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Literarische
Gattungen
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Textprozeduren
Barbara Sandig (1972) geht
bei ihrer vortheoretischen Textsortenbestimmung von semantischen,
kommunikativen und literaturwissenschaftlichen Kriterien aus, die sie, wie
sie selbst erklärt hat "z. T. rein intuitiv" für ihre Matrix von
Merkmalskombinationen verwendet hat.
Kritisch ist angemerkt worden, dass die
von Sandig aufgestellten Merkmale nicht vollständig seien und dass vor allem
die Art des Gesprächsakts unberücksichtigt bleibe.
Sandig unterscheidet bei ihrer auf Merkmalskombinationen beruhenden
Textsortenbestimmung die folgenden Merkmalspaare:
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gesprochen/geschrieben
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spontan/nicht spontan
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monologisch/dialogisch
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vorbereitet/nicht vorbereitet
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öffentlich/privat/halböffentlich
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auf Konventionen im gesamten Textaufbau aufbauend/nicht auf diesen
aufbauend
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genaue Themafestlegung/keine genaue Themafestlegung
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Gebrauch der 1. Person/kein Gebrauch der 1. Person
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Gebrauch der 2. Person/kein Gebrauch der 2. Person
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Gebrauch der 3. Person/kein Gebrauch der 3. Person
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Imperativgebrauch/kein Imperativgebrauch
-
restringierter Gebrauch der Tempora/alle Tempusformen
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ökonomische Formen/keine ökonomischen Formen
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Redundanz/keine Redundanz
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nur sprachliche Mittel bestimmen die Textkonstitution/auch andere
Mittel bestimmen sie
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gleichberechtigte Kommunikationspartner/nicht gleichberechtigte
Kommunikationspartner.