Werden unausgesprochene Gedanken als quasi "innere
Rede" einer Figur in einem
erzählenden
Text präsentiert, geschieht dies in weitgehender Analogie zu der ▪
Darbietung von gesprochenen Worten, mit drei
Darstellungsformen, die einen jeweils unterschiedlichen Grad an
Mittelbarkeit
haben und deshalb eine unterschiedliche Distanz des Erzählers zu den von
ihm präsentierten Gedanken einer Figur haben.
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Die
Darbietungsformen des Erzählens lassen sich mit
der nachfolgenden Mind-Map-Übersicht darstellen:
Wenn man das Kriterium der
Redewiedergabe
zur systematischen Ordnung der Darbietungsformen heranzieht, gehören
direkte
Rede,
indirekte
Rede,
erlebte
Rede,
innerer
Monolog,
Bewusstseinstrom
und der
Redebericht,
mit dem der Erzähler meist in geraffter Form und mit kommentierenden
Einmischungen versehen die Rede einer Figur losgelöst von deren Wortlaut
wiedergibt, in eine Gruppe. (vgl.
Fricke/Zymner
1993).
Verwendet man dagegen die herkömmliche Unterscheidung
Figuren-/Personenrede
auf der einen und
Erzählerbericht
i. w. S. auf der anderen Seite, dann gehört der
Redebericht-
und analog dazu auch der
Gedankenbericht
- zum Erzählerbericht (vgl.
Vogt
1990, S.157).
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
19.12.2023