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Freies Brainstorming bei der Stoffsammlung zur Erörterung
Ein auslösender Reiz - mehr nicht
Als freies Brainstorming bezeichnet man im Gegensatz zu den
gelenkteren Formen des ▪ individuellen
Brainstormings ein rein assoziatives Verfahren,
bei dem abgesehen vom auslösenden Moment, dem Reiz, Thema,
Sachverhalt oder Problem, um das sich das ▪
Brainstorming
dreht, keine
weiteren Vorgaben gemacht werden oder Hilfen bereitgestellt werden.
Hier ist alles erwünscht, was einem spontan dazu einfällt, ohne dass
irgendeine Einschränkung gemacht wird. Im Grunde sollen die Ideen
fließen, ohne dass wir unseren Verstand oder unsere Gefühle als
Filter nutzen, um schon während des Ideenflusses irgendwelche
Vorbewertungen vorzunehmen oder irgendetwas gleich auszusortieren.
Dass dies natürlich nur ein Idealmodell sein kann, ist allerdings
klar. Unsere Gedächtnisinhalte "schwirren" schließlich nicht
unsortiert in unserem Kopf herum, sondern sind dort längst mit
kognitiven oder emotionalen ▪
Schemata
verarbeitet und auf diesen und anderen mentalen Modellen beruhen selbstverständlich Bewertungen,
die wir dabei vornehmen.
Brainstorming, so wie wir
es hier verstehen, ist schließlich auch keine Methode zur
psychischen Innenschau. Es führt in den Kontexten, in denen es
gewöhnlich in Schule und Beruf eingesetzt wird, also nicht hinein ins
Unbewusste führt, das, wie im ▪
Eisbergmodell des Bewusstseins dargestellt, unter unserer
Wahrnehmungsschwelle aktiv ist.
Freies Brainstorming als Brainwriting ohne Vorgaben
Freies Brainstorming ist als Brainwriting-Konzept auch bei der Wahl der Mittel, mit denen
die Ideen dargestellt bzw. notiert werden, vollkommen frei.
Wörter,
verkürzte Sätze, Sätze, Symbole, Bilder und Grafiken, kurz alles ist
erlaubt, was die Ideen die einem beim Assoziieren einfallen,
festhalten kann. Und wie so oft sagen auch in diesem Falle
▪ Bilder manchmal mehr als tausend Worte.
Wie alle kreativen Techniken verlangt
auch das Brainstorming ein bisschen Übung und die Fähigkeit und
Bereitschaft, sich auf den kreativen Prozess einzustimmen.
So wird's
gemacht
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Suchen Sie
einen Ort auf, an dem Sie in einer angenehmen Atmosphäre
konzentriert und ungestört lesen und arbeiten können und stellen
Sie das benötigte Arbeitsmaterial bereit , z. B. Stifte, Papier
oder auch Ihr Tablet mit einer geeigneten App.
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Stimmen Sie
sich auf kreatives Denken und Fühlen ein, indem Sie sich bewusst
entspannen. Sie können das auch mit geeigneter Musik tun.
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Nehmen Sie dann
ein oder am besten mehrere leere Blätter (alternativ: ein Blatt
im DIN A3-Format) zur Hand.
Vielleicht schließen Sie dann für einen Moment die Augen und
warten darauf, was Ihnen zuerst zum Thema einfällt.
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Notieren Sie
dann möglichst in knapper Form Ihre erste Idee oder machen Sie
dafür eine Skizze bzw. zeichnen ein kleineres Bild oder
Bildsymbol.
-
Verfahren Sie
dann in der gleichen Art und Weise weiter.
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Kehren Sie
dabei immer wieder zu den von Ihnen gemachten Notizen zurück und
lassen Sie sich von dem, was Sie schon notiert oder skizziert
haben, zu neuen Ideen inspirieren.
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Notieren Sie
auch Dinge, die Ihnen einfallen, aber von denen Sie eigentlich
sofort annehmen, dass sie gar nicht dazu gehören.
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Sortieren Sie
erst nach dem Brainstorming jene notierten Ideen aus, die bei
einer genaueren Nachprüfung nicht zum Thema, dem Sachverhalt
oder dem Problem bzw. dem Standpunkt, den Sie dazu einnehmen,
passen.
Gelenktere Formen des
Brainstorming
Neben dem freien
Brainstorming gibt es aber auch gelenktere Formen des Brainstorming
Dazu zählen assoziative Verfahren der Ideenfindung, die bestimmte
Hilfen oder Strukturen vorgeben oder anbieten, mit denen der
Ideenfluss in schon strukturierten Bahnen in Gang kommen soll.
Dazu zählen z. B.
Verfahren wie die
Sie besteht
einer unterschiedlich gestaltbaren Liste aller Buchstaben des
deutschen Alphabets. Beim Brainstorming soll man dann versuchen
zu möglichst vielen Buchstaben ein Wort oder eine Wortgruppe zu
schreiben, die mit dem vorgegeben Thema der Assoziation in
Verbindung gebracht wird.
-
Stehen die Buchstaben am Anfang der ABC-Liste, sollen auch
die Begriffe, die hier hingeschrieben werden, mit dem
entsprechenden Buchstaben beginnen. Dies gelingt gewöhnlich
nicht bei allen Buchstaben. Häufig bleiben die Zeilen für X,
Y, Q o. ä. dann eben frei. (▪
ABC 1)
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Steht der Buchstabe in der Mitte der ABC-Vorlage, darf der
Buchstabe an jeder Stelle des Wortes eingebaut sind. (▪
ABC 2)
Dabei versucht
man zunächst einmal verschiedene Aspekte eines Problems mit
W-Fragen zu erfassen und notiert im Anschluss daran die Ideen,
die einem dazu einfallen.
Um Ideen zu einem Thema zu finden,
stellt man es in
ganz bestimmte Kontexte, in denen das Thema oder Problem eine Rolle spielen
könnte. Wichtig ist dabei freilich, dass die Kontexte frei gewählt
werden können. Natürlich gibt es dann auch Kontexte, die sich im Prozess
der Ideenfindung als wenig ergiebig herausstellen. Viel wichtiger als
den Versuch
einer systematischen (Vor-) Ordnung von Kontexten nach bestimmten
Strukturierungsmustern (z. B. vom Allgemeinen zum Besonderen, vom
Kleinen zum Großen,) zu machen, ist es die Bedeutung des Themas in
vielerlei Kontexten zu betrachten.
Die Methode "Kalkül" (Fritzsche) setzt bei der
Ideenfindung darauf, dass man durch einen
fortlaufenden, in begrifflichen Gegensatzpaaren entwickelnden
Denkprozess (Binäroppositionen) die vielfältigen Facetten eines Themas
erschließen und damit "durchkalkulieren" kann.
Das Kalkül besteht also darin, ein Thema in möglichst vielen solcher
Gegensatzpaaren zu erfassen, die eine immer weiter reichende Struktur
von Verästelungen bilden
Zur Ideenfindung geht man dabei von einem bestimmten
Schreibimpuls, häufig einer Art Kernwort, aus. Im Schreibmodus werden
dabei Ideen gesucht und aufgeschrieben und zwar so, dass für eine
kurze Zeitspanne ohne Absetzen des Schreibgeräts einfach
niedergeschrieben wird, was einem durch den Kopf geht. Die Methode zielt dabei vor allem darauf ab,
jemanden ins Schreiben zu bringen, um durch das Niedergeschriebene
weitere Assoziationen zu evozieren.
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Brainstorming bei zur Stoffsammlung bei der freien Problem- und
Sacherörterung
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Freies Brainstorming bei der Stoffsammlung zur Erörterung
Gert
Egle, zuletzt bearbeitet am:
15.01.2024
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