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Kinder entwickeln bei ihrer
Fernsehnutzung
Vorlieben für bestimmte Medienfiguren. Mit den ihren
Fernsehfavoriten schaffen sich Kinder Freiräume in ihrer Phantasie. Sie
verleihen damit ihren "Träumen und Ängsten, Wünschen und
Hoffnungen, aber auch ihrem Streben nach Macht Ausdruck." (vgl.
Paus-Haase
1999, S.86)
Auch ihre Fernsehheldinnen und -helden werden von Kindern zweierlei
eingesetzt:
Dabei werden die Handlungsstrukturen und Vorbildanteile der
Medienfiguren nicht einfach platt imitiert. Kinder funktionieren ihre
Helden entsprechend ihrer Alltagsbedingungen um. Sie benutzen sie
"gewissermaßen als Stoff, als strukturiertes Drehbuch, das sie für
ihre Anliegen »umschreiben« und nach ihren Interessen umgestalten."
(Paus-Haase 1999,
S.86) (vgl.
Das Kind als aktiver Rezipient)
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Sehr beliebt sind Figuren aus den bekannten Vorschulserien (Ernie
und Bert aus der "Sesamstraße,
Teletubbies und die
"Maus").
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Bei vier- bis sechsjährigen Kindern kommen Zeichentrickfiguren gut
an, die als "kleine Schlaumeier" (z.B. Biene Maja) oder wie
"überlegene Retter" agieren.
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Was den Inhalt der Sendungen anbelangt, so wird das Thema des "bewegten
Alltags" bevorzugt, also Geschichten rund ums Alltagsleben
von Familien und anderen sozialen Gruppen.
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Jungen haben im Vorschulalter schon ausgeprägte Vorlieben für
Figuren wie Batman, die in "gerechte Kämpfe" verwickelt
sind. Mädchen scheinen dagegen diese Art von Serienfiguren keinen
Spaß zu machen. (vgl.
Six,
U. u.a. 1998, S.91)
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Mädchen bevorzugen gerne "»typisch-weibliche
Angebote«" wie z.B. Arielle, um "Aspekte der
traditionell-weiblichen Geschlechtskonstruktion" zu finden. (Paus-Haase
1999, S.86)
→Teletubbies |
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