▪ Literarische Motive und
literarische Symbole
▪
Vanitas-Lyrik des
Barock
▪ Didaktische und
methodische Aspekte
▪ Überblick
▪
Textauswahl
▪
Bausteine
▪
Baustein: Vanitas in Stillleben und Porträts
Das
▪
Vanitas-Motiv war vor allem in der
▪
frühen
Neuzeit (Renaissance und Humanismus) (1300-1600) und im
▪
Barock (1620-1700)
weitverbreitetes
▪
Motiv in der Literatur und der
Bildenden Kunst.
In der weltlichen Lyrik des Barock nimmt die
▪
Vanitas-Lyrik
einen breiten Raum ein und varriiert "in vielfältiger Gestalt den
Grundgedanken der Vergänglichkeit allen Irdischen" (Mauser 1982,
S.242).
Für Vergänglichkeit im Allgemeinen können zahlreiche sprachliche
und visuelle Symbole
stehen. Sie können im Rahmen der Gestaltung eines Vanitas-Motivs in der
Literatur und in der Bildenden Kunst zum Teil einzeln oder in
Kombination mit anderen Vanitas-Symbolen kombiniert erscheinden.
Dabei ist aber
grundsätzlich zu betonen, dass es ▪
keine verbindliche Definition des Begriffs Symbol gibt und die
Abgrenzung von verwandten Formen nicht immer eindeutig vollzogen werden
kann. Ebenso schwierig ist die Abgrenzung des Begriffs Symbol von dem
des literarischen Motivs. Helfen kann hier die Überlegung, dass ein
literarisches Motiv "als bloßes Element der Handlungsstruktur von Texten
ohne weitere Bedeutungszuweisung" (Butzer/Jacob
2008/32021, S.VIII) verstanden werden kann, während "
"unter »Symbol« (...) die sprachliche Referenz auf ein konkretes Ding,
Phänomen oder auch eine Tätigkeit verstanden (wird), die mit einem über
die lexikalische Bedeutung hinausweisenden Sinn verknüpft ist."
Für die Literaturdidaktik ist eine strenge Abgrenzung des literarischen
Motivs von dem des Symbols nicht zwingend, kann aber durchaus Sinn
machen, wenn man sich z. B. die Frage stellt, mit welchen Symbolen
die Gestaltung des ▪ Vanitas-Motivs
in einem konkreten Text gestaltet ist und ▪
was bestimmte Symbole in diesem Kontext
bedeuten.
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Viele bildliche
Vanitas-Darstellungen beschränken sich nicht darauf, Negatives zu zeigen
und benutzen neben typischen Vanitas-Symbolen auch christliche Symbole,
die von der heilsgeschichtlich als möglich verheißenen Überwindung des
Todes durch die unsterbliche Seele zeugen. Dazu zählen z. B. Symbole wie
Fisch, Brot,
Kelch, Nelke,
Erbsenschote, Schmetterling,
Ei etc. Das sie aber auch stets ihre Bedeutung nur im
Bezug auf das Jenseits (Eschatologie) gewinnen, stehen sie in einem
grundsätzlichen Kontrast zur Eitelkeit, Nichtigkeit und Vergänglichkeit
aller sonstigen irdischen Dinge.
Ingvar Bergström hat die Vanitas-Symbole, die in Gemälden vorkommen in
"Symbole der irdischen Existenz", "Symbole des Todes und
der Vergänglichkeit" und in "Symbole der irdischen Existenz" unterteilt.
Die vollständige Liste findet man bei Wikipedia.
Die nachfolgende Auswahl
stellt eine Reihe von sprachlichen und visuellen Symbolen zusammen, ohne
sie getrennt voneinander aufzulisten. Sie gehen auf die Untersuchungen
von Ingvar Bergström
(1956) zurück, der die wichtigsten Vanitas-Symbole in Stillleben
analysiert hat, sowie auf die Zusammenstellung von literarischen
Symbolen der Vergänglichkeit im
Metzler-Lexikon literarischer Symbole (32021). Die »Vanitas-Symbole
in der von Bergström für die Epoche des Barock vorgenommenen
Unterteilung findet sich in der »deutschsprachigen
Wikipedia.
Der nachfolgenden
Zusammenstellung, die den aufgelisteten Einträgen in der Regel mehrere
Symbole zuordnet, für die es in der Literatur zu verschiedenen Zeiten,
wie im
Metzler-Lexikon literarischer Symbole (32021) immer
wieder nachgewiesen, entsprechende Belege gibt, verzichtet im
Allgemeinen auf eine entsprechende zeitliche Zuordnung.
Dies geschieht auch aus
didaktischen Gründen. Außerdem liegt dem ein Verständnis zugrunde, dass
die Vanitas-Symbole der Bildenden Kunst und der Literatur ständig
aufeinander einwirken und eingewirkt haben. Der historisch zum Teil
unterschiedliche Symbolgehalt wird in Kauf genommen, ohne diesen Wandel
im Verständnis des Symbols zu markieren. Eine diachrone Betrachtung kann
und soll an dieser Stelle also nicht geleistet werden. Dessen ungeachtet
ermöglicht auch die synchrone Betrachtung der Symbolentwicklung die
Reflexion über das jeweilige Symbol auch im Kontext der Vanitas-Symbolik
des Barock. Die Liste kann insofern eine Hilfe für die Analyse von
Vanitas-Stillleben und die Vanitas-Lyrik sein.
Die hier alphabetisch
aufgelisteten Symbole, die entweder unmittelbar als Vanitas-Symbole
verstanden werden können oder dem Kontext von Vanitas-Motiven bzw. -symbolen
zugeordnet werden können, sind:
Der Abend nimmt eine Zwischenstellung zwischen Tag und Nacht ein und
zeichnet sich oft durch eine sich allmählich ausbreitende Stille aus und
die Natur scheint in Bewegungslosigkeit zu verharren. Der Abend kündigt
das Ende des Tages an.
Bilder halten fest, was eigentlich nicht festzuhalten ist: Die
Darstellung eines Augenblicks und eines Zustandes angesichts der immer
weiter voranschreitenden Zeit. Auch Statuen haben
im Vanitas-Kontext oft die gleiche Funktion.
Blumen werden ihrer Form, ihren Farben und ihres Duftes wegen als
schön und angenehm empfunden, sind aber trotz ihrer Vitalität
vergleichsweise kurzlebig verglichen mit anderen robusteren Pflanzen in
der Natur. Alles, was blüht, verwelkt und Schnittblumen können nur sehr
kurze Zeit "überleben". Dabei sind in einem Blumenstrauß oft Blumen
enthalten, die noch blühen und andere, die schon am Verwelken sind.
Einzelne Blumen und ihre Farben haben dabei in der Regel eine besondere
Bedeutung (z. B. rote Rosen, weiße Lilien)
- Symbol der Vergänglichkeit
Briefe verkörpern in
gewisser Weise die menschlichen Beziehungen, die zwischen
Briefschreiber*in und Briefempfänger*in bestehen, die aber stets
vergänglich sind. Zugleich sind sie Ausdruck einer Kommunikation, die
auf dem Fehlen des anderen in der konkreten Situation beruht, wirkt wie
die schon verklungene Stimme des Schreibers.
Brot ist das Grundnahrungsmittel, das aber im Gegensatz zu den
Früchten der Natur vom Menschen selbst gebacken, d.h. hergestellt werden
muss. Wo es kein Brot gibt, hungern die Menschen.
Bücher enthalten das
schriftlich überlieferte Wissen der Menschen, das immer größer wird,
aber immer noch lückenhaft ist und bleiben wird.
-
Symbol der weiblichen
Sexualität
-
Symbol der Verführung
-
Symbol der Gefahr und des
Verderbens
-
Symbol des von Eva im
Paradies verschuldeten Sündenfalls
-
Symbol dämonischer
Weiblichkeit
Kostbar verzierte Dosen werden mit der weiblichen Vagina konnotiert
und damit zum pars pro toto des Weiblichen.
-
Symbol des Ursprungs
-
Symbol des Entstehens
und des (Neu-)Beginns
-
Symbol der Fantasie
und des Erfindungsgeistes
-
Symbol der Entdeckung
-
Symbol der
Autorschaft
-
Symbol für magische
Kräfte
-
Symbol der verkehrten
Welt
-
Symbol des Bösen
-
Symbol für den
christlichen Glauben an die Auferstehung
Das Ei ist elementar für die biologische Fortpflanzung und die
Entwicklung neuen Lebens, es besitzt eine zerbrechliche Hülle und eine
ebenmäßige Form-
Eidechsen verschwinden
blitzschnell in Ritzen und kleinen Löchern, wenden sich als wechselwarme
Tiere gerne den Sonnenstrahlen zu, haben eine gewisse Ähnlichkeit mit
"Drachen", schlängeln sich und bewegen sich in einer in einer besonderen
Art und Weise.
- Symbol für die jungfräuliche Empfängnis Marias
Erbsen haben eine zarte Blüte und schützen ihre Früchte durch die
Erbsenschote.
-
Symbol für Jesus
Christus
-
christliches
Symbol der Überwindung des Todes im Glauben
-
Symbol für
verschiedene menschliche Eigenschaften wie Fruchtbarkeit,
Verschwiegenheit, Wachsamkeit, Gesundheit, Gier)
Der Fisch ist ein
verbreitetes christliches Symbol, das mit dem bildlichen Fisch
nichts zu tun hat, weil es als Akronym aus dem Griechischen stammt: ἰχθύς/ΙΧΘΎΣ(ichthýs)
= Ιησούς Χριστός Θεού Υιός Σωτήρ (Jesus Christus, Gottes Sohn,
Erlöser – die ersten Buchstaben bilden das Wort „Fisch“).
Fliegen leben wie die meisten
anderen Insekten auch nicht besonders lange. Sie sind verhältnismäßig kleine
Lebewesen, gehören aber für die Menschen als Nahrungsmittelschädlinge und
Plagegeister zu lästigem Ungeziefer. Indem sie sich von vielem ernähren, was
auch in Verwesung ist, verfaulende Körper und Pflanzen aufspüren können und
ihre Eier in verwesende Körper und in Kot ablegen, werden sie oft als
ekelerregend empfunden und als Begleiter des Teufels (»Beelzebub =
Herr der Fliegen) angesehen.
-
Symbol schöpferischer
Kraft
-
Symbol epochaler
Umbrüche
-
Symbol der
Vergänglichkeit
Fossilien sind
Versteinerungen aus längst vergangenen Erdzeitaltern und zeugen von der
Existenz weit vergangenen Lebens, dessen Verwesung aufgehalten wurde.
Früchte
-
Symbole der
Fruchtbarkeit
-
Symbole des Reichtums
und Wohlstandes
-
Symbole der
Vergänglichkeit
-
Symbole des
Sündenfalls (Apfel)
-
Symbole der Erotik
Früchte besitzen einen
intensiven Geschmack (süß, säuerlich, bitter), verströmen einen
deutlichen Geruch, haben oft eine auffallende Färbung und sind, je nach
ihrer Herkunft (z. B. Zitrusfrüchte etc.) Luxusgüter, die auf Reichtum und Wohlstand
verweisen. Allerdings verderben Früchte auch in vergleichsweise kurzer
Zeit, insbesondere wenn noch frische, appetitliche Früchte neben
überreifem und schon angefaultem Obst aufbewahrt wird. Etliche Früchte
haben auch einen eigenen Symbolwert. So kann der biblische Sündenfall,
der in der christlichen Mythologie die Vertreibung des Menschen aus dem
Paradies zur Folge hat, neben dem Apfel, den die damit "sündig"
gewordene Eva vom Baum pflückte, auch von Birnen, Tomaten,
Zitrusfrüchten, Trauben, Pfirsichen oder Kirschen symbolisiert werden.
Bestimmte Früchte wie z. B. Feigen, Pflaumen, Kirschen, Äpfel oder
Pfirsiche werden darüber hinaus als erotisch-sexuelle Symbole und damit
als Sinnbilder für die sündige Wolllust und die sexuelle Libido
schlechthin verwendet.
Hyazinthen verströmen einen sehr intensiven Duft, haben blaue oder
purpurfarbene Blüten, wachsen immer wieder im Frühling aus ihrer in der
Erde verborgenen Zwiebel.
Käse ist grundsätzlich
ein verderbliche Lebensmittel mit einer beschränkten Haltbarkeit, dessen
Herstellung aber, vor allem wenn es sich um Hartkäse handelt, aber meist
einen größeren Aufwand verlangt. Zu dem, was bei der großen Mehrheit der
Menschen in der frühen Neuzeit auf den Tisch kam, gehörte er nicht.
-
Symbol der
Gemeinschaft
-
Symbol für das Ende
gehende Leben
-
Symbol des
Überflusses
-
Symbol des Zornes
-
Symbol des Leides
-
Symbol der Rache
-
Symbol der weiblichen
Erotik
-
Symbol der
Innerlichkeit
-
Symbol des
unerreichbaren verlorenen Gutes
-
Symbol für die in der
christlichen
Eucharistie versprochene Erlösung
Aus dem Kelch wird als Trinkgefäß täglich getrunken oder er wird in
Ritualen und Zeremonien herumgereicht.
Kerze
Kerzen verbreiten Licht,
wenngleich ein kleines, verlöschen aber auch immer wieder und wenn sie
abgebrannt sind, vollständig, verlöschen wie das Lebenslicht.
Kerzenlöscher
Das sogenannte »Löschhütchen
bringt die Kerzenflamme zum Ersticken.
Der Kuckuck kehrt gewöhnlich an einem bestimmten Frühjahrstag aus
seinem Winterquartier zurück, besitzt einen sehr charakteristischen Ruf
und betreibt Brutparasitismus, indem er seine Eier in Nester anderer
Vögel legt, von den artfremden Vögeln ausbrüten und aufziehen lässt. Die
Anzahl der Kuckucksrufe hintereinander ließ im Volksglauben Rückschlüsse
auf die einem Menschen noch bleibenden Lebensjahre zu.
Als leeres Glas, oft
einem vollen gegenübergestellt, ist es von seinem glatten,
durchsichtigen Material her betrachtet, sehr zerbrechlich, entfaltet, je
nach Bearbeitung (Färbung usw.) einen besonderen Glanz. Auch die Brille ohne
Brillenträger hat eine ähnliche Bedeutung.
-
Symbol des Todes
-
Symbol der
Vergänglichkeit
-
Symbol der Reinheit
und Unschuld
-
Symbol der
künsterischen Fantasie
Lilien haben eine weiße
Blüte und wirken im Vergleich zur Rose eher unscheinbar und das Gewächs
entwickelt sich aus einer Zwiebel.
Luxusgüter, im Barock z.
B. kostbare Schalen, Glaskelche, getriebene Metallbecher, aber auch
Geld, Schmuck oder exotische Lebensmittel wie Zitrusfrüchte, zeigen,
dass es Gott gut mit einem gemeint hat, aber ihr Besitz ist, besonders
stark im Calvinismus ausgeprägt, zugleich mit der Verpflichtung
verbunden, einen vorbildliches und tugendhaftes Lebens zu führen und
nicht der Verführung dieser Güter zu erliegen. Luxus ist dem
(calvinistischen) Verständnis nach der wohlverdiente Lohn für ein
rechtschaffenes und gottesfürchtiges Leben, das das stolze Zeigen von
Reichtum und Besitz sozial erlaubte.
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Machtinsignien
Äußere Zeichen weltlicher
und kirchlicher Macht wie z. B. Kronen aller
Art (auch: die Papstkrone (»Tiara), »Lorbeerkränze oder »Turbane)
oder sonstige Machtinsignien wie z. B. »Zepter,»Harnische,
Helme, Amtsketten usw. repräsentieren, dass eine Person eine bestimmte
Macht ausüben kann und erhöhen damit den Status einer Person.
Messer sind scharf und können schneiden, verletzten und sogar töten.
Mörser und Stößel beziehungsweise Pistill werden aneinander gerieben,
um z. B. Samen zu zermahlen.
Das offene Gehäuse einer Muschel ist der Kalküberrest eines ehemals
lebenden Tieres. Ist sie noch geschlossen, kann sie trotz ihres
scheinbar wertlosen Äußeren eine Perle im Innern haben, die sie sehr
wertvoll macht. Um die Perle zu gewinnen, muss sie gewaltsam geöffnet
und damit getötet werden.
Musik und der Klang der Instrumente verstummt nach dem Ende ihrer
Aufführung und die Instrumente und Noten selbst bleiben stumm. Nur wenn
die Musikinstrumente von Menschen gespielt werden, wird aus Tönen Musik.
Nelken haben viele Farben und duften stark, zudem haben sie spitze
Blätter und nagelförmige Samen.
-
Symbol der
Beredsamkeit
-
Symbol der (falschen)
Nachahmung
-
Symbol des fehlenden
Verstandes
-
Luxussymbol
-
Symbol der Eitelkeit
-
Symbol der Wollust
-
Symbol der
Gefangenschaft
Papageien sind in unseren
Breiten kostbare Vögel und werden als ein Luxusgut betrachtet. Sie
können die Laute der menschlichen Sprache nachahmen und dabei wie ein
Echo ganze Wörter und Sätze, die sie gelernt haben, wiedergeben. Sie
werden aus exotischen Ländern nach Europa gebracht, besitzen oft ein
besonders buntes Gefieder und können, selbst in Gefangenschaft, oft sehr
alt werden.
Porzellan ist wertvoll,
teuer und zerbrechlich, meistens weiß und besitzt eine glatte
Oberfläche.
Ratten und Mäuse sind
fressen Nahrungsvorräte für Mensch und Tier auf, gelten als
unersättlich, sind in der Dunkelheit besonders aktiv, treten häufig
rudelweise auf, ernähren sich angeblich von Leichen und fressen wehrlose
Menschen (Kranke, Säuglinge, Gefangene in Verließen), verlassen das
sinkende Schiff spät, aber immerhin rechtzeitig.
-
Symbol der
Vergänglichkeit
-
Symbol der Liebe
-
Symbol des
Liebesschmerzes
-
Symbol der Jugend
-
Symbol des Todes
-
Symbol für Maria als
Mutter Gottes
-
Symbol der göttlichen
Gnade
-
Symbol der
Vollkommenheit
-
Symbol der
selbstgenügsamen Schönheit
Rosen entfalten einen als
oft betörend empfundenen, intensiven Duft, blühen in vielen Farben,
wobei rote Rosen und weiße Rosen in ihrem Kontrast zu einander besonders
auffällig sind. Ihr Blütenkelch wird oft von mehrfach übereinander
geschichteten Blütenblättern gebildet. Rose und Dornen, die die Blüte
vor Schädlingen schützen, stehen in einem besonderen Verhältnis
zueinander.
-
Symbol der
Vergänglichkeit
-
Barockes Symbol für
die Nichtigkeit der irdischen Existenz des Menschen und für Verfall
und Verwesung des menschlichen Körpers
-
Symbol für
substantielle, epochale Umbrüche und Veränderungen
-
Symbol für die
grundsätzliche Begrenztheit menschlichen Schaffens, einschließlich
künstlerischer Schöpfungen angesichts der Vergänglichkeit all der
von Menschen geschaffenen Dinge
-
Symbol der
Verlassenheit und Melancholie
-
Symbol der Sehnsucht
Ruinen sind von Menschen
oder den Naturgewalten zerstörte und verlassene Räume, die sich die
Natur in einem lang anhaltenden, aber unaufhaltsamen Prozess wieder
"zurückholt", werden häufig mit Einsamkeit, der Nacht und dem Grab in
Verbindung gebracht, können aber auch als Sehnsuchtsorte wahrgenommen
werden wie z. B. in der ▪
Literaturepoche der ▪
Romantik
(1798-1835).
Salz ist ein
lebensnotwendiger Teil der Ernährung, ohne das ein Mensch nicht leben
kann.
-
Symbol der
Verwandlung
-
Symbol der Liebe
-
Symbol der Seele
-
Symbol der
Auferstehung
-
Symbol des Lebens
-
Symbol des Todes
-
Symbol des Traums
-
Symbol der Kunst
Schmetterlinge machen auf
dem Weg ihrer Entwicklung vom Ei über die Raupe, die Puppe bis zum
Schmetterling eine auffällige Verwandlung (Metamorphose) durch, wobei
jeder dieser biologischen Entwicklungszustände nur von vergleichsweise
kurzer Dauer ist. Als Motten und Nachtfalter scheuen sie das Tageslicht
und sind nachtaktiv. Sie flattern und schwärmen herum und umkreisen die
Blüten der Pflanzen, deren Nektar sie trinken. Als Nachtschmetterlinge
machen sie aber auch die Nacht zu ihrem Tag.
-
Symbol der Eitelkeit
-
Symbol der
Vergänglichkeit
-
Symbol der
Selbstverliebtheit
-
Symbol der Hoffart
(Todsünde)
-
Symbol der weiblichen
Anziehungskraft
-
Symbol für moralische
und ästhetische Vollkommenheit (Perle)
Schmuck und Kosmetik
sollen einen Menschen "verschönern", seine Attraktivität erhöhen, seinen
Wert und sein Ansehen unterstreichen und soll einer mit Schmuck
beschenkten Person, die Wertschätzung und Liebe des/der Schenkenden
zeigen, kann aber auch der Käuflichkeit von Liebe dienen.
Schneckengehäuse
Leere Schneckengehäuse
sind wie Muschelschalen Überbleibsel einst lebendiger Tiere, in die sich
diese mit ihren Weichteilen zurückziehen konnten. Das Paarungsverhalten
von Schnecken, die häufig als Zwitter leben, zieht sich oft über Stunden
hin und macht die Schnecke auch zu einem Symbol der sündigen Wolllust.
Spiegel zeigen nur eine
äußerliche Form des Gespiegelten, glänzen und geben das Gespiegelte
genau, aber seitenverkehrt, oder völlig verzerrt wieder, lassen ein
Objekt mit dem Spiegelbild eins werden.
-
Symbol des geselligen
Zeitvertreibs
-
Symbol der
Vergänglichkeit
-
Symbol des verfehlten
Lebens
-
Symbol der Hinwendung
zu flüchtigen Vergnügen
-
Symbol des sündhaften
Lebens
Spielkarten können die Menschen zu geselligem Zusammensein animieren,
können aber auch als Mittel des Glücksspiels eingesetzt werden, in dem
das Glück sehr flüchtig und damit schnell vergänglich sein kann.
Spinnen gelten als hässlich und
ekelerregend, fangen ihre Beute auf eine besondere Art und Weise und töten sie
mit ihrem giftigen Biss, Spinnenweibchen töten angeblich das Männchen nach der
Begattung und produzieren ihre feines Spinnengewebe.
Süßigkeiten sind ein Luxusgut in der frühen Neuzeit in Europa.
Der Genuss von Tabak verfliegt in
seinem Rauch.
Tau legt sich wie vom Himmel kommend auf alles Irdische, das sich außerhalb
von geschlossenen Räumen befindet und entfaltet oft eine erfrische und belebende
Wirkung, bis er wieder vergeht.
-
Symbol der Welt
-
Symbol des Verhältnisses der
Menschen zum Göttlichen
-
Symbol der Beziehungen der
Menschen zueinander
-
Symbol des Verhältnisses von Sein
und Schein
Die Bühne ist ein von
Darstellerinnen und Darstellern genutzter Raun, der ihnen die Möglichkeit gibt,
in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen und aus diesen Rollen heraus, sich mit
Gott und der Welt in Beziehung zu setzen. Sie erlaubt ein Spiel mit
verschiedenen Wirklichkeiten.
-
Personifikation
des Todes als Teil eines lebenden menschlichen Skeletts
z. B. in zeitgenössischen »Totentanzdarstellungen
des Mittelalters und der frühen Neuzeit
-
Symbol der
Vergänglichkeit und Ausdruck des memento mori (Gedenke des Todes)
-
Symbol der
Auseinandersetzung des Menschen, er von existenziellen Zweifeln geplagt
ist
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Tulpe
Tulpen waren
vor allem in den Niederlanden in der frühen Neuzeit besonders angesagt, wo
es in der Mitte des 17. Jahrhunderts zu einer regelrechten »Tulpenmanie
gekommen ist. Der Handel mit Tulpenzwiebeln boomte, machte viele reich,
trieb aber auch so manchen Spekulanten, der mit ihnen waghalsige Geschäfte
machen wollte, in den finanziellen Ruin. Diese symbolische Bedeutung der
Tulpe wurde vor allem in niederländischen Stillleben der Zeit ausgedrückt.
Sie wurde von »Jan
Brueghel dem Jüngeren (1601-1678) in seiner »Allegorie
der Tulipomanie satirisch
überzeichnet, indem er die Tulpen in den bildlichen Kontext bekannter Vanitassymbole wie Verträge, Geld, Werkzeuge, Zeichen von
Luxus und Herrschaft sowie Affen als Sinnbild für den Menschen
stellte.
Mit Uhren lässt sich auf
technischem Weg der Ablauf der Zeit messen.
Wiesen sind Teil der globalen
Vegetation, bieten die Nahrungsgrundlage für Nutztiere der Menschen und sind
Lebensraum unzähliger Insekten und Kleinlebewesen. Zugleich bieten sie
vielen Tieren auch Schutz,
Jagdbeute war,
da die Jagd Adelsprivileg in der frühen Neuzeit war, ein besonders Luxusgut.
Zugleich sind es, auch wenn sie noch so schön hindrappiert erscheinen, tote
Tiere, Tierkadaver, die auf die Begrenztheit allen Irdischen im Angesicht
des Todes verweisen. Anderseits führen die
drapierten stillen Tierkadaver die Sterblichkeit allen irdischen
Lebens vor Augen.
-
Symbol der Demut
-
Symbol der
Geringfügigkeit
-
Symbol der
Vergänglichkeit
-
Symbol des verlorenen
Seelenfrieden
Würmer sind vergleichsweise
klein, kriechen am und durch den Boden und ernähren sich oft in parasitärer
Art und Weise.
-
Luxussymbol
-
Symbol der Vergänglichkeit
-
Symbol der Trauer
-
Symbol der Reinheit
-
Symbol für die Tugend der
Mäßigung
Die Zitrone war in der frühen Neuzeit ein Luxusgut. Sie hat
eine leuchtend gelbe Farbe, duftet sehr und entfaltet bei ihrem Genuss einen
säuerlichen Geschmack. Bei übermäßigem Verzehr kann die Zitronensäure aber auch
den Magen angreifen.
▪ Literarische Motive und
literarische Symbole
▪
Vanitas-Lyrik des Barock
▪ Didaktische und
methodische Aspekte
▪ Überblick
▪
Textauswahl
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Bausteine
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Baustein: Vanitas in Stillleben und Porträts
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
05.11.2024
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