Nicht unbedingt alles in einen einzigen Satz packen
Stimmt,
bei dieser Frage geistern ganz verschiedene Vorstellungen in den Köpfen herum. Und häufig
sehen die Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer das auch etwas verschieden.
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So sagen manche: Alles in einen
Satz!
Dabei wird aber leider meistens nicht bedacht, dass das ganz
schön schwierig ist. Und viele dieser Versuche enden in einem
Satzbruch, d. h. einer Formulierung, die grammatikalisch einfach nicht
mehr korrekt ist.
Wenn man sich damit begnügt, nur den Autor und den Titel des Textes sowie
u. U. das Thema des Textes der eigentlichen Inhaltsangabe voranzustellen,
dann funktioniert das, bei einem komplexen
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Aussagekern kann das aber
auch daneben gehen.
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Andere sagen:
Alles in wenigen, d. h. 2-4 Sätzen!
Damit ist man
eher auf der richtigen Seite. Außerdem werden so komplexe
Satzkonstruktionen (z. B. Schachtelsätze) vermieden. Im Übrigen kann ein
Aussagekern durchaus auch mehrere Sätze lang sein, ohne dass die
Wortanzahl unverhältnismäßig groß ist.
Und: Manchmal ist es nicht nur einfacher, sondern auch stilistisch besser
mehrere kurze Sätze zu bilden.
Es lohnt sich also auf alle Fälle, den eigenen Lehrer oder die eigenen
Lehrerin nach ihrer Meinung und ihren Vorgaben zu fragen und sich dann
danach zu richten. Mehr Infos:
Die Zwei-Satz-Konstruktion des Aussagekerns
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
31.01.2023
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