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Gattungen
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Textprozeduren
Wie und nach welchen Kriterien einzelne Texte bestimmten
Textsorten wissenschaftlich
zugeordnet werden können, ist umstritten. Dennoch lassen sich Kriterien
finden, die zur Textsortenklassifikation
(= Zuordnung von Texten zu Textsorten) herangezogen werden können.
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Der kommunikationsorientierte Ansatz
von Linke/Nussbaumer/Portmann
rückt den alltäglichen Umgang mit Texten und
Textsorten
in den Blickpunkt seines Interesses.
Seine pragmatische
Forschungsperspektive geht davon aus, dass wir beim Umgang mit Texten über ähnliche Kompetenzen und
Intuitionen verfügen wie beim Umgang mit Sätzen.
Daraus wird gefolgert:
Klassifikationskriterien für Textsorten -
Textsortenmerkmale |
textinterne Kriterien |
textexterne Kriterien
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an die Textoberfläche gebunden |
an die Text-Tiefenstruktur gebunden |
lautlich-paraverbale bzw. graphische Ebene
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Themenbindung und Themenverlauf
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Textfunktion
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Informations-, Appell-, Obligations-,
Kontakt- und Deklarationsfunktion (z. B. Zeitungsnachricht,
Werbeanzeige, Vertrag, Kondolenzbrief, Testament (Brinker
2001, S. 108-124)
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Wortwahl
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Thema
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unterschiedliche Themen, z. T. im Titel
von Texten (z.B. Kriegsbericht, Abenteuerroman, Geburtsanzeige)
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Trägermedium
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z.B. Brief, Telegramm, Zeitung,
Webseite,
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Art und Häufigkeit von Satzbaumustern
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Textstrukturmuster
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Kommunikationssituation
(auch: Textkonstellation)
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Zeit, Ort, aktuelle Umstände
-
Öffentlichkeitscharakter der Situation
-
sozialer Status der
Kommunikationspartner
-
Vorwissen der Kommunikationspartner
-
Bekanntheitsgrad der
Kommunikationspartner
-
...
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(nach:
Linke
u .a. 1994,S. 248ff., ergänzt)
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023
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