Pronominaladverbien gehören zu den
▪
unveränderlichen Wortarten. Unter diesem Aspekt
werden sie eingeordnet unter die
▪ Adverbien:
Pronomen + Adverb. Sie weisen im Allgemeinen auf etwas hin und ersetzen
größere präpositionale Ausdrücke in einem gegebenen Sinnzusammenhang.
Neben der Einordnung der Wörter als Pronominaladverbien gibt es auch die
Einordnung in die Wortart
▪ Pronomen. In diesem Fall
führt ihre Stellvertreterfunktion zur Einordnung in die Gruppe der Pronomen.
Dort eingeordnet heißen sie
▪
Adverbialpronomen:
Averbial + Pronomen.
dort, hier, ab heute, von hier, dabei,
dafür, deswegen, deshalb, darüber |
|
-
meist als Adverbial:
Ich schlafe dort.
-
als Attribut: Die Schule dort.
-
als Präpositionalobjekt:
Ich sitze hier.
|
Pronominaladverbien sind zum Beispiel die hervorgehobenen Wörter in
folgenden Sätzen:
Ihre pronominale Stellvertreterfunktion wird an folgenden
Beispielen sichtbar:
Das Fernsehgerät steht
|
|
Ich stelle das Telefon |
-
dorthin.
-
auf das Fensterbrett.
|
Von ihrer Funktion her betrachtet können Pronominaladverbien
fungieren als
Adverbial |
Wir liegen dort. |
Präpositionalobjekt |
Die Amsel brütet hier. |
Attribut |
Das Auto da ist blau. |
"Da kann ich nichts für!"
Derartige Formulierungen ("Da haben wir nichts von" ...) sind rein
umgangssprachlich und in der Standardsprache nicht gebräuchlich.
Pronominaladverbien (▪ Adverbialpronomen) sind, textlinguistisch
betrachtet, für die Entstehung eines Textzusammenhangs wichtige
▪ Kohäsionsmittel. Sie schaffen
neben anderen derartigen Mitteln auf der
Textoberflächenstruktur die grammatische und gedankliche Verbindung
von Sätzen. Zusammen mit den ▪
Konjunktionen stellen
Pronominaladverbien dabei die Gruppe der ▪
Konnektive dar.
Bei der ▪
Argumentation im
Allgemeinen, aber auch beim
argumentativen
Schreiben, insbesondere bei den ▪
schulischen
Schreibformen wie der
▪ Freien Sach- oder
Problemerörterung, ▪
Texterörterung
oder der ▪
materialgestützten
Erörterung mit ihrer
▪
argumentativen oder
▪
explikativen
Themenentfaltung sind Pronominaladverbien sehr wichtig.
Insbesondere als
▪
Überleitungen von einem Gliederungspunkt zum anderen sind sie
unverzichtbar.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023