annahme, dass
Kafka noch weitere Episoden in
die Abfolge eingefügt hätte. Der Text »B.s Freundin« erscheint nicht in der
>Kapitel<-Folge wie bei Brod, sondern als >unabgeschlossen< unter
>Fragmente< im Anhang. Der von Brod als »Erstes Kapitel« bezeichnete Text
wurde aufgrund eines deutlichen Kapitelstrichs in die beiden >Kapitel<
»Verhaftung« und »Gespräch mit Frau Grubach / Dann Fräulein Bürstner«
aufgeteilt." (Beicken
1999, S. 38) (→Text
1990)
In der Fassung des
teachSam-OER-Dokuments, die sprachlich der 1962 im Fischer-Verlag
herausgegebenen und auf der
Webseite
des Projekts Gutenberg verfügbar gemachten Version folgt, wird die
Kapiteleinteilung Pasleys und sein Verzicht auf eine explizite und damit
feststehende Kapitelnummerierung verzichtet. Aus methodisch-didaktischen
Gründen, um Schülerinnen und Schüler den Textbezug zu erleichtern und genaue
Textbelege zu ermöglichen, wurde der bei Pasley freilich aus prinzipiell
anderen Erwägungen vorgenommene Verzicht auf Zeilennummerierungen wieder
aufgegeben, auch wenn damit der Eindruck entstehen kann, dass der Text ein
abgeschlossenes Textprodukt darstellt, was ja bekanntlich nicht der Fall
ist.
Fragmente
Die Einteilung
des Textes durch Max Brod (vgl. Fischer Taschenbuchausgabe1979,
S.5):
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