In der
traditionellen Erzähltheorie
versteht man unter Motiven inhaltliche Elemente, die in
verschiedenen literarischen Gattungen
räumlich, zeitlich und figural gleich bleiben, aber in den Literaturgattungen und den konkreten
literarischen Texten verschieden umgesetzt werden können.
Literarische Motive können nach
unterschiedlichen Kriterien zu Gruppen zusammengefasst werden. Sie
können z. B.
-
auf formale Strukturen auf der Makroebene der Texte bezogen sein und
z. B. eine hierarchische Gliederung ausdrücken (Kern- und Randmotiv)
-
sich auf bestimmte inhaltliche Aspekte eines Textes beziehen
-
oder auch typische Motive ▪ literarischer
Gattungen bezeichnen
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Dabei können Motive
unterschiedliche Funktionen wahrnehmen und die
Inferenzbildung bei der ▪
Sinnkonstruktion
eines literarischen Textes unterstützen, indem sie z. B. auftretende
Kohärenzlücken schließen.
So führt die Berücksichtigung literarischer Motive im schulischen
Literaturunterricht häufig ein Schattendasein. Mit dem
teachSam-Arbeitsbereich zum sogenannten ▪
Robinsonmotiv haben wir ein Beispiel die unterrichtliche
Beschäftigung mit einem in der Literatur und den Medien immer wieder
gestalteten Motiv zusammengestellt.