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FAQ's - Frequently Asked Questions

Wie viele Folien soll man eigentlich zeigen?


Diese Frage ist natürlich sehr berechtigt. Wer schon einmal von Folien ohne Ende erschlagen worden ist, weiß, wie fürchterlich solche Folienschlachten bei den Zuhörern ankommen. Statt die Aufmerksamkeit und das Interesse an der Präsentation wach zu halten, ist das Gegenteil der Fall. Zufallende Augenlider und gähnende Münder bringen körpersprachlich klar zum Ausdruck: Was zuviel ist, ist zuviel!

Nur, was ist zuviel und wovon hängt es ab?

Nun, eines ist sicher. Diese Frage lässt sich nicht mit ein paar hingeworfenen Zahlen beantworten. Da spielen einfach eine ganze Reihe von Faktoren eine Rolle. Sicher, irgendwie müssen die Anzahl der Folien und die Dauer der Präsentation in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. Und in diesem Zusammenhang ist es natürlich leicht, extreme Negativbeispiele zu geißeln (z. B. 50 Folien in einem halbstündigen Vortrag, vgl. Schildt/Kürsteiner 2003, S.40). In jedem Fall ist es aber besser, als willkürlichen Zahlenzauber als Patentrezepte zu verkaufen.

Also, der Reihe nach!

Die Adressatenorientierung bei jeder Präsentation gebietet zunächst einmal, sich mit den allgemeinen Bedingungen, etwas weiter gefasst, dem Setting, zu befassen, in dem die Overheadprojektion stattfinden soll. Und das schließt insbesondere auch Überlegungen zu den Voraussetzungen ein, die das Publikum, die Rezipientenseite, mitbringt. Natürlich lassen sich unter konstruktivistischer Sicht kaum generalisierende Aussagen darüber machen, wie das Gesamtkonstrukt des einzelnen nach Ablauf der Präsentation im einzelnen entstanden ist, oder anders gesagt, woran es letztlich liegt, dass der einzelne sich Elemente des Vortrags "merken" kann. Andererseits sollte man diesen Aspekt nicht ganz außer Acht lassen.

  • Hier ist zunächst danach zu fragen, ob die vorgesehene Präsentation mit dem Overheadprojektor, die einzige im Laufe der Veranstaltung darstellt, oder ob sie als eine von anderen durchgeführt wird. Wenn ja, an welcher Stelle der Reihenfolge findet sie statt? Wenn das Publikum schon weitere (Kurz-)Vorträge oder Präsentationen gehört und gesehen hat, ist also von vornherein schon mit gewissen Ermüdungserscheinungen zu rechnen, die sich auf die Gesamtstruktur des eigenen Vortrages auswirken. Ist das Publikum z. B. schon mit Folien überschwemmt worden, muss dies u. U. zu einer Reduktion der eigenen Folienanzahl führen. Dies wird einem nachfolgenden Redner, der seinen Vortrag darüber hinaus anregend und kommunikativ anlegt, meistens vom Publikum gedankt. Besteht vor der Veranstaltung keine Klarheit über Länge, Reihenfolge und Konzeption anderer Präsentationen, ist also ein flexibles  Konzept nötig, um auch mit den bestgestalteten Folien nicht unterzugehen. In jedem Fall sollte man sich, wenn irgend möglich darüber absprechen. Andernfalls gibt es nicht selten ein Gerangel um die erste Startreihe, die vor einem noch nicht müde gewordenen Publikum die besten Aussichten auf Erfolg verspricht.

  • Wer einen schnelleren Folienwechsel plant, um möglichst viele Folien zeigen zu können, muss sich darüber im Klaren sein, dass dies die Zuschauer anstrengt und sich über kurz oder lang als sehr ermüdend herausstellt, weil man gewöhnlich Mühe hat, den Inhalt der Folien vollständig zu erfassen.
    Insbesondere ist davon abzuraten, aus Zeitgründen den geplanten Folienwechsel deutlich schneller vorzunehmen. Dies wirkt hektisch und sollte durch ein Pannenmanagement, das kontrollierte Sprünge zulässt, vermieden werden.

  • Natürlich spielt auch die Gestaltung der Folien und die von ihnen angebotene Informationsmenge eine maßgebliche Rolle. Ob Folien mit sehr vielen Informationen vollgepackt sind oder sich auf das Wesentliche beschränken, macht bei der Festlegung einer angemessenen Folienanzahl viel aus. Ist dazu die Schriftgestaltung nicht optimal (zu klein, schmaler Schriftschnitt, ungeeignete Schriftarten usw.), ermüden die Zuschauer leichter und dementsprechend muss auch die Folienanzahl geringer als bei optimal gestalteten Folien sein.

 

      
   
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