Schemata
organisieren im Sinne einer Komplexitätsreduktion unser Wissen über
typische Zusammenhänge unserer Wirklichkeit.
Diese Strukturen sind trotz ihres z. T. schon im frühen Kindesalter
erworbenen Charakters nicht unveränderlich.
Sie können sich durch
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Wissenszuwachs (= "accreation")
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Feinabstimmung (= "tuning"): Ausdifferenzierung mit neuen Merkmalen, Ausdehnung der Anwendbarkeit,
Verfeinerung)
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Umstrukturierung (= "restructuring"): Neuorganisation kognitiver Strukturen, neuer Zusammenhang bisher nicht
zusammenhängender Dinge
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Integration: "Verstehen" als Vernetzung bzw. als Konstruktion einer
komplexen Struktur unter Berücksichtung emotionaler und
motivationaler Aspekte (interessetheoretischer Ansatz)
weiter entwickeln.
(vgl.
Einsiedler
1996, S.177)
Beispiele
Im Bereich des ▪
Anwendungswissens
- können Beispiele die Bedeutung der
▪ Schematheorie des Lernens
verdeutlichen.
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Ein Techniker verlässt sich auf auf das Ohmsche Gesetz, wenn er den
nötigen Kabeldurchmesser ermitteln will.
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Im Umgang miteinander "verlassen sich (fast) alle Menschen auf
das (kulturell verschiedene) Schema der Höflichkeit und der Anrede,
um mit anderen Menschen zu kommunizieren."
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023
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